Forum: Ausbildung, Studium & Beruf projektmanager : PMI Zertifikat, bringt das was?


von Martin (Gast)


Lesenswert?

Hallöle,

ich stoss ja immer mal wieder  auf

www.pmi.com

Selbst habe  ich eine Projektmanager"ausbildung"  nach ca.  40 Studen 
abgebrochen (firmenintern) weil  da kamen  nur Trivialitäten 
(logischweise  in den besagten 40 Stunden. Was danach kam  weiss ich 
nicht)

Ein Bekannter der es   bis  zur Zertifizierung durchgezogen hat 
empfiehlt es.  Ich bin aber misstrauisch,  weil  wer gibt schon gerne zu 
dass  er Monate seines lebens drangegeben hat  für irgend so ein 
Zertifikat und nix  dabei gelernt.  Als  er mal erzählen sollte was er 
da gelernt hat kamen lauter Buzzwords.

Meine Frage also:  bringts was?

Meine Meinung:  Projektmanagement lernt  man durch das Managen von 
Projekten. Alles andere  halte ich für Zeitverschwendung.

 Ciao

von Thomas1 (Gast)


Lesenswert?

Wichtig ist da Praxiserfahrung. Wenn du ein Zertifkat brauchst, versuch 
es mal da.

http://www.isdb.fernuni-hagen.de/weiterbildung/index.php/weiterbildungskurse/projektmanagement/projektmanagement.html

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Garnicht schlecht ....  vor allem der Preis :-)

Wobei halt nicht  PMI/ PMP  draufsteht ....

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Wenn du aufsteigen willst, Projektmanager und darüber hinaus, dann 
brauchst du in unserer Gesellschaft die Buzzwords und musst dich an 
gewisse Handlungsweisen halten die so abstrus sind, daß du sie mit 
selber-nachdenken nie erkennst.

Und da von 100 Leuten alle 100 in die gut dotierte Führungsposition 
wollen weil sie sonst mit 40 ausgesondert werden, dann wird nur der 1 
genommen, der nachweisen kann, daß er sich "damit auskennt", selbst wenn 
es nur die Buzzwords sind.

Ob PhilippMorris nun gerade den besten Ruf geniesst ist egal so lange es 
dein Arbeitgeber zahlt.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

> Wenn du aufsteigen willst, Projektmanager und darüber hinaus

Eigentlich ist man als Projektmanager ne arm Sau:  ständig hinter den 
Leuten hinterherlaufen und von Allen abhängig  sein, und niemandem, wenn 
er nicht liefert, in den Arsch treten dürfen.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Eigentlich ist man als Projektmanager ne arm Sau:  ständig hinter den
>
> Leuten hinterherlaufen und von Allen abhängig  sein, und niemandem, wenn
>
> er nicht liefert, in den Arsch treten dürfen.

Dann mach den Kurs und schließ ihn mit einen Zertifikat ab:

http://www.isdb.fernuni-hagen.de/weiterbildung/ind...


So wie du redest, hört sich das nicht nach Projektmanagement an!

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, Martin,

> www.pmi.com
>
> Selbst habe  ich eine Projektmanager"ausbildung"  nach ca.  40 Studen
> abgebrochen (firmenintern) weil  da kamen  nur Trivialitäten

Hihi. Ich habe mich mal unbeliebt gemacht, als ich zeigte, schon ein 
Baby wende die grundlegenden Denkweisen des Projektmanagements (PM) an, 
wenn es den Wunsch umsetzt, die elterliche Besteckschublade zu erkunden. 
Was da so blitzt und klingt...: Es setzt sich  ein Ziel, es krabbelt auf 
Händen und Knien zielstrebig darauf hin, Hindernisse umgeht es, und nach 
Erreichen des Ziels lacht es sogar auf...

PM ist nicht die einzige Tätigkeit im Beruf, die man fast instinktiv 
ausführen könnte, wäre der eigene "gesunde Menschenverstand" nur nicht 
so vernebelt von unverständlichen Erklärungen dessen, was er durchaus 
fühlt.
Sogar die Liebe gehört zu dem, was man durch Lesen der hundert klügsten 
Büchern nie richtig verstehen kann, wohl aber durch eine Nacht voller 
Leidenschaft und nachfolgendem Herzschmerz...

