Hallo, ich bin gerade dabei, mir für mein Terrarium eine Beregnungsanlage nebst Steuerung selbst zu bauen, da mir die Kauflösungen zu teuer und zu unflexibel sind. Die Schaltung ist auch schon fertig und ich bin gerade am programmieren. Da jedoch über ein Relais die Pumpe geschaltet wird und dort dementsprechend mit Netzspannung gearbeitet wird, wollte ich hier nochmal jemanden drübergucken lassen, ob mein Schaltungsaufbau, Abstände, etc. so passen. Nicht dass mit das Ding hinterher um die Ohren fliegt ;-) Im Anhang sind die Eagle-Files und ein Foto von je der Ober- und Unterseite der Platine, und nochmal den Netzspannungsteil etwas größer. Der große Widerstand und der Kondensator neben den Klemmen ist ein Snubber-Glied, bei dem ich mir noch ziemlich unsicher bin, wenn also jemand sowas schonmal gebaut hat, wäre ich dankbar für jeden Hinweis, bzw. ob der Snubber überhaupt nötig ist. Noch ein paar zusätzliche Infos: - Pumpe: ULKA EK2 Schwingkolbenpumpe 56W aus ner Espressomaschine - Schaltintervall des Relais: 1-2x am Tag für zwischen 5 und 60 Sekunden an (einstellbar über Taster) - Logikpegel-Teil der Schaltung funktioniert soweit Wen's interessiert, noch ein paar Gimmicks der Schaltung: - Füllstandsüberwachung resistiv, kann separat nur im Abfragezeitpunkt bestromt werden, um der Elektrolyse an den Kontakten vorzubeugen - 2x 7-Segment-Display gemultiplexed - 4 Taster für Einstellungen, Extra-Sprühstoß, Winter/Sommer-Modus etc. - Alarm-LED - Lichtsensor zur täglichen Zeitsynchronisation Freu mich schon auf eure Hinweise! Grüße, Christoph
Argh! Du willst du nicht ernsthaft Netzspannung auf die Lochrasterplatine legen oder?!?
Der Schaltplan sieht doch garnicht so schlecht aus. Jedem Vcc und GND Pärchen am Mega8 gehört ein 100nF Kondensator spendiert. Gibt es einen Grund dafür, dass du LED2 nicht nach GND beschaltest? - ist jetzt kein Fehler - sieht nur irgendwie komisch aus. Kann man aber machen. Was fehlt ist eine Feinsicherung für den 230V Teil (!) Der Aufbau des 230V Teils ist irgendwie ein bisschen wischi waschi - klar funktionieren wirds, aber ich würde da sorgfältiger Arbeiten. Wie willst du die Platine z.B. montieren, dass der 230V nichts berührt? Lochraster + 230V = RIP =) Ich würde die Platine in jedem Fall ätzen (lassen).
Meiner Meinung nach sehen die 230V Abstände gut aus, aber wenn du sicher gehen willst, dann solltest du die Lötpunkte zwischen den Klemmen einfach wegmachen (Lötspitze reinstecken und abziehen). Ich finde die Anordnung des Quarzes nicht so gut, die beiden C`s sollten näher dran sein. Aber wenn es funktioniert, dann ist ja alles ok. ^^
Die Lötpunkte wegzumachen hatte ich auch schon vor, das werd ich machen. Was spricht noch dagegen, Netzspannung auf der Lochrasterplatine zu betreiben? Ist das Material an sich ungeeignet? Die ganze Schaltung kommt hinterher in ein ordentliches Gehäuse, damit auch alles fingersicher ist. Auf jeden Fall schonmal danke für die Antworten! edit: Ja, die LED betriebe ich low-aktiv, weil ich mich da Programm-technisch dran gewöhnt habe. Die LEDs des Displays sind auch low-aktiv, genau wie die Taster...
