Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Consulter im Haus - was machen?


von Silvio Salami (Gast)


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Ich will nicht verwurstet werden - als wie verhält man sich am bessten?

Missstände ansprechen oder Fresse halten?

Ich bin Entwickler (33 Lenze) und halt in, sagen wir, chaotischen 
Projekten bis zur Decke mit Arbeit voll, aber alles kompliziertes Zeug 
was man nicht mal eben schnell erklärt und wo man auch schlecht 
Fortschritte sieht.

Ich glaube die wollen Morgen anfangen mit "Die Mitarbeiter werden 
auditiert"

Wie läuft sowas normal?

ohje

Ratschläge?

von Alex W. (a20q90)


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Consulter sind ja Unternehmensberater. Die sind ja dafür da 
(hauptsächlich) die Unternehmensstruktur zu verbessern. Also wenn Du mit 
270% Arbeit glücklich bist, wird sich an dem Misstand nix ändern. Wenn 
der "Consulter" sieht, das Du überfordert bist, wird er dem Chef 
empfehlen einen Mitarbeiter für Dich heranzuschaffen, und kassiert dafür 
Geld (etwas wofür der Chef selber drauf kommen hätte können). Und der 
Baum bei Euch vor der Eingangstüre bekommt im Monat maximal 7 Min 
Zuwendung, sonst ist er nicht rentabel!

von Silvio Salami (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Und der
> Baum bei Euch vor der Eingangstüre bekommt im Monat maximal 7 Min
> Zuwendung, sonst ist er nicht rentabel!

Was denn für ein Baum - Schlagbaum? Summenzeiten für auf und zu oder 
was?
Zeiterfassungssystem darf im Monat 7 Min Zeit kosten = das?

 Ich stehe ich auf dem Schlauch...........

von (prx) A. K. (prx)


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Silvio Salami schrieb:

> Was denn für ein Baum - Schlagbaum? Summenzeiten für auf und zu oder
> was? Zeiterfassungssystem darf im Monat 7 Min Zeit kosten = das?

Nö. Spart Geld. Für Damen aber ungeeignet. 7min pro Person und Monat 
scheint mir etwas knapp bemessen.

von Ich (Gast)


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Silvio Salami schrieb:
> Ich glaube die wollen Morgen anfangen mit "Die Mitarbeiter werden
> auditiert"
>
> Wie läuft sowas normal?

Was für ein Consulter?

Soll ISO9000 oder sowas eingeführt werden?

Hatten vor kurzem ein Audit von einem XY-Zertifizierungssystem.

Darüber wurde aber vorher informiert, was auf uns zukommen könnte.

Also abwarten, der wird sich, wenn überhaupt an dich wenden und dir 
fragen stellen, nachdem was du machst, entwickeln, von wem du die 
Aufträge für deine Arbeit bekommst, an wem du dich bei Problemen wendest 
und wo du das ganze dokumentierst.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe 
hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Jeep 
Cherokee auf und hielt direkt neben ihm.

Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann im Armani Anzug, Cerruti Schuhen, 
Ray Ban Sonnenbrille und einer YSL Krawatte stieg aus und fragte ihn:
"Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?"

Der Schäfer schaute den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden 
Schafe, und sagte ruhig "In Ordnung". Der junge Mann parkte den Jeep, 
verband sein Notebook mit dem Handy, ging im Internet auf eine 
NASA-Seite, scannte die Gegend mit Hilfe seines GPS 
Satellitennavigationssystems, öffnete eine Datenbank und 60 
Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schliesslich druckte er einen 
150-seitigen Bericht auf seinem Hi-Tech Minidrucker, drehte sich zu dem 
Schäfer um und sagte:

"Sie haben hier exakt 1586 Schafe."

Der Schäfer sagte: "Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus."

Der junge Mann nahm ein Tier und lud es in den Jeep ein. Der Schäfer 
schaute ihm dabei zu und sagte schließlich: "Wenn ich Ihren Beruf 
errate, geben Sie mir das Tier dann zurück?"

Der junge Mann antwortete: "Klar, warum nicht."

Der Schäfer sagte daraufhin: "Sie sind ein Unternehmensberater."

"Das ist richtig, woher wissen Sie das?" wollte der junge Mann verblüfft 
wissen.

"Sehr einfach" sagte der Schäfer,

"Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand hergerufen hat, zweitens 
wollen Sie Bezahlung dafür haben, dass Sie mir etwas sagen, was ich 
ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich 
mache.

Und jetzt geben Sie mir den Schäferhund zurück."

von stiller Beobachter (Gast)


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hier habe ich Spaß, guter Vergleich. Und so treffend ;-)

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Mein Auditor (BWL-Absolvent) hatte mich mal kritisiert, weil ich 
(insgesamt) 3 Aktenordner habe, deren Rücken nicht beschriftet sind. Das 
solle ich ändern, damit ich mich besser zurechtfinde und die Ordner 
nicht verwechsele!?!!
Meine Antwort: "In meinem Auto befinden sich 3 Pedale, die nicht 
beschriftet sind. Eine Verwechslung hätte katastrophale Folgen, muß ich 
die nun als einziger Autofahrer auf diesem Planeten auch beschriften?"
Leider hat der Herr trotzdem sein Honorar als Auditor bekommen.

von Michael S. (technicans)


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Michael Lieter schrieb:
> Und jetzt geben Sie mir den Schäferhund zurück."

Das gehört in den Witz-Thread.

von unwissender (Gast)


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Consulter im Haus - was machen?

RTAUSSCHMEISSEN

von unwissender (Gast)


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Consulter im Haus - was machen?

RTAUSSCHMEISSEN
------------------------------------
meinte RAUSSCHMEISSEN
------------------------------------
Michael Lieter schrieb:
> Und jetzt geben Sie mir den Schäferhund zurück."

Das gehört in den Witz-Thread.

LEIDER IST DAS BITTERER ERNST

von Wilhelm F. (Gast)


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Alex W. schrieb:

> Consulter sind ja Unternehmensberater.

Ja, jaja!!! Und Jesus trug Sandalen.

von unwissender (Gast)


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Jesus, Pabst und ich wollen über See zur Insel laufen.
Jesus vorneweg, kommt an.
Ich hinterher komme an.
Pabst als letzter, ertrinkt.
Jesus zu mir: "Hätten wir dem Pabst sagen sollen, dass da Steine 
liegen?"
Ich: "Welche Steine?"

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Silvio Salami schrieb:
> wie verhält man sich am bessten?

Den fragen, was du besser machen kannst, ohne das Tagesgeschäft zu 
vernachlässigen!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Regel #1: Dem Geschmeiß nicht trauen

Manche von dem Geschmeiß sind extrem gut im Erschleichen von Vertrauen. 
Ob Kumpeltyp, Vaterfigur, oder hilflose Pussy. Alles nur gespielt.


Regel #2: Scheißfreundlich sein

Interesse heucheln. Den Wichsern das Gefühl geben sie sind unheimlich 
wichtig und man nimmt sie ernst.


Regel #3: Mund halten

Nicht aus dem Nähkästchen plaudern. Die Arschlöcher sind nicht da um dir 
zu helfen.

Keinesfalls einen eigenen Verbesserungsvorschlag gegenüber dem 
"Conslutant" erwähnen. Entweder wird das gegen einen verwendet, oder der 
"Conslutant" verkauft das als seine eigene Idee (uralter Trick).

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Keinesfalls einen eigenen Verbesserungsvorschlag gegenüber dem
> "Conslutant" erwähnen.

Richtig!
Den Consultant um Verbesserungsvorschläge bitten!
Und ihm sagen, dass sein Vorschlag toll ist.
Wenn er dann verschwunden ist, allen erzählen, was der für einen 
Blödsinn vorgeschlagen hat.

von Ratgeber (Gast)


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Schuhplattler, der Tipp ist spitze! Genau mein Geschmack!

von Wurzelsepp (Gast)


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Hier ein schöner Film zum Thema. Es wird sehr schön gezeigt wie man sich 
gegenüber "Consultern" benehmen muss;-)

http://www.amazon.de/Alles-Routine-David-Herman/dp/B0000C4LZC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1311898716&sr=8-1

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Silvio,

> Ich will nicht verwurstet werden - als wie verhält man sich am bessten?

> Wie läuft sowas normal?
Erstens mal nimm die Hinzuziehung eines Beraters als ein gutes Zeichen - 
ein Geschäftsführer hat Probleme erkannt, Handlungsbedarf, traut sich 
das selbst nicht zu, fragt einen Berater oder Beratungsunternehmen.
Vielleicht war es auch der Steuerberater oder Banker, darauf kommt es 
nicht an.

Das ist prinzipiell nicht schlechter, als wenn die besorgte Mutter einen 
Arzt an das Bett ihres fiebrigen Kindes holt, weil die Hausmittel nicht 
gereicht haben.

Aber was wäre, wenn das Kind in Panik gerät und sich vor der Anamnese 
unter der Bettdecke versteckt? Dann kann ihm nicht geholfen werden, dann 
kann auch nichts besser werden.

Sondern: Verhalte Dich wie bisher nach Deinem Arbeitsvertrag.
Die Wortwahl "Auditor" deute ich als Anzeichen, da kommt kein einzelner 
Unternehmensberater für eine "minimalinvasive Operation", sondern eine 
ganze Schar, die unschlagbare Argumente sammeln soll mit 
farbenprächtigen Statistiken.

Betrachte den Auditor als "verlängertes Gehirn" Deines Unternehmens. Er 
oder sie wird fragen, Du wirst antworten, als kämen die Fragen vom 
Unternehmer.

Der kluge Auditor befragt nicht den Baum vor der Eingangstür, um den 
abholzen zu dürfen. Sondern er weiß "der Fisch stinkt immer vom Kopf 
her" und sucht nach Ursachen wie "mangelndes Kostenbewusstsein in der 
Chefetage".
Qualitätsmanager wissen auch "Ursachenbekämpfung schlägt 
Symptombekämpfung".
Der kluge Auditor sucht die Ursachen wie "Quellen von Verschwendung"
- oder hieb- und stichfeste Argumente zur Begründung dessen, was ihm 
schon beim Betreten der Firma auffiel.

Die Wertschaffenden wie Du haben weniger zu befürchten als diejenigen, 
die für die Ursachen verantwortlich sind.
Außerdem, wer meint, man könne auch ohne Fachkenntnisse managen, der ist 
besonders leicht und schnell ausgetauscht.

Ich schätze dagegen meinen Dr. Rohde, der auch am Arbeitsplatz des 
Jungingenieurs im Fachgespräch zu finden war. Wer so gut informiert ist, 
der ist schwer zu täuschen, der entscheidet eher treffender.
"Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das 
Richtige trifft." (John Pierpont Morgan, Banker)
Das Audit soll wenigstens etwas von dem liefern, was Dr. Rohde im 
Gespräch am Arbeitsplatz nebenbei erfuhr, und zwar jede Woche und 
zeitnah.

Auch R&S hat manche schwere Zeit durchlebt, wo es hieß 
"Manövrierfähigkeit ist unabdingbar, für die Unabhängigkeit von den 
Banken werfen wir notfalls auch Ballast ab". Aber dann ging es wieder 
weiter. Nicht nur alle, aber für die Mehrheit.

Mit dem Rat "Verhalte Dich wie bisher nach Deinem Arbeitsvertrag" meine 
ich auch: Gute Figur abgeben, ja keine schmutzige Wäsche waschen, 
niemanden anprangern, auch Deinen Boss nicht. Aber wenn Du dem 
"verlängerten Gehirn" Deines Unternehmers Deine Arbeit schilderst, auch 
Deine Probleme, dann sollte das schon selbst die Ursachen erahnen.

Ciao und Toi, toi, toi
Wolfgang Horn

von Marvin M. (Gast)


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Und was, wenn so ein "Consultant" vier(!) Jahre in einer Firma fett 
abkassiert, keine Linie reinbringt? Ganz im Gegenteil: Die Ideen, die 
gestern noch der absolute Hit waren, sind morgen Mist und es wird das 
Gegenteil gemacht.
Ich habe das drei Jahre angeschaut und bin dann gegangen. Der Typ ist 
immer noch da. Zwei Kollegen sind mir gefolgt - der nächste ist schon 
auf dem Sprung.
Es gibt Consulter, die lullen die Geschäftsleitung derartig ein, dass 
sie nichts mehr merkt. Der Consultant hat ein neues Auto, die 
Mitarbeiter seit drei Jahren keine Lohnerhöhung. Man muss eben 
Prioriäten setzen...
Das nächste Mal, wenn ein Consulter in meine Firma kommt, ist sofort die 
Kündigung auf dem Tisch. Das ist Gesocks.