> Meine Frage also:  bringts was?
>
> Meine Meinung:  Projektmanagement lernt  man durch das Managen von
> Projekten. Alles andere  halte ich für Zeitverschwendung.
Völlig richtig. Wie alle wirklich wichtigen Tätigkeiten wie Atmen, 
Laufen, Zweiradfahren, Lieben, Kinder erziehen...:-)
Überdurchschnittliche Projektmanager bekommt man nicht von der Schule. 
Selbst von der Eliteuniversität bekommt man nur eingebildete 
Besserwisser, die einem Knilch gleichen, welcher in seiner Pubertät nie 
ein Mädel wirklich zu Gesicht bekam, weil er seine Zeit mit 
Aufklärungsliteratur verschwendet hatte..

Sondern: Wer überdurchschnittliche Ergebnisse erreichen will mit 
überdurchschnittlichen Projektmanagern, der bilde sie nach dem Schema 
eines Lehrberufs aus:
1. PM ist eine bessere Entwicklungsmöglichkeit für die eigenen Fachleute 
als deren Entsorgung in der ARGE.
"Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das 
Richtige trifft." (John Pierpont Morgan)
Denn ein Fachdilettant mit PM-Ausbildung wird vielleicht prächtig bunte 
Vorlagen auf dem neuesten Stand präsentieren, aber seine Entscheidungen 
werden zweit- bis drittklassig sein. Es wird ihm schwer fallen, den 
fachlichen Respekt seines PM-Teams zu erarbeiten. Die werden ihn eher 
erdulden. So entstehen Projektrisiken.
2. Den Fachmann als PMU, als Unterstützer, einem Meister im PM zuordnen. 
Damit er von diesem lerne, was man in keinem PM-Seminar lernen kann.
3. Der Fachmann nun als Teilprojektleiter. Hat er im Teilprojekt seine 
Fähigkeit bewiesen, den fachlichen Respekt seiner Leute gewinnen zu 
können, dann kann man ihm das nächste Projekt übertragen.

Nach Beginn der Phase 2 lohnt sich ein Seminar bei der PMI oder der GPM, 
weil andernfalls die eingebildeten Kollegen Projektleiter beleidigt 
wären.
Vor allem die auf höheren Leitungsebenen...

"Bringt es was?" Die Antwort hängt wesentlich von den Fettnäpfchen und 
Fallstricken ab, die einem Nicht-Absolventen in den Weg gelegt werden 
könnten.
Beispielsweise pflegt die Personalabteilung ihre Kompetenzdatenbank. Wer 
da nicht mit genügend überdurchschnittlichen Ergebnissen drin steht, der 
steht vor der nächsten Krise bereits in der Abstiegszone und in der 
Krise ist er mit Sozialplan schnell bei der ARGE entsorgt.

Vielmehr - wenn die Personalabteilung eine PM-Ausbildung anbietet, das 
Projektmanagement in der Firma dieses empfiehlt, dann könnte Abstinenz 
mindestens als Lahmheit gewertet werden, vielleicht sogar als 
Widerstand.

Dein Abbruch der Ausbildung hat Dir bereits einen Makel angehängt. Bügle 
den besser aus, bevor man Dich ausbügelt...

Ciao
Wolfgang Horn

von Thomas1 (Gast)


Lesenswert?

@Wolle Horn

Im PM ist Praxis durch nichts zu ersetzen. Da nützt oft auch keine 
Zertifizierung, wenn derjenige noch nie im Einsatz war.

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, Thomas1,

> Im PM ist Praxis durch nichts zu ersetzen. Da nützt oft auch keine
> Zertifizierung, wenn derjenige noch nie im Einsatz war.

