Forum: Offtopic Solar: Rechnet es sich ohne Subvention?


von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Hi.
Was mich mal interessieren würde ist Folgendes:

Rechnet sich eine Solaranlage, wenn es keine Subvention / EEG 
Einspeisevergütung geben würde?

: Verschoben durch Admin
von Jens (Gast)


Lesenswert?

Nein, meistens nicht. Um im Einzelfall eine verläßliche Aussage machen 
zu können, bräuchte man mehr Daten. Je nach Größe und Lage der Anlage, 
Anschaffungskosten, etc. könnte man knapp im Plus liegen, doch die 
kleinste Reparatur dürfte diesen "Gewinn" wieder auffressen. Wie es 
allerdings aussieht, wenn immer mehr Billig-Paneele aus Fernost zum 
Einsatz kommen, kann ich nicht sagen. Eventuell ist da aber die Qualität 
und der Wirkungsgrad schlechter, die Lebensdauer niedriger...

PS: Wenn man bedenkt, dass ein Solaranlagenbetreiber den Solarstrom 
teuer verkauft und seinen eigenen Bedarf billig zum Normaltarif bezieht, 
wünsche ich mir immer einen Ziegelstein in meine Hand ... :-(( Doch 
solange diese Subvention politisch gewollt ist, müsste ich den 
Ziegelstein eher den Verantwortlichen in Berlin an den Kopf werfen.

von Qwerty (Gast)


Lesenswert?

Ja, das war politisch-ideologisch gewollt, damit solche Personen
wie Herr Asbeck im Maserati durch die Gegend flitzen können,
während dann gleichzeitig ordentlich an die ehemaligen, zu der Zeit 
politisch bestimmenden, Parteifreunde gespendet werden kann:

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article1465729/Der-Sonnenkoenig-Solarworld-Chef-Frank-Asbeck.html

So kann man ein Land auch vor die Wand fahren ...

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

Asse ist teuer. Der Rückbau der Atomanlagen ist teuer. Die 
Endlagerungsfrage muss gelöst werden. Ein Supergau ist bislang 
unversichert, da unbezahlbar und unvorhersehbar. Der Uranabbau 
verursacht massive Schäden und Langzeitfolgen in Afrika und zerstört 
dauerhaft die Lebensgrundlage der dort lebenden Bevölkerung.
Solange der Bürger aus Subventionen diese massiven Missstände 
zwangssubventioniert - rechnet sich auch die Atomkraft und wird 
verlogenerweise als billig angepriesen.

Ansonsten liegen die Amortisationszeiten von Solaranlagen zwischen 4 - 
13 Jahren, bei garantierten Laufzeiten von über 25 Jahren. Die 
Solarthermieanlagen amortisieren sich nach etwa 4-5 Jahren. Zudem wird 
die Produktion der Wafer immer billiger, während Atomkraft und fossile 
Energie sich erschöpfen und preislich exponential steigen werden. Dabei 
sind die Umweltschäden dieser Technologien bislang für die Produzenten 
gratis.

Die Zukunft wird auch neue Technologien (wieder) hervorbringen. 
Beispielsweise organische Grätzel-Zellen, die direkte Nutzung der 
Solarthermie durch Lichtbündelung, Windkraft, Wasserkraft, solare 
Lichttechnik, Energiespartechnik und eine dezentrale Netzwirtschaft.

Ich bezahle jetzt schon für "Ökostrom" weniger als für Atomstrom. Und 
strebe an mich von Netzversorgern und Gasversorgern weitestgehen 
unabhängig zu machen!

Also kriecht wieder in Eure Asse und räumt dort auf - bevor dieser Mist 
im Trinkwasser landet!

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Der Wirkungsgrad einer PV Anlage liegt bei 10 bis 15% wenn man Faktoren 
wie Sonnenstand, Abschattung durch Wolken und Ausfall durch schlechtes 
Wetter nicht mit einbezieht. Die von der Sonne eingestrahlte Leistung 
liegt bei ca. 1 kW/m². Nutzbar sind also grob 100W davon. Die Ausbeute 
liegt also bei maximal 438 kWh.

Rechenbeispiel:

10m² PV, monokristallin, Schott, 190Wp: 2590 Euro.
Wechselrichter, SunnyBoy 3000: 823 Euro.
Anschluss und Montage: 1000 Euro.

In Summe: ~ 4400 Euro.

Einspeisevergütung: 28,74ct.

Jährlicher maximaler Ertrag: 126 Euro.
Amortisierungsdauer: 35 Jahre.

Kann man Wikipedia allerdings trauen, dann liegt der Gesamtwirkungsgrad 
von PV-Anlagen bei lächerlichen 0,5 bis 1,5%.

Wenn also heute noch eine Anlage ans Netz geht, dann muss sie schon sehr 
groß sein. Kleinanlagen wie nach obigen Beispiel haben sich noch 2008 
gelohnt; da wurde die gleiche Anlage schon nach der halben Zeit, also 17 
Jahre rentabel.

Darüber hinaus darf man die 19% USt. nicht vergessen.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

@Martin Schwaikert

Hast du dich nicht um den Faktor 10 verrechnet?

Du rechnest oben mit 1qm = 100W
auf 365 a 12h = 438kWh

Beim Rechenbeispiel rechnest du aber mit 10qm.
Das muesste doch dann 4380kWh ergeben?

4380kWh a 28.74 Cent = 1258 Euro.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Oh weh... Ja. Die Potenz ist beim Durchrechnen untergegangen. Zuerst bin 
ich von anderen Werten ausgegangen.

Es tut der Sache allerdings keinen Abbruch, denn der obige (verrechnete) 
Wert ist der schlechteste anzunehmende Fall, der durchaus eintreten 
kann.

Meines Wissens kommen Anlagen, die heute installiert werden, nach ca. 15 
Jahren in den Bereich der Rentabilität. Da diese Anlage mit 10qm nicht 
sonderlich groß ist, habe ich mich durch die hohen Installationskosten 
beirren lassen.

Darüber hinaus geht man bei PV Anlagen von einer Lebensdauer von 20 
Jahren bis 25 Jahren aus. Innerhalb dieser fünf Jahre sinkt der 
Wirkungsgrad um 10 bis 15%.

Reparaturen, Modultausch durch Defekte oder Defekt der Wechselrichter 
ist in dieser Kalkulation ebenfalls nicht berücksichtigt.

Unterm Strich ist eine PV-Anlage eine Geldentwertung, die irgendwann 
einmal ein paar Euro abwirft. Der ökologische und ökonomische Nutzen sei 
dahin gestellt. Nachdem allerdings absehbar ist, dass der Strompreis 
weiter steigen wird, und auch die Module immer günstiger werden, wird 
der Strom mit Sicherheit irgendwann für die Eigennutzung ohne 
Einspeisung sehr interessant werden.

Von daher lässt sich die Frage, ob es denn sinnvoll sei, so ohne 
weiteres gar nicht beantwortet. Die Natur dankt es jedenfalls nicht.

von Konservativer (Gast)


Lesenswert?

Lieber einen sicheren Arbeitsplatz mit Atomstrom als einen H4-Platz 
ohne. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Industrie wegen der hohen 
Energiekosten abhaut.

Übrigens: Die grün-sozialistischen Staatsabschaffer warnen immer vor dem 
Gau. Fukushima, schlimmster Gau aller Zeiten und ähnliches luftblasiges 
Blabla. Und? Was ist passiert? Es hat nicht einen einzigen Toten 
gegeben.

Entscheidend ist, was Hinten rauskommt: Atomenergie bedeutet Wohlstand.

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

Atomkraftlobbyisten rechnen auch alles schön.
>>Kann man Wikipedia allerdings trauen, dann liegt der Gesamtwirkungsgrad
>>von PV-Anlagen bei lächerlichen 0,5 bis 1,5%.
wo steht dieser Schwachsinn?
Ist dann vielleicht die Solaranlage komplett mit Kohleruss aus dem 
benachbarten
Kohlekraftwerk bedeckt?

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Darüber hinaus darf man die 19% USt. nicht vergessen.

Und die Versicherung gegen Hagel sowie eine gute Feuerversicherung.

http://www.homeofsolarenergy.de/photovoltaik-feuerwehr.shtml


Martin Schwaikert schrieb:
> Amortisierungsdauer: 35 Jahre.

So lange hält kein Wechselrichter. Je nach Qualität hält der so zwischen 
3 und 10 Jahren.

Gruß Anja

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@Konservativer: gehen Sie doch die Asse ausräumen oder wandern Sie aus 
nach Tschernobyl - sie scheinen ja resitent zu sein! Leute wie Sie 
brauchen wir in der Zukunft. Achso sie sitzen nur vor Glotze und bilden 
sich Ihre Meinug ...?

In Fuskuschima wurde ein Milliardenwert an Land und Häusern dauerhaft 
vernichtet. Die Menschen haben dort Ihre Existenz verloren. Die 
hochradioaktive Kühlsiffe aus drei Reaktoren landet im Meer und zerstört 
Japans Lebensgrundlage. Fleisch und andere Lebensmittel sind hochgradig 
belastet.
Achso ja, Radioaktivität hilft doch sogar gegen Krebs. Kam doch letztens 
mal in der Glotze...

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

da läuft ja noch viel mehr auf. Kreditkosten, den viele installieren 
soetwas auf Pump. Einkommens- Gewerbesteuer, mag sein das im Moment noch 
niemand so dahinter ist aber spätestens wenn der Großteil soetwas auf 
dem Dach wird zusätzlich kassiert und abschalten wird nicht gehen da man 
meist langfristige Verträge mit dem Netzbetreiber hat. Ok evtl. könnte 
man die Anlage als defekt deklarieren und den Strom selber nutzen.

von unikum (Gast)


Lesenswert?

solarrulez schrieb:
> Ist dann vielleicht die Solaranlage komplett mit Kohleruss aus dem
> benachbarten
> Kohlekraftwerk bedeckt?

Nee, aber im Winter mit Schnee und die Sonne hängt hinter dicken Wolken 
so wie jetzt schon in diesem "Klimaerwärmungs-Juli".
Ach ja, ohne Indoktrination der rot-grünen Strom-, Industrie- und 
Wohlstandsabschalter sieht man auch klarer.

Gruß, unikum.

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@Anja: Eine Versicherung für die Schäden eines GAUs würde die Atomkraft 
automatisch  abschaffen.
Dass bei einem Wechselrichter mal ein MOSFET durchbrennt ist normal und 
kann auch repariert werden. Das schafft Arbeitsplätze und hilft der 
Lokalwirtschaft wieder auf die Beine.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

@solarrulez: Da Du so unweltfreundlich drein schaust und Dich auch echt 
gut auskennst, würde ich Dir gerne einen Drink spendieren:
Wie wäre es mit einem Doppelten Trichlorsilan?
Ich kenne den guten Stoff aus eigener Anschauung und kann Dir den nur 
empfehlen..