Dieser Beitrag bringts auf den Punkt: 
http://www.youtube.com/watch?v=ko5CCSomDMY

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Erstens mal nimm die Hinzuziehung eines Beraters als ein gutes Zeichen -
> ein Geschäftsführer hat Probleme erkannt, Handlungsbedarf, traut sich
> das selbst nicht zu, fragt einen Berater oder Beratungsunternehmen.
> Vielleicht war es auch der Steuerberater oder Banker, darauf kommt es
> nicht an.
>
> Das ist prinzipiell nicht schlechter, als wenn die besorgte Mutter einen
> Arzt an das Bett ihres fiebrigen Kindes holt, weil die Hausmittel nicht
> gereicht haben.

Genau so klingt auch typisches Consulting-Geschwurbel. Einlullend und 
völlig am Punkt vorbei.

Die Realität sieht anders aus. Das Management ist bereits der Arzt. Die 
hohen Gehälter des Managements werden immer damit begründet, dass sie so 
viel Verantwortung tragen. In guten wie in schlechten Zeiten, dafür 
werden sie bezahlt.

Ein Management, das sich Consultants holt, macht öffentlich klar, das es 
sein Geld nicht wert ist. Eigentlich sollten die Kosten für die 
Consultants nicht von der Firma gezahlt, sondern vom Gehalt des 
Managements abgezogen werden.

> Aber was wäre, wenn das Kind in Panik gerät und sich vor der Anamnese
> unter der Bettdecke versteckt? Dann kann ihm nicht geholfen werden, dann
> kann auch nichts besser werden.

Das Management ist bereits der Arzt. Der Cuntslutant ist der Sensenmann 
auf der Suche nach Opfern. Sich unter der Bettdecke verstecken und es 
dem Sensenmann schwerer machen ist gar nicht so unsinnig wenn man sonst 
keine Fluchtmöglichkeit hat.

Übrigens lohnt es sich im Vorfeld mal nach dem Firmennamen der 
Consultingfirma zu googlen. Insbesondere um rauszufinden, worauf die 
sich spezialisiert haben und wie die andere Firmen fertig gemacht haben.

von Michael S. (technicans)


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unwissender schrieb:
> BITTERER ERNST

Meiner auch.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Hannes,

Juchu, wir haben Dissens!
„Tragfähiger Konsens entsteht nicht aus allgemeinem Harmoniestreben, 
sondern nur aus ausgetragenem Dissens.“ (Prof. Malik)

>> Erstens mal nimm die Hinzuziehung eines Beraters als ein gutes Zeichen -
>> ein Geschäftsführer hat Probleme erkannt...
> Genau so klingt auch typisches Consulting-Geschwurbel. Einlullend und
> völlig am Punkt vorbei.
>
> Die Realität sieht anders aus. Das Management ist bereits der Arzt.
Das Management sollte natürlich souverän sein. Natürlich sollte es so 
handeln, wie ich das bei Dr. Rohde gesehen habe - aufmerksam, Chancen 
und Probleme frühzeitig erkennen und das einigermaßen Richtige 
einigermaßen richtig tun.
Aber gelegentlich gehen Unternehmen Konkurs. Gelegentlich bangt ein 
Banker um gegebene Kredite und ein Gesellschafter um Einlagen.

> Ein Management, das sich Consultants holt, macht öffentlich klar, das es
> sein Geld nicht wert ist.
Mütter, die ihren erkrankten Kindern mit Hausmitteln nicht mehr weiter 
helfen können und nun den Arzt rufen, sind deshalb keine schlechten 
Mütter.
Es gibt auch Ingenieure - ich gehöre dazu - die spezielle Aufgaben 
spezialisierten Firmen beauftragen.

> Consultants nicht von der Firma gezahlt, sondern vom Gehalt des
> Managements abgezogen werden.
Das wäre eine Frage der Vertragsgestaltung.

> Der Cuntslutant ist der Sensenmann auf der Suche nach Opfern.
Aus im Vorbeitrag bereits erwähnten Gründen kann "Abbau" zu den 
unvermeidlichen Notwendigkeiten zählen, aber das allein wäre genauso 
schlecht wie die alleinigen Sparbefehle an die Griechen.
Beide Wirtschaften, Firma und Volkswirtschaft, müssen wieder in die 
Spitzengruppe ihrer jeweiligen "Branche" voran gebracht werden.
Manchmal aber legen sich auch Kritiker Scheuklappen an.

> Übrigens lohnt es sich im Vorfeld mal nach dem Firmennamen der
> Consultingfirma zu googlen.
Durchaus. Auch bei Ärzten, bevor man sie ruft.

> Insbesondere um rauszufinden....wie die andere Firmen fertig gemacht
> haben.
Das "fertig machen" in dieser gekürzten Fassung klingt nach Ablehnung 
der eigenen Unternehmensspitze - denn diese hat den Berater beauftragt. 
Und damit klingt das nach Überheblichkeit einer Person, die meint, 
solches besser entscheiden zu können.
Ich habe schon begründet, worum Banker und Einleger bangen und warum sie 
die Zukunft des Unternehmens mehr brauchen als nur den "Abbau von 
Personal".
Etwas anders sieht das aus, wo Vorstände dem Aktienkurs einen 
strohfeuerartigen Höhenflug verpassen wollen, weil Fondsmanager auf 
Personalabbau fast zwanghaft mit Kursteigerung rechnen.

Insgesamt - wer sachlich entscheidet, entscheidet gerade in 
unternehmerischen Fragen oft überlegter und besser. Auch als Kritiker.

Ciao
Wolfgang Horn

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Meine Kühe heißen Abendsonne, Agathe, Balsa, Bardame, Beatrice, Bergfee, 
Brandy, Brunhilde ...Zucki, Zulla, Zypresse und Zysterne!
Mein Unternehmensberater empfahl, ihnen lieber Nummern zu geben, weil er 
nur (mit Einschränkungen) Excel und Powerpoint kann.
Ich habe ihn mit der Mistgabel von der Alm verscheucht.

von lutscher (Gast)


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Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:
> Meine Kühe heißen Abendsonne, Agathe, Balsa, Bardame, Beatrice, Bergfee,
> Brandy, Brunhilde ...Zucki, Zulla, Zypresse und Zysterne!
> Mein Unternehmensberater empfahl, ihnen lieber Nummern zu geben, weil er
> nur (mit Einschränkungen) Excel und Powerpoint kann.
> Ich habe ihn mit der Mistgabel von der Alm verscheucht.

geilomat.

von Ich (Gast)


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Consultervon to consult:
Verb:
konsultieren
befragen
besprechen
hinzuziehen
heranziehen
nachsehen
zuziehen
ratschlagen
sich wenden an
bedenken
sich besprechen mit
sich beraten mit

Ergebnis: Wir machen es wie der Consulter und gesagt hat, wenn es schief 
läuft, bin ich (CHEF) völlig unschuldig.

Der Rat darf geschlagen werden.

von Rudi Radlos (Gast)


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Consulter setzt man gerne ein, wenn der Chef sich die Finger nicht 
schmutzig machen möchte. Dann war der Consuter schuld.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Rudi,

> Consulter setzt man gerne ein, wenn der Chef sich die Finger nicht
> schmutzig machen möchte. Dann war der Consuter schuld.

Klingt nach Plebs-Weisheit.
Mindestens seit Seni, Astrologe Wallensteins, waren und sind Unternehmer 
 Geschäftsführer  Vorstand immer verantwortlich für die Geschäfte.

„Fehler der Mitarbeiter sind Fehler des Chefs – jedenfalls nach außen 
und nach oben... Fehler des Chefs sind Fehler des Chefs – und zwar ohne 
Ausnahme.“ (Prof. Fredmund Malik)
In diesem Sinne ist der Berater als Mitarbeiter zu verstehen.

Seni kann wie seine Nachfolger nur mit beeindruckenden Instrumenten 
herum hantieren und bestenfalls aufklären über die Signale der Götter am 
Himmel oder andere Argumente liefern.
Gegenüber dummen Aktionären und Gesellschaftern kann man auch 
missbräuchlich versuchen, sich hinter seiner voluminösen Sprechblase zu 
verstecken. Wenn Aktionäre darauf rein fallen, sind sie selber schuld: 
„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten 
ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden 
fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.“ (Carl 
Fürstenberg)

Abgesehen davon: Qualifizierte Mitarbeiter brauchen souveräne 
Führungskräfte. Mündige Führungskräfte, die selber denken können. Aber 
einer der größten Bereiche für Abzocke ist wohl derjenige, wo 
Führungskräften erst die Mündigkeit genommen wird mit verwirrenden 
Theorien - und dann werden sie unter der Tarnbezeichnung "Beratung" eher 
bevormundet.
Trotzdem sind nachher die Führungskräfte die Sündenböcke.

Ciao
Wolfgang Horn

P.S. zur Plebs-Weisheit: Wer sich für qualifiziert hält, sollte sich 
besser auch nur so äußern.

von Peters Principle (Gast)


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Hast Du eigentlich auch eine eigene Meinung, die über das Zitieren 
irgendwelcher vermeintlichen Autoritäten hinausgeht?

"Über manche Gedankenlücke bilden Zitate die Eselsbrücke."
Ludwig Fulda, (1862 - 1939), deutscher Dramatiker

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, "Peters Principle"

> Hast Du eigentlich auch eine eigene Meinung, die über das Zitieren
> irgendwelcher vermeintlichen Autoritäten hinausgeht?

Einem Frager geht wohl weniger um die Eitelkeit der Antworter, sondern 
um die verwertbare Information in der Antwort.

Copy and Paste ist der Selbstkonstruktion nicht nur in der Entwicklung 
überlegen, sondern auch im Ausdruck.

Ciao
Wolfgang Horn

von Peters Principle (Gast)


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>Copy and Paste ist der Selbstkonstruktion nicht nur in der Entwicklung
>überlegen, sondern auch im Ausdruck

Also keine eigene Meinung, die selbstständig formuliert werden könnte.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Consulter im Haus-was machen?

Kammerjäger konsultieren?

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Silvio Salami schrieb:

> Wie läuft sowas normal?

Und, wie ist es denn gelaufen?

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Copy and Paste ist der Selbstkonstruktion nicht nur in der Entwicklung
> überlegen, sondern auch im Ausdruck.

Es sei denn man kopiert nur Müll und merkt es selbst nicht - was leider 
in der Mehrzahl der Fälle zutreffend ist.

von Daniel F. (df311)


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consulter im büro? ganz einfach:
den bürostuhl nach rechts drehen, am arbeitsplatz des kollegen (der zur 
zeit nicht da ist) vorbeifahren, bücken und ein bier aus der kiste 
nehmen (okay, genau genommen vier). dann den kollegen eins geben, wenn 
vorhanden ein fünftes für den vorstand der die kiste spendiert hat und 
den consulter in ruhe weiter ignorieren...

(und eventuell einen sexistischen, politisch inkorrekten, 
(/[a-z]+/i)feindlichen witz erzählen damit der kerl/die kerlin 
freiwillig wieder geht. alternativ irgendeinen technischen witz mit 
regex oder ähnlichem...)

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Michael,

> Es sei denn man kopiert nur Müll und merkt es selbst nicht
Besonders ideologische Auseinandersetzungen, religiöse und die unter 
Fußball-Rowdies zeichnen sich dadurch aus, das des einen Weisheiten des 
anderen Müll sind.
Der dreißigjährige Krieg begann, weil Martin Luther das Verhalten der 
Kirche anders wertete als diese selbst.
Die jeweiligen Wertungen sind Behauptungen. Jede Behauptung ist aber nur 
so viel wert wie ihre glaubhafte Begründung.

Wenn ich eine Allerweltsweisheit bestärke mit einem Ausdruck einer 
berühmten Person, Du diesen nicht nur ablehnst, sondern auch meinst, ein 
glaubhaftes Gegenargument zu haben, und dies für wichtig hältst, dann 
bringe es bitte vor. Statt Dich mit Wertungen zu begnügen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Statt Dich mit Wertungen zu begnügen.

