Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SUCHE berührungslosen Nummernspeicher für hohe Temperaturen


von Matthias S. (mat-sche)


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Hallo Kollegen,

ich habe ein Problem..... wie alle anderen bestimmt auch ;)
zur Sache:

derzeit wird über ein Kamerasystem eine ID von einem Carrier ausgelesen. 
Durch konstruktive Änderungen an diesem Carrier fällt die 
Kameraerkennung weg. Nun ist mein Problem die ID-Erkennung auf ein 
anderes System umzustellen. Die Auswahl eines Nummernspeichers für 
dieses Carrier ist auch nicht ganz einfach:
* muss mind. 600°C aushalten
* muss Flusssäurebeständig sein
* Verbindung zum Carrier über Schraubverbindung

Hat jemand einen Vorschlag oder eine Lösung zu meinem Problem?

Grüße Matthias

von generation guttenberg (Gast)


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Wie lang (Bit) sind diese IDs?

Und wofür zum Teufel braucht man 600°C warme HF?!?

von moep (Gast)


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> Und wofür zum Teufel braucht man 600°C warme HF?!?

Von 600°C "warmer" HF steht da nix :)
Vielleicht wird's auch zuerst heiß und dann kommt die Säure bzw. 
andersrum

von Tom K. (ez81)


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Eine Art Barcode in den ID-Träger einfräsen und mit einem 
Laserentfernungsmesser auslesen?
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                            Laserentfernungsmesser
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                                +++++++
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                                +++++++
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                                     |
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     *****     *****  **  ** ****  ******** ID-Träger
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     **************************************
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#################################################################
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#######################  CARRIER  ###############################
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#################################################################
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           Bewegungsrichtung -> -> -> ->

Grüße,
Tom

von usuru (Gast)


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Es gibt auch Flusssäure resistente Kunststoff-Etiketten -> Barcode o.ä.

von usuru (Gast)


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> Kunststoff-Etiketten

ähem ... 600° übersehen

von ggggggGast (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> derzeit wird über ein Kamerasystem eine ID von einem Carrier ausgelesen.
> Durch konstruktive Änderungen an diesem Carrier fällt die
> Kameraerkennung weg.

Aber du kannst ein anderes Verfahren nehmen?

> Nun ist mein Problem die ID-Erkennung auf ein
> anderes System umzustellen.

Warum?

> Die Auswahl eines Nummernspeichers für
> dieses Carrier ist auch nicht ganz einfach:

Was ist ein Nummernspeicher? Meinst du die "Etiketten" auf dem Carrier?
Aus welchem Material ist der Carrier?

Bewegt sich der Carrier, wie schnell und welche Mindestentfernung zum 
Leser

> * muss mind. 600°C aushalten
Keramik oder Stahl

> * muss Flusssäurebeständig sein
Gold oder Keramik

> * Verbindung zum Carrier über Schraubverbindung

Machst halt Löcher rein


>
> Hat jemand einen Vorschlag oder eine Lösung zu meinem Problem?

Vielleicht mit Barcode. Keramikplatten in die Metallstäbe eingelassen 
sind. Kann jede Töpferei herstellen. Diese dann Induktiv über 
Näherungssensoren auslesen.

von Matthias S. (mat-sche)


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Vielen Dank für die Antworten!

1. das Carrier ist aus Kohlefaserstoffen und wird in einer Vakuum 
Beschichtungsanlage bei max. 600°C unter einem Plasma durchgeführt. Das 
Carrier ist dieser Umgebung für ca. 5min ausgesetzt. Danach wird es 
abgekühlt und das Beschichtungsgut abgelesen.

2. Da das Carrier in dem Prozess mit beschichtet wird, muss dieses 
gereinigt werden. Die Reinigung findet in ein um die 10% tiges 
Flußsäurebad statt.

3. Die bisherige Erkennung wird über Löcher (6 => Zählgewichtung 
1,2,4,8,16,32) am Carrier durchgeführt. Leider ist durch 
Konstruktionsänderung diese Bohrungen nicht mehr möglich am Carrier 
anzubringen.Einen Barcodelabeltest habe ich schon hinter mir, dieser hat 
aber leider den ersten Testlauf nicht überstanden. Ich werde auch 
sicherlich weiterhin noch weitere Barcodetypen versuchen zu finden. Das 
Auslesen über einen Scanner ist unproblematisch und sollte techn. 
funktionieren (Datalogic Scanner vorhanden).
Ach ja, der Code muss natürlich nicht unter den Temperaturbedingungen 
erfolgen ;)

4. Meine Idee war nun ein berührungsfreies Auslesen per RIFD-Tag, nur 
finde ich kein Transponder der die max. 600°C aushält :(

@gggggGast:
"Vielleicht mit Barcode. Keramikplatten in die Metallstäbe eingelassen
sind. Kann jede Töpferei herstellen. Diese dann Induktiv über
Näherungssensoren auslesen."
=> kannst Du dazu ein angewandtes Beispiel nennen? Befestigungs- und 
Auslesemöglichkeit für einen Sensor hätte ich, kenne jedoch keinen 
Sensor, der gleich einen Dezimalwert ausgibt.