Ich habe mir aber vor Jahren schon abgewöhnt das zu mir zu nehmen, Du 
wirst also verstehen wenn ich nicht mit Dir anstoße, ja?

Gruß,

Holm

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@unikum: auch gegen schneebedeckte Solaranlagen gibt es eine einfache 
technische Lösung. Mann kann nämlich auch einen geringen Strom in die 
Solaranlage einspeisen. Dadurch erwärmt sich diese, der Schnee schmilzt 
und rutscht runter. Automatisch mikroprozessorgesteuert.
Achso bleibt das dämliche Totschlagargument..., wenn die Sonne nicht 
scheint geht doch awwer dooch des Lischt aus....
Dagegen gibt es diverse Speichertechnologien, auch innovative wie 
Luftdruckspeicher. Dann ist Sonne auch nicht die einzige regenerative 
Energieform. Desweiteren gibt es noch Windkraft, Wasserkraft, 
Biomassekraftwerke in Kombination mit Stirlinggeneratoren, 
Energiespartechniken, Solarbeleuchtungen, usw.
Eine Wasserstoffproduktion oder Ethanolgewinnung auf biochemischem Weg 
durch die Nutzung der Photosynthese (Algen in Kombination mit Hefen) ist 
auch sehr viel versprechend und löst schlagartig das Speicherproblem.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Also im Verhältnis zur Atomenergie rentieren sich Solarzellen in jedem 
Fall, volkswirtschaftlich gesehen. Atomenergie ist irrsinnig teuer, wenn 
man auch Kosten wie die Entsorgung oder die Beschaffung des spaltbaren 
Materials mitrechnet. (Der Großteil des heute verwendeten Urans kommt 
anscheinend aus abgerüsteten Atombomben.) Es rentiert sich vielleicht 
dann, wenn man Atombomben braucht. (war zum Beispiel in Großbritannien 
die Hauptmotivation)

Es gibt ja noch weitere Techniken, wie beispielsweise die Solarthermie, 
die ohne große Mengen an reinen Silizium klar kommen. Da fällt dann auch 
der Punkt mit dem Energieverbrauch zur Siliziumgewinnung weg.

Oh ja, und es gibt auch Orte, an denen sich Photovoltaik schon seit 30 
Jahren rentiert. Beispielsweise Sendeanlagen an entlegenen Orten, oder 
Automaten.

von U.S. Schmitt (Gast)


Lesenswert?

unikum schrieb:
> so wie jetzt schon in diesem "Klimaerwärmungs-Juli".
> Ach ja, ohne Indoktrination der rot-grünen Strom-, Industrie- und
> Wohlstandsabschalter sieht man auch klarer.

Konservativer schrieb:
> Und? Was ist passiert? Es hat nicht einen einzigen Toten
> gegeben.
>
> Entscheidend ist, was Hinten rauskommt: Atomenergie bedeutet Wohlstand.

Und die ewigvorgestrigen. Leute wacht auf, wenn es nach euch ginge, 
würden wir noch in Höhlen hausen und mit Pfeil und Bogen auf die Jagd 
gehen.
Auch wenn man sich Selbst belügt, ändert das nichts an der Wahrheit.
Ich frage mich nur wie jemand der noch auf Kernenergie setzt so 
fortschrittlich sein kann einen Computer zu bedienen.

Unglaublich, war aber klar, daß ein erstgemeinter Thread hier wieder als 
Plattform für krude Aussagen der Energielobby benutzt wird. Wann gründet 
ihr die deutsche Tea Party?

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@holm
Trichlorsilan wird bei der Siliziumherstellung verwendet und befindet in 
einem
Kreisprozess. Dort kommt es unter idealen Bedingungen auch nicht raus.
Wie wär's mit einem tiefen Zug Uranhexafluorid?

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Unabhängig von evtl. Rechenfehlern:

Martin Schwaikert schrieb:
> Der Wirkungsgrad einer PV Anlage liegt bei 10 bis 15% wenn man Faktoren
> wie Sonnenstand, Abschattung durch Wolken und Ausfall durch schlechtes
> Wetter nicht mit einbezieht. Die von der Sonne eingestrahlte Leistung
> liegt bei ca. 1 kW/m². Nutzbar sind also grob 100W davon. Die Ausbeute
> liegt also bei maximal 438 kWh.

Hier fehlt eine Annahme über die Anzahl der Sonnenstunden, in denen also 
die 1kW/m² bei uns runterkommen. Man geht von rund 1000 Stunden aus.

Die Zahl 100W kann man nicht so ohne weiteres mit 438 kWh verbinden.

>
> Rechenbeispiel:
>
> 10m² PV, monokristallin, Schott, 190Wp: 2590 Euro.

Woher stammen diese Preise? Und die Leistungsangaben? Aus 1 m² kann man 
kaum 190Wp herausholen, also scheidet eine vergessene Null aus. Und 
190Wp für 10m² wären wieder viel zu wenig.

> Wechselrichter, SunnyBoy 3000: 823 Euro.
> Anschluss und Montage: 1000 Euro.

Insgesamt rechnet man mit rund 3000 Euro pro kWp.


> Darüber hinaus darf man die 19% USt. nicht vergessen.

Die du erstens beim Kauf der Anlage als Vorsteuer abziehen kannst und 
zweitens beim Verkauf des Stromes nach und nach an Vater Staat 
durchreichst.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

@solarrulez: Erstmal denken, dann schreiben... heißt es doch immer so 
schön.

PV-Anlagen haben eine sog. Peak-Leistung. Das ist die Leistung, die eine 
Panele bei optimalbedingungen abgeben kann. Der Wirkungsgrad errechnet 
sich auf Optimalbedinungen. Die gibt es aber nirgendwo auf der Erde.

1) Kein PV-Modul steht ständig im 90°-Winkel zur Sonneneinstrahlung.
2) Wolken verdecken den Himmel.
3) Dreck, Staub, Ruß beschmutzen die Glasoberfläche.
4) Im Winter, wenn der Sonnenstand eh schon hundsmisserabel ist, und die 
Anlage nurnoch einen Bruchteil der Leistung abgibt, liegt Schnee drauf, 
und es kommt gar nichts mehr raus.
5) Im Winter liegt die Sonneneinstahldauer durch Hochnebel bei wenigen 
Stunden bis 0.
6) Die Module vermosen, veralgen oder "beschimmeln" im laufe der Zeit 
und müssten eigentlich halbjährlich mit einem Hochdruckreiniger 
abgeblasen werden.
7) Pflanzen- und Baumwachstum sorgt für Abschattung.

Es gibt im Netz eine Seite, dort werden die Daten der Bundesnetzagentur 
zur PV-Einspeisung graphisch abgebildet. An sonnigen Tagen im Sommer 
liegt der Peak-Wert bei (soweit ich entsinne) über 20 GW, im Winter wird 
kaum noch 1 GW erreicht.

Darüber hinaus:

1) PV-Anlagen können keine Grundlastversorgung sicherstellen. Es kann 
daher nie auf andere Kraftwerke verzichtet werden.
2) AKWs sind für schnelle Lastwechsel nicht geeignet. Daher müssen 
vermehrt Gas/Öl/Kohlekraftwerke gebaut werden, um die Netzstabilität 
sicherzustellen.
3) PV-Anlagen brauchen bei ihrer Produktion jede Menge Energie.
4) Enthaltene seltene Erden und andere knappe Rohstoffe werden unter 
extremen Energieaufwand gewonnen und sorgen für eine enorme 
Umweltbelastung durch deren Abbau.

AKWs sind mitnichten umweltfreundlicher, solange das Müllproblem nicht 
gelöst ist. Es gibt aber verschiedene Forschungsreaktoren, die in der 
Lage sind, den extrem langlebigen strahlenden Giftmüll aus AKW auf Müll 
mit Halbwertszeiten von 100 Jahren zu reduzieren. Würden diese 
Kraftwerke gebaut, dann läße sich mit dem auf der Erde vorhandenen und 
abbaubaren Uran die Versorgung für 10.000 Jahre sicherstellen.

Wirklich ökologisch und ökonomisch interessant werden die PV-Zellen 
erst, wenn die Neuentwicklung einer Universität mit 60% wirkungsgrad 
massenmäßig herstellbar wird.

Aber das artet hier alles zu einer Grundsatzdiskussion aus. Der TO 
wollte wissen, ob eine Anlage heute noch rentabel sein kann, und die 
Antwort lautet: Ja, kann sie.

Wieviel Kinderarbeit in einem T-Shirt vom KIK steckt, interessiert doch 
auch niemanden, wenn der eigene Geldbeutel dabei geschont wird. 
Menschlicher egosimus eben.

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@Martin Schwaikert (sirnails): haben Sie gelesen was ich oben 
geschrieben habe?

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Falls die Zahlen stimmen, dann kann man sich unter
http://home1.solarlog-web.de
bestehende Anlagen quer über Deutschland ansehen.
Für interessant halte ich die Grafiken zum Ertrag in KWh über Tag, 
Monat, Jahr sowie weitere Kennziffern
MfG

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Unabhängig von evtl. Rechenfehlern:
>
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Der Wirkungsgrad einer PV Anlage liegt bei 10 bis 15% wenn man Faktoren
>> wie Sonnenstand, Abschattung durch Wolken und Ausfall durch schlechtes
>> Wetter nicht mit einbezieht. Die von der Sonne eingestrahlte Leistung
>> liegt bei ca. 1 kW/m². Nutzbar sind also grob 100W davon. Die Ausbeute
>> liegt also bei maximal 438 kWh.
>
> Hier fehlt eine Annahme über die Anzahl der Sonnenstunden, in denen also
> die 1kW/m² bei uns runterkommen. Man geht von rund 1000 Stunden aus.
>
> Die Zahl 100W kann man nicht so ohne weiteres mit 438 kWh verbinden.
>

Im mittel 12h Sonne  100W  365 Tage.

>>
>> Rechenbeispiel:
>>
>> 10m² PV, monokristallin, Schott, 190Wp: 2590 Euro.
>
> Woher stammen diese Preise? Und die Leistungsangaben? Aus 1 m² kann man
> kaum 190Wp herausholen, also scheidet eine vergessene Null aus. Und
> 190Wp für 10m² wären wieder viel zu wenig.

Module von Schott. Preis knapp 400 Euro. Einfach kurz gegoogelt. Die 
Peakleistung habe ich auch nur für die Dimensionierung des 
Wechselrichters angesetzt. Die fließt sonst in die Berechnung nicht ein, 
da sie eh ein untopischer Wert ist.