Es ging vorallem um die sehr kurzen Isolationsstrecken, da die Plättchen ja leitend sind und somit wird es reduziert, sobald die unbeutzten Plättchen weg sind ist es ansich ok. Dein Draht sieht recht dünn aus, welchen Durchmesser hast du da?! (Je mehr Strom fließt, desto dicker sollte der ja sein? Für den ersten Test: hänge alles an ne Funksteckdose, die wirklich sauber alles trennt, dann kann man aus sicherer Entfernung gucken ;-)
Christoph Brennig schrieb: > Was spricht noch dagegen, Netzspannung auf der Lochrasterplatine zu > betreiben? Ist das Material an sich ungeeignet? Nein, aber es müssen gewisse Abstände (ohne leitfähiges Material = ohne Lötpunkte!) zwischen 230V und Kleinspannung sowie zw. L und N eingehalten werden, in der Artikelsammlung gibts ein paar Tabellen dazu. Diesbezüglich ist dein Aufbau lebensgefährlich. Das Relais dürfte ein Wechsler sein, somit gibt es nur eine freie Reihe Platz, selbst ohne Lötpunkt zu wenig. Wie oben geschrieben fehlt außerdem ne Sicherung und besonders ordentlich bzw. sauber ist der Aufbau auch nicht, bei 230V sollte man imho sorgfältiger arbeiten.
Die Drähte sind aus 0,8mm silberbeschichtetem Kupferdraht. Das hieße also, dass weder die Klemmen, geschweige denn das Relais für Netzspannung geeignet sind? am Relais sind ja die beiden Anschlüsse direkt nebeneinander, nichtmal mit Lötpunkt dazwischen... Laut Datenblatt ist es bis 250V= zugelassen. Gibt es da Probleme wegen der Spitzenspannung von 325V? edit: Die Sicherung ist schon im Reichelt-Warenkorb :-)
Christoph Brennig schrieb: > Das hieße also, dass weder die Klemmen, geschweige denn das Relais für > Netzspannung geeignet sind? am Relais sind ja die beiden Anschlüsse > direkt nebeneinander, nichtmal mit Lötpunkt dazwischen... > Laut Datenblatt ist es bis 250V= zugelassen. Gibt es da Probleme wegen > der Spitzenspannung von 325V? Verdammt noch mal, das hab ich übersehen! Das ist absolut ungeeignet! Besorg dir ein Relais von Finder o.ä mit sicherer Trennung und geeigneten Kontakten. http://www.schaltrelais.de/news/news26.htm Ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht solltest du erstmal die Finger von Netzspannung lassen oder den 230V-Teil von jemandem mit der nötigen Erfahrung bauen lassen. Ich meine bei ELV gibts auch fertige Schaltmodule als Zwischenstecker.
Gut, dann hol ich mir ein anderes Relais. Ein großes Dankeschön an die Hersteller für diese dann ja wohl sinnlose Spezifikation für 250V! !!!! schrieb: > Ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht solltest du erstmal > die Finger von Netzspannung lassen oder den 230V-Teil von jemandem mit > der nötigen Erfahrung bauen lassen. Ich meine bei ELV gibts auch fertige > Schaltmodule als Zwischenstecker. Deswegen will ich ja gern hier eine gangbare Lösung erarbeiten. Zur Not hätte ich auch die Möglichkeit, die Unterseite in Epoxydharz einzugießen, falls das selbst mit neuem Relais (und neuen Klemmen?) sowie etfernten Lötpunkten immernoch zu riskant wäre...
