Mein Analog-Oszi Iwatsu SS-7635 hat angefangen seltsam zu riechen bevor dann der Bildschirm ausfiel und die Spannung der Frontplattenleds auch zusammenbrach. Da Versand nach Japan und Reparatur dort um die 800.- kosten würde möchte ich diesen Weg nicht nutzen und selbst den Fehler finden. Vielleicht kann ich dazu etwas Hilfe bekommen.
Anfangs dachte ich an einen defekten Kondensator, der aufgrund des Geruchs und vielleicht aufgeblähtem Körper leicht zu finden sein müsste. Dies scheint jedoch nicht der Fall. Im Netzteil sehe ich keinen offensichtlich defekten Kondensator. Seltsamerweise funktioniert das Gerät manchmal wenn ich es aufschraube und so betreibe. Manchmal jedoch versagt es und so stellt sich die Frage wie der sporadische Fehler in der komplexen Schaltung gefunden werden kann.
Matthias W. schrieb: > Seltsamerweise funktioniert das > Gerät manchmal wenn ich es aufschraube und so betreibe. Das hört sich nach einer kalten Lötstelle an. Untersuch mal die Lötverbindungen besonders an schweren Bauteilen.
Dass er riecht und trotzdem hin und wieder funktioniert, deutet doch auf einen Elko hin, der langsam aber sicher seinen Geist aufgibt. Hast du Schaltpläne? Evtl. alle Spannungen mal mitplotten, wenn er läuft.
Manual auftreiben und dann vom Netzteil aus vorarbeiten. Alle Spannungen messen und schauen ob irgendwo z.B. ein gebratener Tantal zu finden ist. (Sieht irgendwie aus wie ein Tek 2465 klon, vieleicht haben die Japsen auch die damaligen Schrott-Tantals mitgekilont)
hp-freund schrieb: > Das hört sich nach einer kalten Lötstelle an. Untersuch mal die > Lötverbindungen besonders an schweren Bauteilen. mich wunderte halt der seltsame Geruch . . .
Hi, habe selbiges Skope und auch ähnlichen Ausfallprozess (Jetzt Totalausfall mit sofortigen FI Auslösen!) Es hat sich gezeigt das im Netzteil Elkos von zwei verschiedenen HErstellern verbaut waren. SÄMTLICHE Elkos des eines HErstellers waren bei mir Ausgelaufen. Es war eine massive REinigungs -und Tauschaktion notwendig. Leider ist auch einer der Leistungs-Schalttransistoren dadurch gestorben und hat eines der beiden verbauten Dückschichtmodule (Schaltregler) mitgerissen. An diesem Punkthapere ich gerade da dies der einzige noch vorhandene Fehler ist (Tausche ich die Module untereinander aus funktioniert der ZUG). Immer wenn ich Zeit und Lust habe arbeite ich gerade an einem Ersatz. DAHER: ICh würde dir raten -insbesondere wenn es jetzt noch manchmal funktioniert- Tausche schleunigst alle Elkos auf dem Netzteil. Mit hohe rWahrscheinlichkeit funktioniert es dann wieder. Gruß Carsten
Werner schrieb: > Dass er riecht und trotzdem hin und wieder funktioniert, deutet doch auf > einen Elko hin, der langsam aber sicher seinen Geist aufgibt. Hast du > Schaltpläne? Pläne habe ich, wenn auch leider nicht immer zutreffend. > Evtl. alle Spannungen mal mitplotten, wenn er läuft. Die üblichen Spannungen habe ich mal gemessen. Die sehen ok aus. Momentan ist jedoch der HV-Teil abgeklemmt und der Verstärker für das CRT auch. Den HV-Teil hatte ich aufgemacht. Da scheint nichts drin zu riechen. Es kommt ja auch ein Strahl, wenn ich das anklemme. Der HV-Teil wird unreguliert versorgt.
> Tausche schleunigst alle Elkos auf dem Netzteil.
Dann sag ihm auch, um welchen Typ Elko es sich dort handelt - 85° oder
105° LOW ESR. Das dürfte nicht ganz unwichtig sein...
