Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verhalten von Komponenten bei zu niedriger Betriebsspannungen in Low Power Anwendung


von Patrick (helipaddi)


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Guten Morgen µC Community,

hab hier eine Low Power Schaltung mit einem MSP430, welche wie in einer 
TA von TI beschrieben über einen LDO Regler mit zwei Spannungen 
betrieben wird. Spannung im 'vollen' Betrieb beträgt 3,3V. Im Low Power 
Mode kann die Spannung dann über den Regler auf 2,2V gesenkt werden.

Meine Frage an euch ist, was mit den Komponenten welche bei 2,2V nicht 
mehr laufen passiert? Verbaut ist z.B. ein XBEE Modul (Vcc>=2,8V) oder 
ein 1-Achs Gyro von ST (Vcc>=2,8V).
Schalten diese sich aus? Wie hoch sind die Verlustströme dann? Oder 
sollte ich diese besser über einen Transistor komplett vom Strom 
trennen?

Danke schon mal für eure Antworten!

Gruß,
Patrick

von Ina (Gast)


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>Meine Frage an euch ist, was mit den Komponenten welche bei 2,2V nicht
>mehr laufen passiert?

Das kommt ganz darauf an. Bauteile, die bis 1,8V herunter spezifiziert 
sind, laufen immer noch, eventuell etwas langsamer und mit weniger 
Versorgungsstrom.

Unangenehmer ist, daß viele digitale Bauteile, die aus ihrem aktiven 
Versorgungsspannungsbereich nach unten herauslaufen beim erneuten 
Hochlaufen gerne von 0V aus starten. Bei vielen µC beispielsweise ist 
der POR (Power-On-Reset) erst garantiert, wenn die Versorgungsspannung 
unter 0,6V fällt.

von Thomas E. (thomase)


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Patrick Franken schrieb:
> Meine Frage an euch ist, was mit den Komponenten welche bei 2,2V nicht
> mehr laufen passiert?
>Schalten diese sich aus?

Wenn das intelligente Bauteile sind, die über eine Brownout-Detection 
verfügen, dann ja. Sonst machen sie undefinierten nicht vorhersehbaren 
Mist.

Patrick Franken schrieb:
> Oder sollte ich diese besser über einen Transistor komplett vom Strom
> trennen?

Sicher ist sicher. Zumindest dafür sorgen, das die Enable-Leitungen auf 
Disabled gesetzt werden.

mfg.

von Patrick (helipaddi)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Wenn das intelligente Bauteile sind, die über eine Brownout-Detection
> verfügen, dann ja. Sonst machen sie undefinierten nicht vorhersehbaren
> Mist.

Mal schauen ob das Datenblatt dazu was sinnvolles aussagt!


Thomas Eckmann schrieb:
> Sicher ist sicher. Zumindest dafür sorgen, das die Enable-Leitungen auf
> Disabled gesetzt werden.

Die Bauteile haben leider keine EN-Leitung, dafür aber Powerdown. Im 
Datenblatt steht leider nicht, ob es möglich ist im Powerdown- bzw. 
Sleep-Mode die Spannung noch weiter zu senken.

von MaWin (Gast)


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Es kann passieren daß solche Bauteile dann MEHR Strom ziehen,
also genau das Gegenteil von PowerDown und deinen Stromsparwunsch
eintritt.

Die Bauteile sollten also an einer Spannung bleiben, die ÜBER
der im Datenblatt spezifizierten Minimalspannung liegt, und
mit ihrem PowerDown Anschluss in einen Stromsparmodus gebracht
werden.

Auch die Eingänge dürfen nicht "auf halber Spannung" rumhängen,
sondenr müssen auf Masse oder volle Betriebsspannung (deren
Betriebsspannung, also der hohen) gehalten werden.

Oder ihre Versorgungsspannung wird über einen extra MOSFET
komplett abgeschaltet, auch dann bitte die Eingänge alle auf
Masse legen.

von Patrick (helipaddi)


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MaWin schrieb:
> Oder ihre Versorgungsspannung wird über einen extra MOSFET
> komplett abgeschaltet, auch dann bitte die Eingänge alle auf
> Masse legen.

Das scheint wohl die beste Lösung zu sein. Die Startzeit etc. stellt 
auch kein Problem dar.

Sollte man bei der Auswahl des Transistors etwas beachten in Hinsicht 
auf den Stromverbrauch? Thema Krichstrom

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