>
>> Wechselrichter, SunnyBoy 3000: 823 Euro.
>> Anschluss und Montage: 1000 Euro.
>
> Insgesamt rechnet man mit rund 3000 Euro pro kWp.
>

Gilt dieser Wert für jede beliebige Anlagengröße?

>
>> Darüber hinaus darf man die 19% USt. nicht vergessen.
>
> Die du erstens beim Kauf der Anlage als Vorsteuer abziehen kannst und
> zweitens beim Verkauf des Stromes nach und nach an Vater Staat
> durchreichst.

Naja, also irgendwann ist auch dieser Bonus erschöpft.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Ein wichtiger Punkt dabei ist jedoch auch, dass es völlig irrelevant 
ist, ob sich etwas 'rechnet' oder nicht. Wir stecken Milliarden in den 
Autoverkehr, obwohl öffentlicher Personenverkehr wirtschaftlicher wäre. 
Wir verschrotten funktionsfähige Automobile, nur um den Konkurs von ein 
paar Banken zu verschleppen.

Entscheidungen werden nicht rational getroffen. Das ist auch in der 
Praxis schwer möglich, da man so was wie eine Kostenrechnung niemals 
vollständig durchführen kann.

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

Hier mal ein Link zur energetischen Amortisation von Kraftwerken im 
Vergleich zu PV:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor

Daraus geht hervor, dass DünnschichtPVzellen bis zu 21 mal soviel 
Energie produzieren, wie in diese bei der Produktion hereingesteckt 
wurde! Das mehr als bei
der günstigsten Atomkraftrechnung herauskommt.

Kohlekraftwerke schaffen maximal das 8 fache.

Windkraftanlagen haben sich bereits nach 4 Monaten! energetisch 
amortisiert.
Solaranlagen nach 4-6 Jahren.

Ich hoffe damit sind die aufgeführten Milchmädchenrechnungen aus der 
Welt geräumt.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

@ökorulez:
Ich weiß nicht, worauf Du dich im genauen beziehst.

> @unikum: auch gegen schneebedeckte Solaranlagen gibt es eine einfache
> technische Lösung. Mann kann nämlich auch einen geringen Strom in die
> Solaranlage einspeisen. Dadurch erwärmt sich diese, der Schnee schmilzt
> und rutscht runter. Automatisch mikroprozessorgesteuert.

Und wieviele Anlagen haben das bisher?

> Achso bleibt das dämliche Totschlagargument..., wenn die Sonne nicht
> scheint geht doch awwer dooch des Lischt aus....

Es ist ein Totschlägerargument, weil es der Wahrheit entspricht.

> Dagegen gibt es diverse Speichertechnologien,

Die allesamt so schlecht sind, dass man sich gar nicht traut, den 
Gesamtwirkungsgrad auszurechnen. Nur mal so zum allgemeinen Verständnis: 
Wirkungsgrade werden multipliziert.

> auch innovative wie
> Luftdruckspeicher.

Innovativ? Diese Idee ist schon 200 Jahre alt, und so schlecht, dass 
sich bis heute noch keiner an eine Umsetzung heran gemacht hat. Rechne 
doch mal den Wirkungsgrad zur Drucklufterzeugung aus. Und dann behaupte 
nochmal, das sei innovativ.

> Dann ist Sonne auch nicht die einzige regenerative
> Energieform.

Es gibt eneuerbare oder regenerative Energien allerhöchstens auf eienr 
Astrologenmesse.

> Eine Wasserstoffproduktion oder Ethanolgewinnung auf biochemischem Weg
> durch die Nutzung der Photosynthese (Algen in Kombination mit Hefen) ist
> auch sehr viel versprechend und löst schlagartig das Speicherproblem.

Nein. Das löst garantiert kein Speicherproblem, allerhöchstens 
Erzeugerprobleme. Auch hier wieder: Erst den Wirkungsgrad betrachten, 
dann sagen, ob es gut, oder schlecht ist.

von solarrulez (Gast)


Lesenswert?

@Martin Schwaikert (sirnails) :
Sie scheinen gegen jegliche Arugmentation auf Basis von Fakten und 
wissenschaftlicher Erkenntnis resitent zu sein.
Ihre Argumentationsebene ist diese: >>Es gibt eneuerbare oder 
regenerative Energien allerhöchstens auf eienr Astrologenmesse.

Und erklären Sie mir bitte warum Ethanol kein zukünftiger 
Energiespeicher sein soll?

von Malefiz (Gast)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> 2) Wolken verdecken den Himmel.

Der Wirkungsgrad eiens Panels steigt wenn bedingt durch Wolken die 
Temperatur sinkt.

Da die optimale Temperatur bei 25°C liegt

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

solarrulez schrieb:
> @Martin Schwaikert (sirnails) :
> Sie scheinen gegen jegliche Arugmentation auf Basis von Fakten und
> wissenschaftlicher Erkenntnis resitent zu sein.
> Ihre Argumentationsebene ist diese: >>Es gibt eneuerbare oder
> regenerative Energien allerhöchstens auf eienr Astrologenmesse.

Oh ja. Bei so einem Blödsinn bin ich wirklich absolut resistent. Der 
Energieerhaltungssatz lehrt uns seit Jahrhunderten "Die Summe aller 
Energien ist eine Konstante. Energie kann weder erzeugt, noch vernichtet 
werden. Energie kann nur in eine andere Form umgewandelt werden".

> Und erklären Sie mir bitte warum Ethanol kein zukünftiger
> Energiespeicher sein soll?

Es ist ganz klar zu differnzieren. Wird Energie in Form chemischer 
Energie gebunden, um an einem anderen Ort eingesetzt zu werden, dann ist 
die Rechnung eine Andere, als wenn ich mittels PV-Anlage Ehtanol 
erzeuge, diesen speichere um ihn anschließend bei Bedarf wieder 
umzuwandle. Das sind zwei paar Stiefen und gehören nicht in den gleichen 
Topf.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:

>> Die Zahl 100W kann man nicht so ohne weiteres mit 438 kWh verbinden.
>>
>
> Im mittel 12h Sonne  100W  365 Tage.


Ist ne gute nullte Näherung, doch leider falsch. Maximaleinstrahlung 
liegt bei ca. 1kW pro m², Ertrag über das Jahr sind ca. 1000kWh pro kWp.

Man bekommt also bei 28Ct/kWh Einspeisevergütung rund 280 Euro pro Jahr 
raus. Kosten der Anlage pro kWp: ca. 3000 Euro.

>>>
>>> Rechenbeispiel:
>>>
>>> 10m² PV, monokristallin, Schott, 190Wp: 2590 Euro.
>>
>> Woher stammen diese Preise? Und die Leistungsangaben? Aus 1 m² kann man
>> kaum 190Wp herausholen, also scheidet eine vergessene Null aus. Und
>> 190Wp für 10m² wären wieder viel zu wenig.
>
> Module von Schott. Preis knapp 400 Euro. Einfach kurz gegoogelt. Die
> Peakleistung habe ich auch nur für die Dimensionierung des
> Wechselrichters angesetzt. Die fließt sonst in die Berechnung nicht ein,
> da sie eh ein untopischer Wert ist.

Bei 190 Wp auf 10m² hättest du pro m² nur 19 Watt. Bei 1000 W 
Einstrahlung wären das dann 1,9% Wirkungsgrad - da stimmt was an deinen 
Zahlen nicht. 19% wären zu viel, bei monokristallinen dürften gute 15% 
realistisch sein.

>> Insgesamt rechnet man mit rund 3000 Euro pro kWp.
> Gilt dieser Wert für jede beliebige Anlagengröße?

Ich hab zwei Angebote für unser Hausdach, die im wesentlichen dem 
entsprechen. Tendenziell wird es bei größeren Anlage etwas günstiger. 
Ein Preissprung entsteht z. B. auch, wenn du statt einem Wechselrichter 
nun 2 brauchst (weil du 6 kWp hast, aber die Wechselrichter z. B. nur 
5kW können).



>> Die du erstens beim Kauf der Anlage als Vorsteuer abziehen kannst und
>> zweitens beim Verkauf des Stromes nach und nach an Vater Staat
>> durchreichst.
>
> Naja, also irgendwann ist auch dieser Bonus erschöpft.
Klar, aber dafür hast du die Anlage ja auch für "netto" bekommen. Sollte 
sich die Anlage nicht rentieren, zahlt der Staat zwecks der weniger 
eingenommenen Umstatzsteuer sogar noch mal drauf.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Malefiz schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> 2) Wolken verdecken den Himmel.
>
> Der Wirkungsgrad eiens Panels steigt wenn bedingt durch Wolken die
> Temperatur sinkt.
>
> Da die optimale Temperatur bei 25°C liegt

Hier wäre eine Grafik schön, die die Steigerung des Wirkungsgrades und 
die Minderung durch Abschattung gegenüber stellt.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

um mal die ursprüngliche frage zu beantworten...

laut google kann man sich hier:

http://www.energiespar-rechner.de/berechnungen/renovieren-und-bauen/photovoltaikanlagen/

die amortisationszeit, sehr einfach ausrechnenn lassen

will man wissen ob es sich OHNE Förderung lohnt, einfach mal den 
normalen strompreis den man selber zahlt eingeben..

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

> Bei 190 Wp auf 10m² hättest du pro m² nur 19 Watt. Bei 1000 W
> Einstrahlung wären das dann 1,9% Wirkungsgrad - da stimmt was an deinen
> Zahlen nicht. 19% wären zu viel, bei monokristallinen dürften gute 15%
> realistisch sein.

Wie gesagt. Ich habe die Peakleistung nur für die Wechselrichter 
angesetzt. Der Rest waren einfach die 1000W/m² x 10% Wirkungsgrad, also 
100W / m².

> Ist ne gute nullte Näherung, doch leider falsch. Maximaleinstrahlung
> liegt bei ca. 1kW pro m², Ertrag über das Jahr sind ca. 1000kWh pro kWp.

Das entspräche ja einem gemittelten Eta von 22,8%?!

Edit: Habe das p übersehen. Das entspräche ja dann grob 5 m² bei 
190Wp/1,3m². Das kommt dann schon eher hin.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

solarrulez schrieb:
> Windkraftanlagen haben sich bereits nach 4 Monaten! energetisch
> amortisiert.

