Hallo! Ich habe ein Hameg 605 bekommen, welches leider defekt ist. Der Fehler scheint irgendwie nin der Hochspanung zu liegen, wen man das Gerät einschaltet, ist aus dem Anschlussstecker seitlich an der Bildröhre deutlich eine art "Zischeln" zu hören. Leider fehlt mir ein Hochspanungsmesskopf, so das ich in der Richtung nichts nachmessen kann. Irgendjemand eine Idee, was es sein könnte? Danke! Andreas
Möglicherweise hat die Röhre Luft gezogen. Hast du das Oszi mal auf äußere Schäden hin überprüft?
Wenn die Röhre Luft gezogen hat, gibts kein Zischeln. Das kann wohl nicht die Ursache sein. hier ist das Zischen eher das Signal für eine Kriechstromstrecke mit Lichtbogenbildung z.B. durch eine Schmutzschicht oder eine verkohlte Spur auf der Isolatoroberfläche. Entweder am Hochspannungsanschluss der Röhre oder in der Hochspannungserzeugung (Impulstrafo mit Spannungsvervielfacher? ich habe das Schaltbild des HM605 nicht da) Also erst einmal den Hochspannungsteil abtrennen oder abschalten: hört das Zischen auf? Ob die Röhre Luft gezogenhat, kann man am Getterfleck sehen. Dieser innen an der Wandung aufgedampfte Metallfleck bekommt dann einen weißen Rand. Aber um den zu sehen müsste man wohl die Röhre aus der Mumetall-Abschirmung ausbauen, das ist eine Riesenarbeit. da hat eher die Suche am HV-Teil einen Sinn.
AndreasB schrieb: > Irgendjemand eine Idee, was es sein könnte? Bilder der verdächtigen Stelle könnten uns helfen die Kristallkugeln zu befragen.
Eine "Verdächtige Stelle" gibt es ja leider nicht. Da wo es britzelt ist der Hochspannungseinlass seitlich an der Bildröhre. Offensichtliche Schäden gibt es nicht. Zu verkaufen ist das Oszi (noch) nicht. Es wurde als funktionstüchtig verkauft, es gibt auch ein Bild davon in Betrieb. Nach Postversand dann keine Funktion mehr. Entweder ist der Schaden leicht zu behebenm, was den Aufwand minimiert oder die leidliche Prozedur mit Rücknahme, Anwalt etc. was ich erstmal vermeiden möchte, da ich das Oszi gut brauchen könnte. Weitere Eingriffe in das Gerät als Optische oder Messtechnische möchte ich daher zunächst nicht vornehmen. Andreas
Ach ... was man hier so im Forum findet :-) Beitrag "Pulsierendes Bild bei Hameg HM1507-3" Werde ich nacher mal im Dunklen ausprobieren. Komisch ist nur, das es wohl auf dem Postweg kaputgegangen ist?? Es sei denn es ist nicht das selbe Gerät wie auf dem Bild.
Also: Im Dunklen sieht man eindeutig winzige Überschläge im Inneren des Hochspannungssteckers an der Röhre in Richtung Mü-Schirm. Auf dem dunklen Bild auf dunklem Hintergrund kann man davon etwas erahnen :-) GGfls. hat sich da was verschoben? Einfach mal abhebeln und neu aufstecken? Gruß, Andreas
Ok, das lässt mir heute keine Ruhe .. den Schaltungsteil, wo die Hochspannung vor der Kaskade beeinflusst werden kann hab ich gefunden und dort eine "merkwürdig" verformte Spule gesehen - L601
> eine "merkwürdig" verformte Spule ...
Yep, der isses mal zu warm geworden - aber warum?