Da hast du im Prinzip recht - es sollte nur nicht dazu führen sich 
gegenseitig Zitate bis der Arzt kommt um die Ohren zu hauen und keiner 
weiß am Ende mehr was eigentlich gesagt oder besser gemeint war..

Wenn du so redest wie du schreibst, ist dir klar was ich meine und mir 
ist klar das du damit dann auch keine Probleme hast.


Jeder hört doch nur was er versteht.
(Goethe)

von Christian B. (casandro)


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Mein Chef meinte mal, dass Consulting-Firmen dazu da sind, der Bank 
Gewissheit zu geben, dass es der Firma gut genug geht, dass man damit 
Geld verdienen kann. Wenn es für Consultants reicht, dann ist für die 
Bank auch noch was drin.

Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit im Kontakt mit den Beratern das 
Gespräch auf die Beratungstätigkeit zu lenken. Sprich so in der 
Richtung, das Gespräch mit dem Berater als produktivitätsfördernde 
Plauderei ansehen. So ähnlich wie Gespräche mit Kollegen, aber dann 
irgendwann doch mal sagen, dass man eigentlich auch ganz gerne mal 
arbeiten möchte, weil man hat ja was zu tun.

von Thisamplifierisloud (Gast)


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Teeren, federn und mit mit dem schicken Anzug ans Werkstor tackern.

Der ist nur da, um festzustellen, daß ihr unfähig und vor allem zu teuer 
seid.

Beispiel :

Du schiebst 200h Überzeit vor Dir her :
Das wird wird nicht als aufopfernd oder Fleiss anerkannt, sondern :
"Der wird mit seiner Arbeit nicht fertig. => entlassen."

Du schiebst keine 200h Überzeit vor Dir her :
"So ein Fauler Sack => entlassen."


Tip : Erzähle nichts freiwillig, nur knappe Antworten, was Du gefragt 
wirst.
Eine einstehende peinlich Stille ruhig aussitzen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Auf ein Weiteres zum Umgang miteinander, Michael,

> Wenn du so redest wie du schreibst, ist dir klar was ich meine und mir
> ist klar das du damit dann auch keine Probleme hast.
Ich bin kein Hellseher. Daher verstehe ich nie, was der andere gemeint 
hat.
Ich versuche das auch gar nicht. Deine Aussage ist einfach nur 
unvollständig und ist daher keine Aussage.

Ich bin dagegen heil froh, wenn ich seine geschriebenen oder gesagten 
Worte einigermaßen verstanden habe.
Im Dialog von Angesicht zu Angesicht kann man ihn das fragen und merkt 
an seiner Antwort bald, ob die Ahnung eher richtig war. In einem Forum 
wie diesem hier ist das erschwert, deshalb eignet es sich nur zur 
Flachlochbohrerei gegenüber der Kunst, den Problemen auf den Grund zu 
gehen und sie wirklich zu lösen.

Wir sind hierher gekommen, weil "Sylvio" eine Frage hatte.
Mittlerweile wird er sein Audit wohl hinter sich haben - entweder 
braucht er keinen Rat mehr, oder die Informationen von seinen Kollegen 
werden ihm wertvoller sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Berater sind grundsätzlich sicherlich eine gute Sache.

Mit der Zeit macht sich eine gewisse Betriebsblindheit breit. Dann kann 
es sinnvoll sein, wenn sich jemand von außen die Sache anschaut - 
eventuell sogar ein Fachfremder, um Scheuklappendenken zu verhindern.

Die Frage ist, ob man dafür wirklich Leute spezieller Unternehmen 
benötigt.
Letztendlich geht es denen weniger um das Unternehmen als um ihren 
Gehaltsscheck.

Vermutlich ist es sinnvoller, einen guten Freund zu fragen, ob er sich 
das mal anschaut (man kann ja auch ein Honorar vereinbaren). Dessen 
Meinung dürfte mindestens so wertvoll sein, zumal ihm daran gelegen ist, 
dass es dem Unternehmen (und damit seinem Freund) gut geht.

Alternativ gibt es zumindest bei der IHK Koblenz den sog. 
"Lotsendienst":
Ältere Unternehmer und Manager im Ruhestand schauen sich bei Problemen 
im Unternehmen um und geben Tipps aufgrund ihrer reichlich vorhandenen 
Erfahrung - kostenfrei. Nur die Spesen müssen übernommen werden.

Chris D.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Danke für Deine Sachlichkeit, Chris.

Ich folge hier dem Appell "schaut über euren Tellerrand hinaus".

Dann begnüge ich mich nicht mit Betriebsblindheit. Wie Du sagst, ist der 
persönliche Rat eines Freundes da besser als der eines Profis, der die 
Erwartungen an das Professionelle mit einem Brimborium erfüllen muss, 
wie die Astrolgen einst die Folgerungen ihres "gesunden 
Menschenverstandes" versteckten hinter komplizierten Diagrammen und 
sogar Sternwarten.

Sondern ich ergänze die Verdachtsdiagnose "Betriebsblindheit" um 
"kollektive Wissenslücke". Wie sie dieser Seufzer ausdrückt:
„Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ 
(Entschuldigung eines Change Managers)

Da ist auch der Freund überfordert. Sondern da braucht es Aufklärung der 
Wissenslücke. Wie in Naturwissenschaften und in technischen Systemen, so 
auch in sozialen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Silvio Salami (Gast)


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Danke schon mal für die vielen Antworten.

Heute wurde ich untersucht:

Wie ist es gelaufen?

Ich weiß nicht. Ich war heute dran. Ich wurde per Telefon von meinem 
Abteilungsleiter gebeten mal kurz in den Besprechungsraum zu kommen.

Dort angekommen treffe ich auf zwei junge Herren in schwarzen Anzügen, 
vielleicht mitte bis Ende 20 die mich bitten Platz zu nehmen. Saßen 
beide vor ihren Laptops. Ich bin mit Papier und Stift erschienen, weil 
bei uns Handys und Laptops in Meetings verboten sind.
Es wurden Kaffee und Kekse gereicht. Ich nahm Kaffee aber keine Kekse.

Kurze Begrüßung und man teilt mir noch mit das das Gespräch mit Kamera 
aufgezeichnet wird.
Die Kamera ist aber nur auf mich gerichtet. Man sagt mir noch, ich kann 
das auch ablehnen, soll es aber Niemandem sagen, da man möchte das sich 
jeder ganz frei ohne Buschfunk entscheiden soll aufgenommen zu werden 
oder nicht. Bisher hätten sich alle aufnehmen lassen und es wäre kein 
Problem wenn ich das nicht will, ich würde damit aber ein Zeichen 
setzen.
Ich sagte, ich hätte kein Problem damit.

Dann gab es ein 20minütige Powerpoint-Präsentation was die Zielstellung 
und Arbeit und Methoden der Beratungsfirma betrifft. Kam mir irgendwie 
vor wie inhaltloses Gerede über Allgemeinplätze, was man alles so oder 
anders schon mal gehört hat.

Dann sollte ich erklären was ich so mache. Also hab ich erzählt das ich 
Entwickler bin und derzeit in verschiedenen Projekten von Dokumentation 
über Recherche, Entwicklung und Teilprojektleitung verschiedene Aufgaben 
(im Bereich Elektronik, Konstruktion und Test) habe und die Projekte 
alle etwas schwierig laufen, manche mehr, manche weniger. Dann wollte 
ich auf konkrete Probleme eingehen, wurde aber unterbrochen.
Ich solle mal erklären wie ich diese Probleme kommuniziere und wo ich da 
Verbesserungsmöglichkeiten sehe. Ich sagte, wie üblich, ich hätte genug 
zu tun und erstatte Bericht wenn ich gefragt werde, wodurch aber meine 
Arbeit meist nur gestört wird wenn 5 Mal am Tag Jemand fragt der die 
Erklärung doch nicht hören will oder verstehen kann.

Haben fleißig mitgeschrieben. Dann wurde gefragt wo ich in meinem 
Bereich persönlich Dinge verbessern würde wenn ich das entscheiden 
könnte. Ich sagte, ich würde die Meetings danach abhalten wann sie 
notwendig sind und nur mit Leuten die das auch angeht. Dann könnte man 
auch auf die Fachleute hören und nicht erst Irrwege vom 
Produktmanagement ausprobieren die nicht funktionieren und sinnlos 
Termindruck erzeugen, weil die „richtige“ Arbeit nicht gemacht werden 
konnte, weil mal wieder Jemand eine Meinung unbedingt durchsetzen müssen 
– musste.

Man sagte dann das die Auswertung meiner Zeiterfassung zu der Annahme 
führt ich würde nicht effizient arbeiten, weil ich so viele Überstunden 
hätte. Dazu fiel mir nur die Wahrheit ein und ich sagte: Versuchen Sie 
mal in dem Zoo vor 16:00 Uhr effizient zu arbeiten! Würde man mich 
arbeiten lassen, könnte ich effizient arbeiten.

Aha. In meinem Lebenslauf stünde ich hätte die letzte Firma vor drei 
Jahren verlassen, ob das auch aus Gründen persönlicher Unzufriedenheit 
erfolgte? Ich sagte, ja und nein, komplizierte Geschichte, ich hätte 
nicht die notwendige Unterstützung gehabt um die Arbeit erfolgreich 
vorran zu bringen. Es war letztlich eine Mischung aus privaten und 
beruflichen Gründen zu wechseln und so ganz klar wäre das auch nicht 
beschreibbar ohne einen Roman zu erzählen.

Dann fragte man mich, was ich von meiner Kollegin halte, mit der ich in 
einem Büro sitze.
Ich sagte, soweit ich es beurteilen kann, macht sie gute Arbeit und ich 
habe keinen Grund etwas zu bemängeln, außer vielleicht, das das Büro für 
sie zu kalt und für mich zu warm ist, was zu einem 
Klimatisierungskonflikt führt – das wäre aber kein echtes Problem, man 
einigt sich halt.
Ich kann mich nicht konzentrieren wenn es zu warm ist und allerdings 
auch nicht nur in Badehose am Computer sitzen. (In dem Moment fiel mir 
auf das die beiden ihre Jackets immer noch an hatten, und ich wie meist 
wenn nicht beim Kunden nur ein T-schirt anhatte und das bei 25°C).

Zwischenzeitlich noch allgemeine Fragen was ich so in meiner Freizeit 
mache, ob ich schwul wäre und was ich von meinen Vorgesetzten halte.
Auf die Frage ob ich schwul wäre, sagte ich Nein und das ginge sie aber 
auch nichts an wenn es so wäre und das ich meine solche Fragen wären 
doch etwas persönlich und vielleicht sogar unzulässig.


Dann wurde gefragt wie lange ich noch in der Firma bleiben will und ob 
ich mit einer Abfindung einverstanden wäre, da man auch über Lösungen 
mit kritischen Mitarbeitern nachdenkt.

Da war ich baff und sagte, ich hätte nicht vor die Firma zu verlassen.

Gespräch dauerte knapp 90 Minuten und war vor 30 Minuten zu Ende.
Es kann sein das es noch ein 2. Gespräch gibt.

Kriege ich Morgen meine Kündigung?
(Hab Morgen Frei und gehe mich jetzt besaufen!)

Offline - Silvio

von Andreas (Gast)


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Silvio Salami schrieb:
> Zwischenzeitlich noch allgemeine Fragen was ich so in meiner Freizeit
> mache, ob ich schwul wäre

Ernsthaft? Da wäre ich aufgestanden und gegangen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> Silvio Salami schrieb:
>> Zwischenzeitlich noch allgemeine Fragen was ich so in meiner Freizeit
>> mache, ob ich schwul wäre
>
> Ernsthaft? Da wäre ich aufgestanden und gegangen.

Ja, ich vermutlich auch :-)
Wie krank - vermutlich einer dieser tollen psychologischen Tests.

Silvio Salami schrieb:
> Dann wurde gefragt wie lange ich noch in der Firma bleiben will und ob
> ich mit einer Abfindung einverstanden wäre, da man auch über Lösungen
> mit kritischen Mitarbeitern nachdenkt.

Ja, genau so reitet man ein Unternehmen in die Sülze.
Bloß nichts in Frage stellen.

Silvio Salami schrieb:
> Bisher hätten sich alle aufnehmen lassen und es wäre kein
> Problem wenn ich das nicht will, ich würde damit aber ein Zeichen
> setzen.

Wie billig ist das denn?