Aha.
Baltic-1 der EnBW hat 500 Millionen gekostet und produziert 50 MW.
Wie kommt da in 4 Jahren eine halbe Milliarde wieder 'rein? ;-)

Zu PV:
1000W/m² gibt es genau an einem Tag im Jahr zu einem kleinen Zeitpunkt 
bei optimalen Bedingungen.
Das ist ein theoretischer Rechenwert und hat mit realem Ertrag rein gar 
nichts zu tun.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

(ohne jetzt solarrulez  "verteidigen" zu wollen)

aber dein Baltic-1 ist "schlecht" rüber gebraucht


solarrulez sprach von
>energetisch amortisiert.

was zwar typisch ist, wenn ein argument nicht mehr funktioniert, nimmt 
man einfach ein anderes..


deine antwort passt dann aber nicht wirklich


dann sprichst du noch von 50MW (was genauso nur die PEAK leistung ist..)

das hat:
>mit realem Ertrag rein gar
>nichts zu tun.

es sind
180 Millionen Kilowattstunden im Jahr
(was angesicht der 1/2 milliarde, allerdings tatsächlich etwas 
unrentabel zu sein scheint: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Baltic_1#Kosten_und_Nutzen)

was jetzt NICHT heißt, dass es SCHECHT ist sowas zu bauen, oder zu 
fördern..

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Wie öfters schon angemerkt, liegt die Ausbeute bei 1000kWh pro kWp.

Nehmen wir das Modul Schott Perform Poly 240 mit 240 Wp und einer Fläche 
von 1,67m².

Die benötigte Fläche also für 1000kWh beträgt: 4,2 Module à 1,67m² = 
6,96m².

Im Raum München betrug die Einstrahlung 2009 1210kWh/m². Das ergibt 
einen Wirkungsgrad von maximal 11,8%.

Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung wie bei Elektroautos. Diesen 
Wirkungsgrad kann man nur dann erzielen, wenn man die eingesetzte 
Energie zur Herstellung nicht mit einrechnet.

Man spricht bei PV-Modulen von einer energetischen Amortisierung von ca. 
3 Jahren. D.h. der Gesamtertrag über die üblicherweise kalkulierten 25 
Jahre wird also um 3 Jahreserträge geschmälert.

Mit anderen Worten:

25 Jahre x 1000kWh = 25.000 kWh.
25.000 kWh - 3000 kWh = 22.000 kWh.

6,96m² * 1210kWh/m² * 25 Jahre = 210.540 kWh.

Eta = 22.000 kWh / 210.540 kWh = 10,4%.


Das ist der real erwartbare Wirkungsgrad.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

solarrulez schrieb:
> Hier mal ein Link zur energetischen Amortisation von Kraftwerken im
> Vergleich zu PV:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor

Zitat:
"Teilweise wird für fossile Kraftwerke definitionsgemäß neben dem 
energetischen Aufwand für die Errichtung und Betrieb des Kraftwerks auch 
der eingesetzte Brennstoff mit in die Rechnung einbezogen, da dieser zur 
Stromerzeugung unwiderruflich verbrannt wird. Dadurch haben fossile 
Kraftwerke immer einen Erntefaktor kleiner Eins. Erneuerbare Energien 
können als einzige Kraftwerkstypen Erntefaktoren größer Eins haben, da 
deren Energiequellen wie etwa Wind, Wasser oder Sonne nach menschlichem 
Ermessen nicht endlich sind bzw. sich bei nachhaltiger Nutzung (etwa von 
Waldbeständen) regenerieren."
...
"Normalerweise wird in der Fachliteratur [1] der Brennstoff bei der 
Berechnung des Erntefaktors nicht berücksichtigt und nur die zu Bau und 
Wartung benötigte Energie mit der produzierten Energie verglichen"

Wie krass ist das denn?
Wenn der Erntefaktor das Verhältnis der Nutzenergie zu der im 
Anlagenlebenszyklus aufgewandten Energie ist, welchen Grund außer 
verarsche gibt es dann, den Brennstoff konventionellen Kraftwerken und 
Kernkraftwerken nicht mit einzurechnen? Welchen Grund gibt es, die zum 
Abbau der Brenstoffe benötigte Energie nicht einzurechnen?

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

All diese Zahlen sind halt eben Augenwischerei. Ausschlaggebend ist 
alleinig der Wirkungsgrad. Und der ist weder bei PV-Anlagen, noch bei 
AKW größer 1.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Welchen Grund gibt es, die zum
> Abbau der Brenstoffe benötigte Energie nicht einzurechnen?

Es ist die Frage, wo man hier die Grenze zieht.
Strenggenommen müsste man den Kraftstoff der Autos der Abbauarbeiter mit 
einrechnen ...
Das endet uferlos.

Darum macht es mehr Sinn, die Kosten zu vergleichen.
Sprich: Aufbaukosten + Materialkosten + Wartungskosten + 
Brennstoffkosten dem Stromverkaufspreis (Erlös) gegenübergestellt.

@ Martin Schwaikert:
gute Rechnung, scheint mir sehr realistisch.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Wie öfters schon angemerkt, liegt die Ausbeute bei 1000kWh pro kWp.
>
> Nehmen wir das Modul Schott Perform Poly 240 mit 240 Wp und einer Fläche
> von 1,67m².
>
> Die benötigte Fläche also für 1000kWh beträgt: 4,2 Module à 1,67m² =
> 6,96m².
>
> Im Raum München betrug die Einstrahlung 2009 1210kWh/m². Das ergibt
> einen Wirkungsgrad von maximal 11,8%.
>

240 Wp bei 1,67 m² entsprechen 144 W/m². Gemessen wird mit 1000 W/m² 
Einstrahlung, so dass sich ein Wirkungsgrad von 14,4% ergibt.

Die Einstrahlung in München hat mit dem Wirkungsgrad der Module nichts 
zu tun.

Vielmehr ergibt sich der Ertrag dem Produkt von Wirkungsgrad und 
Einstrahlung.

Für das o.a. Modul auf den m² bezogen: Ertrag = 0,144 * 1210 = 174 kWh

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Wie öfters schon angemerkt, liegt die Ausbeute bei 1000kWh pro kWp.
>>
>> Nehmen wir das Modul Schott Perform Poly 240 mit 240 Wp und einer Fläche
>> von 1,67m².
>>
>> Die benötigte Fläche also für 1000kWh beträgt: 4,2 Module à 1,67m² =
>> 6,96m².
>>
>> Im Raum München betrug die Einstrahlung 2009 1210kWh/m². Das ergibt
>> einen Wirkungsgrad von maximal 11,8%.
>>
>
> 240 Wp bei 1,67 m² entsprechen 144 W/m². Gemessen wird mit 1000 W/m²
> Einstrahlung, so dass sich ein Wirkungsgrad von 14,4% ergibt.

Aber wie bisher angemerkt wurde, sind die 1000W ein Spitzenwert.

> Die Einstrahlung in München hat mit dem Wirkungsgrad der Module nichts
> zu tun.

Nicht mit dem Wirkungsgrad der Module, aber mit dem Wirkungsgrad der 
Anlage. Und diese ist ausschlaggebend.

> Vielmehr ergibt sich der Ertrag dem Produkt von Wirkungsgrad und
> Einstrahlung.
>
> Für das o.a. Modul auf den m² bezogen: Ertrag = 0,144 * 1210 = 174 kWh

Du hast einfach nur umgedreht gerechnet. Und ob ich jetzt das Eta auf 
ein Modul reduziere, oder auf die gesamte Anlage, wird nur den 
unterschied machen, dass die Verluste durch den Wechselrichter nicht mit 
einbezogen sind.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Und ob ich jetzt das Eta auf
> ein Modul reduziere, oder auf die gesamte Anlage, wird nur den
> unterschied machen, dass die Verluste durch den Wechselrichter nicht mit
> einbezogen sind.

Dazu kommt noch der Temperaturkoeffizient bei Pmax von -0.4 bis -0.6 
%/°C (monokristalline Module).
Also wird in wärmeren Gegenden der Wirkungsgrad nochmal schlechter.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> 240 Wp bei 1,67 m² entsprechen 144 W/m². Gemessen wird mit 1000 W/m²
> Einstrahlung, so dass sich ein Wirkungsgrad von 14,4% ergibt.

Hier hast Du einen Rechenfehler, denn wenn Du auf die Webseite gehst,
wirst Du feststellen, das die Außenmaße des Moduls 1,67m² ergeben und
die Zellen selber wesentlich weniger Fläche haben.

Der Wirkungsgrad der Zellen liegt nämlich bei 17%...

Grüße
Michelle

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:

>> 240 Wp bei 1,67 m² entsprechen 144 W/m². Gemessen wird mit 1000 W/m²
>> Einstrahlung, so dass sich ein Wirkungsgrad von 14,4% ergibt.
>
> Aber wie bisher angemerkt wurde, sind die 1000W ein Spitzenwert.


Nein, die 1000 W werden beim der Bestimmung von Wpeak von außen 
eingestellt.

>> Die Einstrahlung in München hat mit dem Wirkungsgrad der Module nichts
>> zu tun.
>
> Nicht mit dem Wirkungsgrad der Module, aber mit dem Wirkungsgrad der
> Anlage. Und diese ist ausschlaggebend.

Auch der Wirkungsgrad der Anlage hängt nicht vom Ort der Aufstellung ab 
(von heißen Gegenden mal abgesehen). Eher der Ertrag.


>> Vielmehr ergibt sich der Ertrag dem Produkt von Wirkungsgrad und
>> Einstrahlung.
>>
>> Für das o.a. Modul auf den m² bezogen: Ertrag = 0,144 * 1210 = 174 kWh
>
> Du hast einfach nur umgedreht gerechnet.
Nein, sonst hätte ich ja mit deinen 11% rechnen müssen.

Dass es nachher noch mal Wechselrichterverluste gibt ist eher 
zweitrangig. Da werden aus den 14,4% dann bei 2% Wechselrichterverlusten 
eben 14,1% - die grundlegende Rechnung bleibt aber gleich.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> All diese Zahlen sind halt eben Augenwischerei. Ausschlaggebend ist
> alleinig der Wirkungsgrad. Und der ist weder bei PV-Anlagen, noch bei
> AKW größer 1.

Gerade das Heranziehen des Wirkungsgrades ist in diesem Zusammenhang 
esoterischer Mist.

Bei Kohlekraftwerken (z.B.) gehst du nämlich davon aus, dass sich die 
Kohle im Kraftwerk just vor der Wirkungsgradmessung im Kessel 
materialisiert.

Während das bei Solarzellen tatsächlich so ist.

