Hallo! Jeder weiß, dass wenn man ein Stück Draht aufwickelt man eine Spule erhält. Gibt ja auch genug Kinderbastelbücher, die sich so einen Elektromagneten bauen. Nun soll ich eine Messreihe an einigen Leitungen (geschirmt, ungeschirmt, verdrillte Adernpaare und nicht verdrillte) machen. Diese sind ist gute 500m lang. Das ich die nicht in diesem kleinen Bastellabor ausrollen kann ist klar. Des Wegen sind die Leitungen auch noch schön aufgerollt. Nun frage ich mich aber, welchen Einfluss das Ganze auf die Datenkommunikation hat... Muss ich irgendwas beachten, oder hat das sogar einen solchen Einfluss, das ich meine Ergebnisse nicht verwerten kann? Könnte man die evtl. Störeinflüsse herausrechnen? Danke für eure Hilfe. Viele Grüße Hans-Werner
H.-W. Bach schrieb: > Nun soll ich eine Messreihe an einigen Leitungen (geschirmt, > ungeschirmt, verdrillte Adernpaare und nicht verdrillte) machen. > Nun frage ich mich aber, welchen Einfluss das Ganze auf die > Datenkommunikation hat... DAS soll deine Messung zeigen nehme ich mal an, oder? Grundsätzlich gilt, je länger die Leitung, umso schlechter wird das Signal. Fakt ist, das du bei 600kHz stehende Wellen bekommst in deiner Leitung. Bin zwar kein HF-ler, aber gut is das soweit ich weiß nicht. Knut
Was? Was für ein Einfluss das Aufwickeln hat? Mit Sicherheit nicht. In der Praxis wäre ja die Leitung verlegt. Aber das ist mir hier nicht möglich...
Hey, ich kenne sogar Leute, die wickeln Kabeltrommeln ab, wenn sie eine Maschine betreiben, wegen der Induktion. Naja! Ich weiß jetzt nicht genau, was Du für Kabel hast und kenne den Verwendungszweck nicht, aber bei 500m glaube ich nicht, dass die so schlecht geschirmt sind, dass man aufgewickelt ein Problem bekommt. Denn sonst dürfte man bei verlegten Kabeln, die nebeneinander liegen auch ein Problem bekommen, durch ständiges Übersprechen. Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen. Gruß BrEin
Fabian Hoemcke schrieb: > Hey, ich kenne sogar Leute, die wickeln Kabeltrommeln ab, wenn sie eine > Maschine betreiben, wegen der Induktion. Naja! Da haben die wohl was falsch verstanden. Abwickeln ist schon richtig, aber nicht wegen der Induktion, sondern wegen der Eigenerwärmung und dem Thermo-Schutzschalter, der in vielen Trommeln eingebaut ist.
H.-W. Bach schrieb: > Jeder weiß, dass wenn man ein Stück Draht aufwickelt man eine Spule > erhält. Gibt ja auch genug Kinderbastelbücher, die sich so einen > Elektromagneten bauen. und dort fließt der Strom ja nur in einer Richtung, bei einem Kabel heben sich aber beide Ströme auf, damit gibt es kein Magnetfeld.
ÖÖyyy! Da lagen die also doch richtig mit dem Abwickeln, wenngleich aus falschen Grund!? Klar, ein Strom durchflossener Leiter erwärmt sich. Strom -> Wanderung von Elektronen -> Bewegung -> Energie Aber so stark, dass es fühlbar wird, also mit einem Thermofühler messbar? Die 10m oder 20m Kabeltrommeln hatten sicher keinen Schutzschalter. Gruß BrEin
Fabian Hoemcke schrieb: > Aber so stark, dass es fühlbar wird, also mit einem Thermofühler > messbar? ja, der Fühler sind ja in der Kabltrommel und ringsrum wird erwärmt. > Die 10m oder 20m Kabeltrommeln hatten sicher keinen Schutzschalter. also die meisten haben einen, ist so ein kleiner nippel zischen den Steckdosen.
