Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Magnetischer Summer verursacht Störung


von A. N. (netbandit)


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Hallo,

ich habe in einem Projekt einen magnetischen Summer (mlt-03chn) 
eingesetzt, dessen Beschaltung im Wesentlichen so aussieht:
http://www.starmicronics.com/audio_components/Download/Manuals/Drive%20Circuit%20-%20Magnetic%20Sounders.pdf

Das ist die Empfehlung des Herstellers. Ich verwende allerdings einen 
N-MOSFET-Transistor, aber das sollte ja keinen großen Unterschied 
machen. Natürlich habe ich auch die Freilaufdiode drin.

Nun summt der auch wunderbar in den gewünschten Frequenzlagen vor sich 
hin, doch verursacht er dabei Störungen innerhalb der Schaltung und zwar 
auf der Versorgungsspannung. Hat jemand eine Idee, was man dagegen tun 
könnte? Vielleicht noch zusätzlich einen Kondensator vom VCC des 
Lautsprechers zu Masse?

Vielen Dank für eure Vorschläge.

von Klaus D. (kolisson)


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A. N. schrieb:
> Vielleicht noch zusätzlich einen Kondensator vom VCC des
> Lautsprechers zu Masse?

Ein Elko hier wäre doch auf jedenfall einen Versuch wert.
.. vielleicht auch nen Reihenwiderstand zum Spkr.

K.

p.s.
zudem kann auch ein Kondi in reihe zum sounder hilfreich sein.
Das sieht ja so aus, als fliesse da auch Gleichstrom durch.
Das würde ich glatt als erstes Machen.
(siehe Endstufen / Ausgangselko)

von A. N. (netbandit)


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Hallo,

danke für deine Einschätzung.

Reihenwiderstand:
Dieser würde ja den Strom durch den Spkr. begrenzen, womit dieser leiser 
wäre. Die Lautstärke ist schon ok, also wenn es nicht unbedingt nötig 
wäre, würde ich hier keinen Widerstand mehr rein bauen wollen.

Kondensator in Reihe:
Du hast Recht. Wenn beim Abschalten des Timers der Pin des Controllers 
gerade High ist, so ist der Transistor dauerhaft eingeschaltet und es 
fließt ein Gleichstrom durch den Spkr. Ich habe das softwareseitig so 
gelöst, dass der Pin mit dem Abschalten des Timers ebenfalls auf Low 
gesetzt wird. Damit fließt kein Gleichstrom mehr durch den Spkr. sondern 
nur noch der Wechselstrom bei aktiver Frequenzerzeugung.

Paralleler Elko:
Das werde ich als nächstes gleich ausprobieren. Leider ist der Platz in 
der Schaltung extrem begrenzt (die Platine ist nur wenige mm² groß) und 
auch nach oben und unten ist kein Platz mehr. So ein 0402 Kerko ist da 
kein Thema, aber ein Elko ist schon etwas größer. Ich probiere auf der 
Prototypschaltung mal ein paar Varianten aus. Vielleicht gehen ja auch 
ein paar nF Kerkos.

Vielen Dank,
netbandit

von Klaus D. (kolisson)


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A. N. schrieb:
> Damit fließt kein Gleichstrom mehr durch den Spkr. sondern
> nur noch der Wechselstrom bei aktiver Frequenzerzeugung.

Das würde ich nicht 100% so unterschreiben.
Versuch es doch mal mit nem Reihenelko.

Klaus

von Tip (Gast)


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A. N. schrieb:
> Leider ist der Platz in
> der Schaltung extrem begrenzt (die Platine ist nur wenige mm² groß) und
> auch nach oben und unten ist kein Platz mehr.

Das sprich für falsche Reihenfolge bei der Entwicklung:
Erst Schaltungskonzept erproben, dann miniaturisieren ;-)

von A. N. (netbandit)


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@Klaus:

Ich werde es auf jeden Fall noch einmal testen.

@Tip:
Schon klar :-) Auf dem Prototypen wäre so ein Elko ja kein Thema, aber 
in der fertigen Schaltung dann später schon.

Ich bin gerade unterwegs und muss das mal in der nächsten Woche testen. 
Aber wie gesagt: Elko ist zu 100% nicht möglich vom Platz, dann 
verzichte ich lieber auf den Summer.

von Klaus D. (kolisson)


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A. N. schrieb:
> verzichte ich lieber auf den magnetischen Summer

...  und nimmst nen passiven Piezo wie es der Rest der Welt macht.


k.

von A. N. (netbandit)


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Tja, vielleicht hat der Rest der Welt auch mehr Platz auf der Platine 
und kann daher einen Piezo verwenden. Ich habe zumindest keinen 
gefunden, der klein genug war.

von mhh (Gast)


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A. N. schrieb:
> doch verursacht er dabei Störungen innerhalb der Schaltung und zwar
> auf der Versorgungsspannung.

Aus den Daten: Nennstrom:210mA

Deine Stromversorgung nicht ergiebig genug? Das würde die Störungen 
erklären. Denn der Wechsel zwischen 210 mA und 0 mA ist nicht belanglos 
bei Deiner "kleinen" Elektronik.

von A. N. (netbandit)


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Hmm, also bisher ist ein Labornetzteil als Versorgung dran, später soll 
es mal mit einer Batterie gehen. Im Mittel hat sich (beim Summen) ein 
Strom von ca. 70mA ergeben, aber vielleicht war die Anzeige am Netzteil 
auch einfach zu träge um anzuzeigen, dass der ständig in die 
Strombegrenzung gegangen ist. So oder so spricht ja offensichtlich 
vieles dafür noch einmal die Spannungsversorgung vom Lautsprecher zu 
puffern. Ich werde dem auf jeden Fall nachgehen und vielleicht bekomme 
ich das auch auf eine kleine Fläche hin.

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