Wenn du die Wirkungsgrade wissenschaftlich (und nicht wie üblicherweise 
esoterisch) vergleichen möchtest, dann musst du für Kohlekraftwerke 
nicht nur den Wirkungsgrad für die Photosynthese (Ja, auch die Energie 
in der Kohle ist Sonnenenergie!) reinmultiplizieren sonden auch die 
aufzuwendende Energie für den Kohleabbau hinzufügen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> All diese Zahlen sind halt eben Augenwischerei. Ausschlaggebend ist
>> alleinig der Wirkungsgrad. Und der ist weder bei PV-Anlagen, noch bei
>> AKW größer 1.
>
> Gerade das Heranziehen des Wirkungsgrades ist in diesem Zusammenhang
> esoterischer Mist.
>
> Bei Kohlekraftwerken (z.B.) gehst du nämlich davon aus, dass sich die
> Kohle im Kraftwerk just vor der Wirkungsgradmessung im Kessel
> materialisiert.
>
> Während das bei Solarzellen tatsächlich so ist.
>
> Wenn du die Wirkungsgrade wissenschaftlich (und nicht wie üblicherweise
> esoterisch) vergleichen möchtest, dann musst du für Kohlekraftwerke
> nicht nur den Wirkungsgrad für die Photosynthese (Ja, auch die Energie
> in der Kohle ist Sonnenenergie!) reinmultiplizieren sonden auch die
> aufzuwendende Energie für den Kohleabbau hinzufügen.

...und bei PV-Anlagen die Energie zur Si-Herstellung auch mit 
einberechnen..

Es gibt halt einen Wirkungsgrad des SYSTEMS (PV-Anlage  KKW  Gasofen) 
und eine ökologische (oder energetische) Gesamtrechnung. Vielleicht ist 
es einfach unsauber, bei der ökologischen Gesamtrechnung das Wort 
"Wirkungsgrad" ohne zusätzliche Kommentare zu verwenden.

Hier wären andere Begriffe wie "energetischer Nutzungsgrad" sicher 
sinnvoller.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> ...und bei PV-Anlagen die Energie zur Si-Herstellung auch mit
> einberechnen..

nein. Denn der Wirkungsgrad ist so nicht definiert.

Aber wenn du schon die Energie der Herstellung der Anlagen mit 
einrechnen möchtest, dann doch bitte auch bei den konventinellen und 
Kernkraftwerken. Und bitte auch die Energie für die Endlagerung.

siehe auch Erntefaktor:
Jo O. schrieb:

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Rechnet sich eine Solaranlage, wenn es keine Subvention / EEG
> Einspeisevergütung geben würde?

Dier Antwort fiele nicht anders aus, wenn man statt Solaranlage AKW 
einstzt: Nein.

Ohne den "Anschub" durch das Saurier-Aussterben hätten es auch die 
Säugetiere zu nichts gebracht.

Bei der Kernkraft wird das Aussterben eben durch eine politische 
Entscheidung ersetzt - genau so politisch, wie die, die Kernkraft zu 
forcieren. Man versprach sich davon seinerzeit nämlich Zugang zu 
Kernwaffen. Damit wollte man den Russen und den Ossis kräftig einheizen.

Die AKWs sollten das Teflon der Kerntechnik werden.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Man versprach sich davon seinerzeit nämlich Zugang zu
> Kernwaffen. Damit wollte man den Russen und den Ossis kräftig einheizen.

Hast du dir vor dem Schreiben keine Gedanken gemacht, was du schreibst?
;-)

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Ich schon, aber du dir beim Lesen nicht ;-)

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?


von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Als Schutzmaßnahmen gegen einen Atombombenangriff des Ostens wurde uns 
übrigens V*lium empfohlen und eine Aktentasche über den Kopf zu halten.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Man versprach sich davon seinerzeit nämlich Zugang zu
>> Kernwaffen. Damit wollte man den Russen und den Ossis kräftig einheizen.
>
> Hast du dir vor dem Schreiben keine Gedanken gemacht, was du schreibst?
> ;-)

@Thilo:
Mir kommts langsam so vor, als würde deine Festplatte zu Beginn eines 
jeden neuen Tread zu diesem Thema formatiert.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Mir kommts langsam so vor, als würde deine Festplatte zu Beginn eines
> jeden neuen Tread zu diesem Thema formatiert.

Das liegt daran, dass jedesmal dieselbe Leier hier abgelassen wird, die 
einfach nicht stimmt. Ich ignoriere ja schon 90% der Litaneien, die hier 
zum Thema Anti-Atom und dem ach-so-teuren-Atomstrom, der ungeklärten 
Endlagerfrage, dem Milliardengrab Endlager für millionen Jahre, bla, 
bla, bla ...

abgelassen werden. Das scheint dir schon gar nicht mehr aufzufallen, wie 
dogmatisch dieses Zeug 'runtergebetet wird.
;-)

Nun aber bitte Schluß zu diesem Thema, das führt zu nichts.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Als Schutzmaßnahmen gegen einen Atombombenangriff des Ostens wurde uns
> übrigens V*lium empfohlen und eine Aktentasche über den Kopf zu halten.

Bei den Amis hieß das

"Duck and Cover"

http://www.youtube.com/watch?v=C0K_LZDXp0I

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Wäre in den 1950ern durch "glückliche Umstände" die Fotovoltaik in 
erreichbarer Nähe gewesen, und hätte man sie genau so subventioniert, 
wie es in der Wirklichkeit mit der Kerntechnik gemacht wurde, dann hätte 
jetzt die Energiegewinnung aus Kernspaltung ähnlich schlechte 
Durchsetzungschancen.

Insofern ist die Ausgangfrage eher eine Verlockung, in eine ideologische 
Sackgasse zu rennen, bzw. eine Einladung, die Verbohrtheit in diese 
Sackgasse mit vereinten Kräften zu übersehen.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Platinenschwenker .. schrieb:
> Bei den Amis hieß das
>
> "Duck and Cover"
>
> http://www.youtube.com/watch?v=C0K_LZDXp0I

Realsatire...

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:

> Das liegt daran, dass jedesmal dieselbe Leier hier abgelassen wird, die
> einfach nicht stimmt. [...] der ungeklärten
> Endlagerfrage

Dann sag doch mal, was daran nicht stimmt. Und ich meine das jetzt 
ernst, denn bisher habe ich noch niemanden gefunden, der darauf wirklich 
eine Antwort hätte geben können. Aber du scheinst dir das ja zuzutrauen?

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Sni Ti schrieb:
> Dann sag doch mal, was daran nicht stimmt. Und ich meine das jetzt
> ernst, denn bisher habe ich noch niemanden gefunden, der darauf wirklich
> eine Antwort hätte geben können. Aber du scheinst dir das ja zuzutrauen?

Nein, mach' ich nicht. Es kann sich ja jeder über die Tatsachen 
informieren, man sollte es eben nicht ausschließlich bei Grün, BUND und 
Greenpeace tun.
Darüber gibt's hier im Forum schon zu viele Beiträge. Es wird eh' nichts 
akzeptiert, was den indoktrinierten Dogmen nicht entspricht.
Ich schrieb ja schon: das führt zu nichts.
Außerdem gehört es hier nicht her.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Konservativer schrieb:
> Es hat nicht einen einzigen Toten
> gegeben.

Sorry: Du Dummschwätzer! Mein Onkel ist durch seine Arbeit in der Wismut 
an Leukämie jämmerlich zugrunde gegangen. Aber das zählt ja nicht, war 
ja nur ein dummer Ossi und die hatten unter den Russen halt miese 
Arbeitsbedingungen.  Und die Arbeiter, die in irgendwelchen 
Dritte-Welt-Ländern Uran abbauen, damit Du billig Atomstrom bekommst, 
haben bestimmt viel bessere Bedingungen. Und für das Uran, das die 
Japaner einsetzen, ist auch garantiert niemand gestorben.

Wir können über viel diskutieren, aber Deine Aussage ist einfach 
zynisch.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Wenn du da wirklich eine Quelle hast, könntest du ja schnell den Link 
angeben. Bisher hatte ich da weder Informationen aus dem Schulunterricht 
dazu (der sich wirklich nicht kritisch mit dem Thema befasste) und auch 
bei eon usw findet man keine wirkliche Antwort. Das einzig vernünftig 
klingende ist vll die Transmutation, die aber noch in der Forschung ist, 
weiter ist es fraglich ob das jemals rentabel wird, bei dem ganzen Müll, 
der schon vorhanden ist. Da kann man es schon verstehen, wenn du keine 
Antwort geben willst.

P.S: Ja, das ist leicht themenfremd, aber ein Post mehr oder weniger 
macht nichts aus. Auf der anderen Seite; wenn sich die Frage stellt, ob 
sich Solar "rechnet" müssen doch auch die Alternativen betrachtet 
werden. Wäre Solarkraft die einzige Energiequelle, würde es sich 
logischerweise rechnen. Von daher passt doch der Vergleich mit der 
"Konkurenz".

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Hi.
> Was mich mal interessieren würde ist Folgendes:
>
> Rechnet sich eine Solaranlage, wenn es keine Subvention / EEG
> Einspeisevergütung geben würde?

Das kommt darauf an, wie hoch Dein Eigenbedarf an Strom ist.

Ich verwende zwei Anlagen mit je 2,6 kWp sowie 1,1 kWp ausfahrbar mit 
Modulen die ich direkt in China über eine Sammelbestellung erworben 
habe. Preis war 1,29 US$/Wp.

Dazu pro Modul einen Micro-MPPT 300W Converter auf 24V DC (~18 €/St)

Kommt noch ein zentraler Controll Computer für gut 200 Euro dazu.

Und zu guter letzt 22kWh an wesentlich überdimmensionierten LiPoly 
Batterien (Livetime >500 Zyclen) um eine lange Lebenszeit zu 
garantieren... was dann einem Zyclus von 4-5 Tage entspricht.

Damit komme ich basierend auf 24 Jahre Betriebszeit mit insgesamt drei 
Batterie-Packs auf 17,8 ¢/kWh nach meiner Berechnung von leztem Jahr.

Gut, mittlerweile hat sich mein Enegiebedarf erhöht, aber gleichzeitig 
wurden auch die LiPoly Zellen wesentlich billiger und die 
Zyclenfestigkeit wird auch besser...

Eingerechnet habe ich nicht, die Weiterentwicklung der LiPoly Zellen 
oder anderer Speicherelemente.

EnBW, bzw., E-Werk Mittelbaden hatte mit einen Kostenveranschlag in 
Höhe von 38.000 € für das Anbinden meines Grundstücks an das 
Stromnetzwerk gemacht...  :-/  für 800m Erd-Kabel!

Ebenso wollten sie 23,6¢/kWh.

Nun habe ich auf meinem Grundstück zwei Windmotoren Rutland 1802 (720Wp) 
und 9,2kWp an Solarenergie und in meinem Kehler Büro/Datacenter zahle 
ich bei Vattenfall 22,8¢/kWh (alles inclusive)

Was ein Fresser ist, sind die LiPoly Zellen, nur BleiGel BAtterien oder 
OpVZ kannste vergessen, denn die machen bereits nach 90-150 Zyclen 
schlapp (=90% der Kapazität)

Mit den LiPoly hate zwar einen enormen Anschaffungspreis, aber die 
Dinger sind nur 1/4 so groß wie die BleiGel Monster, haben nur 1/5 des 
Gewichts aber du kannst wirklich 8 Jahre ruhe haben...