Chris D.

von Bart (Gast)


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Andreas schrieb:
> Silvio Salami schrieb:
>> Zwischenzeitlich noch allgemeine Fragen was ich so in meiner Freizeit
>> mache, ob ich schwul wäre
>
> Ernsthaft? Da wäre ich aufgestanden und gegangen.

Ich schon deutlich früher. Was diese Anzugträger sich erlauben, 
unmöglich. (Das ist ernst gemeint.)

von Mechatroniker (Gast)


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Also ich hätte bei der Frage einfach mal gefragt ob ich ein Abzug von 
dem Video haben könnte. Lässt sich gut für die Abfindung nutzen.

Aber ich würde sagen das der obige Text ein Fake ist. er passt halt hier 
gut ins forum. Ingenieure sind ja solche Opfer, die BWLer und Consulter 
sind ja so böse.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Tja Silvio, dann hast du jetzt mal die Realität mit Consulting-Wichsern 
erlebt. Ich wiederhole noch mal meine drei Regeln:

Regel #1: Dem Geschmeiß nicht trauen
Regel #2: Scheißfreundlich sein
Regel #3: Mund halten


Jetzt warten wir mal auf Wolfgang Horn, der uns in seinem ihm eigenen 
Consulting-Gequatsche erklären wird, dass das zwei ganz nette Burchen 
waren, die nicht etwa eine Abschussliste erstellen wollen, sondern 
einfach noch jemanden für den Abend zum Kuscheln für einen Herren-Dreier 
haben wollten. Ja ne, is klar.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Silvio Salami schrieb:
> Dann wurde gefragt wie lange ich noch in der Firma bleiben will und ob
> ich mit einer Abfindung einverstanden wäre, da man auch über Lösungen
> mit kritischen Mitarbeitern nachdenkt.

Das und die anderen provokativen Fragen dienen nur einem Zweck, sich in 
einer begrenzten Zeit ein Urteil über jemanden bilden zu können.

Fachlich können die dich ohnehin nicht beurteilen.

Also versucht man herauszufinden wer ein JA-Sager und wer ein Querulant 
ist.

Angewandte Psychologie und vermutlich wurden sie extrem geschult wen sie 
was wen und wie fragen müssen.

Beleidigen lassen muss man sich nicht und persönliche Fragen kann man 
sich auch verbitten - das ist ein Gradmesser der Persönlichkeit welche 
vor einem sitzt.

von Michael H. (mueckerich)


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Silvio Salami schrieb:
> Aha. In meinem Lebenslauf stünde ich hätte die letzte Firma vor drei
> Jahren verlassen, ob das auch aus Gründen persönlicher Unzufriedenheit
> erfolgte?

Was soll den das? Die Typen haben in deiner Personalakte (Lebenslauf) 
nichts zu suchen. Ich würde sagen, das hier ein krasser Verstoß gegen 
das Bundesdatenschutzgesetz vorliegt.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Danke für Deine Information, Silvio.

Dazu:
1. 20minütige Powerpoint-Präsentation für jeden Interviewten über die 
Firma der Befrager? Das riecht nicht nur nach Verschwendung von Zeit und 
Mitteln.
2. Die Befrager sehen Deine Firma wohl in einer schweren Situation.
3. Die Befrager sind selbst nachweispflichtig. Wenn sie aus Deinen 
Aussagen Folgerungen ziehen, dann werden sie diese Aufnahmen als Beleg 
vorführen. Zumindest weiß jeder, dass sie das könnten.

> ..und nicht erst Irrwege vom Produktmanagement ausprobieren die nicht
> funktionieren...
Au. Diese Aussage hat aufgrund der Bewertung gute Aussichten, vor 
Managern vorgeführt zu werden. Die Produktmanager werden Dich in ihren 
Freundeskreis nie aufnehmen.
Du, Silvio, hast die Befragung bereits hinter Dir. Aber für 
Wiederholungen beschränke Dich besser auf Fakten, deren Richtigkeit Du 
vor dem Arbeitsrichter nachweisen kannst, so dass der Zuhörer die 
Wertung selbst vornehmen kann. Begründe die Richtigkeit gleich - oder 
biete die logische, hieb- und stichfeste Begründung an.


> Kriege ich Morgen meine Kündigung?
So schnell wird da nicht geschossen.
Erst wird das Befragungsprogramm abgeschlossen. Dann ausgewertet, dann 
eine Empfehlung erarbeitet oder so, dann präsentiert. Dann diskutieren 
Manager, dann werden Massnahmen geplant und umgesetzt.

Das darf Dich aber nicht hindern, die Zukunftschancen Deiner Firme zu 
beurteilen und daraus Deine Folgerungen zu ziehen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hick-Hacker (Gast)


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Silvio Salami schrieb:
> Kurze Begrüßung und man teilt mir noch mit das das Gespräch mit Kamera
> aufgezeichnet wird.
> Die Kamera ist aber nur auf mich gerichtet. Man sagt mir noch, ich kann
> das auch ablehnen, soll es aber Niemandem sagen, da man möchte das sich
> jeder ganz frei ohne Buschfunk entscheiden soll aufgenommen zu werden
> oder nicht. Bisher hätten sich alle aufnehmen lassen und es wäre kein
> Problem wenn ich das nicht will, ich würde damit aber ein Zeichen
> setzen.

Das war sicher gelogen.  Ich hätte auf jeden Fall abgelehnt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hick-Hacker schrieb:

>> Die Kamera ist aber nur auf mich gerichtet. Man sagt mir noch, ich kann
>> das auch ablehnen, soll es aber Niemandem sagen, da man möchte das sich
>> jeder ganz frei ohne Buschfunk entscheiden soll aufgenommen zu werden
>> oder nicht. Bisher hätten sich alle aufnehmen lassen und es wäre kein
>> Problem wenn ich das nicht will, ich würde damit aber ein Zeichen
>> setzen.
>
> Das war sicher gelogen.  Ich hätte auf jeden Fall abgelehnt.

Oder das eigene Handy aufgestellt: "Bisher haben sich alle aufnehmen 
lassen und es wäre kein Problem wenn Sie das nicht wollen, Sie würden 
damit aber ein Zeichen setzen."

:-)

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Chris,

> Oder das eigene Handy aufgestellt:...

Hübscher Witz. Aber etwas "pietätlos" für jemanden, der mit klopfendem 
Herzen in ein Interview geht, von dessen Ausgehen der die eigene 
Kündigung erwartet.

Ciao
Wolfgang Horn

von Klaus W. (mfgkw)


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Im Moment ist es wohl relativ günstig zu wechseln.
Ob es in einem halben Jahr oder in einem Jahr noch so gut läuft, würde 
ich eher bezweifeln.

Wenn die Firma einen als Last betrachtet, sollte man ihr doch 
baldmöglichst Entlastung verschaffen und sich mal nach anderen hübschen 
Töchtern umsehen.

von Ich (Gast)


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Silvio Salami schrieb:
> Zwischenzeitlich noch allgemeine Fragen was ich so in meiner Freizeit
> mache, ob ich schwul wäre und was ich von meinen Vorgesetzten halte.

Hä?
Mal abgesehen, das die sexuelle Ausrichtung keinen Chef was angeht, 
finde ich die Kombination aus "schwul sein" und die Frage, was man von 
seinem Vorgesetzten hält, sehr interessant.

Ich bin noch nie gefragt worden, ob ich schwul, in der Gewerkschaft bin, 
politische Interessen oder gar Mitglied in einer Partei, etc. bin.

Mechatroniker schrieb:
> Aber ich würde sagen das der obige Text ein Fake ist. er passt halt hier
> gut ins forum. Ingenieure sind ja solche Opfer, die BWLer und Consulter
> sind ja so böse.

Erstaunlich ist doch, selbst wenn er frei erfunden, glaubhaft ist.

von Willi W. (williwacker)


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Hallo Silvio,

ich schwanke noch, ob das ein Fake ist und Du ein Troll, denke aber 
doch, sowas kann man sich nicht ausdenken. Jeder normale Mensch kommt 
einfach nicht auf solche Sauereien, die Dir zugestoßen sind:

Also ich meine: Beschwer Dich bei Deinem Vorgesetzen darüber, wie Dich 
die Firma (über die Anzugträger) behandelt und ob der dass gut findet, 
wie man seine Leute so behandelt und beobachte die Reaktion ganz genau!

Streck schonmal Deine Fühler aus (Stichwort hübsche Töchter), wenn Du 
denkst, mit allem rechnen zu müssen.

Lass Dich auf gar keinen Fall provozieren, unbedingt sachlich bleiben 
und Fakten sammeln, vielleicht musst Du prozessieren (Abfindung!). 
Vielleicht wäre ein gerichtsverwertbares Tagebuch auch nicht schlecht?

Scheiß Situation, aber auch das wirst Du schaffen.

Merke: Du brauchst keinen Anzug um Jemand zu sein!

Das kotzt einen an, wenn da zwei Schnösel im Anzug so einen Dünnpfiff 
rauslassen, sozusagen à la Stefan Raab Erwachsene anpinkeln, stimmts? 
Früher nannte man das ungezogen.

von Willi W. (williwacker)


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P.S. In meinem Arbeitsvertrag steht drin, dass ich nicht bei den 
Scientologen sein darf (ok!), das war im Bewerbungsgespräch auch Thema, 
sonst nichts, keine Partei, kein Schwulsein ok ich bin verheiratet - mit 
einer Frau), nichts weiter.

von Ich (Gast)


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Willi Wacker schrieb:
> In meinem Arbeitsvertrag steht drin, dass ich nicht bei den
> Scientologen sein darf (ok!),

Ups, nicht das ich bei diesem Verein bin, aber selbst das halte ich für 
"schwierig".

Aber, wer intime Details über sein Privatleben ausplaudert, Schwulsein, 
vielleicht doch leicht Bi, wirklich nie dran gedacht, ist Fremdgehen OK, 
Swingerclubs, ... , der verrät ggf. auch Firmengeheimnisse.

Auch wenn man stockhetero ist (soll es ja geben), sollte man Frage nach 
Schwulsein ablehnen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Willi Wacker schrieb:

> In meinem Arbeitsvertrag steht drin, dass ich nicht bei den
> Scientologen sein darf (ok!),

Privatsphäre, das geht auch niemanden was an! Evtl. ist diese Klausel 
auch nichtig.

> das war im Bewerbungsgespräch auch Thema,
> sonst nichts, keine Partei,

Da würde ich einfach die Notlüge platzieren. Sie verraten dir im 
Gegenzug ja auch nicht alles.

Auf einem Bewerbungsseminar von der Arbeitsagentur erfuhr ich sogar, daß 
es den Arbeitgeber noch nicht mal was angeht, ob ich 
Gewerkschaftsmitglied bin: Ich kann die Mitgliedsbeiträge nämlich auch 
privat einzahlen, nicht über die Gehaltsabrechnung.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> In meinem Arbeitsvertrag steht drin, dass ich nicht bei den
>> Scientologen sein darf (ok!),
>
> Privatsphäre, das geht auch niemanden was an! Evtl. ist diese Klausel
> auch nichtig.

Scientology steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, insofern 
ist das etwas mehr als Privatsphäre. Im öffentlichen Dienst in Bayern 
musst du z.B. immer unterschreiben dass du nicht Mitglied bist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andreas Schwarz schrieb:

> Scientology steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, insofern
> ist das etwas mehr als Privatsphäre.

Daß es Verfassungsschutz-Sache ist, war mir nicht so klar. Hätte es 
unter Religionsfreiheit verbucht. Da hast du dann wohl Recht.

> Im öffentlichen Dienst in Bayern
> musst du z.B. immer unterschreiben dass du nicht Mitglied bist.

OK, das kenne ich so auch nicht, war aber auch noch nie in Bayern 
angestellt. Im öffentlichen Dienst nur in NRW, und seit 1975. Betrifft 
wohl auch eher neuere Verträge, z.B. ab 1995. Vorher war der Verein ja 
nicht mal allgemein bekannt.