Ich habe schon eine Kabeltrommel (Rollmops) gesehen, bei der die unterste Lage Brei war, weil sie ihre Wärme nicht loswurde. Die Maurers wollten mir nicht glauben und hingen quietschvergnügt mit 2 Bohrhämmern dran.... MfG Paul
Peter II schrieb: > Fabian Hoemcke schrieb: >> Aber so stark, dass es fühlbar wird, also mit einem Thermofühler >> messbar? > ja, der Fühler sind ja in der Kabltrommel und ringsrum wird erwärmt. > >> Die 10m oder 20m Kabeltrommeln hatten sicher keinen Schutzschalter. > also die meisten haben einen, ist so ein kleiner nippel zischen den > Steckdosen. OK! Hier habe ich wohl eine ordentliche Bildungslücke. Ja, solche Nippel habe ich schon oft gesehen. Paul Baumann schrieb: > Ich habe schon eine Kabeltrommel (Rollmops) gesehen, bei der die > unterste > Lage Brei war, weil sie ihre Wärme nicht loswurde. Die Maurers wollten > mir nicht glauben und hingen quietschvergnügt mit 2 Bohrhämmern dran.... > > MfG Paul Jetzt würde ich meinen Beitrag gerne wieder löschen. Hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten. Gruß und Danke BrEin
Paul Baumann schrieb: > Die Maurers wollten > mir nicht glauben und hingen quietschvergnügt mit 2 Bohrhämmern dran.... Das steht auf den meisten Trommeln sogar drauf, Lesen war wohl auch nicht deren Staerke. citb
Ja, der Warnhinweis steht drauf. Aber nicht bei allen. Aber es wird oft genug davor gewarnt. Aber das ware ja jetzt nicht meine Frage: Peter II schrieb: > und dort fließt der Strom ja nur in einer Richtung, bei einem Kabel > heben sich aber beide Ströme auf, damit gibt es kein Magnetfeld. Klingt logisch, aber dann gabe es theoretisch auch in einer Kabeltrommel kein Magnetfeld, weil dort der Strom auch wieder in einer Leitung hin und zurückfließt. Oder nicht?
Soweit ich weiß, gibt es lediglich bei koaxialen Kabeln kein äußeres Magnetfeld.
>Hey, ich kenne sogar Leute, die wickeln Kabeltrommeln ab, wenn sie eine >Maschine betreiben, wegen der Induktion. Naja! Bei uns auf Arbeit hab ich regelmässig irgendwelche heissen Kabel zum durchchecken aufm Tisch. Wir vermieten Beleuchtungsgeräte, Beamer, Bühnen usw. Ein grosser Beamer an der 100m Drehstromleitung, welche nur zur Hälfte abgerollt ist, lässt das Kabel wochenlang nach heissem Gummi stinken. Wir sagens jedesmal, dass man die Kabel abrollen muss und wenn wir aufbauen, dann machen wir mit dem restlichen Kabel grundsätzlich grosse Schlaufen (also 10m in die eine Richtung, 10 in die andere, 10 in die eine...), aber es gibt immer Helden, die dann wieder aufrollen.
> Klingt logisch, aber dann gabe es theoretisch auch in einer Kabeltrommel > kein Magnetfeld, weil dort der Strom auch wieder in einer Leitung hin > und zurückfließt. Richtig. Wenn H.-W. Bach also sein Kabel messen will ohne es auszurollen, und die Erwarmung kaum sein Problem sein dürfte, so kann er das Kabel abrollen, in der Mitte greifen, und dann wieder aufrollen, so daß auf der Trommel die hinlaufende Leitung neben der rücklaufenden liegt, dann minimiert er die Einflüsse der "Spule". Ganz so wie bei lang ausgestrcktem Kabel ist es aber doch nicht.
