Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fragen über einen Rörenverstärker.


von Markus K. (karadeniz_m)


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Hallo erstmal

ich hab da einen Schaltplan zu einem Röhrenverstärker und zerbreche mir 
den Kopf über ein paar Dinge.

http://funny-software.de/rverst_sch.gif


Meine erste Frage gilt folgendem ausschnitt -

http://funny-software.de/poti.png

Ein Potentiometer Ja - aber welches und wie bedrahtet?


Dann habe ich nocheine Frage über den Übertrager ( bzw. die beiden )
Welche sollte ich da am besten verwenden? Ich habe einige im Internet 
für über 200,-- Euro gesehen und das ist mir ehrlichgesagt zu teuer.
Ja ich weiss das es auf diese ansammlung Kupfer ankommt aber 200 Euro 
sind nicht gerade wenig!
Kennt ihr nicht günstigere Teile die gute Qualität bieten und niedrige 
Preise? ( Wichtig sind auch Tiefe Töne, unter 40 Hz - nur als wichtiges 
Merkmal )

Ein guter "Röhrensound" sollte an den Lautsprechern schon zu hören sein!


Meine Letzte Frage hat mit der Netzteil konstruktion zutun.
Würde etwas an der Tonqualität verändert werden wenn ich anstatt der ( 
etwas eigenartigen ) Kombination von EZ81 und 1N4007 einfach einen 
Brükengleichrichter mit 6A und 400 Volt verwende bzw. einen selbstbau 
Vollweggleichrichter mit 1N4007 / UF4007 ? Und wie soll ich dann auf die 
angezeigten 270 Volt Spannung kommen? Eventuell mit einem 
Step-Down-Converter ( MOSFET, Drossel, Elko, Diode und PWM )? Brummt das 
ganze dann heftig?

von fauna (Gast)


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Das sind ja Fragen ;O)

AÜs gibts hin und wieder günstig in der Bucht. Einen passenden NT könnte 
man dort auch finden.

Statt der EZ81 kannst du im Grunde auch einen Si-Brückengleichrichter 
plus Widerstand nehmen (aber vorsicht, die Gleichrichterröhre erzeugt 
eine Einschaltverzögerung, was der Lebensdauer der Röhre zu gute kommt).

Hm, die Eingangsschaltung mit dem Poti scheint einen Loudness-Effekt zu 
beherbergen...


Viele Bastler arbeiten mit Anodenspannungen unter 100V und nehmen dann 
einen "Lichtorgeltrafo" als Ausgangsübertrager (anscheinend gerne von 
Conrad, warum auch immer).
Man könnte als AÜ prinzipiell auch einen Netztrafo mit dem passenden 
Übersetzungsverhältnis nehmen (irgendwas um 230V auf 6V, schätze ich). 
Der hat zwar keinen Luftspalt (-->Vormagnetisierung) und wird wohl die 
Höhen beschneiden, bei entsprechender Gegenkopplung und unvergossenem 
Exemplar könnte es aber trotzdem halbwegs klingen.


Saugute AÜs gibts bei Reinhöfer.

http://www.roehrentechnik.de/html/eintakt.html

Kosten auch deutlich weniger als 200 Euronen.

Habe ich selber schon verbaut (Amp: 2x EL34 Eintakt-A stereo) und bin 
bis heute begeistert. Die Teile sind so groß dimensioniert, dass sie 
kaum warm werden und ohne jede GK schaffen sie schon einen fast linearen 
Bereich von 30Hz bis 20KHz (ca. -1dB).

Wenn du "richtigen" Röhrenklang willst, legst du am besten die GK  sehr 
locker aus (--> niedriger Dämpfungsfaktor), die LS können dann mehr 
Eigenleben entfalten (einer der Faktoren für Röhrenklang).

Ein anderer R.-Klangfaktor entsteht durch sanfte Übersteuerung. Der o.g. 
Widerstand hienter dem Brückengleichrichter unterstützt diesen Effekt.

Günstig ist übrigens die Verwendung älterer Lautsprecher mit hohem 
Wirkungsgrad!

von fauna (Gast)


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PS: guck auch mal hier

http://www.roehrentechnik.de/html/53_62.html

Der AÜ kostet 57 Eu und ein kleiner Schaltplan mit EL84 ist auch dabei. 
Denke, die Vorstufenröhre 6N3P kann man bei entsprechender 
Bauteilanpassung auch durch ECC81 oder ev. parallele Doppeltriode ECC82 
ersetzen.

von fauna (Gast)


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fauna schrieb:
> parallele Doppeltriode ECC82

meinte ECC83, ECC82 könnte aber auch gehen...

von fauna (Gast)


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PPS: da gibts übrigens auch noch günstigere Bastel-AÜs

http://www.roehrentechnik.de/html/bastel-au.html

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

wurde von fauna oben ja schon angesprochen: das Poti ist ein übliches 
Poti für gehörrichtige Lautstärkeregelung, neudeutsch eben Loudness 
genannt.