Achja, meine Spitzenlast ist für 5kW (E-Herd oder so) ausgelegt, wobei 
ich bis jetzt noch nie über 4,6 kW (1800W Umluftherd + 2 Kochplatten mit 
1000+1500W) rausgekommen bin.  War ein extremfall, denn normalerweise 
backe ich nicht gleichzeitg wenn ich Koche.  Ebenso Wasche ich auch 
keine Wäsche, wobei die Waschmashine am Warmwasserboiler angeschlossen 
st und nur im Notfall mit zwi 600 W Heizelementen heizt.

Ebenso kann ich die Waschmaschine über mein internes SmartGrid steuern, 
sprich, wenn tagsüber mindestens 1 Stunde die Sonne volle Leistung 
gebracht hat, schaltet sich die vorbereitete Waschmaschine ein


Zusammenfassend muß ich sagen, das es definitiv an Dir liegt, ob es 
rentabel ist oder nicht...

Sprich, erst die hergestellte Energie verbrauchen und erst dann, was 
übrig ist, zwischenspeichern, was dann den Effekt hat, das die LiPoly 
Zellen oder so wesentlich länger leben.

Grüße
Michelle

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> ...und bei PV-Anlagen die Energie zur Si-Herstellung auch mit
>> einberechnen..
>
> nein. Denn der Wirkungsgrad ist so nicht definiert.

Das stimmt auch. Er ist definiert als Quotent von Pab zu Pzu. Das sollte 
hier auch jeder wissen.

> Aber wenn du schon die Energie der Herstellung der Anlagen mit
> einrechnen möchtest, dann doch bitte auch bei den konventinellen und
> Kernkraftwerken. Und bitte auch die Energie für die Endlagerung.

Ich sehe das ein wenig differnzierter. Wir alle wissen, dass Kohlestrom 
einen Haufen Dreck verursacht. Dass wir dank der Rauchgasentschwefelung 
schöne Gipskartonplatten herstellen können, ist genauso ein Faktum, wie 
die Tatsache, dass pro Güterladung Kohle etwa 1 kg Uran 238 in die 
Atmosphäre geblasen wird. Real ist die Radioaktivität um Kohlekraftwerke 
deutlich höher, als um Kernkraftwerke herum.

Das sind alles Fakten, die bekannt sind. Bei PV-Anlagen sieht es ja 
angeblich so viel besser aus. Und das stimmt nicht. Sie brauchen eine 
Menge fossiler Rohstoffe zur Herstellung, verbrauchen wertvolle 
Elemente, und das Recycling wird genauso gewissenhaft betrieben, wie bei 
Leuchtstoffröhren. Das sind Umweltfaktoren, die im Zusammenhang mit dem 
"grünen Schein" dieser Technologie oftmals gerne unter den Tisch gekehrt 
werden. Jeder, der sich so ein Ding im Bezug auf Umwelt auf das Dach 
klatscht, sollte wissen, wieviel schlechtes er damit der Umwelt antut. 
Und wenn ich aus "grünen Motiven" heraus eine PV-Anlage installiere, 
dann spielt die Produktion sehr wohl auch mit in meine Klimabilanz mit 
ein. Technisch gehört das nicht in den Wirkungsgrad, aber moralisch.

>Martin Schwaikert schrieb:
>> All diese Zahlen sind halt eben Augenwischerei. Ausschlaggebend ist
>> alleinig der Wirkungsgrad. Und der ist weder bei PV-Anlagen, noch bei
>> AKW größer 1.

>Gerade das Heranziehen des Wirkungsgrades ist in diesem Zusammenhang
>esoterischer Mist.

Wieso? Ich habe eine gewisse Energiemenge x, die ich für die Erzeugung 
von Strom einsetze. Egal, ob das jetzt Sonnenstrahlen, oder der Heizwert 
von Kohlenstoff ist. Mein Wirkungsgrad ist dann... (siehe oben).

>Bei Kohlekraftwerken (z.B.) gehst du nämlich davon aus, dass sich die
>Kohle im Kraftwerk just vor der Wirkungsgradmessung im Kessel
>materialisiert.

>Während das bei Solarzellen tatsächlich so ist.

Das ist begrenzt richtig. Die Sonne kostet ja auch (noch) nichts. Die 
Kohle hingegen muss ich teuer bezahlen. Da steckt dann schon mein 
Verlust drinnen.

>Wenn du die Wirkungsgrade wissenschaftlich (und nicht wie üblicherweise
>esoterisch) vergleichen möchtest, dann musst du für Kohlekraftwerke
>nicht nur den Wirkungsgrad für die Photosynthese (Ja, auch die Energie
>in der Kohle ist Sonnenenergie!) reinmultiplizieren sonden auch die
>aufzuwendende Energie für den Kohleabbau hinzufügen.

Das wurde weiter oben ja schon gesagt. Es ist irgendwann keine Grenze 
mehr zu ziehen. Ein Elektroauto hat auch 80% Wirkungsgrad. Ein 
Benzinauto nur 38%. Rechne ich allerdings die Erzeugung mit ein, liege 
ich bei 34% bei der Ladung mit Atomstrom bis 8% Wirkungsgrad bei Ladung 
durch eine PV-Anlage.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Rechne ich allerdings die Erzeugung mit ein, liege
> ich bei 34% bei der Ladung mit Atomstrom bis 8% Wirkungsgrad bei Ladung
> durch eine PV-Anlage.

Der Unterschied ist allerdings, daß die Sonnenenergie in jedem Fall 
freigestzt wird, egal ob sie in Strom umgewandelt wird, die 
Photosynthese in einem Baum antreibt, oder nur einen Haufen Steine 
erwärmt.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Rechne ich allerdings die Erzeugung mit ein, liege
>> ich bei 34% bei der Ladung mit Atomstrom bis 8% Wirkungsgrad bei Ladung
>> durch eine PV-Anlage.
>
> Der Unterschied ist allerdings, daß die Sonnenenergie in jedem Fall
> freigestzt wird, egal ob sie in Strom umgewandelt wird, die
> Photosynthese in einem Baum antreibt, oder nur einen Haufen Steine
> erwärmt.

Das ändert aber am Wirkungsgrad nichts. Wo fängt man an zu rechnen, und 
wo hört man auf. Das ist fast schon eine philosophische Frage.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Das ändert aber am Wirkungsgrad nichts.

Aber es zeigt, wie weltfremd diese Rechnerei ist.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Nein. Es ist nicht weltfremd. Zahlen sind das einzige, worauf man sich 
verlassen kann. Wie diese Zahlen zustande kommen, ist Definitionsfrage.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Wenn du 10 Kalenderdaten zusammenzählst, bekommst du auch keinen 
Erkenntnisgewinn...

Sinnvoll wäre deine Rechnung, wenn die Sonnenenergie irgendwo anders 
fehlen würde, wenn du Solarzellen aufstellst.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Streng genommen tut sie das sogar.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Sinnvoll wäre deine Rechnung, wenn die Sonnenenergie irgendwo anders
> fehlen würde, wenn du Solarzellen aufstellst.

Die fehlt dann auf dem Boden, das waechst dann kein Grass mehr.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Die fehlt dann auf dem Boden, das waechst dann kein Grass mehr.

Man kann das auch mit den klimatischen Verhältnissen auf See 
vergleichen.
Fehlende Erwärmung der Erde und die damit verbundenen Windverhältnisse 
(an Küsten Auf- und Ablandig) sind definitiv anders.

Das gilt natürlich nur für sehr große PV-Anlagen. Im Kleinen ist dieser 
Effekt zwar vorhanden, aber sehr gering. Was fehlt, gerade in 
Deutschland, sind wertvolle Agraflächen. Man kann nicht auf der einen 
Seite z.B. freilaufende Hühner oder Rapsanbau fordern und auf der 
anderen Seite alles mit Wind- und Solarparks zupflastern.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Was fehlt, gerade in Deutschland, sind wertvolle Agraflächen.

Dafür gibts mehr Dächer, als für die Natur gut ist.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Dafür gibts mehr Dächer, als für die Natur gut ist.

Auch das massive Zupflastern von Dächern, z.B. in einer Großstadt, 
dürfte im Sommer das Klima massiv ändern.
Die Dächer heizen sich tagsüber nicht mehr auf, dadurch fehlt nachts die 
Konvektion, die unten frisch Luft nachströmen lässt.
Dadurch dürfte die Smoggefahr und die Temperaturen in einer solchen 
Stadt steigen.
- ein Großversuch, z.B. in Berlin, würde mich da schon mal interessieren 
-

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Auch das massive Zupflastern von Dächern, z.B. in einer Großstadt,
> dürfte im Sommer das Klima massiv ändern.

Allerdings zum Vorteil der Bewohner. In großen Städten ist es nämlich im 
Sommer deutlich heißer, als im Umland.

> Die Dächer heizen sich tagsüber nicht mehr auf, dadurch fehlt nachts die
> Konvektion, die unten frisch Luft nachströmen lässt.

Von der Konvektion merkt man leider nicht viel.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Was fehlt, gerade in
> Deutschland, sind wertvolle Agraflächen.

Ein Land das sein Getreide in Pferdepi... umwandelt und politisch 
verordnet in den Tank kippen soll kann auch das verschmerzen.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Auch das massive Zupflastern von Dächern, z.B. in einer Großstadt,
> dürfte im Sommer das Klima massiv ändern.
> Die Dächer heizen sich tagsüber nicht mehr auf, dadurch fehlt nachts die
> Konvektion, die unten frisch Luft nachströmen lässt.

Es ist dir jetzt echt nicht zu peinlich Solarkollektoren schlecht zu 
reden, weil sie angeblich eine Großstadt im Sommer abkühlen, während 
dein Kernkraftwerk die Flüsse im Sommer so aufheizt, dass die Fische 
verrecken?

Da wird man ja zum Fremdschämer ...

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Es ist dir jetzt echt nicht zu peinlich Solarkollektoren schlecht zu
> reden, weil sie angeblich eine Großstadt im Sommer abkühlen, während
> dein Kernkraftwerk die Flüsse im Sommer so aufheizt, dass die Fische
> verrecken?

Man sieht wieder, dass du keine Ahnung von der Materie hast.
Von der Wasseraufbereitung und der damit verbundenen Verbesserung der 
Wasserqualität NACH den KKWs hast du noch nichts gehört? Sogar die 
Flusskrebse fühlen sich da wieder pudelwohl. Die Angler reißen sich um 
die Plätze am Kühlwassereinlauf, weil dort die meisten und dicksten 
Fische zu finden sind.