Ebay! Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Manchmal ist Geiz halt doch nicht geil! Otto
Dann kann der Kontakt für die Hochspannung an der Bildröhre einen Schaden bekommen haben. Wenn da die Spreizfeder etwas verbogen wurde kann es zu einem Luftspalt von einigen Zehntel mm gekommen sein, der jetzt per Lichtbogen überbrückt wird. Ein anderer Vorgang könnte sein, dass der Hochspannungskontakt so viel Staub angesammelt hat, dass er mit einer leitenden Schicht überzogen ist und es so zu Überschlägen zum Mumetallzylinder kommt. Versuchsweise eine ca. 1mm dicke PE-Folie in den Zwischenraum zwischen Kontakt und Zylinder schieben oder sonst eine isolierende Sache zwischen Kontakt und Mumetallzylinder. Erstens wird dadurch der Überschlag zum Mu-Zylinder erschwert und zweites kommt es durch den mechanischen Druck auf den Kontakt dazu dass ein eventueller Luftspalt am Kontakt geschlossen wird. Wenn man an diesen Bereich einigermaßen gut rankommt, hilft vielleicht auch ein Reinigungsversuch, damit die Staubschicht wegkommt. Die zusätzliche Belastung der Hochspannung durch die Funkenstrecke kann zu so hoher Primärstromaufnahme führen, dass die Spule überhitzt wird.
@Otto: Das hilft mir weder weiter noch hat das etwas mit meiner Frage zu tun. Dann werde ich morgen mal vorsichtig die Spule messen, den Kontakt entladen und mir mal den Bereich darunter anschauen. Wenn dan noch nix zu machen ist -> Return to Sender
@Otto: Das hilft mir weder weiter noch hat das etwas mit meiner Frage zu tun. Warum soll daß nicht helfen? Läßt Du Dich von jedem ver...schen? Dann hast Du ein Problem. Wenn dieses Oszi nicht explizit als Schrott angeboten wurde, würde ich es einfach zurückschicken. Daß ein Gerät auf dem Transportweg defekt wird ist zwar nicht auszuschließen aber mehr als unwahrscheinlich! Wenn mich ein Ebayler so betr...en würde, wüßte ich schon was ich zu tun hätte. Otto
Ich kaufe seit Jahre Elektronik- und Amateurfunkequippment bei eBay und entsprechenden HAM-Börsen. Die Anzahl schiefgelaufener Geschäfte hierbei ist minimal. Das kann man nicht so über einen Kamm scheren. Teilweise kaufe ich auch bewusst defektes oder "halbgares" Zeug entweder als Ersatzteilspender oder für Reparaturversuche, dann muss aber auch der Preis stimmen. So - Erfreulich: Der VK hat sich gemeldet, glaubhaft versichert, daß er sich keiner besonderen Schuld bewusst ist, aber freiwillig einen mir sehr genehmen Preisnachlass gewährt, der eine Reparatur gerechtfertigt. Dann werd ich nacher mal schauen was geht.... Erst mal verhandeln, man sieht - es geht auch so. Andreas
Was mich doch noch beschäftigt ist die Frage ob die Röhre Luft gezogen hat. Wenn dem so ist, kann es nicht sein das durch den nicht vorhandenen Elektronenstrom (1mA oder so) die Spannung höher wird und es dabei zu den Überschlägen kommt? Kannst Du die Heizung irgend wo leuchten sehen? Die brennt auf jeden Fall durch wenn Luft in der Röhre ist. Eigene Erfahrung :-(
..komische Erfahrung. Ich habe bei Röhren eher die Erfahrung das Luftzieher (auch mit intakt aussehendem Getter) den Heizfaden nicht zum Glühen bringen, dafür wird aber die Röhre recht warm. Ursache dafür ist, das die Gasfüllung zu viel Wärme vom Heizfaden abführt. Ich habe öfter mit Röhren zu tun, ich handele welche. @AndreasB: ich habe mal irgendwelche geschlachteten Hameg Chassis vom Schrott gezogen, Röhren waren keine mehr drin, aber diverse Platinen. Die Hochspannungserzeugung macht da ein kleines blaues Kästchen auf der Bildrohplatine...mache mal Fotos auf denen mehr zu sehen ist. Evtl. kann ich Dir fürs Porto so eine Platine schicken. (ist aber wie gesagt von verschrotteten ausgeschlachteten Geräten) Gruß, Holm
