Ich vor ca. 30 min, beim Arbeiten, wollte einen Übertrager wechseln zwechs EMV, vergessen Stecker an der Netznachbildung zu ziehen. Es waren volle 220V, direkt linke Hand rein, rechte wieder raus, Finger schön feucht weil die Klima im Meßraum defekt ist, aber ich hab zum Glück noch gute Reaktionen. Das letzte mal davor ist es mindestens 25 Jahre her. Da es mich jetzt doch ein wenig schmerzt in der Brust werd ich wohl oder übel mal in die Klinik dackeln. :-(
Vor 20 Jahren an einem 2kV Anodenspannungsnetzeil fuer einen 1kW Sender. Da flog die 1A Sicherung raus. Zum Glueck an der selben Hand rein und raus. Vor 10 Jahren flog durch eine kleine Fehlmanipulation meinerseits ein 4000A Sicherungsschalter raus. Da sind neben mir ein halber Meter 1.5 Quadrat verdampft. Ich hab nichts angefasst, aber der Puls steigt schon etwas an und bleibt fuer eine Weile oben.
Sicher 10 x eine gewischt bekommen - solange man nicht "kleben" bleibt, ist es nicht der Rede wert. Ich kannte Elektriker die haben mit der Hand geprüft ob Spannung anliegt - 230 V. Nachdem ich den Trick verstanden hatte, hab ich es auch so gemacht. Turnschuhe die so hochohmig sind, das man den Strom gerade fühlen kann (immer mit der rechten Hand prüfen). Leute mit vorgeschädigtem AV- und/oder Sinusknoten sollten ohnehin diesen Job nicht machen. Mein Problem war (oder ist) die sogenannte Betriebsblindheit - man verliert einfach den Respekt vor der Spannung und sagt: Ach egal, ich mache das mal schnell unter Spannung - bis man mal wieder eine "gewischt" bekommt, wo die Muskeln mit 50 Hz tanzen. Normal erschreckt man sich übelst, muss dann einfach nur die Nerven behalten und nach 1 s wenn der Schreck vorbei ist - loslassen.
Die im Krankenhaus wollen mich für 24h Beobachtung dabehalten :-(
Zottel Thier schrieb: > Die im Krankenhaus wollen mich für 24h Beobachtung dabehalten :-( Blödsinn. Die wollen nur Kohle mit dir verdienen. Zur Beobachtung - solch eine Inkompetenz in Weiß. Sollen sie doch sagen das sie nichts wissen und nichts machen können. Punkt.
Michael Lieter schrieb: > solange man nicht "kleben" bleibt, > > ist es nicht der Rede wert. Ich kannte Elektriker die haben mit der Hand > > geprüft ob Spannung anliegt - 230 V. man muß nicht kleben bleiben,und du kannst lebenslänglich gezeichnet sein. ..seitdem bin ich Rentner. zu den Anderen..Idioten Sterben früher. Diese Handlungsweise sollte strafrechtlich verfolgt werden.
Angeblich kann es bis zu 24 h noch Herzrythmusstörungen geben. Da es eh ein Arbeitsunfall war ist es mir im Prinzip egal was es kostet. Noch bin ich zu Hause, wollte Klammoten holen, jetzt spielt aber erstma Barca-Bayern.
Zottel Thier schrieb: > Die im Krankenhaus wollen mich für 24h Beobachtung dabehalten :-( Natürlich bleibst Du da! Damit ist nicht zu spassen. Du legst Dich heut ins Bett, und wenn Du morgen aufwachst, merkst Du dass Du tot bist...
Juppi J. schrieb: > Diese Handlungsweise sollte strafrechtlich verfolgt werden. Selbstmord ist straffrei. Auch der Versuch.
