Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verlustleistung MOSFET in Motorbrücke


von Fabian (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich bin gerade an einer Motorbrücke dran und weis nicht genau wie ich 
meine Ergebnisse deuten kann.

Die Motorbrücke ist aus zwei N- und P-Kanal MOSFET (Typ µPA2793AGR) 
aufgebaut und treibt einen kleinen 12 Volt Motor an. Die 
Versorgungsspannung / Motorspannung beträgt 10 Volt, die MOSFET's werden 
jeweils mit 5 Volt beschaltet. Auf den Low-Side Treibern hänge ich meine 
PWM an.

Beim Vorwärtslauf möchte ich nun die Verlustleistung in den einzelnen 
MOSFET's messen. Im durchgeschalteten High-Side MOSFET bestimm ich mit 
dem Oszi eine Verlustleistung von rund 10mW ( U(Drain-Source) * 
I(Drain)) bei 15kHz und einem Tastverhältnis von 52%. Auch bei anderen 
Frequenzen ändert sich die Verlustleistung nur geringfügig.

Messe ich nun aber bei meinem Low-Side MOSFET die Verlustleistung, so 
zeigt mir das Oszi -50mW bei 15kHz an. Bei steigender Frequenz steigt 
dann auch die Verlustleistung in den positiven Bereich bis etwas 270mW 
bei 100kHz. (Bei höherer Frequenz erhöhen sich ja auch die 
Schaltverluste oder?)

Wie kann ich eine negative Verlustleistung interpretieren? Oder messe 
ich da bei niedrigen Frequenzen irgendein Mist zusammen und mein Oszi 
rechnet Quatsch?
Ich weis, dass man den Messgeräten nicht blind vertrauen darf ;-) Habe 
den Aufbau und die Messung aber nochmals überprüft und die Ergebnisse 
von der High-Side Seite sind ja recht plausibel.

Danke und Gruß
Fabian

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Ganz einfach: Am positiven Eingang des Oszis liegt eine negative 
Spannung an. -xV * yA = -zW. Wenn du die Oszi-Anschlüsse vertauschst, 
ist es wieder positiv :)... Wenn du -50mW angezeigt bekommst, sind es 
trotzdem 50mW Verlustleistung.


Gruß
Jonathan

von Fabian (Gast)


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Also heist das dass ich irgendwo zwischen 30 und 40kHz die geringste 
Verlustleistung habe?
Denn nach meiner Messung hab ich bei 30 kHz -16 mW und bei 40kHz +52 mW. 
Da laut deiner Aussage das Vorzeichen keine Rolle spielt liegen irgendwo 
dazwischen die (theoretischen) 0 mW  oder wie kann ich das verstehen?

Gruß
Fabian

von Ulrich (Gast)


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Vermutlich ist entweder der negative oder der positive Wert ein 
Messfehler, z.B. durch einen Offset, falsch abgeglichenen Tastkopf oder 
ähnliches.

von Michael (Gast)


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Ulrich schrieb:
> oder ähnliches.

z.B. Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung?

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