Die Heizung ist gut zu sehen, da scheint es erstmal keinen Fehler zu geben. Vom Handauflegen zur Wärmekontrolle sehe ich aus gegebenem Anlass ab ;-) Ich habe jetzt mal die Kappe abgenommen, die Kappe selbst, den Kontakt und die umgebende Bildröhrenfläche mit Isoprop gereinigt, die darunter liegende Graphitkontaktfläche ausgeblasen und trocken ausgewischt. (ja und vorher und zwischendurch ordnungsgemäß entladen...) Ja gut .. es war erstmal eine Minute nix zu hören, es baute sich aber auch kein Strahl auf, jetzt ist das Zischen wieder zu hören, wenn auch bedeutend leiser und optisch kann ich jetzt auch keinen Überschlag sehen - trotzdem noch nicht ok. Anbei die Platine und die Kaskade in Nahsicht. Vielleicht sollte ich die betreffenden Teile doch einfach mal tauschen und ggfls. vom Fachmann mit den entsprechenden HV-Equippment messen und nachstellen lassen. Die Spule muss sowiso mal neu... @Holm: wäre ja klasse, wenn Du zufälligerweise die Platine oder wenigstens die passende Kaskade hättest... Andreas
.. hihi .. es zieht sich .. aber: Nochmal alles peinlich genau saubergemacht, Kappe mit Loctite Silicon versiegelt. Hurra .. die HS kommt wohl jetzt meckerfrei hoch. Allerdings immer noch kein Strahl zu sehen :-\ Nachgemessen: Logik läuft nicht. Hä? Nochmal nachgemessen: 5V Spannungsversorgung fehlt?!? Am 7805 noch da, 3 Drahtbrücken später nix mehr. Etwas gedrückt - Strahl da. Losgelassen - und weg #*&%$§ Jetzt muss ich wohl nur noch endoskopisch zwischen dem Platinensandwich hindurch die ollen Lötstellen nachdengeln .. aber das ist ja zum Glück täglicher Wahnsinn. Ich hoffe, das war es dann. Andreas
- Kriechstromstrecke mit Lichtbogenbildung - verkohlte Spur auf der Isolatoroberfläche - Getterfleck - an der Wandung aufgedampfte Metallfleck - Hochspannung durch einen Fehler in der Erzeugung zu hoch - Luftspalt von einigen Zehntel mm der Hochspannungskontakt so viel Staub angesammelt hat, dass er mit einer leitenden Schicht - Belastung der Hochspannung durch die Funkenstrecke kann zu so hoher Primärstromaufnahme führen Dann bleiben ja nur noch die Fehler übrig die hier die Experten und Fachleute für Röhrentechnik abgegeben haben. Seltsamer Weise ist aber gerade eine Röhre egal welcher Sorte das absolut letzte Bauteil das überhaupt einem Defekt erliegt. Ich würde nicht mal eine Röhre ohne Emission als defekt bezeichnen, schließlich sind es Bauteile mit begrenzter Haltbarkeit. Das sie nach erreichen der versprochenen Lebensdauer immer noch funktionieren beweist nur ihre absolute Robustheit gegenüber der Meinung und Dummheit mancher selbsternannten Fachleute. Es könnte aber auch daran liegen das wenn man von bestimmten Bauteilen so absolut GARNICHTS versteht nur Hinweise auf genau diese als Fehler kommen. Ich würde jetzt an Deiner Stelle diese sinnlose Silikonpampe wieder ordentlich entfernen, vorher ging es ja auch ohne, und dann völlig unspektakulär mal der Strahlstrom wieder in normale Bereiche bringen (0,8 mA sollten reichen) dann die Symmetrie der Enstufen kontrollieren und anschließend Gain und Offset der Verstärker neu einstellen. Die Zeitbasis ist oft völlig i.O., das kann aber auch ganz fix über die Cal.- Buchsen kontrolliert werden wenn man die vorher mal statisch eingestellt hat.
Die Spule tauschen ist wohl unnötig, die ist während des Stromverbauchs der Hochspannungseinheit etwas gebraten worden, aber das verträgt sie eigentlich. Problematischer ist das Reinigen /Vergießen des Hochspannungsanschlusses. Wenn das nur provisorisch passiert ist, dauert es nicht lang bis es wieder brutzelt. Empfehlenswert wäre es, den HV-Anschluss mit seinem Kabel auszutauschen, da kann durch die ständige Ozonbildung der Kunststoff angeschlagen sein oder die Oberfläche schon so verschmutzt sein, dass sie auf Dauer nicht hält. Beispielsweise hat sich irgend ein (Kontakt-Reinigungs-Isolier, Nikotin, Weichmacher, oder...)-Film darauf breit gemacht, den man mit Lösemittel nicht mehr runterbekommt.