Die wissen schon was sie tun. Bleib lieber mal ne Nacht dort! Wenn nichts passiert: ok, dann hast du halt mal eine Nacht im Krankenhaus geschlafen. Wenn was passiert: Im Krankenhaus: Man kann dir sofort helfen. Zuhause: Man kann dich im worst-case morgen aus dem Haus tragen... Besonders kritisch bei dir: Der Strom von einer Hand zur Anderen, dazwischen das Herz... @Topic: Bisher nichts schlimmeres passiert. Mal gleich nach dem Austecken an einen Netzstecker gefasst: Irgendwelche Kondensatoren (X bzw. Y?) waren noch geladen. Kleines bzt, Nichts weiter passiert. Vor ein paar Jahren mal: herumgebastelt an einem selbstgebauten 9V => 10kV Blitzerzeuger (Batterie => Zerhacker => Spule => Gleichrichter => Kondensatoren => Spark-Gap => Spule => Output/Drähte). Ein Kabel fällt auf die Kondensatoren (untere Seite der Platine). Wollte es schnell runternehmen und berühre dabei mit einem Finger beide Kontakte eines (noch relativ stark) geladenen Kondensators. War sehr schmerzhaft, aber eher ungefährlich. Spuren hats keine hinterlassen und der Strom konnte nur über den Finger. ;-)
Michael Lieter schrieb: > Zottel Thier schrieb: >> Die im Krankenhaus wollen mich für 24h Beobachtung dabehalten :-( > > Blödsinn. Die wollen nur Kohle mit dir verdienen. > > Zur Beobachtung - solch eine Inkompetenz in Weiß. Sollen sie doch sagen > das sie nichts wissen und nichts machen können. Punkt. Haha, genial, du bist einfach der Hammer. Machst du auch offizielle Vorstellungen oder alles "unter der Hand" hier im Forum? Wieso darf der TO überhaupt mit so relativ gefährlichen Sachen arbeiten, wenn er anscheinend nicht mal die Basics kennt? Den Fakt, dass man nach einem Schlag erst mal 24h in die Klinik kommt lernt man doch schon bei jedem läppischen Erste-Hilfe Training, bei Sicherheitsunterweisungen sowieso. Und BITTE! Wenn es schon im Brustkorb schmerzt, dann würde ich nicht hier posten, sondern mich schleunigst 24h lang untersuchen lassen! Mann-Oh-Mann! DER Hammer.
Ja, die 24h im Krankenhaus hab ich vor ca. 25 Jahren auch schon hinter mich bringen dürfen. Und das war auch gut so, ich bekam tatsächlich nach einer Weile Herzrythmusstörungen. Die 25kV der Bildröhre waren dann wohl doch etwas zu viel.
ich hab mich vor drei Wochen beinah gegrillt...wollte/musste in einem fahrbaren Rack ein Ventil zu Testzwecken an 230V anschliessen. Also beide Trenntrafos im Rack ausgeschaltet (soll ja nix passieren) und ein paar Minuten gewartet, damit sich irgendwelche Kapazitäten auch ja entladen können. Dann die erste Ader an eine Klemme angeschlossen und zack krieg ich eine gewischt... Ich Depp bin natürlich an die Klemme gegangen, von der die beiden TTs versorgt werden, daher war es wurscht, dass ich die beide ausgeschaltet hatte... Zum Glück hatte ich auch Schuhe mit einer dicken Sohle an und in dem Moment sonst nix berührt...
Justus Skorps schrieb: > zack krieg ich eine gewischt... Ich Depp bin natürlich an die Klemme > gegangen, von der die beiden TTs versorgt werden, daher war es wurscht, Wie war das noch? Abschalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit prüfen, dann dranfassen. :-P
> Und BITTE! Wenn es schon im Brustkorb schmerzt, dann würde ich nicht > hier posten, sondern mich schleunigst 24h lang untersuchen lassen! > > Mann-Oh-Mann! DER Hammer. Dito und full ack
der Herr Lieter hat doch letztens erst in einem anderen Thread soviel Blödsinn von sich gegeben, dass man ihn hier auf Jahre nicht mehr ernst nehmen dürfte. Edit: jetzt fällts mir wieder ein: der Taschenrechner Thread mit seinen 40 Dezimalstellen Genauigkeit hinter dem Komma.
Aber, aber, er hat doch "die Prüfung medizinische Statistik mit 1.0 bestanden." Beitrag "Re: EHEC - was ist denn da los?"
