Hallo zusammen, ich versuche gerade, diesen (http://www.amazon.de/Carson-500502015-CS-3-Servo-3KG/dp/B0037Y93CW/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312487297&sr=8-1) Servo per NE555 Timer anzusteuern. Mit einem Relais werden die Widerstände für 1ms- und 2ms-Puls umgeschalten. Beim 1ms-Puls fährt der Servo zuverlässig nach links, fast bis zum mechanischen Endanschlag. Beim 2ms-Puls jedoch fährt er nur bis in Mittelstellung. Ich habe es testweise auch schon mit 3ms versucht. Wieder geht er nur bis zur Mitte. An was kann das liegen?
Er mag halt nicht. Würd ich auch nicht. Gibts noch etwas mehr Info?
Habe mal einen Link aus meiner Sammlung gekramt: http://www.rn-wissen.de/index.php/Servos und probiere es mal mit 2,05ms. Wie lang ist eine Perioden?
> Beim 1ms-Puls fährt der > Servo zuverlässig nach links, fast bis zum mechanischen Endanschlag. > Beim 2ms-Puls jedoch fährt er nur bis in Mittelstellung. Welcher Winkel ist das ungefähr? kompletter Verfahrweg ca. 90°?
Es ist im Prinzip diese Schaltung: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/schalt/03101311.gif, jedoch habe ich in Reihe zu R2 noch eine Diode geschaltet, um den Spannungsabfall der anderen Diode zu kompensieren. R2 = 300k, C = 100n, R1 wird per Relais umgeschalten zwischen 15k und 30k. Ich habe kein Oszilloskop um die Funktion zu überprüfen, habe aber testweise C auf 100µF erhöht, dann war eindeutig der 1s/20s- bzw. 2s/20s-Rhythmus an der LED zu erkennen.
Er fährt von links nach Mitte etwa 90° weit, sollte aber bis nach rechts etwa 180° weit fahren. Die mechanischen Endanschläge haben einen Abstand von etwa 200°. Der lange Puls ist jetzt schon knapp über 2ms, so genau geht es nicht mit meinen Bauteilen.
Die Artikel habe ich schon beide gelesen. Mein Servo zeigt ein Verhalten, als ob er mit 1,5ms Pulsen angesteuert wird, obwohl es 2ms-Pulse sind.
Ich schrieb: > Er fährt von links nach Mitte etwa 90° weit, sollte aber bis nach rechts > etwa 180° weit fahren. Woran machst du das fest? Normale Standard-Servos haben ca. 90° Und deines sieht nach einem Wald und Wiesen Standard Servo aus.
Ich müsste gar nicht die vollen 180° ausnutzen, das Problem ist nur, dass er kurz vor der Mittelstellung zu wenig Kraft hat. Er hätte wohl mehr Kraft, wenn seine Zielstellung nicht die Mitte ist, sondern noch weiter entfernt liegt. Mittlerweile habe ich mein Problem anders lösen können: Durch verringern der Pausenzeit auf 14ms fährt er zwar wieder nur bis zur Mitte, hat jedoch kurz vor der Mittelstellung noch deutlich mehr Kraft. Wenn noch jemand herausfindet, warum der Servo nur bis zur Mitte fährt, wäre ich trotzdem dankbar.
@kbuchegg Mechanisch wäre die Drehung noch um weitere 90° möglich.
Ich schrieb: > @kbuchegg > Mechanisch wäre die Drehung noch um weitere 90° möglich. Mechanisch ist uninteressant. wenn du die Begrenzung rausnimmst gehen auch 5 Umdrehungen (mit einem Spindelpoti). Entscheidend ist, was das Poti vorgibt. Und normale Standardservos machen nicht mehr als +-45° aus der Mittellage. Mehr brauchst du nämlich nicht, weil der lineare Abtrieb durch den Bowdenzug dann so gut wie keinen Weg mehr macht. Bei 45° hast du bereits rund 70% des maximal möglichen Weges erreicht (max. Weg ist gleich dem Radius des Angrifsspunktes, sin(45)==0.707). Ab dort sinkt dann nur noch die Kraft, die das Servo auf den Zug übertragen kann ohne dass du wesentlich mehr Weg kriegst. Bei 90° Ausschlag bringt das Servo überhaupt keine Kraft mehr auf, sondern die Gegenkraft aus dem Bowdenzug geht komplett auf die letzte Getriebeachse. Zurückfahren des Servos von 90° auf 85° macht am Bowdenzug dann gerade mal ein paar Millimeter (wenn überhaupt) Weg.
Er macht aber nicht 45° links und rechts der Mittellage, sondern alle 90° zwischen links und Mittellage und rechts der Mittellage gar nix mehr. Laut dem RN-Artikel sind die vollen 180° zumindest anfahrbar, mit welcher Kraft weiß ich nicht.