Unabhängig davon, daß die Meinungen zur Loudness heutzutage auseinander 
gehen, es dürfte mittlerweile das seltenste Ersatzteil geworden sein...

Ansonsten: warum nutzt er nicht eine ECC83 für beide Kanäle?
Übersprechdämpfung ist in dieser Geräteklasse kein Argument und auch 
kein Problem.
Was sollen die Widerstände in den Heizkreisen? Ich weiß, daß heutzutage 
der seltsamste Aufwand getrieben wird, um die seltenen Rähren zu 
schonen.

Die Dinger waren zum Benutzten entwickelt und lebten technologisch 
bedingt nicht ewig. Andererseits habe ich hier einige Radios aus den 
50/60er Jahren, die noch Original bestückt sind und die haben die ersten 
20 Jahren ihres Daseins mit Sicherheit etliche Betriebsstunden erreicht.

Zur Trafofrage ganz oben: unter 40Hz mit Röhren geht zwar auch mit 
Trafos, die sind dann aber eben groß und schwer und wickeltechnisch 
alles andere als einfach. War schließlich früher kein Thema, UKW fängt 
bei 50Hz an, bei Schallplatten ging es zwar tiefer, Instrumente, die da 
unten rumspielen, gibt es aber nur ganz wenige...

Ich zumindest würde z.B. für einen Subwoofer keine Röhre nehmen, wozu?
Das kann jede Transistorendstufe besser und einfacher.

PS: ich bin mit Röhren(radios) groß geworden und muß manchmal 
schmunzeln, welche Argumente man heutzutage für Röhren und HiFi oder 
Hi-End bemüht. :-)

Gruß aus Berlin
Michael

von fauna (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Was sollen die Widerstände in den Heizkreisen?

vermutlich eine Einschaltstrombegrenzung!?!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ist mir schon klar, nur haben es (Empfänger-)Röhren seit ihrer Erfindung 
ohne diese überlebt. Jahrzehntlang. Frag mal bei Leuten mit 
Röhrentechnik rum, wie der Anteil ausgefallener Röhren mit 
Heizfadenbruch gegenüber taub gewordenen Röhren ist.
Weiterhin frage nach dem Anteil Röhren, die an Heizfadenbruch gestorben 
sind ohne Einschaltstrombegrenzung gegenüber Schaltungen mit 
Begrenzung/Sanftanlauf usw. usw.

Ausnahme sind Serienheizkreise, da ist das Verhältnis der 
Spannungsverteilung beim Einschlten unberechenbar und NTC sind Standard 
gewesen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> Statt der EZ81 kannst du im Grunde auch einen Si-Brückengleichrichter
> plus Widerstand nehmen

Wie muss ich den Widerstand berechnen bzw. welchen muss ich verwenden?

> Viele Bastler arbeiten mit Anodenspannungen unter 100V und nehmen dann

Bei den "nur 100Volt" fällt mir dieser Übertrager von Conrad wieder ein
http://www.conrad.de/ce/de/product/516104/TONFREQUENZ-UeBERTRAGER/SHOP_AREA_17430&promotionareaSearchDetail=005
Was ist mit dem?

> Man könnte als AÜ prinzipiell auch einen Netztrafo mit dem passenden
> Übersetzungsverhältnis nehmen (irgendwas um 230V auf 6V, schätze ich).

Das is mal eine Ultra-Billige Lösung ;-) - Das werde ich versuchen bevor 
ich mir die teuren AÜ bestelle.


fauna schrieb:
> PPS: da gibts übrigens auch noch günstigere Bastel-AÜs
>
> http://www.roehrentechnik.de/html/bastel-au.html

Ich hab auf der Seite ganz unten einen vermeintlich passenden AÜ 
gefunden - am Ende der Liste für 37 Euro - die Wattzahl passt auf die 
angegebene Ausgangsleistung des Verstärkers mit 4 Watt á Lautsprecher 
und die 4-8 Ohm Ausgänge reichen mir auch!
Würde der gehen?

Michael U. schrieb:
> wurde von fauna oben ja schon angesprochen: das Poti ist ein übliches
> Poti für gehörrichtige Lautstärkeregelung, neudeutsch eben Loudness
> genannt.
>
> Unabhängig davon, daß die Meinungen zur Loudness heutzutage auseinander
> gehen, es dürfte mittlerweile das seltenste Ersatzteil geworden sein...

Hmm schwierig ist gut - und wie soll ich das jezt machen?
Ich hab hier z.B. einige gefunden
http://www.kessler-electronic.de/grpdetail.asp?ID=CE26445931AD47A1A6302C853423047E&PFAD=4,6,46,2512

Ist nicht die ganze Seite man hat sie nicht anders verlinken können.