> am Relais sind ja die beiden Anschlüsse > direkt nebeneinander, nichtmal mit Lötpunkt dazwischen... Das ist nicht das Problem, weil der Funke nur von Netzspannung nach Netzspannung fliegt, und nicht von Netzspannung nach Mensch. Du solltest zwischen den Lötpunkten der Spule und den Anschlüssen der 6 Wechslerkontakte alle Lötpunkte von der Platine schaben, auch gerade weiter zwischen Elektronik und Polklemmen. Der erste Wechserkontakt zur Spule hin ist gar nicht angeschlossen, den kannst du am Relais abkneifen, oder, falls das Relais nicht beschädigt werden soll, nach aussen biegen so daß er über der Platine liegen bliebt. Der mittlere Wechselkontakt kann unten wie bisher mit dem Silberdraht verlötet bleiben. Der dritte Wechslerkontakt, dem würde ich den Lötpunkt wegschaben, so daß er nackt durch die Platine ragt, und den Silberdraht direkt am Relaisdraht anlöten. Ohne Lötpunkt auf der Platine. Die verbleibenden 4 Lötpunkte halten das Relais ausreichend. Dann kkann man Netzspannung auf Lochraster schon bauen. Aber es gilt der Satz Bei Netzspannung führenden Teilen ist ein perfekter Aufbau Pflicht ! So ein Gerät muss auch nach mehrmaligem Runterfallen noch elektrisch sicher sein ! aus der http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm
Exportiere doch die 230V .... Finderkoppelrelais auf Hutschiene in extra Gehäuse (Aufputzkleinverteiler) Da passt dann auch gleich der Rest der 230V Sachen rein (Beleuchtung? Heizung?) 2 poliger Ausschalter ... Evtl. ja auch ein extra RCD (FI) wenn noch keiner da sein sollte. Kostet natürlich extra...
Der 230VAC-Teil hinsichtlich Layout auf Lochrasterplatine ist absolut nicht tragbar. Zwischen jedem Leiter L/N/P gehört immer mindestens 3mm Abstand. Wir layouten hier mit mindestens 3,5mm Abstand. Das gilt natürlich auch von Lötpad zu Lötpad. Demzufolge ist dein Relais sowieso schon wegen der Pinabstände zueinander nicht geeignet. RM5,08, wie es bei den bekannten Finder-Relais üblich ist, ist gerade so machbar, wenn man längliche Lötpads nimmt. Auch bei Stiftleisten und (Schraub-)Klemmen auf den Abstand achten. Zusätzlich layoutet man normalerweise so, dass man möglichst wenig Möglichkeit hat, da irgendwie mit dem Finder an 230VAC zu kommen.
Wie sieht es mit den Klemmen aus? Sind die wenigstens okay für die Netzspannung? Und ist der Snubber nötig? Bei dem bin ich mir am unsichersten... Zur Sicherung: Sollte die flink oder träge sein? Sicherlich flink, nehme ich an.
Mal ein Beispiel für ein geeignetes Relais (Kontaktbelastbarkeit beachten), leider gibts die nicht für 5V. http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-41-52-9-12V/index.html?ACTION=3&GROUPID=3293&ARTICLE=26572&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&
Ginge das hier auch? http://www.reichelt.de/Miniaturrelais/FIN-36-11-5V/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=42373;GROUPID=3292;SID=31PpzAjqwQAR8AACjUnfw48dba8c0fec47927cdeacdda96288c58
Die Klemmen sind von Pollin's Resterampe oder?! Da ist noch ein Plättchen zwischen(oben) auch weg, und das Lötzinn (unten) sollte da auch weg. Welche Anschlussklemme hast du genau genommen?!, also wieviel Fläche 1,5mm² oder 0,75mm², dem entsprechend kann man das in der oben genannten Tabelle nach gucken.