Vlad Tepesch schrieb: > jetzt fällts mir wieder ein: > der Taschenrechner Thread mit seinen 40 Dezimalstellen Genauigkeit > hinter dem Komma. Wie lautet denn der Thread davon? Das würde ich gerne mal lesen. Es gab doch auch mal einen Thread oder Artikel (?) in dem "die besten Sprüche" gesammelt wurden. Wo war das nochmal? Gruß, Alex
Zottel Thier schrieb: > Noch bin > ich zu Hause, wollte Klammoten holen, jetzt spielt aber erstma > Barca-Bayern. Was ist denn jetzt los? Lebst du noch, oder wohnst du schon?
Vor 31 Jahren, habe danach auf dem Rasen gelegen und Sterne gesehen. War nicht so toll, hat aber geprickelt. ;)
K. Laus schrieb: > Man bastelt auch nicht Nachts im Dunkeln an Kabeln! :) Es war bestes Sommerwetter (nicht so ein Müll wie jetzt) und um die Mittagszeit. ;) P.S. Meine Freunde hatte mich aus der Laube nach draussen gebracht.
Hat das Zottel Thier am Ende jetzt den Herzkasper?
Ups, da isses noch! Hab natürlich die 24h Überwachung gemacht. Aber währenddessen ist schlecht mit elektronischem Gerät rummachen. >Wieso darf der TO überhaupt mit so relativ gefährlichen Sachen arbeiten, >wenn er anscheinend nicht mal die Basics kennt? Den Fakt, dass man nach >einem Schlag erst mal 24h in die Klinik kommt lernt man doch schon bei >jedem läppischen Erste-Hilfe Training, bei Sicherheitsunterweisungen >sowieso. Ich hab das weder bei meinem letzten Ersthelferkurs gelernt, noch bei Sicherheitsunterweisungen, auch einige meiner Kollegen hier wußten das mit den 24h nicht. Und einige wären auch nicht zum Arzt bei einem 'leichten Schlag', wobei schwer zu sagen ist, was 'leicht' ist. > Und BITTE! Wenn es schon im Brustkorb schmerzt, dann würde ich nicht > hier posten, sondern mich schleunigst 24h lang untersuchen lassen! > > Mann-Oh-Mann! DER Hammer. Ich hab ständig Herzschmerzen, allerdings bei kerngesundem Herz, kürzlich erst gründlichst durchgecheckt (auch 24h EKG, aber zu Hause), das kommt ganz simpel von Rückenverspannungen. Das unangenehme daran ist, das man, wenn man es nicht weiß, Panik bekommen kann, was überhaupt nicht gut ist. Anderer Nebeneffekt ist, das, wenn man mal wirkliche Herzschmerzen hat, man diese nicht wahr nimmt, weil kommt ja vom Rücken. Das hatte ich auch wieder mal den ganzen Tag, und das ich nach dem 'leichten' Stromschlag nun nicht einschätzen konnte, was jetzt los ist, bewog mich auch, überhaupt zum Arzt zu gehen. Ich wäre sonst wohl gar nicht gegangen, was nat. vollkommen falsch ist und nicht zu Nachahmung zum empfehlen !!! Aber es ist mein Leben, und bedeutet im Fall des Falles für viele hier: ein Konkurrent weniger auf dem Arbeitsmarkt.
Da bin ich ja beruhigt... Aber daß das Thema selbst bei gebürtigen Elektrikern nicht allgemein bekannt ist, das verwundert mich schon.
Zottel Thier schrieb: > Und einige wären auch nicht zum Arzt bei einem > 'leichten Schlag', wobei schwer zu sagen ist, was 'leicht' ist. Was tun die dort im Krankenhaus? Wurdest du auch an den Tropf gehangen, um den Körper schneller zu entgiften? Oder bekommt man Medikamente? Oder EKG? Blutabnahme?