Ich schrieb: > Er macht aber nicht 45° links und rechts der Mittellage, sondern alle > 90° zwischen links und Mittellage und rechts der Mittellage gar nix > mehr. Deine Mittellage ist dazwischen! Dein Hebel ist einfach nur versetzt aufgesteckt bzw. du beobachtest die falsche Spitze deines Hebelkreuzes. > Laut dem RN-Artikel sind die vollen 180° zumindest anfahrbar, mit > welcher Kraft weiß ich nicht. Welcher Artikel? Es gibt 180° Servos. Aber das sind spezielle Servos und als solche auch in den Herstellerkatalogen explizit ausgewiesen! Die braucht man zb für Einziehfahrwerke in Flugzeugen. Ein normales Wald und Wiesen Servo macht bei 1ms - 2ms keine 180° Verdrehweg. Was nicht heißt, dass man die Zeiten nicht auf kleiner 1ms bzw. größer 2ms etwas strecken kann. Ob das geht und wie weit das geht hängt aber vom Servo bzw. dessen Elektronik ab.
Die Stellung, die ich als "Mittelstellung" bezeichne, ist die Mitte zwischen den beiden mechanischen Endanschlägen. Wie ich mein Servokreuz aufsetze, ist egal. Im Artikel auf RN ist vom "Standardservo" die Rede, der die fast 180° Drehung ausführt.
Intern erzeugt ein solcher Servo ja eine Sägezahnspannung, die dann mittels Komperator mit dem Eingangssignal verglichen wird. Die Frequenz dieser Sägezahnspannung gibt dann den Endausschlag vor.
Sieh dir zb diese Seite an http://www.der-schweighofer.at/wg/1422/graupner_digital_eco_servos Das alles sind Graupner Servos. Sofern nichts anderes angegeben machen die alle ca 90° Verdrehweg. Scroll auf der Seite ganz nach unten. Das letzte Servo ist explizit als 180Grad Servo markiert. Es ist die Ausnahme unter den Servos und als solches auch gekennzeichnet.
Ich schrieb: > Die Stellung, die ich als "Mittelstellung" bezeichne, ist die Mitte > zwischen den beiden mechanischen Endanschlägen. Wie ich mein Servokreuz > aufsetze, ist egal. > Im Artikel auf RN ist vom "Standardservo" die Rede, der die fast 180° > Drehung ausführt. Wenn du meinst. Ich bin raus. Mehr als erklären kann ich dir nicht, dass du aufs falsche Pferd setzt.
Wenn das so ist, dann versteh ich wohl den RN-Artikel falsch. Danke an alle für die Hilfe, das ursprüngliche Problem ist ja mittlerweile gelöst.
Ich schrieb: > Wenn das so ist, dann versteh ich wohl den RN-Artikel falsch. Wenn du diesen Artikel meinst http://www.rn-wissen.de/index.php/Servos In dem ist noch mehr falsch.
Der glaubt das jetzt nicht, weil auf Roboternetz einer abgebildet ist, der 180° packt...
Andreas K. schrieb: > Der glaubt das jetzt nicht, weil auf Roboternetz einer abgebildet ist, > der 180° packt... Wobei ich nicht sicher bin, ob das nicht einfach nur ein Fehler des Photographen ist. Servo Mitte - Photo. Servo links - Mit der Hand nach links drehen - Photo. Servo rechts - mit der Hand nach rechts drehen - Photo. Bei solchen Sachen macht sich kein Mensch die 'Mühe' und verkabelt tatsächlich ein Servo, wenn er den Hebel auch mit der Hand verdrehen kann.
Ja ich habs jetz verstanden. Hab mich vorher immer an den Artikel gehalten. Vielleicht kann das ja mal wer ausbessern, der sich auskennt.
Bei vielen Servos ist der Einstellbereich deutlich größer als die nominellen -45°..+45° bei 1..2 ms. Die mechanischen Anschläge liegen oft erst in der Nähe von -90° bzw +90° und werden bei Pulselängen von nahe bei 0.5 ms bzw. 2.5 ms erreicht. Das ist dann aber außerhalb der Spezifikation und funktioniert wohl auch nicht mit jedem Servo - ausprobieren. Die üblicherweise angegebene Pulsperiode ist dagegen unkritisch. Eber Vorsicht: Der Servo mag es gar nicht, wenn er am mechanischen Anschlag blockiert und der Motor dauern Strom bekomme.