Grüße Matthias

von U.S. Schmitt (Gast)


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Alle Kunsttoffe fallen wegen 600° weg. Edelstähle fallen größtenteils 
oder gar alle auch weg. Ich meine mich zu erinnern daß es spezielle 
Eisenlegierungen gibt, die recht beständig sind (passivisierung) aber da 
kommt es evt. auch darauf an wie Temperatur, Druck und mechanische 
Beanspruchung ist (Spühen Tauchen etc.)
Ansonsten bleibt wie schon gesagt Gold, Platin und Keramik.
Zum Aufbringen einer ID wird wohl fräsen gut geeignet sein.
Da Barcode Scanner gut funktionieren und die Technik ausgereift ist, 
würde ich auch auf Barcode tippen, evt. in Plättchen aus technischer 
Keramik einfräsen.

von moep (Gast)


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> Die bisherige Erkennung wird über Löcher (6 => Zählgewichtung
> 1,2,4,8,16,32) am Carrier durchgeführt.

Wie wär's das System ähnlich zu übernehmen, wenn es bis jetzt 
zuverlässig funktioniert hat.

Wie gesagt... Keramikplättchen (hitze- und säureresistent) und die 
optische Markierung auf diesen aufbringen? (Fräsungen, Ausschnitte, 
etc.).

Das sollte sich dann doch wie gehabt per maschinellem Sehen lösen 
lassen.

von usuru (Gast)


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Wenn Du den Carrier nicht mehr anbohren kannst, ist es denn dann 
möglich, ein Keramikplättchen azubringen, welches bis zu 6 gefräste 
Löcher hat? Vorteil: alte Zählmethode bleibt erhalten.

von Matthias S. (mat-sche)


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Danke @ all,

die Zählmethode ist in dem Fall der Carrierzählung nebensächlich, da 
diese als Dezimalzahl oder wie auch immer durch die Kamerasoftware 
weiter gegeben wird.
Ich werde weiter nach Keramiklabeln suchen.

Vielen Dank für Eure Mitarbeit!

von chris (Gast)


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Wenn du RFID haben willst, dann frag Troi an, die haben entsprechende
TAGS die für diese Temperaturen spezifiziert sind.

Technologies ROI,LLC. (TROI)

von Peter II (Gast)


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chris schrieb:
> Wenn du RFID haben willst, dann frag Troi an, die haben entsprechende
> TAGS die für diese Temperaturen spezifiziert sind.

scheinbar doch nicht:

Unlike the inlay tags used by the majority of current tag suppliers the 
TROI basic tags are stable to temperature ( -90 F - +400F) ,

Ich kann mir nocht vorstellen das es soetwas überhaupt gibt.

Aber die webseite von Troi ist schon sehr merkwürdig, und eine aol 
mailadresse.

von oszi40 (Gast)


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Wenn man mit leistungsfähigem Laser Bleche schneiden kann, sollte es 
auch möglich sein, mit weniger Leistung Deine Teile zu markieren. Bleibt 
nur die "kleine" Frage ob das wirtschaftlich ist.

von Matthias S. (mat-sche)


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Nun ich habe mal eine Anfrage an die Firma gemacht, mal schauen was raus 
kommt :)

von rackandboneman (Gast)


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Ansonsten sollte sich ein resonantes System im UHF-Bereich doch nur mit 
Gold und Keramik hinbekommen lassen? Man kann ja mit mehreren Frequenzen 
arbeiten und nur Resonanz oder nicht als Bitwert nehmen...

von Der D. (derdaniel)


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Und wieso nicht einen ganz normalen barcode aus einem Stück Keramik, das 
einen deutlich anderen Reflexionswert als der Carrier hat, 
ausfräsen/-laser/-stanzen, das auf den carrier aufbringen (das bleibt 
dann deine sache) und schon kann man 's mit jedem Barcodeleser 
auswerten?


--Daniel

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