EKG, aber dauernd, d.h. 24h am Stück auf der Intensivstation der Kardiologie, schläft sich verkabelt nicht so toll. Ich hing für weit weniger als 1 sek dran, hatte noch nicht mal richtig angefasst, also keine Brandwunden, keine Elektrolyse des Blutes. Also keine Transfusion, keine Medikamente, bei Herzrhytmussörungen hätte es wohl dann was gegeben, aber primär gehts um die Überwachung, das im Falle eines Herzversagens sofort wiederbelebt werden kann. Zusätzlich gabs NaCl-Lösung + Kalium + Thrombose-Spritze. Thrombose gabs vorsorglich wegen möglichen Gerinnsel infolge Zersetzungen (obwohl sehr unwahrscheinlich in meinem Fall). Es war im übrigen eine Uniklinik. Verschiedene Kliniken machen wohl sehr unterschiedlich viel. Das letzte mal Stromschlag ist lange her, da war ich 10, und bin weder zum Arzt noch hab ich den Eltern was erzählt, das hätte ja Ärger gegeben. Ansonsten gabs noch grob geschätze 100 Stromschläge während der Ausbildung bei der Telekom beim Wechseln der Rücklötsicherungen an eletromechanischen Wählern. Aufgrund der recht hohen Induktionsspannungen war das viel viel schmerzhafter als 240V, aber nur ein Impuls. Den Schlag mit 10 Jahren empfand ich im Nachhinein auch viel heftiger als den vorgestern. Diese Nachfolgekomplikationen sollte man auf keinen Fall unterschätzen, es muß nix passieren, kann aber, es hat nix mit einem schwachen oder trainierten Herzen zu tun, sondern ist quasi Zufall. Ich mußte mir einiges anhören, das ich mir Zeit gelassen habe und auch noch selber gefahren, und noch Umweg zum Klamotten holen.... Also: Notarzt rufen bei jeder Kleinigkeit !
Zottel Thier schrieb: > EKG, aber dauernd, d.h. 24h am Stück auf der Intensivstation der > Kardiologie, schläft sich verkabelt nicht so toll. Also nicht nur einfach bequemes Liegen. > Zusätzlich gabs > NaCl-Lösung + Kalium + Thrombose-Spritze. Also doch den Tropf. Na ja, das schadet nicht, machen da Wasser mit ein wenig Elektrolyten drin. Thrombose-Schutzmaßnahmen gibt es aber oft für Menschen, die den ganzen Tag liegen müssen. > Ansonsten gabs noch grob geschätze 100 Stromschläge während der > Ausbildung bei der Telekom beim Wechseln der Rücklötsicherungen an > eletromechanischen Wählern. Noch ein Ex-Telekomer. Ja, ich bekam da auch reichlich Schläge, hatte da aber nie Angst vor. Z.B. Schaltdrähte in einem riesigen HVT ziehen, und im Sommer liegt man schon mal mit dem angeschwitzten nackten Arm auf den Lötfahnen der Schaltstreifen. Maximal kommt da gelegentlich eine Rufspannung. Und dann zieht man den Arm auch weg. Durch Strom beschädigt wurde unter allen Kollegen auch nie jemand. Schutzmaßnahmen für die Arbeit gab es auch nicht, und das machte die Schwachstromarbeit auch sehr angenehm. Einige Sonderfälle gab es wohl, und zwar mußte man gelegentlich Kabelmuffen vor dem Öffnen beidseitig überbrücken, wenn sie an einer Energietrasse oder an der Eisenbahn lagen. Dort gab es schwere Stromunfälle. Den letzten Schlag bekam ich an der Sekundärseite eines Netztrenntrafos im Entwicklungslabor. Man wird da auch schnell leichtfertig. > Also: Notarzt rufen bei jeder Kleinigkeit ! Sicher bist du die nächsten Tage etwas aufmerksamer. ;-)
Zottel Thier schrieb: > Also: Notarzt rufen bei jeder Kleinigkeit ! ja ,schon vor über 35 Jahren wurde in der DDR jeder Elektrounfall als schwerer Unfall behandelt.