Jo O. schrieb:
> Es ist dir jetzt echt nicht zu peinlich Solarkollektoren schlecht zu
> reden

Nein, definitiv nicht.
Die Anwendung, wie sie Michelle Konzack betreibt, finde ich durchaus 
sinnvoll.
Zur Stromversorgung im Verbundnetz taugt die PV in Deutschland nicht.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Nein. Es ist nicht weltfremd. Zahlen sind das einzige, worauf man sich
> verlassen kann. Wie diese Zahlen zustande kommen, ist Definitionsfrage.

Wie geht der Spruch doch? Trau nie einer Statistik, die du nicht selbst 
gefälscht hast....

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> Man spricht bei PV-Modulen von einer energetischen Amortisierung von ca.
> 3 Jahren.

D.h. also, dass eine Solarzelle nach 3 Jahren die Energie geliefert hat, 
die für ihre Erzeugung und für ihren Betrieb währen dieser Zeit benötigt 
wurde.

Ein konventionelle Kraftwerk erreicht diesen Zeitpunkt nie.

Das ist der Grund, warum sich Solarzellen immer rechnen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Man spricht bei PV-Modulen von einer energetischen Amortisierung von ca.
>> 3 Jahren.
>
> D.h. also, dass eine Solarzelle nach 3 Jahren die Energie geliefert hat,
> die für ihre Erzeugung und für ihren Betrieb währen dieser Zeit benötigt
> wurde.
>
> Ein konventionelle Kraftwerk erreicht diesen Zeitpunkt nie.
>
> Das ist der Grund, warum sich Solarzellen immer rechnen.

Hey, was ist das denn für ne Sülze?

1. Die energetische Amortisierung von 3 Jahren bedeutet, dass die 
500kWh, die zur Herstellung der Zelle notwendig waren, dann wieder 
zurückgespielt wurden. (von mir aus nach dem Wechselrichter).

2. Genauso muss ein konventionelles Kraftwerk betrachtet werden: Also 
der Ofen bis hin zum Generator. Diese Betriebsmittel kosten bei der 
Herstellung eine bestimmte Anzahl von kWh. Betreibe ich das Kraftwerk zu 
kurz, dann steckt man mehr kWh rein als raus kommen. Die energetische 
Amortisierung dürfte bei Kohlekraftwerken aber auch KKW deutlich kürzer 
sein als bei PV-Anlagen.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Jo O. schrieb:
>> D.h. also, dass eine Solarzelle nach 3 Jahren die Energie geliefert hat,
>> die für ihre Erzeugung und für ihren Betrieb währen dieser Zeit benötigt
>> wurde.
>>
>> Ein konventionelle Kraftwerk erreicht diesen Zeitpunkt nie.
>>
>> Das ist der Grund, warum sich Solarzellen immer rechnen.
>
> Hey, was ist das denn für ne Sülze?

Die Sülze folgt direkt aus 2 Aussagen in Wikipedia:

1.Ausage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor#Energetische_Amortisationszeit
"Die Energetische Amortisationszeit beschreibt die Zeit, die eine 
Energiegewinnungsanlage betrieben werden muss, bis die für die 
Herstellung aufgewendete Energie wieder gewonnen worden ist, also wenn 
der  Erntefaktor_gleich_Eins_ist."

2.Aussage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor#Ermittlung_des_Erntefaktors
"Dadurch haben 
fossile_Kraftwerke_immer_einen_Erntefaktor_kleiner_Eins. 
_Erneuerbare_Energien_können_als_einzige_Kraftwerkstypen_Erntefaktoren_g 
rößer_Eins_haben_,  da deren Energiequellen wie etwa Wind, Wasser oder 
Sonne nach menschlichem Ermessen nicht endlich sind bzw. sich bei 
nachhaltiger Nutzung (etwa von Waldbeständen) regenerieren"

Unterstreichung von mir

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Jo O. schrieb:
>>> D.h. also, dass eine Solarzelle nach 3 Jahren die Energie geliefert hat,
>>> die für ihre Erzeugung und für ihren Betrieb währen dieser Zeit benötigt
>>> wurde.
>>>
>>> Ein konventionelle Kraftwerk erreicht diesen Zeitpunkt nie.
>>>
>>> Das ist der Grund, warum sich Solarzellen immer rechnen.
>>
>> Hey, was ist das denn für ne Sülze?
>
> Die Sülze folgt direkt aus 2 Aussagen in Wikipedia:
>
> 1.Ausage:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor#Energetische_Amortisationszeit
> "Die Energetische Amortisationszeit beschreibt die Zeit, die eine
> Energiegewinnungsanlage betrieben werden muss, bis die für die
> Herstellung aufgewendete Energie wieder gewonnen worden ist, also wenn
> der  Erntefaktor_gleich_Eins_ist."
>
> 2.Aussage:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor#Ermittlung_des_Erntefaktors
> "Dadurch haben
> fossile_Kraftwerke_immer_einen_Erntefaktor_kleiner_Eins.
> _Erneuerbare_Energien_können_als_einzige_Kraftwerkstypen_Erntefaktoren_g 
rößer_Eins_haben_,
> da deren Energiequellen wie etwa Wind, Wasser oder Sonne nach
> menschlichem Ermessen nicht endlich sind bzw. sich bei nachhaltiger
> Nutzung (etwa von Waldbeständen) regenerieren"
>
> Unterstreichung von mir

1. Da seh ich nun kein Gegenargument oder ne Entkräftung, da von 
verschiedenen Begriffen die Rede ist.

2. Das Rumgeeiere in Wikipedia zeigt, dass es mal wieder eher um 
Meinungsbildung und nicht um Fakten bei Wikipedia geht. Nicht in allen 
Artikeln, aber doch in so einigen...

Gerade das Beispiel "Waldbestand" gaukelt ein gutes Gewissen vor - dabei 
ist dem C02-Gehalt egal, ob er aus einem Stück Kohle oder aus einem 
Stück Holz stammt. Oder gibt es "gutes" und "schlechtes" CO2?

Man könnte auch den Energietransportkostenfaktor einführen, der die 
Kosten beziffert die entstehen, wenn man den Energieträger zum Kraftwerk 
schafft.

Da hat man auch schnell schöne Zahlen, da die Sonne "umsonst" scheint 
und der Wind "umsonst" weht während die Kohle oder das Gas erst 
herangeschippert werden müssen.

Mit diesem Totschlagargument rechnet sich dann jede noch so teure 
Solaranlage.

PV-Anlagen sind die teuerste Methode um CO2 einzusparen. Dieser 
Gesichtspunkt wird auch von H.W.Sinn in seinem Buch "Das grüne 
Paradoxon" erwähnt. Für den Einzelnen rechnet es sich auf Kosten der 
breiten Allgemeinheit, fürs Erdklima bringts NICHTS.

von Jo O. (brause1)


Lesenswert?

Ich weiß nicht was du hast.

Wenn du die Energie zusammenrechnest die du zur Erzeugung eines kWh 
insgesamt einsetzen musst, dann liegst du bei Wind und Solar besser 
als bei herkömmlichen Kraftwerken. Denn Wind und Solar können einen 
Erntefaktor >1 haben. Und haben ihn auch meistens. Fossile und Kern- 
Kraftwerke liegen weit darunter. (< 0.5)

Da kannst du toben wie du willst.
Natürlich gibt es von interessierter Seite Versuche das zu verscheiern. 
Und inzwischen wohl auch studierte die drauf reinfallen.
Ich frag mich wo die Leute bleiben die sich doch sonst so gut mit den 
Hauptsätzen auskennen. Hier könnten sie mal mit ihrme Wissen glänzen.



Wenn du einen Baum hast, dann kannst du den in einer Dampfmaschin mit 
tollem Wirkungsgrad verfeuern und mit dem Dampf eine Turbine antreiben 
und damit Mehl mahlen.

Du kannst auch aus dem Baum ein Mühlrad bauen und damit den Mühlstein 
antreiben.


Du plädierst fürs verfeuern. Ich fürs Mühlrad bauen.
Wenn dein Baum verfeuert ist, treibt meiner noch die Mahlsteine an.

Sapere aude!

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Gerade das Beispiel "Waldbestand" gaukelt ein gutes Gewissen vor - dabei
> ist dem C02-Gehalt egal, ob er aus einem Stück Kohle oder aus einem
> Stück Holz stammt.

Auch wenn Du es nie kapieren wirst: Nein, es ist nicht egal.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Gerade das Beispiel "Waldbestand" gaukelt ein gutes Gewissen vor - dabei
>> ist dem C02-Gehalt egal, ob er aus einem Stück Kohle oder aus einem
>> Stück Holz stammt.
>
> Auch wenn Du es nie kapieren wirst: Nein, es ist nicht egal.

In dem Punkt muß ich ihm allerdings Recht geben - es ist tatsächlich 
schnuppe, ab die Tonne CO2 aus rezentem Holz, oder fossilem - sprich 
Kohle - stammt, die durch den Kamin in die Umwelt entweicht.

Und die Folgen dieser Propagandakiste sind verheerend und man kann sie 
an den Wäldern mit eigenen Augen sehen. Pelletheizungen sind eine Pest.

Dieser Mist funktioniert nur für Leute, für die die Milch aus dem 
Kühlschrank kommt und die Wahrheit aus dem Fernseher.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Du kannst auch aus dem Baum ein Mühlrad bauen und damit den Mühlstein
> antreiben.

In dem Zusammenhang mal eine Frage: Warum wird in D so wenig Wert auf 
Wasserkraft gelegt?

Es gibt hier zig stillgelegte Mühlen, die früher durchaus so 10-15 kW am 
Wasserrad oder 20 kW an einer Turbine gebracht haben. Das entspricht 
schon einer größeren Solaranlage. Warum wird sowas nicht mit gefördert?

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> ab die Tonne CO2 aus rezentem Holz, oder fossilem - sprich
> Kohle - stammt, die durch den Kamin in die Umwelt entweicht

Sorry, aber der Unterschied ist einfach der:

In Kohle, Erdöl, Erdgas wurde das CO2 der Athmosphäre über zig 
Jahrtausende gebunden und wird jetzt in wenigen Jahrzehnten wieder 
freigesetzt.

Bei Holz wird bei idealer Bewirtschaftung - und dazu gehört auch 
Neuanpflanzung - das CO2 freigesetzt, was im gleichen Zeitrahmen 
gebunden wurde.

Sein Denkfehler ist, dass das CO2 im Wald auch gebunden bleibt. Stimmt 
aber nicht, es wird auch im Wald relativ schnell wieder abgegeben, 
bedingt durch die ablaufenden Zersetzungsprozesse.