Andererseits befinden sich doch auch beliebige Unternehmen in 
Scientology-Hand. Erfährt man da als Bewerber was?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Im öffentlichen Dienst in Bayern

Das ganze hat sogar einen Namen:
http://www.google.com/search?q=Scientology%20klausel

fester Bestandteil in Verträgen d. öffentlichen Dienstes z.B. in Hamburg
(http://www.ingo-heinemann.de/Schutzerklaerung.htm (etwas 
runterscrollen)) und nennt sich "Schutzerklärung".

von Chris (Gast)


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Ein Pharmakonzern und eine Bank für die ich mal zu meinen Zeiten als 
Freiberufler tätig war, wollten ebenfalls eine solche Erklärung von mir 
unterzeichnet haben. Man musste bestätigen, dass man weder Mitglied bei 
Scientology ist, noch sie aktiv unterstützt. Das ganze wurde dann noch 
mit einer Vertragsstrafe belegt.
Persönlich finde ich das auch gut, da ich nicht gerade positiv diesem 
Verein gegenüberstehe.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Ich glaube die Situation wiederzuerkennen....

Ich hatte mal einen Kunden fuer den ich als Freiberufler R&D gemacht 
habe...
So ne wanna be Klitsche aus Moers. Die Entwicklung fand im Ausland statt 
(UAE) und die Firmenleitung hat den Geldgebern immer termine versprochen 
ohne mit mir darueber zu diskutieren...Natuerlich hat das dann 
irgendwann geknallt....Und mir haben die ein Auditing vorgegaukelt um 
dann zu entscheiden, dass das Projekt eingestampft wird...
War fuer mich nicht schlecht, da in meinen AGB alle Rechte fuer die 
Entwicklung bei mir lagen, solange die die nicht explizit kaufen...haben 
die nie gelesen...jetzt habe ich das Patent.....

Aber mal auf Deine Situation bezogen...Du sagst, dass Du voll bist mit 
Arbeit (wie bei mir damals) und ich denke die geschaeftsleitung macht 
Druck?!
Haben die evtl. einem Kunden oder der Bank oder oder oder etwas 
versprochen und haben sich zuweit aus dem Fenster gelehnt? Dann brauchen 
die jetzt einen Suendenbock und um das den "Wartenden" vernuenftig 
verkaufen zu koennen und zu zeigen, dass die das Problem ernst nehmen 
und in Zukunft was aendern (die wollen ja Aufschub oder neue Kohle) 
nehmen die einen Consulter/Auditer....

Such mal nach anderen Toechtern.....

LG

Klaus

P.S.: Deine Firma sitzt nicht zufaellig in Moers?! - Wenn ja PN!

von Willi W. (williwacker)


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Nochmals auf die Scientologen zurückkommend: Vielleicht bieten Sie 
Silvio ja einen charakterbildenden Kurs oder sowas ähnliches an. Die 
machen das nämlich so, dass sie Dich erst einmal richtig klein machen, 
um Dich dann nach ihren Vorstellungen wieder aufzubauen, und Du darfst 
dafür auch noch heftigst löhnen.

Bisher könnte es passen, niedermachen, provozieren durch solche A.., 
Videos

-> Aufpassen!

P.S. Dass die Firma darauf geachtet hat, keine Scientologen 
einzustellen, habe ich damals eher als positiv empfunden.

von RC-Depp (Typ B) (Gast)


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Auf unverschämte Fragen antworte man zunächst mit Gegenfragen. " Sind 
Sie schwul ? " -> "Sind Sie's ?" Daß läßt sich trainieren ! :)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Willi Wacker schrieb:
> P.S. Dass die Firma darauf geachtet hat, keine Scientologen
> einzustellen, habe ich damals eher als positiv empfunden.


Aber welche Rechtsgrundlage soll das haben?

Und was ist mit Freimaurern?

Nur die das ich durch den Vertrag dieses Recht schaffe, es also als AG 
festlege?

Wenn ja, so kann ich auch in den Vertrag schreiben das Leute die 
"glauben" nicht eingestellt werden (Beispiel).

Ich denke das verstößt gegen das Gleichstellungsgesetz.

von Willi W. (williwacker)


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Ich habe übrigens auch meinen Gesprächspartner gefragt, ob er 
Scientologe sei, einfach mal so zur Sicherheit: isser nich gewesen und 
isser immer noch nich.

In dem Bewerbungsgespräch habe ich dann auch die Frage gestellt, wie er 
einen Scientologen von einem Nicht-Zito unterscheiden will, denn ein 
schlauer Zito wird wohl kaum mit JA antworten, immerhin stand die 
Aussage im Raum: wir stellen sowas nicht ein.

Doch meinte mein Scheff, dass es eine harte Regel bei den Zitos sei, 
dass sie Ihre Zugehörigkeit nicht verleugnen dürfen, das ist bei denen 
wohl etwas ganz schlimmes. Ich habe das nicht nachgeprüft, nur zitiert.

Da man wenig gutes über diese Jungs hört, war das für mich halt positiv, 
Gleichstellungsgrundsätze hin oder her. Über meine Religion haben wir 
uns nciht unterhalten, das interessiert bis heute nicht, obwohl wir das 
mittlerweile voneinander wissen. Aber Scientologie ist ja auch keine 
Religion.

von Wilhelm F. (Gast)


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Willi Wacker schrieb:

> Da man wenig gutes über diese Jungs hört, war das für mich halt positiv,
> Gleichstellungsgrundsätze hin oder her.

Wie outen sich die Unternehmen eigentlich? Für einen Bewerber wäre das 
ja mitunter auch interessant. Denn die Organisation hat ja anscheinend 
auch einen breiten Fuß in der Wirtschaft. Und ich kann mir nicht 
vorstellen, daß man da nur unter sich bleiben kann.

von Chris (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Willi Wacker schrieb:
>> P.S. Dass die Firma darauf geachtet hat, keine Scientologen
>> einzustellen, habe ich damals eher als positiv empfunden.
>
>
> Aber welche Rechtsgrundlage soll das haben?

Wenn es sich um sog. Vertrauenspositionen im Unternehmen handelt ist die 
Frage arbeitsrechtlich völlig zulässig, denn Scientology ist in D keine 
Religionsgemeinschaft.
Was viele übrigens nicht wissen ist, dass z.B. beim Bewerbungsgespräch 
für eine Stelle in einem sog. Tendenzbetrieb meist nach der Konfession 
gefragt werden darf. Beispiele wären hier Kindergärten mit einem 
kirchlichen Träger, kirchliche Einrichtungen usw.

Was Verträge mit Freiberuflern angeht, so unterliegt es schlicht und 
einfach der Vertragsfreiheit ob man den mit einem Scientologen 
abschließen möchte oder nicht.

von Alexander Graham Bell (Gast)


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Hier eine wahre Geschichte aus dem Leben:

1979-1989: Alles gut. Man freut sich des Lebens...

Ab 1990 ging es bei mir in der hiesigen Telefonfirma im Ausland 
folgendermaßen:

1990: Privatisierung der 125 Jahre alten Firma. Namensänderung.

1990-1993 Lange Zeit nichts. Dann ganz schleichend immer häufigerer: 
alle 6-12 Monate Reorganisationen, HR dachte sich alle möglichen 
Initiativen  aus um die Moral zu verbessern. Neue Chefs..., viel Unruhe.

1995: SAP/R3 kam ins Haus, Internet... Wieder viel organisatorische 
Unruhen und Änderungen.

1995-1997: Ein hoch-bezahlte neu-eingestellte HR-Führungskraft bekam die 
Aufgabe die Firma "zu verbessern". Sie verließ uns bald mit dem 
Spitznamen "Axe Lady". Fazit: Langsame Auflassung von vielen 
Abteilungen, viele Abfindungen. Die Belegschaft von 12500 auf 7000 
reduziert. Sie bekam einige Millionen als Abfindung und wurde selber 
nach zwei Jahren entlassen.

(Es dauerte nicht lang und bald waren die Kunden mit der Qualität des 
Kundendienst allgemein sehr unzufrieden.)

Fortbildungskurse wurden bald für die meisten nicht mehr erlaubt.

1997: Im Frühjahr kamen die Consulter im Haus. Ging an mir natürlich 
auch nicht vorbei und die Befragung war zum Teil ähnlich wie bei Sylvio, 
allerdings nicht mit Kamera und keine peinliche persönliche Fragen. Dann 
passierte einige Monate wieder scheinbar gar nichts.

HR organisierte immer öfter Moral-fördernde Initiativen wie Workshops

1997 Herbst: Aus heiterem Himmel ohne vorherigen Ankündigungen oder 
Gerüchte wurden viele Abteilungen ohne Warnung aufgelassen und die 
bisherigen Funktionen auf andere Betriebslokale delegiert. Uns wurde 
mitgeteilt dass wir entweder selber in der Firma andere 
Arbeitsmöglichkeiten suchen könnten oder eine Abfindung annehmen 
könnten. Ich entschloss mich gleich für die Abfindung und hatte vor mich 
als EMC Consultant selbstständig zu werden. Es kam allerdings anders. 
Ein paar Wochen später fand ich durch Zufall eine Entwicklungsstelle in 
einer Kleinfirma und bin immer noch dort. Betriebsklima ist gut, Gehalt 
ist viel besser, die Kollegen sind alle nett. Die Projekte sind meist 
sehr interessant. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen.

Ironischer weise fanden viele frühere Kollegen als technische 
"Consulter" wieder Arbeit in der Firma, manche sogar in ihrer früheren 
Job Funktion.

Allerdings hier noch ein trauriges Beispiel: Einer der mit dem damaligen 
Unruhen nicht fertig wurde, erhängte sich in seinem Keller.(!).

Anhand meiner Erfahrungen ist wahrscheinlich von "Consultern im Haus" 
nicht viel positives für die Belegschaft zu erwarten. Wie Wolfgang schon 
andeutete, werden bestimmt einige Monate vergehen bis die Entscheidungen 
getroffen werden. Es ist halt wie russisches Roulette...

Ich wünsche allen die sich in ähnlichen Situationen befinden alles Gute.
Auf alle Fälle an "Plan B" arbeiten.

von Thomas1 (Gast)


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Chris schrieb:
> denn Scientology ist in D keine
> Religionsgemeinschaft.


Da handelt es sich ja auch um eine Firma, die Profitorientiert ist.

von Klaus W. (mfgkw)


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Alexander Graham Bell schrieb:
> Anhand meiner Erfahrungen ist wahrscheinlich von "Consultern im Haus"
> nicht viel positives für die Belegschaft zu erwarten.

Prinzipiell alles richtig, und ich bin auch froh, wenn ich keinen der 
Verschlimmbesserer aus der Nähe sehen muß.

Aber fairerweise muß man ihnen zugestehen, daß sie meist erst gerufen 
werden, wenn es irgendwo qualmt. Dann darf man die Folgezeit aber nicht 
mit der geruhsamen Phase des langsamen Niedergangs vergleichen, sondern 
müsste mit der Situation vergleichen, die man ohne sie hätte - und die 
man leider nicht kennt.

Nichtsdestotrotz erscheint mir so etwas in den meisten Fällen auch mehr 
als begleitetes Sterben denn als echte Verbesserung.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, "Alexander Graham Bell" schrieb:

> HR organisierte immer öfter Moral-fördernde Initiativen wie Workshops

Was für ein Dummfug, welch eine Fehltherapie, welch eklatante 
Inkompetenz! Ginge es um Gesundheit eines Individuums, wäre es 
Ärztepfusch. Für die Gesundheit von Unternehmen gelten gelockerte 
Verpflichtungen für das "Heilpersonal" (die sich gelegentlich auch 
"Consulter" nennen).

Worte und Workshops fördern keine Moral, allenfalls die auf den Lippen. 
Und in den Forderungen an andere nach dem Motto "verhalte dich doch mal 
sozial kompetent!"

Vor allem dort bewirken Trainer und Workshops keine Werte, wo diese 
Weisheit wahr ist:
"Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten 
Eigenschaften." (Aus Japan)

Wo diese Weisheit wahr ist, da können Werte, Moral, Tugenden und 
"Wir-Gefühl" - alles das, was nur mit Unbequemlichkeiten zu erfüllen ist 
- nur durch Führungskräfte vermittelt werden, die zugleich Vorbilder 
sind. Und zwar nicht durch Heuchelei, sondern nur durch authentische, 
die auch glaubhaft sind.

Ich liebe meine Maxwell'schen Gesetze wegen ihrer Tauglichkeit und 
Zuverlässigkeit. Deswegen fällt damit auch die Abzocke so schwer...


Moral aus dieser Fehltherapie:

1. Wie es eine Maslow'sche Pyramide der Bedürfnisse gibt, gibt es wohl 
auch eine Art "Zentimetermaß" der letzten Rettungsversuche vor dem 
Konkurs. Die der größten Verzweiflung kommen zuletzt.