Marcus B. schrieb: > Welche Anschlussklemme hast du genau genommen?!, also wieviel Fläche > 1,5mm² oder 0,75mm², dem entsprechend kann man das in der oben genannten > Tabelle nach gucken. Genau von Pollin, das sind die 1,5 mm² Klemmen, RM 5,08mm. Bei einer Mindestkriechstrecke von schlechtestenfalls 1mm (laut Tabelle) wäre ja das Rastermaß passend, sprich 1 (entfernter) Lötpunkt dazwischen ist okay. Demzufolge wäre jedes Relais mit mindestens RM 5,08 für Lochraster okay, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
!!!! schrieb: > Christoph Brennig schrieb: >> Laut Datenblatt ist es bis 250V= zugelassen. Gibt es da Probleme wegen >> der Spitzenspannung von 325V? > > Verdammt noch mal, das hab ich übersehen! Das ist absolut ungeeignet! > Besorg dir ein Relais von Finder o.ä mit sicherer Trennung und Lt. Datenblatt ist das AXICOM V23079-A1011-B301 wie folgt spezifiziert : Contact Data: Max. switching voltage 220VDC, 250VAC Also daher reicht es schon aus. Layout und Abstände ist allerdings ein anderes Thema, was ja schon ausreichend erwähnt wurde. Gruß Dietrich
Das mit dem Snubber scheint okay zu sein. http://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber#Berechnung_des_Snubber-Kondensators Ich nutze für solche Sachen aber immer MOCs die im Nulldurchgang schalten und steuere die Triacs damit an. Die Klemmen und Drähte sind auch okay für 56Watt. Du kannst auf die Kupferseite der fertige Platine Heißkleber (normaler Lack ist eher ungünstig) verteilen so ist sie etwas besser vor Korrosion und Feuchtigkeit geschützt. Der Funke kann auch nicht so leicht überspringen. (Manch einer baut extra eine Funkenstrecke ein um ein angeschlossenes Gerät zu schützen.) | | |----\/-------| ____/\_______ | |
Wie schaut es mit diesem Pollin-Relais aus: http://www.pollin.de/shop/dt/ODU1OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Baulemente/Relais_Zugmagnete/Relais_ZETTLER_AZ6961_1A_5D.html Da ist dann mehr als genug Platz... Dietrich L. schrieb: > Also daher reicht es schon aus. > Layout und Abstände ist allerdings ein anderes Thema, was ja schon > ausreichend erwähnt wurde. Deswegen hatte ich mich gefragt, was sich die Hersteller dann dabei denken, RM2,54 bei 250VAC spezifizierten Bauteilen einzusetzen... Nein nein nein!
Dietrich L. schrieb: > Lt. Datenblatt ist das AXICOM V23079-A1011-B301 wie folgt spezifiziert : > Contact Data: Max. switching voltage 220VDC, *250VAC* > > Also daher reicht es schon aus. > Layout und Abstände ist allerdings ein anderes Thema, was ja schon > ausreichend erwähnt wurde. Nu ja, wie ist es mit der Trennung von Spule und Kontakten? "sichere Trennung", s. Link.
Hallo, Allem voran erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mir jetzt ein anderes Relais zulegen, damit die Mindestkriechstrecken eingehalten werden, werde danach das ganze nochmal sauber verlöten und dann alle übrigen Lötpads entfernen. Wie siehts allerdings mit der Sicherung aus? Wenn die Pumpe 56W hat, käme ich mit den Effektivwerten auf: 56W / 230V = 0,243A --> 250mA flink wäre dann meine Wahl. Ist das richtig? Oder muss ich eine trägere/größer dimensionierte nehmen? Grüße, Christoph
Du darfst grösser dimensionieren, letztlich was das Relais, die Leitungen und die Klemmen aushalten. 250mA geht wahrscheinlich schon beim anlaufen kaputt.
Christoph Brennig schrieb: > Deswegen hatte ich mich gefragt, was sich die Hersteller dann dabei > denken, RM2,54 bei 250VAC spezifizierten Bauteilen einzusetzen... Nein > nein nein! Da hat der Anwender schon noch einige Möglichkeiten: - Schlitze fräsen in der Leiterplatte (die erforderlichen Luftstrecken sind kleiner als die entsprechenden Kriechstrecken) - Vergießen/Beschichten - andere Länder, andere Vorschriften... Gruß Dietrich
die 0.25A sind so eng kalkuliert, die kann dir nur schon durch Fertigungstoleranzen durchschmelzen. Eine Pumpe ist ansich ein Motor, d.h. einer Induktion ähnlich--> hoher Ein und Ausschaltstrom sollte berücksichtigt werden. Wenn du es schaffst diese Ströme zu ermitteln, dann kannst du auf dieser Basis dann eine Sicherung auslegen- immernoch Toleranzen und Puffer einbauen, auch Elektronik hat zwischen durch mal ihre dollen 5 Minuten. mfg
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