Das Problem bei Pellets liegt woanders: Dadurch dass für Pellets quasi 
jeder Dreck verarbeitet werden kann, werden die Wälder heute bereinigt 
wie selten vorher. Das bringt natürlich enorme Probleme für den 
Lebensraum Wald mit sich.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> In Kohle, Erdöl, Erdgas wurde das CO2 der Athmosphäre über zig
> Jahrtausende gebunden und wird jetzt in wenigen Jahrzehnten wieder
> freigesetzt.

Siehste, auch du bist auf diese Propagandamasche reingefallen.

Holz aus rezenten Bäumen braucht in der Regel auch 50 bis 100 Jahre, bis 
es "erntereif" ist und der Kohlenstoff, der darin gebunden ist stammt 
aus der Luft und wenn man das Holz verheizt, dann wird CO2 freigesetzt, 
das keine anderen Eigenschaft hat, als das, das aus Kohleverbrennung 
stammt.

Der Unterschied ist nur, daß beim Wald in ein lebendes Ökosystem 
eingegriffen wird - mit verheerenden Folgen, wenn das intensiv gemacht 
wird -, beim Kohleabbau in die Reste eines toten.

Und wer meint, Holz würde "umweldfreundlicher" verbrennen, als Kohle, 
der glaubt auch an die unbefleckte Empfängnis.

> Sein Denkfehler ist, dass das CO2 im Wald auch gebunden bleibt. Stimmt
> aber nicht, es wird auch im Wald relativ schnell wieder abgegeben,
> bedingt durch die ablaufenden Zersetzungsprozesse.

Es bildet sich Humus, der wieder als Substrat für den Wald dient und bei 
entsprechenden Umweltbedingungen kann auch Torf, Braunkohle und nach 
geologischen Zeiträumen sogar Steinkohle entstehen.

Wenn wir Holz verheizen, dann hat es keine angenhmeren Eigenschaften als 
das entsprechende Äquivalent Kohle.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Jo O. schrieb:
> Wenn du einen Baum hast, dann kannst du den in einer Dampfmaschin mit
> tollem Wirkungsgrad verfeuern und mit dem Dampf eine Turbine antreiben
> und damit Mehl mahlen.
>
> Du kannst auch aus dem Baum ein Mühlrad bauen und damit den Mühlstein
> antreiben.
>
>
> Du plädierst fürs verfeuern. Ich fürs Mühlrad bauen.
> Wenn dein Baum verfeuert ist, treibt meiner noch die Mahlsteine an.

Das ist ein schöner Vergleich.
Das Problem ist nur, dass wir sehr viele Bäume in sehr großen 
Dampfmaschinen verheizen müssen, um den Energiebdarf des Landes decken 
zu können.
Die Zahl der Leute, die mit einem Mühlstein auskommen, ist leider auf 
ca. 25% im Land begrenzt (Haushalte). Der Rest geht für Industrie und 
Infrastruktur drauf.

Selbst wenn der Erntefaktor >1 ist, die Menge der Ernte reicht eben bei 
Weitem nicht aus, den Energiebedarf zu decken.

Warum wohl hat man die großen Kraftwerke gebaut? - genau! Um viel 
Energie zu haben. Die erforderliche Menge kommt eben nicht von Wind und 
Solar.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Gerade das Beispiel "Waldbestand" gaukelt ein gutes Gewissen vor - dabei
>> ist dem C02-Gehalt egal, ob er aus einem Stück Kohle oder aus einem
>> Stück Holz stammt.
>
> Auch wenn Du es nie kapieren wirst: Nein, es ist nicht egal.

Ja, fürs Gewissen ist es nicht egal.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

..im Normalfall :-) Du sagst es. Nur kenne ich nicht nur Normalfälle 
sondern auch tiefe Lungenzüge von HCL Gas und mein Zahnarzt beschwehrte 
sich über die Löcher in den Zähnen, das Husten hatte ich mir schon 
abgewöhnt beim Abfüllen von destilliertem Tetrachlorsilan für die 
Glasfaserherstellung..

ist Gott sei Dank lange her, wie ich schon schrieb.

Uranhexaflourid? Immer her damit, ich hätte da eine Applikation in 
Berlin..

Für den BND: "*Smile*"


BTW: Wenn PV sich in D lohnt, können wir ja schlagartig die 
Subventionierung die mittlerweile echt weh tut sofort einstellen, oder?
Für die Zukunft keine Besserung in Sicht, echt toll. Der Mist kann mir 
gestohlen bleiben. Asbeck sieht das sicher anders, deswegen fährt der 
auch mit meiner Kohle Maserati. Fetter Arsch das.

Gruß,

Holm

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

>
> Und die Folgen dieser Propagandakiste sind verheerend und man kann sie
> an den Wäldern mit eigenen Augen sehen. Pelletheizungen sind eine Pest.
>
> Dieser Mist funktioniert nur für Leute, für die die Milch aus dem
> Kühlschrank kommt und die Wahrheit aus dem Fernseher.

In der Nachbarschaft (ja, es gibt viele Nachbarn...) baut man sich gerne 
einen zweiten Kamin zur Holzverfeuerung ein. Mag auf einem 
dünnbesiedelten Landstrich ne schöne Sache sein.

Wenn es in der Stadt JEDER macht, erkennt man bald die Feinstaubplakette 
vor den eigenen Augen nicht mehr...

Da wird dann schon mal bei Nieselregen das eine oder andere Stücken 
feuchtes Holz voll ökologisch verfeuert. Zur Freude der Fans von 
Lagerfeuerromantik.

UND: Nein, ich bin nicht "gegen" die PV und brenne lieber die Kohle 
nieder. NUR: Durch unser Getue wurde bisher kein einziger Liter Öl 
weniger verbrannt, kein einziger Kubikmeter Gase weniger verheizt.

Alles, was die Ölförderstaaten aus dem Boden holen wird verbraucht (Ich 
habe noch nie Felder mit Tonnen von uns eingesparten Öls gesehen). Wenn 
nicht von uns dann von anderen. Unsere Sparsamkeit führt höchsten zu 
sinkender Nachfrage und damit sinkenden Preisen.

Wer wirklich CO2 sparen möchte, muss sich überleben, mit welcher 
Maßnahme WELTWEIT GESEHEN pro Euro am meisten CO2 eingespart wird.

Da mag es sinnvoll sein, ein ganz altes Kraftwerk im Ausland auf den 
Stand eines alten oder für unsere Verhältnisse "normalen" Kraftwerk 
aufzurüsten. Es wird billiger sein, den Wirkungsgrad von 20% auf 25% zu 
erhöhen als von 62% auf 62,5% - bei 10-fachem CO2-relevantem Nutzen.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Die Worte "Nachhaltig, Öko, Bio, Regenerativ" usw. werden heutzutage in 
der Politik missbraucht.
Der einzige Zweck ist dieser:
http://www.aboutit.de/wissen/geschichte/ablasshandel.htm
Damit ist jede Menge Kohle zu machen, heute mehr denn je.

Um mit der Werbung der 70er zu sprechen: "siehst du, jetzt hast du ein 
gutes Gewissen!"

Kein Baum wächst so schnell nach, wie er verbrannt wird. Die Fläche an 
Baumbestand ist gar nicht realisierbar, um auch nur einen kleinen Teil 
der Energie daraus zu beziehen, die wir benötigen.

CO2-neutral ist das auch nicht, wenn in 1 Stunde das Holz verbrannt wird 
(CO2 freigesetzt), das in 10 Jahren nachwächst (gebunden wurde).
So gesehen ist Erdöl auch regenerativ, dauert halt ein paar Ticks 
länger.

Alles Augenwischerei.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Nochmal für die, die lesen können:

Timm Thaler schrieb:
> und dazu gehört auch Neuanpflanzung

Bei Holz hat man die reelle Chance, den Verbrauch durch Aufforstung im 
gleichen Zeitrahmen zu kompensieren. Einfach indem soviel aufgeforstet 
wird, wie verbraucht wird. Durch das Wachstum eines Baumes in den 
nächsten hundert Jahren wird der Athmosphäre soviel CO2 entzogen, wie 
beim Verbrennen eines 100jährigen Baumes frei wird.

Bei Kohle und Erdöl hat man diese Chance nicht realistisch.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Es bildet sich Humus, der wieder als Substrat für den Wald dient und bei

Der Humus entsteht bei Zersetzung durch Bodenlebewesen unter Aufnahme 
von O2 und Abgabe von CO2. Und bei einem 100jährigen Baum dauert das 
keine 100 Jahre, zumindest bei den meisten Holzarten.

> entsprechenden Umweltbedingungen kann auch Torf, Braunkohle und nach
> geologischen Zeiträumen sogar Steinkohle entstehen.

In unwesentlichen Anteilen, da einer entstandenen Tonne Kohle ungezählte 
abgestorbene, zersetzte und neu gewachsene Bäume gegenüberstehen, bevor 
sie aus dem Kreislauf genommen und gelagert wird.

Man Leute, das ist Heimatkunde 4. Klasse oder Geo 5. oder Bio 6. oder 
was weiss ich. Und wurde zu einer Zeit in der Schule gelehrt, als man 
noch nicht von Öko und "nachhaltig" geredet hat. Also kommt nicht mit 
"Propagandamasche".

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Bei Holz hat man die reelle Chance, den Verbrauch durch Aufforstung im
> gleichen Zeitrahmen zu kompensieren.

Die Rechnung geht nicht auf. Es wird so getan, als sei das, was im Wald 
nach dem Holz kommt völlig irrelvant.

> Man Leute, das ist Heimatkunde 4. Klasse oder Geo 5. oder Bio 6. oder
> was weiss ich.

Nein, das ist Augenwischerei, denn CO2 bleibt CO2 und ändert am 
Treibhauseffekt nichts. Der einzige Unterschied zum Kohle verbrennen 
ist, daß die traurigen Reste des heimischen Ökosystems nachhaltig 
ruiniert werden und damit die Klimaprobleme noch rasend verschärft 
werden.

Geh mal im Frühjahr in den Wald. Du wirst Armeen von Spießern mit 
Kettensägen beim ausrauben des Waldes antreffen - möglichst im SUV mit 
Anhänger...

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

...zunmal verwesendes Holz auch ne Menge Methan etc. freisetzt. Dass 
Holz also nur "bindet" wäre eine etwas einseitige Betrachtung.

Da sieht es bei einem Holzhaus natürlich anders aus. Da umgebe ich mich 
ja tatsächlich mit Kohlenwasserstoffen, die in den letzten 30 - 50 
Jahren angesammelt wurden.

Und "eine Stunde ne warme Bude" für "100 Jahre Baumwachstum" ist für 
mich jetzt auch nicht gerade ein zeitnahes Gleichgewicht.

Wichtig (falls es wirklich zuviel CO2 gibt) ist, dass WENIGER CO2 
dazukommt, am besten gar keines. Woher das dann NICHT kommt ist egal.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.