Du bringst mich auf eine Idee: Was wäre wohl, gäbe es "Duopedmobility" 
als Studienfach?
Wie groß wäre wohl der Anteil der Studienanfänger, die erkennen, hier 
wird das Zweiradfahren gelehrt?
Wie groß wäre wohl der Anteil der Doktoranden, die ihre erforschten 
Weisheiten in dicken Wälzern veröffentlichen, ohne auch nur fünf Meter 
auf dem Fahrrad zurück gelegt zu haben?
Wie groß wäre wohl der Anteil der Absolventen, die stolz mit ihrem 
Zertifikat wedeln, sich vor Angst auf Blamage aber in keinen Sattel 
trauen, aber vom Passagierplatz in der Rikscha besserwissereien von sieh 
geben?

Schluß mit der sarkastischen Träumerei. Jeder, der in einer Umgebung 
überleben will, muss sich ein grüttelt Maß an diese anpassen.

Seufz
Wolfgang Horn

von Martin (Gast)


Lesenswert?

@Wolfgang:

Danke,  sehr  interessante  Sicht der Dinge.
Wird  von mir geteilt.

Dass  Personalabteilungen  einfach nur schauen  ob
man das Zertifikat hat, das traue  ich denen zu.


Ich habe gerade bei pmi.org (nicht  pmi.com, peinlich) online gecheckt 
ob  mein sog.  Projektmanager hier im Projekt  zertifiziert ist.

Ist er nicht.  Aber trotzdem schlecht ....

von Thomas1 (Gast)


Lesenswert?


von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Gibt auch von der Bauhausweiterbildungsakademie eine nebenberufliche 
Weiterbildung Projektmanagement.
Hier der Linke:
http://www.wba-weimar.de/de,id-6,Projektmanagement

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


Lesenswert?

Ich hab die vom VDI besucht - das war zwar ganz interessant, man lernt 
aber in einem Lehrgang oder Seminar nicht wie man Projekte leitet.

Wenn es dir Jemand bezahlt - würde ich es machen, nützen wird es wenig, 
außer das man ein paar Vokabeln lernt. Diese sind allerdings dann nur in 
einem System gültig - da hat jeder Konzern seine eigene Sprache.

Worauf es wirklich ankommt ist die Dinge in die Hand zu nehmen.

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Gibt auch von der Bauhausweiterbildungsakademie eine nebenberufliche
> Weiterbildung Projektmanagement.
> Hier der Linke:
> http://www.wba-weimar.de/de,id-6,Projektmanagement


Ja, Marx,

es gibt jede Menge Angebote.
Diese aufzuzählen wäre müßig.
"Marketing in eigener Sache" ist für jeden Einzelnen interessant: "Was 
ist in meiner Branche üblich, gefragt oder ist sogar in gutem Ansehen?"
Das kann kein Forum sagen, auch kein Fremder, das kann man nur selbst 
erkunden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Ich hab mir das mal den Spass angetan, und sowohl die Zertifikate von 
PMI als auch von GPM-IPMA "erlangt".

Für das GPM Zertifikat hatte ich mal eine Woche Schulung (hatte mein 
damaliger Arbeitgeber bezahlt), das PMI Zertifikat hatte ich "so 
nebenher" gemacht (hab mir Unterlagen mit in den Urlaub genommen und am 
Pool bei Cocktails durchgelesen)

grundsätzlich ist das alles ganz nett und nicht vollständig unnütz was 
da gesagt wird, und erschien mir nicht sonderlich unverständlich. Manche 
Dinge kann man brauchen und anwenden, manches andere ist eher exotisch. 
Wenn man "immer schon" damit zu tun hatte, dann fällt auch das Ablegen 
der Prüfungen nicht sonderlich schwer (bis auf die Tatsache, daß diese 
Kreuzchentests mechanischen Auswendiglernern gute Vorteile verschaffen, 
und manche von den Fragen einfach schrecklich dämlich sind)

Ich bin allerdings auch der Meinung, daß die genannten Zertifikate eher 
"Personalabteilungs-Datenbank-Zertifikate" sind, bzw. "ungefragt" von 
Personalern als Qualifikationskriterium gedeutet werden. Das ist aber 
grundsätzlich ein Problem, wenn Personaler halt "zettelgläubig" sind.