Chief Bloody Beefsteak schrieb: > Es könnte aber auch daran liegen das wenn man von bestimmten Bauteilen > so absolut GARNICHTS versteht nur Hinweise auf genau diese als Fehler > kommen. Ist ja nett, dass Du Dich einschaltest, nachdem man schon den beiden wichtigsten Fehlern auf der Spur ist. Ich danke auch auf den Hinweis, dass ich garnichts von der Sache verstehe. Trotzden Danke für die Belehrung. Als alter Esel lerne ich gerne noch dazu, aber was trägst Du dazu bei? Davon kann ich nix konstruktives erkennen.
Das liegt sicher daran das Du einfach zu blöd bist und wie selber geschrieben ein Esel, wozu dann noch lange hier was erklären? PE-Folie und Dein anderer vorgeschlagener Müll war vorher auch nicht da und es ging trotzdem durch die Endkontrolle. PUNKT.
Sorry, eins habe ich um 19:12 vergessen, die Weisheit: "der Weise schweigt und räuspert sich" Lieber sich auf die Tasten setzen, besonders bei anonymen Gästen mit sonderbaren Nicks.
Leute .. wie dem auch sei, die Kiste läuft erst mal wieder. An das mit dem Versiegeln der Kappe erinnere ich mich noch schwach aus "Alten Tagen(tm)", es wurde sogar Silikonfett benutzt und Loctite 5145 ist keine Pampe sonder spezielle für den technischen/elektronischen Einsatz. Nein, es wurde nicht reingegossen sondern nur der äussere Rand der Kappe luftdicht abgeschlossen Vorher war es auch nicht nötig - stimmt aber es hat ja wohl einen Grund, warum aufwändige Reinigung trotzdem nachvollziehbar etwas Ergebnisse erbracht hat. Sollte es mal wieder britzeln, werde ich den Anschluss komplett erneuern. Ansonsten habe ich die Soll-Daten ist mit meinem Haupt-Oszi Philips 3050 gegengeprüft, da ist keine nennenswerte Abweichung festzustellen. Das eirige Bild der Uhr stammt von dem damals suboptimalen Ladder-DAC der Dutchtronix Ur-Uhrenplatine :-) Gruß, Andreas
Na also, da lag es wirklich am HV-Anschluss (und am Wackelkontakt im 5V-Bereich). Hast Du auch brav den Strahlstrom auf 0,8 mA gebracht, die Symmetrie der Endstufen kontrolliert und Gain und Offset der Verstärker neu eingestellt ? Sonst geht das Scope nicht, wie mir ein Fachmann mitgeteilt hat. Herzlichen Glückwunsch zum (guten) Zweitgerät.
DEN Fachmann würde ich in Urlaub schicken! Der Neuabgleich der Ablenkfaktoren wird nur nach einer Änderung der SPANNUNG der Hochspannung notwendig, die Symmetrie ist GAR NICHT davon beeinflußt! Klar - nach so einem Überschlag den Strahlstrom mal zu messen, ict sicher keine schlechte Übung.
Vielleicht eine bloede Frage, aber wie misst man bei 20000V den Strahlstrom ? Das geht doch nicht mit Hausmitteln, oder doch ? Nein, die Frage ist kein Scherz.
Peter W. schrieb: > Vielleicht eine bloede Frage, aber wie misst man bei 20000V den > Strahlstrom ? Das geht doch nicht mit Hausmitteln, oder doch ? > Nein, die Frage ist kein Scherz. Spezieller Tastkopf, oder einen Spannungsteiler aus in reihe gelöteten Widerständen benutzen. Mfg
Peter W. schrieb: > Vielleicht eine bloede Frage, aber wie misst man bei 20000V den > Strahlstrom ? Das geht doch nicht mit Hausmitteln, oder doch ? Auch da ist eine Seite näher an Masse. In Reihe mit der Kathode (das wo die Elektronen rauskommen) ist meist ein Widerstand, wo man den Spannungsabfall messen kann. Vieviele kV am anderen Ende des Vakuums am Strahl ziehen interessiert dann nicht.
Ach so rum, logisch, da haette ich auch selbst drauf kommen koennen. Ich dachte jetzt an HV Leitung auftrennen und so Geschichten wie von Pascal H. (pase-h) geschrieben. Danke, hatte mich mal interessiert.
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