2. Schon die Hilflosigkeit der vielen Umorganisationen (gelegentlich 
scheint die Zeit bis zur nächsten Änderung bestimmt zu sein von der 
Lieferzeit der Druckerei für die Visitenkarten) ist ein schweres Indiz 
für die Not der Firma. Mancher Geschäftsführer und Vorstand versucht den 
Wert seines Unternehmens schön zu reden für Finanziers, in dem er die 
Kriterien für die "Unternehmensbewertung" "schön macht". (Die Literatur 
darüber ist mir zu verwirrend und die Details zu wirklichkeitsfremd.)

3. Wenn die Unternehmensleitung die Souveränität verloren hat und 
bevormundet wird, dann ist das, wie wenn dem Piloten im Ferienflieger 
die Cockpit-Instrumente ausgefallen sind. Spätestens dann sollte man 
seinen "Fallschirm" geprüft haben.

Beispiel für eine gelungene Rettung: Mettler-Toledo (Albstadt) durch 
Johann Tikart. Und zwar ohne Consulter!

Ciao
Wolfgang Horn

von sdfs (Gast)


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Fuuuuck! Das ist ja bitter. Was für Pissnelken. Ich wäre in dem Gespräch 
deutlich diplomatischer gewesen, aber das Problem ist: die legen es 
einem so aus wie es denen passt. Sagst Du nix: sozial inkopetent, nicht 
teamfähig, raus! Dagst Du was: Störenfried, raus! Vermutlich macht es am 
meisten Sinn Unverschämtes nicht zu beantworten und ansonsten relativ 
wortkarg zu sein.

von j. c. (jesuschristus)


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Ich hab nochmal ein Bisschen über Deine Erfahrung nachgedacht, 
eigentlich faszinierend (sofern kein Fake).
Die Jungens (von welcher Firma kommen die denn? McK? BCG? RB?) machen 
einem Jahrmarktscharlatan keine schlechte Konkurrenz! Alles nur 
Budenzauber. Die setzen ihre Befragten Stress aus, unter dem einfach mal 
JEDER normale Mensch "Fehler" macht. Außerdem sind total absurde Fragen 
dabei, die es so erscheinen lassen, als könnten die Typen aus 
irgendwelchen scheinbar irrelevanten Fakten Informationen gewinnen. Eine 
Geheimwissenschaft! Toll! Was die nicht alles können!
Hinterher ist es dann ein Leichtes, eine Story daraus zu stricken, die 
man in einer PP-Präsentation gut verkaufen kann, und die eh nur das 
immer empfohlene Standardkonzept ist: Leute raus, Finanzmittel wenn 
möglich leihen, Outsourcen, Synergien blabla etc. Aber aufgrund der 
kompromittierenden Videos haben sie für jede noch so absurde Sitaution 
scheinbar objektive Belege. Sehr clever.
Dass die Leute aber in Wirklichkeit extrem firmenschädlich sind, merkt 
man an ihrer letzten Frage. Alles vorher mag man ja noch durchgehen 
lassen als gnadenlosen Kapitalismus. Aber die letzte Frage ist dumm, 
unprofessionell und firmenschädlich.
Wie verhält sich ein Angestellter, den man fragt (womöglich die ganze 
Abteilung) ob er ne Abfindung will? Wird der produktiver? Nö. Der geht 
ängstlich oder wütend raus und bemerkt zum ersten Mal, wie sehr er 
verarscht wurde. Und dann gibts Payback für die Firma. Zudem kann er 
sich wunderschön auf Kündigungsklagen vorbereiten. Notfalls womöglich 
noch Kopien der Tapes erstreiten. Wo bitte ist das denn professionell? 
Die beiden Oberspacken gehören imho im Interesse JEDER Person in der 
Firma sofort an die frische Luft gesetzt und durch ein vernünftigeres 
Team ersetzt.

von Silvio Salami (Gast)


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Den Namen der Firma will ich lieber nicht sagen, aber man findet sie 
unter den ersten 5.

Die Befragungen laufen noch, es ist so wie ihr schon gesagt habt, ein 
riesen Zauber.

Ich hab mich mit einer Kollegin unterhalten die mir folgendes erzählt 
hat:

Sie hat eine Kopie der Videoaufzeichnung verlangt und da wurde ihr 
eiskalt mitgeteilt das man ihre Aufzeichnung nicht gespeichert hat und 
es daher keine Aufzeichnung gäbe, die Jemand verlangen könnte.

Sie wurde nicht gefragt ob sie schwul wäre, aber ob sie schwanger wäre 
und wie sie verhüten würde.

Die Typen sind so dreist das schon hässliche Gerüchte aufkommen, die 
würden nicht ganz ungefährlich leben.

Mal sehen wie das noch ausgeht...

von doof (Gast)


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RC-Depp (Typ B) schrieb:
> Auf unverschämte Fragen antworte man zunächst mit Gegenfragen. " Sind
> Sie schwul ? " -> "Sind Sie's ?" Daß läßt sich trainieren ! :)

-Sind Sie schwul?
-Wieso, gefalle ich Ihnen?

SCNR & Lasst euch von den Consultern nicht verarschen!

Silvio Salami schrieb:
> Sie wurde nicht gefragt ob sie schwul wäre, aber ob sie schwanger wäre
> und wie sie verhüten würde.
Kann ich gar nicht glauben, aber nach einem Troll klingt die Geschichte 
auch nicht.

> Die Typen sind so dreist das schon hässliche Gerüchte aufkommen, die
> würden nicht ganz ungefährlich leben.
Oh Oh...

von Ich (Gast)


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Also wie reagieren?
Nett oder ehrlich?

Ehrlich: Ich, glaube das geht Sie nichts an.

Nett: Nein, ich bin nicht schwul, nein ich bin nicht schwanger, ich 
vehüte natürlich, ich möchte mir meiner Karriere nicht durch ... .

Mal abgesehen davon, die Besten gehen bei solchen Befragungen zuerst, da 
diese relativ schnell was neues finden.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Einfach mal abwarten, aber bereits alternativen suchen und ggf. 
Vorgespraeche fuehren....gute Leute werden immer gebraucht.

Brauche uebriegens auch eine 3. und 4. Hand hier....
Wuerde fuer einen guten Mann oder Frau durchaus 35K steuerfrei plus 
Verpflegung und Unterkunft bieten. 1x pro Jahr Ticket nach Hause, 30 
Tage bezahlten Urlaub, Krankenversicherung mit Ruecktransport plus max. 
150,- pro Monat fuer die private Altersvorsorge, da hier keine RV 
einzahlung in D ....
Im Prinzip suche ich ein Allrounder, der von der Planung bis zur 
Fertigstellung im Bereich Elektronik/Steuerungstechnik alles kann.
Physik & Chemie waere vorteilhaft, ist aber kein muss, dann haette ich 
ja nichts mehr zu tun. Mikrocontroller (Atmel, Microchip, TI) sollten 
keim Problem sein, Programmierung in Assembler, C und zum Teil auch 
Basic.
Erfahrung in der Fertig von PCBs vorteilhaft.

Allerdings hat das Ganze einen Hacken, Arbeitsort: Ethiopia, Addis Ababa 
und min. 3 Jahre Vertrag mit Strafe wenn ohne wichtigen Grund vorzeitig 
gekuendigt wird....muss mich halt darauf verlassen koennen, dass 
Projekte beendet werden koennen ohne, dass ich mich immer wieder umsehen 
muss nach neuen Leuten.

Bisher bin ich hier Einzelkaempfer, dabei wollte ich mich zur Ruhe 
setzen und garnicht mehr arbeiten...und jetzt ist derr Schreibtisch 
wieder voll :-(

LG

Klaus

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Silvio Salami schrieb:
> Den Namen der Firma will ich lieber nicht sagen, aber man findet sie
> unter den ersten 5.

Hmm.

Eine Sache die ich mit solchen Cuntslutants noch hatte: Versuch dich mal 
zu erinnern, ob eure Gruppen- und Sonstwas-Leiter in letzter Zeit 
vermehrt, meist "aushäusig", auf Schulungen waren. Besonders, ob die 
Themen der Schulungen bekannt sind und wenn ja, ob es merkwürdige, 
abstruse Themen waren.

Eine dieser Großschlachter mit denen ich mal zu tun hatte, bot nämlich 
ein Komplettpaket zum Loswerden von Mitarbeitern an. Darin waren 
spezielle Schulungen für Gruppenleiter enthalten, in denen erklärt 
wurde, wie man Mitarbeiter los wird. Das Hauptthema war, wie man 
detailliert und gerichtssicher schriftliche Aufzeichnungen über 
Mitarbeiter führt (ausnahmslos über jeden). Also das systematische 
Sammeln von Kündigungsgründen bis hin zu wie man Fehlverhalten von 
Mitarbeitern fördert um Gründe zu bekommen.

Eine weitere perverse Spezialität der Typen war den Abgeschossenen eine 
Berufsberatung und Stellenvermittlung anzubieten. Das taten die in 
Zusammenarbeit mit der Firma. Wenn die Leute zu einem Aufhebungsvertrag 
genötigt wurden, bot die Firma als Trostpflaster die Möglichkeit der 
Beratung durch die Consultants an. Diese Beratung musste man selbst aus 
der Abfindung bezahlen. Der Köder war, dass die Consultants angeblich 
aufgrund ihrer Tätigkeit in vielen Unternehmen gute Kontakte und eine 
eigene Datenbank offener Stellen hätten.

Ex-Kollegen die sich dazu überreden ließen erzählten mir später bei 
einem Bier, dass diese Beratung ein Witz gewesen sei. Ein 
standardisierter Persönlichkeitstest, ein paar Minuten Blabla mit einer 
Beraterin, und nie wieder was gehört.

von Willi W. (williwacker)


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In dieser Phase auch bei Abwerbungen vorsichtig sein, Du wirst 
abgewoben, kündigst natürlich selbst, die neue Firma zahlt Dir einen 
Monat lang ein Supergehalt, Kündigung während der Probezeit, günstiger 
als jede Abfindung.

von dudel (Gast)


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Klaus Helmgens schrieb:
> Brauche uebriegens auch eine 3. und 4. Hand hier....
> Wuerde fuer einen guten Mann oder Frau durchaus 35K steuerfrei plus
> Verpflegung und Unterkunft bieten. 1x pro Jahr Ticket nach Hause, 30
> Tage bezahlten Urlaub, Krankenversicherung mit Ruecktransport plus max.
> 150,- pro Monat fuer die private Altersvorsorge, da hier keine RV
> einzahlung in D ....
> Im Prinzip suche ich ein Allrounder, der von der Planung bis zur
> Fertigstellung im Bereich Elektronik/Steuerungstechnik alles kann.
> Physik & Chemie waere vorteilhaft, ist aber kein muss, dann haette ich
> ja nichts mehr zu tun. Mikrocontroller (Atmel, Microchip, TI) sollten
> keim Problem sein, Programmierung in Assembler, C und zum Teil auch
> Basic.
> Erfahrung in der Fertig von PCBs vorteilhaft.
>
> Allerdings hat das Ganze einen Hacken, Arbeitsort: Ethiopia, Addis Ababa
> und min. 3 Jahre Vertrag mit Strafe wenn ohne wichtigen Grund vorzeitig
> gekuendigt wird....muss mich halt darauf verlassen koennen, dass
> Projekte beendet werden koennen ohne, dass ich mich immer wieder umsehen
> muss nach neuen Leuten.

Wow, was für ein tolles Angebot. Sich drei Jahre verpflichten, für 35 k 
brutto (Was heißt eigentlich "steuerfrei" - dass der sich dann selber 
mit dem Finanzamt herumschlagen muss?!) und das irgendwo in Afrika. Und 
dann immerhin 1 Rückflug nach Hause pro Jahr? LOL

Das grenzt schon an Unverschämtheit.

von Ich (Gast)


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Unterkunft: 3-Mann-Container oder gibt es dort auch sowas wie Hotels, 
die ihren Namen verdienen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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dudel schrieb:

>> Allerdings hat das Ganze einen Hacken, Arbeitsort: Ethiopia, Addis Ababa
>> und min. 3 Jahre Vertrag mit Strafe wenn ohne wichtigen Grund vorzeitig
>> gekuendigt wird....muss mich halt darauf verlassen koennen, dass
>> Projekte beendet werden koennen ohne, dass ich mich immer wieder umsehen
>> muss nach neuen Leuten.
>
> Wow, was für ein tolles Angebot. Sich drei Jahre verpflichten, für 35 k
> brutto (Was heißt eigentlich "steuerfrei" - dass der sich dann selber
> mit dem Finanzamt herumschlagen muss?!)
> und das irgendwo in Afrika. Und
> dann immerhin 1 Rückflug nach Hause pro Jahr? *LOL*

Man darf sicherlich öfter fliegen :-)

> Das grenzt schon an Unverschämtheit.