Zottel Thier schrieb: > Ich hab das weder bei meinem letzten Ersthelferkurs gelernt, noch bei > Sicherheitsunterweisungen, auch einige meiner Kollegen hier wußten das > mit den 24h nicht. Und einige wären auch nicht zum Arzt bei einem > 'leichten Schlag', wobei schwer zu sagen ist, was 'leicht' ist. Entschuldige bitte, aber Stromunfälle sind Bestandteil jedes 1. Hilfe Kurses. Und wenn man im elektrotechnischen Bereich beschäftigt ist, erst Recht in Sicherheitsunterweisungen. Das gabs bei uns jedes zweite Semester an der Hochschule. Beim THW auch jedes 2. Jahr im 1. Hilfe Lehrgang.
Habe keine Ausbildung und Studiere noch, aber selbst mir ist das seit vielen Jahren bekannt, dass die folgenden 24h sehr kritisch sind. ;-) Aber ich kenn auch wirklich Leute bei denen mehr als "nichts" passiert ist als sie versehentlich (und nicht mal Fahrlässig!) an den Strom gekommen sind. Herzrhytmusstörungen usw. waren da die Folge. Es hat schon gute Gründe dass man da vorsichtig ist, denn: 1. Man weiß danach nicht 100%ig wo der Strom geflossen ist. Nur auf einem Finger oder über die Herzregion? 2. Man kennt die Stromstärke nicht, da Schuhwerk, Boden, Hautfeuchtigkeit usw. einfach zu viele Paramter sind 3. Auch die Dauer des Kontakts ist nicht mehr wirklich feststellbar. 4. Jeder Mensch hat so sein eigenes Herz, und mancher evtl. eine unerkannte Herzkrankheit. Macht also durchaus Sinn! Gut dass du also wirklich ins Krankenhaus gegangen bist!
Simon K. schrieb: > Entschuldige bitte, aber Stromunfälle sind Bestandteil jedes 1. Hilfe > Kurses. Und wenn man im elektrotechnischen Bereich beschäftigt ist, erst > Recht in Sicherheitsunterweisungen. > Das gabs bei uns jedes zweite Semester an der Hochschule. Beim THW auch > jedes 2. Jahr im 1. Hilfe Lehrgang. Ich muß wohl meine Sicherheitsunterweiser mal zusammenstauchen. An der Uni hatte ich nie eine Unterweisung, habe da aber auch nichts mit Netzspannung gemacht. An der Uni lernt man leider eh nur theoretischen Kram. In der Tat ist es leider so, das man im Laufe des Berufslebens etwas nachlässig wird, was man aber nicht werden darf. In meiner letzten Firma haben wir teilweise Bahntechnik gemacht, Geräte die direkt aus dem Fahrdraht gespeist werden, da hat man automatisch einen Heidenrespekt vor, und überprüft alles dreimal bevor man einschaltet, oder nach dem Ausschalten anfasst. Da haben auch gut alle aufeinander aufgepasst, weil klar ist, das man 750Vdc ein echtes Problem hat. Wenn man dann Netz macht, wo es 'nur' 240V sind, kann man schon nachlässig werden. Ich habe z.b die Vorschrift verletzt, das man nicht alleine in einem Raum mit Netzspannung arbeiten soll. In dem Moment, wo es eingeschaltet war, war das Gerät zwar komplett geschlossen (so viel Aufwand betreibe ich dann schon, auch wenn es nervt, laufen auf und zu zu machen), aber es hat trotzdem nix genützt. Trenntrafo und FI auch nicht - wie auch in dem Fall.
Johannes O. schrieb: > Aber ich kenn auch wirklich Leute bei denen mehr als "nichts" passiert > ist als sie versehentlich (und nicht mal Fahrlässig!) an den Strom > gekommen sind. Herzrhytmusstörungen usw. waren da die Folge. Ich kannte einen, der mal beruflich nur an der Mittelspannungsleitung war. Ist etwa wie die Bahnstrom-Oberleitung. Der Mann war um 20cm geschrumpft, und hatte noch einen IQ von schätzungsweise um die 4. IQ4 braucht man etwa, um eine Banane zu schälen, oder ein Loch in den Schnee zu pinkeln. In der Elektrobranche braucht man danach jedenfalls nicht mehr zu arbeiten.