Wieso sollte ich das tun, wenn es doch kein Magnetfeld gibt? Gruß Hans-Werner
Bei der NETZSTROMLEITUNG gibt es kein Magnetfeld weil hin und rücklaufender Strom gegenläufig nebeneinander liegen und sich aufheben. Bei einem einfachen Kabel aber fliesst der Strom nur in einer Richtung und hebt sich nicht auf, daher die andere Hälfte des Kabels gegenläufig aufwickeln.
Zwischen Hin- und Rückleiter bei 2 parallelen Leitungen mit antiparallelem Strom verstärkt sich das Magnetfeld zwischen den Leitern! Also gibt es grundsätzlich ein Magnetfeld. In anderen Bereichen kompensieren sich die Felder mehr oder weniger. Wie schon oben erwähnt: Nur die Koaxialleitung besitz überhaupt kein äußeres Magnetfeld.
Ja wenn ich doch ein Adernpaar habe, dann habe ich doch einen Hin- und Rücklaufenden Strom, oder nicht? Und dabei spielt es doch auch keine Rolle, wo das Potential liegt...
Cubus schrieb: > Zwischen Hin- und Rückleiter bei 2 parallelen Leitungen mit > antiparallelem Strom verstärkt sich das Magnetfeld zwischen den Leitern! Schon richtig, aber die beiden Leiter liegen dicht beieinander. Über die ganze Trommel betrachtet, heben sich die Felder paarweise auf, nicht wie bei einer Spule wo sich alle Felder konstruktiv überlagern.
Hallo Hans-Werner, ich denke das größte Problem wird in Deinem Fall das Neben- bzw. Übersprechen sein. Dies hängt von der verwendeten Leitung ab und wie die Leitung aufgewickelt wurde. Mit freundlichen Grüßen Guido
Mal zur Veranschaulichung. Kabeltrommel mit 50 1,5mm^2, sollte für 16A reichen. 50m Kabel sind 100 in Summe. Bei ~18mOhm/m macht das 1,8Ohm. P = I^2*R = 16^2 * 1,8 = 461W!!!! Hoppla, ein HABLBES KW! Selbst bei 20m sind es noch satte 184W. Und gerade die inneren Windungen sind thermisch optimal isoliert. ;-) MfG Falk P S Und auch bei 50m 2,5mm^2 bleiben noch 277W hängen.
Bei der Messung eines Kabels kommt es im Allgemeinen auf Spannung und Strom zwischen Hin-und Rückleitung an, da ist es relativ uninteressant ob das Kabel aufgerollt oder gestreckt ist, abgesehen von einer eventuellen Erwärmung. Überall werden große Kabelrollen geliefert und abgenommen, da werden die wichtigen Kenngrößen z.B. Wellenwiderstand und Dämpfung im aufgerollten Zustand gemessen und unterschieden sich vom gestreckten Zustand nur im Prozent-Bereich. Ausnahmen davon gibt es vielleicht, wenn die Kabel ohne zusätzlichen Mantel ausgeführt sind, sodass die Lagen auf der Kabelrolle sich gegenseitig berühren. Da sollte man den Aufbau eines Aderpaares genauer kennen, um den möglichen Messfehler abschätzen zu können.
Falk Brunner schrieb: > Mal zur Veranschaulichung. > > Kabeltrommel mit 50 1,5mm^2, sollte für 16A reichen. > 50m Kabel sind 100 in Summe. Bei ~18mOhm/m macht das 1,8Ohm. > > P = I^2*R = 16^2 * 1,8 = 461W!!!! > > Hoppla, ein HABLBES KW! Bin gestern durch die Gegend geradelt. Ein Typ hatte ne Flex an einer Kabeltrommel angeschlossen und bearbeitete irgendein Geländer: 1. Augenschutz: negativ 2. Gehörschutz: negativ 3. Kabeltrommel abgerollt: negativ So geht es aufwärts in unserem Lande.
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