Das was man sich als wichtigstes (auch ohne PM-Zertifikat) im ganzen 
PM-Rummel verinnerlichen muß, ist:

Es gibt grundsätzlich immer drei Ziele, welche zu erreichen sind:

             GELD, ZEIT, (Sach)INHALT

 und zwischen denen gibt es ewigen Disput wo man was wegknapsen kann und 
wo man was beitun muß. Diese drei Kenngrößen sind meistens nur bis zu 
gewissen Bereichen streckbar.

z.B. Zeit läuft weg -> Geld bleibt gleich -> Inhalte verändern sich in 
Umfang oder Qualität

Als PM ist am  der Diener derjenigen 3 Herren (Stakeholder), welche 
diese divergierenden Ziele in die Verantwortung des PM geben. Man sitzt 
also immer zwischen 3 Stühlen. Wenn man das mag und sich in diesem 
Umfeld wohl fühlt, sollte man PM werden. Man muß viel netzwerken, um 
viel erreichen zu können.

Wenn jemand konfliktscheu und nicht sehr verhandlungsgeschickt ist, 
sollte derjenige sich vielleicht eher als Fachspezialist verwirklichen. 
Auch graue Eminenzen werden hofiert, sind aber in einer sicherern 
Position als der PM, der im Falle des Projektscheiterns geschasst wird. 
Wobei - auch das ist eine Chance! Wenn der PM gut "genetztwerkt" hat, 
dann bekommt er bei einem seiner vorherigen Stakeholdern schnell wieder 
die Möglichkeit, sich im nächst größeren Projekt zu versuchen (solange 
er seinen alten=neuen Stakeholder wiederum beglückt)

von MasterTXT (Gast)


Lesenswert?

Hat man das ganze nicht schon im Studium???

Selbst bei der Weiterbildung zum Techniker gehört das dazu.


Wobei ich nicht weiß ob es 40 std. Stoff ist.
Und wer das braucht macht es eben...

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, Wegstaben Verbuchsler,

> Es gibt grundsätzlich immer drei Ziele, welche zu erreichen sind:
>              GELD, ZEIT, (Sach)INHALT
>
>  und zwischen denen gibt es ewigen Disput wo man was wegknapsen kann und
> wo man was beitun muß.

Da hat Du einen modernen Schwindel artig gelernt.
Wer in der Konstruktionslehre mal vom Übel der statischen 
Überbestimmheit gehört und begriffen hat, warum eine vernünftige Brücke 
ein Widerlager auf Rolle hat, der erkennt das "magische Dreieck 
spezifikationsgerecht, zeitgerecht, kostengerecht" für eine plumpe Lüge. 
Weil illusorisch.
Zeig mir einen PM, der meint, alle drei Kriterien gleichzeitig erfüllt 
zu haben, und mit etwas Zeit zeige ich anhand seiner Unterlagen, wo er 
auf einen möglichen Vorteil verzichtet hat. Wo er beispielsweise einen 
früher möglichen Abschluß verzögert hat bis zum offiziellen 
Übergabetermin.
Das ist nichts Böses, aber ein Argument gegen das magische Dreieck.

Anders herum wird ein Schuh draus: Als PM musst Du Dir geheime, weil vom 
Controller natürlich streng verbotene Reserven schaffen.

Ciao
Wolfgang Horn

von WT (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Meine Frage also:  bringts was?

Wenn du als Pm arbeiten willst und weiterkommen willst, dann ja.

Natürlich muss man als PM auch dafür geeignet sein, aber man lernt 
gewisse Instrumente und Vorgehensweisen die im PM angewandt werden.
Duch Zertifikate lässt sich ebenso wie bei anderen Ausbildungen und 
Weiterbildungen ein Qualifikationsnachweis und Kriterium erzeugen.
Solche Zertifikate sind aber auch mit Praxis verbunden.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

> er erkennt das "magische Dreieck spezifikationsgerecht, zeitgerecht,
>  kostengerecht" für eine plumpe Lüge. Weil illusorisch.

> Als PM musst Du Dir geheime, weil vom
> Controller natürlich streng verbotene Reserven schaffen.