Johannes O. schrieb: > Aber ich kenn auch wirklich Leute bei denen mehr als "nichts" passiert > ist als sie versehentlich (und nicht mal Fahrlässig!) an den Strom > gekommen sind. Herzrhytmusstörungen usw. waren da die Folge. Herzrhytmusstörungen sind meist in dem Fall Vorhofflimmern weil der AV-Knoten (oder Sinus-Knoten) nicht mehr richtig spielt. Kann man auch auf Alkoholentzug bekommen. (Daher keinen kalten Entzug selbst machen, ist lebensgefährlich) Wenn Strom durch das Herz geflossen ist, können sowohl die Nervenzellen im AV- und Sinusknoten, als auch die Muskelzellen geschädigt werden. Im schlimmsten Fall sind sie kaputt und regenerieren sich nicht oder ganz langsam (je nachdem wieviele Stammzellen man genetisch dort hat). Wenn man nicht gleich umfällt ist der Schaden nicht so groß und wenn du Vorhofflimmern hast, wurden Zellen im AV-Knoten (und/oder Sinus-Knoten) depolarisiert. Das merkt man nicht mal. Reparieren ist nicht möglich (derzeit). Was dann noch bleibt als Argument wenn der Schaden obwohl man noch hinlaufen kann, zu hoch war - man kann sich einen Herzschrittmacher einbauen lassen und der regelt dann die Herzaktion - wenn man die biologischen Regler weggekocht hat. Das sagt man den Leuten so nicht, entweder weil man annimmt es wäre zu kompliziert oder die Leute haben schlicht keine Ahnung. Also macht man den Leuten Angst! Bei Herzstillstand kann man sie sofort wiederbeleben. Ein Urban-Mythos! Nicht mal 10% der Wiederbelebungsversuche (sofort) funktionieren - das sagt euch aber keiner, dennn man kann so 24 h Krankenhaus abrechnen oder überall schön Defis verkaufen. Lasst euch nicht verarschen. Gruß PS: Herzrhytmusstörungen kommen und gehen von selbst wieder weg - ganz normal - wenn sie nicht weggehen ist wirklich was kaputt und man braucht einen Herzschrittmacher - das merkt man aber selbst auf jeden Fall.
Ich hatte im übrigen in der Nacht gegen halb drei einen Aussetzer, vier Schläge haben gefehlt! Der nächste dann war dann etwas heftiger, bin davon auch wach geworden, bzw, hatte eh nur leicht gedöst.
Zottel Thier schrieb: > Ich hatte im übrigen in der Nacht gegen halb drei einen Aussetzer, vier > Schläge haben gefehlt! Also: Nächstes mal besser das Fußballspiel ausfallen lassen, bzw. vom Unfallort direkt ins Krankenhaus bringen lassen. Das erinnert mich gerade an einen Kollegen früher im Lehrlingswohnheim, wir hatten dort 2-Mann-Zimmer. Der hörte nachts einfach ganz auf zu atmen, alle 2 Stunden mal mehr als eine Minute lang, der Fachbegriff heißt wohl Schlaf-Apnoe. Ja, und dann wurde er stets wach, und zwar so heftig, als wenn jemand versucht hätte, ihn zu ertränken. Erste Hilfe und Hilfe holen, das hätte ich auch leisten können. Aber ich glaube, die sterben daran nicht wirklich mal, sind nur tagsüber unerklärbar müde und erschöpft, weil sie es selbst nicht wissen. Die Krankheit ist wohl auch nur linderbar, nicht heilbar. Aber mann, was habe ich mich immer erschrocken, war stets für die Ersthilfe parat. Dank relativ informationsfreiem Zeitalter 1985 hatte ich auch keine Ahnung, was der Kollege hat, heute findet man es in 5 Minuten im Internet. Zottel Thier schrieb: > Trenntrafo und FI auch nicht - wie auch in dem > Fall. So einen Trenntrafo muß man auch mit höchster Vorsicht genießen. Er schützt nur vor Berührung an einem Punkt. Berührt man aber die Sekundärspannung an 2 Polen, kann tragischerweise auch der FI nicht auslösen, wenn die Erdung und der Bezug zum Netz fehlt. Mein letzter Stromschlag war auch an der Sekundärspannung eines Trenntrafos, mit Übersetzung 1:1. Glücklicherweise nur zwischen 2 Fingern einer Hand. Da fliegt kein FI raus! Wovon auch??? Meine Erfahrung ist, daß man sich über jeden Stromkreis mal selbst Gedanken machen muß, was da vor sich geht. Egal welche Geräte man hat. Mit dem Oszi hatte ich letztens auch noch Ärger, und killte beinahe mit der Erde das Notebook mitsamt einer Schaltung an der seriellen Schnittstelle. Jedenfalls stürzte die Kiste voll ab, und erst dann bemerkte ich, was los war.
