Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital-Oszilloskop an USV betreiben


von Hein (Gast)


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Moin,

hat schon einmal jemand ein Digitaloszilloskop an einer USV betrieben?

Mit Multimetern kann man zwischen zwei beliebigen Punkten messen, die 
beide von Erde verschieden sind. Mit einem netzbetriebenen Oszilloskop 
funktioniert das nicht. Eine Lösung wäre das Nutzen eines Trenntrafos 
für das zu messende Objekt, was aber im Falle von großen 
Industriemaschinen unhandlich bis unmöglich ist. Nun könnte man das 
Oszilloskop an einer USV betreiben, wobei mir klar ist, dass man hierzu 
Tastköpfe nutzen muss, bei denen auch die Masseseite isoliert ist. 
Außerdem wäre die USV auch dann hilfreich, wenn sich keine Steckdose in 
der Nähe befindet.

Dabei wird die USV natürlich nicht als als solche, sondern eher als 
mobile "Netz"spannungsquelle genutzt. Natürlich darf sie während des 
Betriebes an keiner Betzspannungssteckdose hängen.

Da bei Digitaloszilloskopen in aller Regel ein breiter Spannungs- (70 
bis 250V) und Frequenzbereich angegeben ist, habe ich die Hoffnung, dass 
auch eine nicht sinusförmige Spannung ausreicht.

Hat das schon mal jemand versucht?

Ins Auge gefasst hätte ich diese USV von Reichelt zum Preise von 82 
Euro, die bei 50 Watt Verbrauchern eine Laufzeit von etwa 1,5 Stunden 
verspricht:

http://www.reichelt.de/USVs/APC-BKES700/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=EA7;GROUPID=753;ARTICLE=81280;START=0;SORT=artikel.artnr;OFFSET=100;SID=26zg1PNqwQARoAAFhuwLA4174bfee22258332c63d2a400bf0d9cc

Was meint ihr?

Gruß
Hein

von Andreas B. (andreas_b77)


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Für sowas gibts eigentlich Differentialtastköpfe.

von Christian B. (casandro)


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Da würde ich auch eher zu Differentialtastköpfen greifen. Denn auch wenn 
Du das Gerät potentialfrei bekommst, so hast Du immer noch 
unterschiedliche kapazitive Kopplung von Innenleiter und Außenleiter zur 
Erde.

von chris (Gast)


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Welche Differentialtastköpfe wären denn empfehlenswert?

von Christian B. (casandro)


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Das hängt von Deiner Anwendung ab. Für HF gibts meines Wissens nach 
welche mit Übertragern. Oder Du baust Dir selber einen mit OPVs und 
Optokopplern.

von chris (Gast)


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> Das hängt von Deiner Anwendung ab.

Verstärker, Schaltregler, Schaltnetzteile, ...
Frequenzmäßig also maximal einstelliger Megaherz-Bereich,
dafür Spannungen bis maximal 1000V

Auch wenn ich gern selbst etwas entwickle/baue, würd ich hier was 
gekauftes vorziehen. Es geht ja um die Sicherheit von meinem restlichen 
Messequipment.

von Dietrich L. (dietrichl)


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z.B.: SI9001 oder SI9002 oder ...

http://www.farnell.com/datasheets/22818.pdf

von chris (Gast)


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Die Testec-Teile hatte ich auch schon im Blick.
Man findet nur leider keine Test- oder Erfahrungs-Berichte.

von Dietrich L. (dietrichl)


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chris schrieb:
> Die Testec-Teile hatte ich auch schon im Blick.
> Man findet nur leider keine Test- oder Erfahrungs-Berichte.

"Wir" hatten in der Hochschule Mannheim, Institut für 
Leistungselektronik und Antriebstechnik, 10 Stck. davon (SI9002) 
angeschafft und waren/sind damit zufrieden.
Nachteil:
Batteriebetrieb mit Schiebeschalter (ohne automatische Abschaltung), 
darf man also nicht vergessen abzuschalten! Ein Anschluss für ein 
Netzgerät (Wandwarze) ist allerdings vorhanden, das macht die Handhabung 
aber dann etwas unbequemer.

Gruß Dietrich

von chris (Gast)


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> Institut für Leistungselektronik und Antriebstechnik

Klingt nach Motoren und Frequenzumrichtern?! Wenn die Teile dafür okay 
sind, dann sollten sie für meine Einsatzzwecke definitiv auch reichen...

> Batteriebetrieb mit Schiebeschalter (ohne automatische Abschaltung),
> darf man also nicht vergessen abzuschalten! Ein Anschluss für ein
> Netzgerät (Wandwarze) ist allerdings vorhanden, das macht die Handhabung
> aber dann etwas unbequemer.

Am Arbeitstisch habe ich genug Steckdosen :) Und die Reichweite mit 
Kabeln ist auch okay denke ich...

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