Naja, egal ob Privatperson (Insofern kann man Projektmanagement auch "im 
kleinen" zuhause üben) oder "dienstlich". Auch wenn der Controller die 
eigene Frau ist, und die Anschaffung eines neuen (oder gebrauchten) 
Autos im Raum steht.

Diese 3 Kenngrößen SIND nun mal die wesentlichen Determinanten:

 "Was kostet es? Wann bekomme ich das? Was bekomme ich für mein Geld?"

Diese 3 Zielvektoren (REssourcen) sind auch nicht beliebig erweiterbar. 
Man muß halt in den sauren Apfel beißen, und mehr Geld ausgeben, wenns 
schneller gehen soll, oder weniger Leistung erhalten, wenns billiger 
gehen muß.

Das hat nix mit Lüge zu tun. Es ist einfach so. Und die Kunst beim PM 
ist es halt, an diesem Dreieck geschickt rumzuziehen. Wenn alle 
Ressourcen beliebig streckbar und erweiterbar sind, ist es halt nur eine 
reine Verwaltungsaufgabe, dafür gibts Beamte ;-)

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Diese 3 Zielvektoren (REssourcen) sind auch nicht beliebig erweiterbar.

Nur so "by the way" Ressourcen sind keine Ziele!
Die Ziele sind Ergebnisse aus dem Zusammenwirken von Kompetenzen und 
Ressourcen

> Man muß halt in den sauren Apfel beißen, und mehr Geld ausgeben, wenns
>
> schneller gehen soll, oder weniger Leistung erhalten, wenns billiger
>
> gehen muß.

Ansonsten, lass dich vom Horn nicht ins Bockshorn jagen!

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, "Wegstaben Verbuchsler",

> Diese 3 Kenngrößen SIND nun mal die wesentlichen Determinanten:
>
>  "Was kostet es? Wann bekomme ich das? Was bekomme ich für mein Geld?"
>
Ja in dem Sinne, dass diese Parameter sind. Wie auch Vorgaben, sobald 
der Kunde oder der eigene Vorgesetzte sie als verbindlich vorgegeben 
hat.
Ja auch zu Deinen kausalen Zusammenhängen.
Aber alle drei zugleich vorzugeben, wäre ein Führungsfehler, ähnlich dem 
der "statischen Überbestimmung" im Brückenbau. Damit treibt man nur 
Unsicherheit, Herumgestochere und unnötige Mehrkosten.

Realistischer wäre ein Ziel wie "Spezifikationsgerecht und temingerecht 
bei einem Minimum an vermeidbaren Kosten".

Den Hype namens "Scrum" deute ich als gesunde Reaktion auf diesen 
Führungsfehler.


> Das hat nix mit Lüge zu tun. Es ist einfach so. Und die Kunst beim PM
> ist es halt, an diesem Dreieck geschickt rumzuziehen.
Hihi, das ist wie die gemeinsame Bettdecke mit der Herzallerliebsten. 
Ist die Decke zu klein, kann zurren, wer will, dann wird niemand froh.

„Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt“ (Feldmarschall Rommel)
Er ist mein Kronzeuge gegen den Wahn der Planer: "Ihr Projekt ist im 
Detail perfekt geplant, sie brauchen nur noch umzusetzen!"
Quatsch. Erstens kommt es immer anders, und zweitens, als der 
Besserwisser daheim gedacht hat.
"Der Befehlshaber im Feld hat immer recht, und die Stäbe im Hinterland 
haben immer unrecht, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist." (Colin 
Powell)

Detaillierte Projektpläne scheinen mir in erster Linie gedacht zu sein, 
die Karriere des PM zu verhindern - und die des Planers zu abzusichern.

Betrachten wir "spezifikationsgerecht", "zeitgerecht" und 
"kostengerecht" als drei Dimensionen eines Quaders. Wenn dessen Volumen 
großzügig bemessen ist, kann der PM ihn je nach Verhältnissen anpassen 
und Kosten einsparen, die dem drohen, dem diese Flexibilität verweigert 
wird.
Die "kleinkarierten Korinthenkacker" gab es schon immer. Gott behüte, 
dass sie irgendwer einstelle als Controller oder Leiter PM.


Ciao
Wolfgang Horn

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.