Zottel Thier schrieb: > Angeblich kann es bis zu 24 h noch Herzrythmusstörungen geben. Ich hatte das Vergnügen direkt 3 Tage auf die Intensiv Station zu kommen. Noch nicht einmal zur Toilette durfte ich ohne Begleitung. Dafür war die "Bedienung" aber immer schnell da, wenn ich die Leitungen vom EKG gekappt habe.
Johannes O. schrieb: > Besonders kritisch bei dir: Der Strom von einer Hand zur Anderen, > dazwischen das Herz... Bei mir meinte eine Ärztin mal, daß dabei das Herz nicht direkt im Stromfluß liegt; Hand-Fuß wäre schlimmer. Siehe auch Herzstromfaktor. Christian.
Jedenfalls bin ich froh das ich im Krankenhaus war und auch über einige Kommentare hier.
Michael Lieter schrieb: > Zottel Thier schrieb: >> Die im Krankenhaus wollen mich für 24h Beobachtung dabehalten :-( > > Blödsinn. Die wollen nur Kohle mit dir verdienen. > > Zur Beobachtung - solch eine Inkompetenz in Weiß. Sollen sie doch sagen > das sie nichts wissen und nichts machen können. Punkt. 1. Rein rechtlich müssen die Docs das sagen. Wenn du sonst tot umfällst sind sie dran... 2. Wenn du dich schon wieder besser fühlst sag ihnen, dass SIE eine gewischt bekommen, wenn sie dir noch mal mit dem 24-h-Kram ankommen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > So einen Trenntrafo muß man auch mit höchster Vorsicht genießen. Er > schützt nur vor Berührung an einem Punkt. Berührt man aber die > Sekundärspannung an 2 Polen, kann tragischerweise auch der FI nicht > auslösen, wenn die Erdung und der Bezug zum Netz fehlt. Stimmt, hinter einem Trenntrafo ist man mehr gefährdert, als davor. Trenntrafo also wirklich nur zum Messen benutzen, z.B. wenn man mit nem Oszi ran muß. Und immer genau aufpassen, wo man seine Hände hat. Ich hab auch schon oft vergeblich versucht zu erklären, warum der FI nicht auslöst, wenn man an die 15kV anfaßt, die im Gerät erzeugt werden. Man hängt dann zwischen Erde und den 15kV und der FI freut sich, daß über ihn kein Differenzstrom fließt. Er mißt ja nicht im Schutzleiter. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Trenntrafo also wirklich nur zum Messen benutzen, z.B. wenn man mit nem > Oszi ran muß. Ich überlege gerade, ob ich die Netz-Erde am Oszi mal abklemme. Denn sie stört oft in Schaltungen, wo ich messe, und macht Erdschleifen über andere Geräte, wie z.B. Notebook. Warum braucht so ein Gerät Erde der Steckdose an der Tastkopfmasse? Das war schon immer lästig. Da muß ich nur mal schauen, ob der Trafo im Oszi separate Wicklungslagen und völlige Trennung hat. Wenn nicht, lasse ich es bleiben. Dann ist es mir zu heikel.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich überlege gerade, ob ich die Netz-Erde am Oszi mal abklemme. Denn sie > stört oft in Schaltungen, wo ich messe, und macht Erdschleifen über > andere Geräte, wie z.B. Notebook. Und wenn Du die abklemmst, hast Du Potential auf dem Oszi-Gehäuse. Im besten Fall auch mal 230V. Also lass es lieber bleiben.
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