Würde ich nicht so dramatisch sehen. Es kommt darauf an, wie man dort 
lebt (in den Gegenden, die ich kenne, sind die Lebenshaltungskosten = 
Null) und arbeitet und ob die 35k wirklich komplett in meiner Tasche 
landen. Für jemanden, der ungebunden ist und sich auf Afrika/Abenteuer 
einlassen möchte: why not?

Was mich (als Afrikafan) interessieren würde: wie kommt man als 
Selbstständiger überhaupt dorthin? Das ist ungewöhnlich. Die 
Vorgeschichte würde mich sehr interessieren.

Schön wären vielleicht auch mal ein paar Fotos, Preise etc., damit man 
sich ein ungefähres Bild der Lebensqualität dort machen kann. Afrika hat 
ja alles zu bieten ;-)

Aber das gehört eher in einen eigenen Thread, denke ich.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich schrieb:
> Unterkunft: 3-Mann-Container oder gibt es dort auch sowas wie Hotels,
> die ihren Namen verdienen?

Man wird dort nicht drei Jahre in Hotels wohnen, wobei "hoteli" (auf 
Suaheli zumindest) eher ein Restaurant bezeichnet ;-)

Ansonsten gibt es vermutlich auch dort vernünftige Häuser mit 
Kanalisation.

Kwa heri,
Chris D.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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dudel schrieb:
> Wow, was für ein tolles Angebot. Sich drei Jahre verpflichten, für 35 k
> brutto (Was heißt eigentlich "steuerfrei" - dass der sich dann selber
> mit dem Finanzamt herumschlagen muss?!) und das irgendwo in Afrika. Und
> dann immerhin 1 Rückflug nach Hause pro Jahr? LOL
>
> Das grenzt schon an Unverschämtheit.

Du kannst nicht rechnen. 35k netto (nicht brutto, steuerfrei == netto) 
in einem Land mit durchschnittlich 120 USD Einkommen pro Kopf. Damit 
kannst du dort den Scheich spielen, Dienstboten haben und noch anständig 
was aufs Sparbuch tragen.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Mal ein paar mehr Fakten, damit man das Angebot besser versteht:

Unterkunft in einem gesicherten Compound in eigenem Haus/Villa mit Maid 
& Guard sowie 1x pro Woche Gardner, Strom und Wasserkosten werden auch 
von mir uebernommen. Das sind ca. 1.000,- Euro im Monat (alles 
zusammen).
Grundstueck ca. 350m², Wohnflaeche ca. 280m², 2 Schlafzimmer, Office, 
Wohnzimmer mit Essbereich und offener Kamin, Kueche, 2 Badezimmer, 1 
gaeste WC, 2 Service Quatiere, Servie Kueche, Waschkueche.

Firmen Kfz (nichts besonderes...Vitara Bj.98)

Steuerfrei heisst Steuerfrei in Ethiopia, wie man das mit Deutschland 
regelt ist einem selbst ueberlassen. Ich rate dazu sich in Deutschland 
abzumelden und den Wohnsitz fuer die 3 Jahre nach Addis zu verlegen - 
dann sind die 35k NETTO, da wir hier Regierungs- und UN-Projekte 
betreuen.

Verpflegungskosten: 1kg Kartoffeln 0,24 Euro, 1kg Rinderfilet beim guten 
und sauberen "EU-Standard" Metzger 7,20 EURO, Tomaten 1kg 0,18 EURO.

Gut essen gehen im Sheraton Hotel (Lunchbuffet inkl. Getraenke) pro 
Person ca. 20,- EURO (dabei ist dann aber schon ein guter Rotwein mit 
drin).

Dinner a la Cart im Hilton ca. 25 EURO ebenfalls inkl. guten Wein.

Party machen im Club/Disco....Bacardi Cola, double Shoot, ca. 1,40 Euro.

Horizontales Gewerbe: Keine Ahnung und auch nicht zu empfehlen, HIV-Rate 
bei den Damen 99%!!! Waere wie Russisch Roulette mit voller Drommel! 
Soll aber lt. Kollegen bei 2 USD losgehen.....*wuerg*

Allerdings muss man mit der Armut hier klar kommen.....
War fuer mich die ersten Wochen auch nicht einfach.....

Soviel mal zu meinem Angebot....vielleicht wird das jetzt besser 
verstanden und nicht mehr als unverschaemt bezeichnet.

Der Durchschnitt von euch wird in Deutschland doch sicherlich nicht mehr 
als 60k verdienen, dann zieh mal die Sozialabgaben ab und die 
Lohnsteuer....achja...Soli nicht vergessen....was bleibt dann???
Miete musste dann auch noch bezahlen - oder wohnt jemand auf 
Firmenkosten?! Und wenn Ja...Geldwertervorteil, wie beim 
Firmenwagen...und wieder geht Kohle ans Finanzamt.....

Wenn Du dass alles zurueck rechnest, dann sind die 35k deutlich besser 
als 60k in deutschland - dafuer dann allerdings ins Ausland....was sich 
spaeter aber im Lebenslauf ganz gut macht......

Naja....was solls......und uebriegens....von der Natur her ist Addis gar 
nicht so uebel!



LG aus Addis


Klaus

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Fast vergessen:

Natuerlich darf man oefter fliegen, Ich zahle halt nur 1 hin- und 
Rueckflug Business pro Jahr. Wenn man aber mit ECO klar kommt, kann man 
daraus auch 2,5 Hin- und Rueck machen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Martin schrieb im Beitrag #2293804:

> Und mit Sparen für später ist bei 35k nicht sooo viel drin.

Das finde ich aber schon, wenn es rein netto und bei freier Kost und 
Logis plus KV plus Altersvorsorge ist. Soviel gaben meine Jobs in 
Deutschland alle noch nicht mal brutto her.

Wäre ich nicht schon etwas älter, und hätte noch einige soziale 
Verpflichtungen, dann würde ich mir sowas reiflich überlegen. Arbeitslos 
in Deutschland sitzen, ist nämlich auch kein Zuckerschlecken, wenn man 
an allen Ecken geächtet und bepöbelt wird. Da ist es in Addis Abeba 
sicher besser.

Und sicher hat ein Interessent auch die Möglichkeit, die Firma von Klaus 
zu übernehmen. Das hat er zwar nicht geschrieben, aber wenn er sich zur 
Ruhe setzen will, macht er ja auch kein halbes Jahrhundert mehr.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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In der tat ist mein Plan in ca. 3,5 Jahen nach Californien zu ziehen und 
endgueltig aufzuhoeren...Und fuer die naechsten 3 jahre sind bereits 
Projekte vertraglich gesichert...Die ziehe ich durch und dann ab an den 
Pazific...

Aber wenn da jemand ist, der das hier uebernehmen kann will, dann kann 
man sicherlich waehrend der 3 Jahre neue Projekt an Land ziehen...im 
Moment lehne ich alles neue, was angeboten wird ab.

Wenn ich wollte, koennte ich hier sicherlich nicht nur 2 haende 
gebrauchen sonder ggf. auch 20 und noch mehr Projekte annehmen....aber 
Gier war noch nie ein guter Berater und wer auf zu vielen Baustellen 
gleichzeitig kaempft verliert alles....ist meine persoenliche, 
leidvolle, Erfahrung aus der Vergangenheit.

LG

Klaus

von oszi40 (Gast)


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Klaus Helmgens schrieb:
> die 35k NETTO

in € od. $ od. Landeswährung?

Bleibt bei mir die Frage, welchen Wert die mitgebrachten Scheine in ein 
paar Jahren gegenüber Sachwerten noch haben werden.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Die 35k sind EUROS,
aber irgendwie glaube ich, dass das Angebot keiner ernst nimmt sondern 
nur kaputtreden das Ziel ist...
Das Gehalt wird in Euros gezahlt und auf Wunsch auch auf ein 
europaeisches Konto, um Wechselkurse zu vermeiden.

Ich sehe schon, dass ich mich ggf. nach einem Inder(in) umschauen muss - 
oder?!


LG

Klaus

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus Helmgens schrieb:
> Die 35k sind EUROS,
> aber irgendwie glaube ich, dass das Angebot keiner ernst nimmt sondern
> nur kaputtreden das Ziel ist...

Doch, doch - wenn ich nicht gebunden und selbstständig mit AN wäre, dann 
hätte das Angebot einen sehr großen Reiz.

> Das Gehalt wird in Euros gezahlt und auf Wunsch auch auf ein
> europaeisches Konto, um Wechselkurse zu vermeiden.
>
> Ich sehe schon, dass ich mich ggf. nach einem Inder(in) umschauen muss -
> oder?!

Na, da wird sich doch hier jemand finden, den so etwas auch reizt.

Aber: was verschlägt einen denn ausgerechnet nach Äthiopien? Musst Du 
für die Projekte vor Ort sein?

Chris D.

von Silvio Salami (Gast)


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dudel schrieb:
> Wow, was für ein tolles Angebot. Sich drei Jahre verpflichten, für 35 k
> brutto (Was heißt eigentlich "steuerfrei" - dass der sich dann selber
> mit dem Finanzamt herumschlagen muss?!) und das irgendwo in Afrika. Und
> dann immerhin 1 Rückflug nach Hause pro Jahr? LOL

Die Frage ist wie genau die Bedingungen sind unter denen das wirklich 
funktioniert. Wie entgehe ich der Steuer in Deutschland ohne mich der 
Steuerhinterziehung schuldig zu machen? Wohnsitz verlegen. Also Wohnung 
kündigen und alles wegschmeißen? (Damit es das Finanzamt auch wirklich 
glaubt).
Und dann einfach nach Äthiopien fliegen, dort einreisen und alles kein 
Problem? Dort gibt es keine Steuer oder wie soll das funktionieren?

Was ist wenn man nach einem Jahr das Handtuch schmeißt weil - ja weil 
keiner in die Zukunft sehen kann..

Was ist wenn unsere "Regierung" in ein paar Jahren ein Gesetz macht wo 
solche Gelder nachversteuert werden müssen, so wie demnächst mit dem 
Schwarzgeld in der Schweiz? Dann sind 35 k plötzlich doch brutto und 
viel zu wenig.

Klingt sehr interessant nur wenn es nicht funktioniert kann es ein 
riesen Schlamassel werden.

von Alex W. (a20q90)


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Was hat das mit dem Tread zu tun?

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Was mich nach Ethiopia verschlagen hat....ach Du meine Guete....eine 
Lange Geschichte....

Es war einmal.... ;-)


Ich arbeite nun seit vielen Jahren als Freiberufler (seit 20J. 
selbststaendig) im Ausland. Eigentlich nur fuer Regierungsstellen oder 
Firmen mit Regierungsbeteiligung.
Fuer mein letztes Project (bevor ich nach Ethiopia kam) arbeitete ich in 
den UAE (United Arab Emirates) fuer eine deutsche Firma aus Moers 
(Schwachmaten vor dem Herrn - ich meine die GF mit einer Ausnahme!).
Mal abgesehen davon, dass die mich am Ende als Suendenbock fuer derren 
eigene Dummheit hinhaengen wollten, haben die das Project vor Beendigung 
an die Wandgefahren. Die haben halt immer wieder Termine genannt ohne 
mal mit mir Ruecksprache zu halten, haben aber selber UERBHAUPT keine 
Ahnung von der Materie. Der nette "Chef-Inventor" hat noch nicht mal 
Plan von den Grundlagen der Physik....Wie dem auch sei, wurde das 
Projekt beendet und ich hatte keine Anderen in Aussicht, da ich alles 
andere immer abgelehnt hatte. Wie bereits gesagt, auf mehreren 
Hochzeiten tanzen hat mir schoneinmal eine blutige Nase beschert und 
deshalb vermeide ich das. In diesem Fall, traf mich die 
Projektbeendigung jedoch Eiskalt und ohne wirkliche Vorwarnung. Zwischen 
Audit und Ende lagen keine 48h...das Audit war nur ein Vorwand....
Aber wie komme ich nun nach Addis Ababa....
Ich hatte in den UAE zwischenzeitlich jemanden von der UN kennengelernt 
und dieser bot mir an hier fuer die UN Projekte zu kontrollieren - als 
Kontroletti sozusagen. Da ich das Patent aus dem UAE Projekt halte und 
die erste Lizenz mitlerweile Verkauft habe, habe ich mich auf das 
Abenteuer eingelassen....war auch ein lukratives Angebot...