Carsten Sch. schrieb: > Es hat sich gezeigt das im Netzteil Elkos von zwei verschiedenen > HErstellern verbaut waren. SÄMTLICHE Elkos des eines HErstellers waren > bei mir Ausgelaufen. Danke Carsten. Kannst Du sagen welcher Hersteller das bei Dir ist? > Es war eine massive REinigungs -und Tauschaktion notwendig. Danke für den Hinweis. Das sind ja 105°C-Kondensatoren in schlanker hoher Bauweise. Sind die problemlos in brauchbarer Qualität zu bekommen? > DAHER: > ICh würde dir raten -insbesondere wenn es jetzt noch manchmal > funktioniert- > Tausche schleunigst alle Elkos auf dem Netzteil. Mit hohe > rWahrscheinlichkeit funktioniert es dann wieder. Danke für den Hinweis !
Werner schrieb: >> Tausche schleunigst alle Elkos auf dem Netzteil. > Dann sag ihm auch, um welchen Typ Elko es sich dort handelt - 85° oder > 105° LOW ESR. Das dürfte nicht ganz unwichtig sein... 105°C-Typen sind das allemal. Ob low ESR ist die Frage. So einfach sind solche Typen nicht in jedem Laden zu bekommen. Die Teile sehen so aus wie heute in den Schaltnetzteilen von PCs üblich. Wenn man sich die Kosten solcher Netzteile ansieht frage ich mich wo man die passenden Kondensatoren so günstig bekommen kann.
Matthias W. schrieb: > Wenn man sich die > Kosten solcher Netzteile ansieht frage ich mich wo man die passenden > Kondensatoren so günstig bekommen kann. Man gibt eben so viel Geld dafür aus, wie viel einem das betroffene Gerät wert ist. Es gibt genug Distributoren, die auch an privat verkaufen.
Die Kondensatoren sahen von außen noch sehr gut aus. Beim Auslöten habe ich nun gesehen, daß die Kondensatoren im Schaltnetzteil - obwohl das Gerät fast keine Laufzeit aufzuweisen hat fast alle lecken. An 2 Stellen hat sich klebriger schwarzer Kunststoff abgesondert. An vielen anderen Stellen ist Elektrolyt ausgetreten. Daß so viele Kondensatoren da defekt sind macht schon nachdenklich. Schließlich sind in diesem Gerät noch weitere ca. 100 Elkos verbaut. Ob es Sinn macht diese dann auch gleich zu wechseln? Das wird ja eine halbe Lebensaufgabe?
Die kleineren Abblock-/ Koppel-Elkos machen seltener Probleme im Gegensatz zu den größeren im Netzteil. Denn dort gibt es die größte Ripplebelastung. Das dürfte die Anzahl schon wesentlich reduzieren.
Danke mhh. Im Netzteil habe ich nun 22 Stück ausgelötet. 3300u 10V, 1800u 25V, 2700u 16V, 1000u 16V, 1500u 10V, 820u 10V, 180u 63V, 100u 100V, 22u 160V. Heil sind die 4 180u 400V und die 100V-Typen. Alle anderen lecken. Es sind alles hohe Bauformen - meist 29 oder 37mm hoch. Die Leiterplatte ist an einigen Stellen angefressen. Vielen Dank Carsten ! Dein Rat hat mit Sicherheit das weitere Aus für das Gerät vermieden. Ich hoffe Du bekommst das SMD-bestückte Hybrid-Modul hin. Ein Schaltbild dazu habe ich leider auch nicht.
Die meisten dieser Kondensatoren sind bei Angelika zu bekommen als Panasonic low esr 105°C. Nicht jedoch die 100u 100V und 22u 160V mit 10mm Durchmesser. Diese sehen noch am ehesten heil aus.
Die meisten Kondensatoren habe ich nun getauscht. Nicht bekommen habe ich bisher die beiden 100u 100V und den 22u 160V. Die sehen jedoch noch brauchbar aus. Hat jemand vielleicht solche Kondensatoren Low ESR, die er mir freunlicherweise zusenden könnte gg. Erstattung? Beide Typen sind radial, 10mm Durchmesser. 12mm wäre noch denkbar. Ebenfalls fehlen noch 4 Bechertypen 25mm Durchmesser 35mm hoch, 180u 400V.
@mmh Nicht wenn als Abblockkondensatoren Tantal-Kondensatoren quer ueber die Schiene verbaut wurden.
faustian schrieb: > @mmh Nicht wenn als Abblockkondensatoren Tantal-Kondensatoren quer ueber > die Schiene verbaut wurden. Tantals sind wohl recht anfällig. In diesem Gerät scheinen keine oder kaum welche verbaut zu sein. Dumm war, daß die Schärfe nicht mehr stimmte. Ob das auch an Kondensatoren liegen kann? Durch Drehen an den Trimmern wurde entweder der Strahl gut scharf oder das Readout aber schwer beides.
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