Forum: Platinen Hygroskopie bei Natriumhydroxid


von Chemiemaster (Gast)


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Ich habe seit Langem schon einen großen Topf (ich schätze mal 250g) mit 
Natriumhydroxid. Normal in einer Koststoffdose original verschlossen. 
Mittlerweile ist das ganze durch Hygroskopie nicht mehr richtig 
Feilpulverig, sondern verklumpt.

Kann da etwas stören, wenn man sich etwas zum Entwickeln ansetzt? 
Eigentlich ist das feste granulat ja nur außen mit Feuchtigkeit bedeckt, 
sodass sich wohl nur in der Außenschicht CO2 gelöst haben könnte. Wenn 
ich das ganze in Wasser löse, müsste ich den gelösten CO2-Anteil im 
ursprünglichen Teil ignorieren können. Oder täusche ich mich da?

Hat jemand schonmal Probleme mit verplumpten NaOH gehabt?

von Chemiker (Gast)


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Das CO2 ist nicht gelöst, sondern hat mit dem NaOH zu 
Natriumhydrogencarbonat reagiert.

Nimm etwas mehr als sonst und prüfe evtl. den pH-Wert.
Falls es zu schlimm ist, kipp das Zeug in den Weltozean - die 
Korallenriffe werden dir die pH-Wert Senkung danken - und kauf' dir für 
deine Platinen für ein paar Cent neues.

von Jörn P. (jonnyp)


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Die Klumpen lassen  sich schlecht abwiegen zum entwickeln. Nimm es als 
Abflussreiniger und kauf neues.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Oder zum Wäschewaschen.


Sag mal Chemiker: Bist du einer?
Wir hatten vor einiger Zeit in einem anderen Thread die Idee, Silikon 
mittels Waschbenzin am Abbinden zu hindern, es in Form zu gießen und 
dann das Benzin wegtrocknen zu lassen.
Nun habe ich das mal ausprobiert, aber es sieht doch sehr schwammig aus. 
Kann es sein, daß das Silikon vorpolymerisiert in der Kartusche wartet?

von agp (Gast)


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> Hat jemand schonmal Probleme mit verplumpten NaOH gehabt?

Aber sicher. Je öfter man die Dose aufmacht, desto mehr verklumpt das 
Zeug (abhängig von der Luftfeuchtigkeit der Umgebung). Das Verklumpte 
habe ich mit einem Schraubendreher soweit möglich wieder zerstossen. Da 
muss man aber sehr aufpassen, dass man den Deckelrand dabei zuhält 
(Tütchen drüber, Hand drauf, dazwischen den Schraubendreher (oder sonst 
ein geeigneter Stößel), sonst spritzt das Zeug um sich und kann ins 
Gesicht fliegen!!!

NaOH das Wasser gezogen hat wird aber schwächer in der Wirkung, das muss 
man beim Entwickeln berücksichtigen, ansonsten kann man es ruhig weiter 
verwenden.

von Wolfgang-G (Gast)


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Chemiker schrieb:
>Nimm etwas mehr als sonst und prüfe evtl. den pH-Wert.

und bei welchem Wert sollte der pH-Wert liegen?
MfG

von Ralf P. (ralf_p)


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Chemisch gesehen verändert sich da nichts.
Wenn du Lust hast kannst du ja mal berechnen wie viel Wasser gebunden 
wird.
Das lässt du beim Ansatz dann weg.
Kannst du freilich weiter verwenden.
Was soll ich dann in der Galvanik mit 2To NaOH machen? Weg werfen?

Ralf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ralf P. schrieb:
> Was soll ich dann in der Galvanik mit 2To NaOH machen? Weg werfen?

Als Soda bzw. teurer als gestrecktes Waschmittel verkaufen.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Chemiker schrieb:
> Falls es zu schlimm ist, kipp das Zeug in den Weltozean - die
> Korallenriffe werden dir die pH-Wert Senkung danken

Abdul K. schrieb:
> Sag mal Chemiker: Bist du einer?

Eher nicht. Durch NaOH wird der pH-Wert erhöht, nicht gesenkt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Er meinte aber den richtigen Weg! Übersäuerung durch überhöhten CO2 
Eintrag in die Ozeane. Ausgleich durch Basen.

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