Aber was soll ich sagen...nur Kontroletti ist nicht!!!
Die UN und die lokale Regierung wurden so was von verarscht (besonders 
von Firmen aus China, Tuerkei, Frankreich und Israel), dass es schon weh 
tut.
Nach 3 Monaten hier hat die lokale Regierung mir dann angeboten alle 
technischen Projekte hier zu uebernehmen - als externer Supervisor und 
auch einige selbst durchzufuehren. Als ich dann bei der UN aufhoeren 
wollte (alles als Freiberufler) boten die mir an beide zu bedienen, UN 
und lokale Regierung. Nach dem die sich geeinigt haben, und das Angebot 
sehr sehr sehr lukrativ war, habe ich zugesagt jetzt fuer beide Parteien 
zu arbeiten und auch Projekte selbst durchzufuehren.

Im Moment habe ich folgende Projekte, die ich "nur" beaufsichtige:

  - Infrastrukturaufbau
  - Telekommunikation
  - Energieversorgung
  - Wasser Ver- und Entsorgung/Aufbereitung
  - Strassennetz
  - Public Transport
  - Erstellung einer zentralen Verwaltung/Datenbank zum Aufbau eines 
KV-System

Projekte, die ich derzeit selbst durchfuehre:

  - Aufbau einer Fakultaet fuer Elektronic Engineering an der Uni
  - Einrichtung der entsprechenden Labore an der Uni
  - Entwicklung eines intelligenten PFC Systems (soll nicht zugekauft 
werden! Wollen eigene Entwicklung und Fertigung hier)
  - Netzqualitaetsueberwachung
  - diverse Kleinprojekte zur Energieeinsparung in oeffentlichen 
Gebaeuden.

Und noch einige dinge mehr, ueber die ich hier nicht reden/schreiben 
kann/darf/will....sonst wirds teuer fuer mich ;-)


Soviel zu mir....

von Wilhelm F. (Gast)


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Alex W. schrieb:

> Was hat das mit dem Tread zu tun?

Es wäre wohl besser gewesen, wenn Klaus einen eigenen Thread eröffnet 
hätte: Z.B.: Suche Verstärkung in Äthiopien. Vielleicht ist er zufällig 
auf das Forum gestoßen, und hat noch nicht ganz raus, wie das so läuft. 
Das passiert ja öfters, bei mir in der ersten Internet-Zeit auch.

Aber sein Vorschlag/Angebot ist doch ganz nett.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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@Silvio Salami

Wohnung auf Deinen Bruder/Schwester/Onkelt/Tante schreiben, abmelden und 
fertig ist.
Selbst wenn sich das Gesetz in Deutschland in Bezug auf die Versteuerung 
aendert...Rueckwirkend werden die das nie hinbekommen und selbst wenn 
die morgen anfangen das zu diskutieren, dauert das 5 Jahre bis es 
gueltig wird.

Natuerlich muss der "normale" Arbeiter hier Steuern zahlen, da ich/wir 
aber fuer die Regierung arbeiten und das auch noch als Entwicklungshilfe 
hier angesehen wird, bleiben ich/wir Steuerfrei. Noch nichteinmal die 
IRS in USA verlangt dann Steuern, und die wollen eigentlich IMMER was 
haben von derren Landsleuten - egal wo verdient und ob versteuert oder 
nicht!

Aber Du hast natuerlich Recht...keiner weiss was morgen kommt, 
vielleicht implodiert ja morgen der ganze Planet...

Und wenn Du nach einem Jahr das Handtuch schmeisst - ok dann musst Du 
halt eine Vertragsstrafe zahlen oder einen geeigneten Nachfolger 
presentieren.
Die Vertragsstrafe richtet sich nach der Strafe, dich ich zahlen muss, 
wenn ich wegen "Dir" dann zu spaet abliefere...
Das kann in der tat weh tun....aber ich muss mich ja auch absichern.

@Alex W.:

Sorry Du hast natuerlich recht, das hat eigentlich nichts mehr mit dem 
eigentlichen Thread zu tun.....

Belassen wir es dabei, wie es jetzt ist....sollte jemand Interesse 
haben: PN an mich und ich schicke meine Mail-Addi fuer die CV...


Liebe Gruesse aus dem im Moment doch recht kuehlen Addis Ababa...

Klaus

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es wäre wohl besser gewesen, wenn Klaus einen eigenen Thread eröffnet
> hätte

Ja. Bitte bleibt hier beim Thema.

von Smörre (Gast)


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zum Thema:
> Sie hat eine Kopie der Videoaufzeichnung verlangt und da wurde ihr
> eiskalt mitgeteilt das man ihre Aufzeichnung nicht gespeichert hat und
> es daher keine Aufzeichnung gäbe, die Jemand verlangen könnte.
das war schon der erste Fehler der Videoaufzeichnung zuzustimmen,
Ich hätte mir ein Diktiergerät mitgenommen und nur zugestimmt, wenn ich 
selber auch mitschneiden darf ... Ihr wußtet doch vorher den Termin des 
Auditing oder nicht ?

> Sie wurde nicht gefragt ob sie schwul wäre, aber ob sie schwanger wäre
> und wie sie verhüten würde.
Tja, die Fragen sind bei jedem anders.
Frage ist, ob das ein reiner Provokationstest gewesen ist oder ob noch 
mehr dahinter steckt?
Du hättest besser gefragt, wieso sie das willen wollen ?
Was steht denn eigentlich so in Deiner Personalakte?
Hat Deine Firma einen Betriebsrat? Ich würde jetzt einiges in die Wege 
leiten.
Ich hoffe, Du hast Dir wenigstens ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen 
?

Mal sehen wie das noch ausgeht...
Jetzt ist Wochenende, da kannst Du Dich noch mal besaufen und danach in 
die Initiative gehen, d.h. woanders bewerben und natürlich eine 
ordentliche Abfindung raushandeln.

Eins ist doch klar, die wollen Dich auf kurz oder lang rausmobben und 
durch jemand anders ersetzen.
Das war doch sehr eindeutig ?!

von Gastino G. (gastino)


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Chris D. schrieb:
> Doch, doch - wenn ich nicht gebunden und selbstständig mit AN wäre, dann
> hätte das Angebot einen sehr großen Reiz.

Hast Du zu viel getrunken??!

Sorry, aber für 35 k brutto (Das als "netto" zu bezeichnen, ist ein Witz 
und nur gültig, wenn man nie wieder zurück will!) sich irgendwo für 3 
Jahre in Afrika zu verpflichten hältst Du für ein Angebot mit sehr 
großem Reiz?!?

Ich halte das für einen ganz schlechten Witz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gastino G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Doch, doch - wenn ich nicht gebunden und selbstständig mit AN wäre, dann
>> hätte das Angebot einen sehr großen Reiz.
>
> Hast Du zu viel getrunken??!

Nö - nur eine deutlich andere Meinung als Du.
Muss man eigentlich immer die Vorstellungen anderer (und damit sich 
selbst) abqualifizieren?
Ein "Für mich nicht" reicht aus.

> Sorry, aber für 35 k brutto (Das als "netto" zu bezeichnen, ist ein Witz
> und nur gültig, wenn man nie wieder zurück will!) sich irgendwo für 3
> Jahre in Afrika zu verpflichten hältst Du für ein Angebot mit sehr
> großem Reiz?!?

Ja, halte ich. Bei den dortigen Lebenshaltungskosten und den 
weitergehenden Erläuterungen von Klaus (mietfreies offenbar recht 
luxuriöses Wohnen etc.) ist das ein fürstliches Gehalt.

> Ich halte das für einen ganz schlechten Witz.

Ich glaube nicht, dass Klaus hier Witze macht. Kannst ihn ja per PN 
anschreiben, um zu prüfen, ob das ein Witz ist.

Außerdem bitte das von Andreas Geschriebene beherzigen.
Ich werde hier dazu nichts mehr schreiben.

Zum Thema:

Smörre schrieb:
>> Sie hat eine Kopie der Videoaufzeichnung verlangt und da wurde ihr
>> eiskalt mitgeteilt das man ihre Aufzeichnung nicht gespeichert hat und
>> es daher keine Aufzeichnung gäbe, die Jemand verlangen könnte.
> das war schon der erste Fehler der Videoaufzeichnung zuzustimmen,
> Ich hätte mir ein Diktiergerät mitgenommen und nur zugestimmt, wenn ich
> selber auch mitschneiden darf ... Ihr wußtet doch vorher den Termin des
> Auditing oder nicht ?

Naja, man rechnet nicht unbedingt mit Videokameras und steckt 
vorsorglich ein Diktiergerät ein. Ich hätte der Aufzeichnung allerdings 
nicht zugestimmt - "um ein Zeichen zu setzen" :-}

Chris D.

von BE (Gast)


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@Silvio Salami

Also ganz ehrlich ... hört sich nach Gestapo an. Da fehlt nur noch die 
rote Binde bei den beiden.

von Klaus (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> (Das als "netto" zu bezeichnen, ist ein Witz
> und nur gültig, wenn man nie wieder zurück will!)

Kannst du das mal erklären?

MfG Klaus

von D. I. (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> "Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das
> Richtige trifft." (John Pierpont Morgan, Banker)

So ein halbgarer Spruch kann auch nur von einem Banker kommen.

49*1M versemmelt und 51*1k gewonnen beim Zocken == Erfolgreicher Mensch? 
Da wundert mich nix.

Richtig müsste es wohl heißen, wenn die Summe der positiven 
Entscheidungen (bzw. was dabei rauskam) die negative überwiegt kann man 
wohl von Erfolg sprechen

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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D. I. schrieb:
> Richtig müsste es wohl heißen, wenn die Summe der positiven
> Entscheidungen (bzw. was dabei rauskam) die negative überwiegt kann man
> wohl von Erfolg sprechen

So denken viele, dahinter verbirgt sich aber ein Denkfehler.

Es beruht auf purem Zufall ob eine Entscheidung sich später als richtig 
oder falsch erweisen wird. Jemand kann nur Oma-Projekte haben und ist 
sehr erfolgreich und ein anderer kriegt immer die Todgeburten und ist 
nicht erfolgreich - das sagt gar nichts über die Fähigkeiten des 
Managers aus.

Daher werden wir auch von Hampelmännern regiert.

D. I. schrieb:
> Wolfgang Horn schrieb:
>> "Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das
>> Richtige trifft." (John Pierpont Morgan, Banker)

Die Unsinnigkeit dieser Aussage ist nur denen verständlich, welche mehr 
als die Oberfläche erfassen können.

Da aber zu viele das glauben, kommen wir aus der Nummer nicht raus.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, D. I.,

>> "Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das
>> Richtige trifft." (John Pierpont Morgan, Banker)
>
> So ein halbgarer Spruch

Dummerweise bekommen halbgaren Sprüche ("Blut und Boden", "Rot oder 
tot"...) weit mehr Aufmerksamkeit als Überlegungen mit "einerseits.... 
andererseits...."
Insbesondere von den Personen, die Weisheiten nur in Nussschalen 
entgegennehmen.

> Richtig müsste es wohl heißen, wenn die Summe der positiven
> Entscheidungen (bzw. was dabei rauskam) die negative überwiegt kann man
> wohl von Erfolg sprechen
Ja. Aber die vielen Worte überfordern schon die Aufmerksamkeitsspanne 
mancher "Minutenmanager". (Der US-amerikanische Minutenmanager ist ein 
Ideal, für das die Rate der Entscheidungen weit wichtiger ist als deren 
Treffsicherheit.)

D. I., wer sich mit Giacolettos Transistormodell auskennt und anderen 
Modellen, der weiß:
a) Jedes Modell ist falsch, die Stadtkarte ist eben nicht die Stadt.
b) Manche Modelle sind nützlicher als andere.
c) Von zwei Modellen gleichen Nutzens ist das einfachere besser.

Ciao
Wolfgang Horn

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