Warum steuert ihr das Servo nicht einfach mit 1,5ms an. Dann habt ihr auch die Mittelstellung. Gruß Thomas
Weil 1,5ms nicht bei jedem Servohersteller die Mittelstellung ist. Und der TO kann eben nicht genau die Zeiten messen, die er generiert. Blackbird
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Es gibt 180° Servos. Aber das sind spezielle Servos und als solche auch > > in den Herstellerkatalogen explizit ausgewiesen! Karl Heinz Buchegger schrieb: > Sofern nichts anderes angegeben machen > > die alle ca 90° Verdrehweg. Scroll auf der Seite ganz nach unten. Weil ich Modellflieger baue, hatte ich ja auch schon das ein oder andere Servo in der Hand. Ein durchschnittliches Wald- und Wiesen- oder China-Servo (Von Graupner bis noName) haben rund 270° mechanischen Verfahrweg. Wenn diese Servo an einen Empfänger angeschlossen werden, ist der Verfahrweg mit Vollaussteuerung per Fernsteuerung um die 180°, vielleicht etwas weniger, aber sicher weit über 90°. Ein Servo das nur 90° macht ist schon eher ein Spezialservo... > Das letzte Servo ist explizit als 180Grad Servo markiert. Das heisst eigentlich nur, dass die 180° garantiert mit standard-Timing angesteuert werden können. Bei Standardservo muss dies eventuell mit der Fernsteuerung kompensiert werden:Erhöhen des Servo-Weg auf >100% - bei aktuelleren Fernsteueriungen irgend wo im Menue einstellbar). Wenn das Timing einigermassen stimmt, dann macht das ein Standard-Servo zwischen 1ms und 2ms über 120° Drehung. Der genaue Weg ist dann noch Herstellerabhängig, da einige ein leicht modifiziertes Timing verwenden (zB. 0.9ms - 2.1ms für 180° Drehung). Ach ja: Ein Servo hat in jeder Stellung gleich viel Kraft. Da aber die Drehbewegung meist in eine lineare Bewegung umgesetzt wird, kann diese Kraft meist nicht weiter übertragen werden (Hebelgesetzt und so...).
@Ich (Gast) Nur mal so als Zwischenfrage: Hast du die Impulslänge gemessen (Oszi) oder nur mit der 555-Formel errechnet? Wenn errechnet, Fehler in der Formel oder in der Schaltung. Hast du den Test mit einem oder mehreren Servos dieser Baureihe gemacht? Wenn nur ein Servo, könnte dieses ja auch einen Schuss haben. Ich habe mal mit Billigst-Servos vom "C" experimentiert (S-325 HB, 2,95€, z.Z. ausverkauft). Die hatten zwischen 1,0ms und 2,0ms ca. 120° Stellwinkel. Die stellten aber auch noch weiter, wenn die Impulse weiter verlängert/verkürzt wurden. Der mechanische Anschlag wurde bei ca. 0,6ms und 2,4ms erreicht, das hörte man dann auch. Und der Stellwinkel erreichte dann auch 180°. Reinhard
Jan F. schrieb: > Verfahrweg. Wenn diese Servo an einen Empfänger angeschlossen werden, > ist der Verfahrweg mit Vollaussteuerung per Fernsteuerung um die 180°, > vielleicht etwas weniger, aber sicher weit über 90°. Probiers aus. Das denkt jeder, dass das weit über 90° sind. Hab ich auch gedacht. Bis ich dann mal darauf geachtet habe. Macht auch Sinn. Bei einem üblichen Bowdenzug-Abtrieb machst du nach 45° kaum noch Weg in Schubrichtung sondern bewegst nur noch den Zug seitlich hin und her. Ganz abgesehen davon, dass dir dann die Kraft am Zug flöten geht. Verfahrweg am Bowdenzug: proportional zu sin( Verdrehwinkel ) Kraft am Bowdenzug: proportional zu cos( Verdrehwinkel ) (Verdrehwinkel jeweils von der Mittelstellung weg gemessen) in der Nähe von 0° (also Mittelstellung) hast du daher einen nahezu linearen Zusammenhang zwischen Winkel und Weg, während die volle Kraft zur Verfügung steht. Beide Werte nehmen ab, je weiter man aus der Mittenstellung heraus kommt. Bei ca.45° beginnt dann der Sinus sich schon merklich zu krümmen, so dass der Wegzuwachs bei zunehmenden Winkel immer kleiner wird. Selbiges für den Cosinus, der bei 0° noch 1 ist (also volle Kraft) und bei kleinen Auslenkwinkeln nur wenig abnimmt. Bei 45° wird dann der Cosinus immer linearer (bis zum 0-Durchgang) so dass dann die Kraft rapide abnimmt. Ob das jetzt nach jeder Seite 45° oder 50° oder in Einzelfällen noch ein wenig mehr sind - geschenkt. Aber +-90° sind es sicher nicht.
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