Danke für eure Hilfe!

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
> fauna schrieb:
>> Statt der EZ81 kannst du im Grunde auch einen Si-Brückengleichrichter
>> plus Widerstand nehmen
>
> Wie muss ich den Widerstand berechnen bzw. welchen muss ich verwenden?

vermutlich irgendwas zwischen 50R und 200R, könntest auch den 
Innenwiderstand der Gleichrichterröhre berechnen und dann als R 
einsetzen...


Markus Karadeniz schrieb:
>> Viele Bastler arbeiten mit Anodenspannungen unter 100V und nehmen dann
>
> Bei den "nur 100Volt" fällt mir dieser Übertrager von Conrad wieder ein
> http://www.conrad.de/ce/de/product/516104/TONFREQU...
> Was ist mit dem?

Für gute Bassübertragung schaut er ein bisschen klein aus, wird 
wahrscheinlich bei tiefen Tönen ziemlich die Phase drehen, was "ungut" 
kingen kann. Sollte bei Einhaltung der Grenzspannung ansonsten gehen, 
wenn das Übersetzungsverhältnis stimmt.


Markus Karadeniz schrieb:
>> Man könnte als AÜ prinzipiell auch einen Netztrafo mit dem passenden
>> Übersetzungsverhältnis nehmen (irgendwas um 230V auf 6V, schätze ich).
>
> Das is mal eine Ultra-Billige Lösung ;-) - Das werde ich versuchen bevor
> ich mir die teuren AÜ bestelle.

Das wäre eine Möglichkeit. Allerdings vorher überlegen, ob die AÜs auf 
dem Chassis montiert werden sollen und genug Platz für die späteren 
Austaausch-AÜs halten.


Markus Karadeniz schrieb:
>> http://www.roehrentechnik.de/html/bastel-au.html
>
> Ich hab auf der Seite ganz unten einen vermeintlich passenden AÜ
> gefunden - am Ende der Liste für 37 Euro - die Wattzahl passt auf die
> angegebene Ausgangsleistung des Verstärkers mit 4 Watt á Lautsprecher
> und die 4-8 Ohm Ausgänge reichen mir auch!
> Würde der gehen?

So wie ich das sehe ja. Sind aber auch nicht ganz billig ;O) ...die 
anderen (Link unten beim Schaltplan) kosten auch "nur" 57 Eur.


Markus Karadeniz schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> wurde von fauna oben ja schon angesprochen: das Poti ist ein übliches
>> Poti für gehörrichtige Lautstärkeregelung, neudeutsch eben Loudness
>> genannt.
>>
>> Unabhängig davon, daß die Meinungen zur Loudness heutzutage auseinander
>> gehen, es dürfte mittlerweile das seltenste Ersatzteil geworden sein...
>
> Hmm schwierig ist gut - und wie soll ich das jezt machen?
> Ich hab hier z.B. einige gefunden
> http://www.kessler-electronic.de/grpdetail.asp?ID=...

Da brauchst du ein Poti mit Anzapfung(en), also mehr als drei Beinen pro 
Kohlebahn. Ist schwierig zu bekommen. Ich würde auf diese Schaltung 
ausweichen, da gehen normale Potis:

http://www.roehrentechnik.de/html/53_62.html

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> Ich würde auf diese Schaltung
> ausweichen, da gehen normale Potis:
>
> http://www.roehrentechnik.de/html/53_62.html

Kann ich nicht in der alten Schaltung einfach die ECC83 durch eben diese 
6N3P ersetzen ( noch PIN's verändern und andere Teile ) ? Ist der klang 
dieser Röhre besser als der einer ECC83 ?

Nebenfrage: was würde mit dem Ton passieren wenn ich bei dem ersten 
Schaltplan/Verstärker einfach ein normales Stereo-Poti einsetze?
( Ich will nicht penetrant sein aber das interessiert mich ;)

von Erneut Zittermann (Gast)


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>was würde mit dem Ton passieren wenn ich bei dem ersten
>Schaltplan/Verstärker einfach ein normales Stereo-Poti einsetze?

Du hättest dann keine gehörrichtige Lautstärkeeinstellung.

gez. Zittermann

von Markus K. (karadeniz_m)


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Geht soetwas nicht Digital - vllt. mit einem IC ?

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
>> Ich würde auf diese Schaltung
>> ausweichen, da gehen normale Potis:
>>
>> http://www.roehrentechnik.de/html/53_62.html
>
> Kann ich nicht in der alten Schaltung einfach die ECC83 durch eben diese
> 6N3P ersetzen ( noch PIN's verändern und andere Teile ) ? Ist der klang
> dieser Röhre besser als der einer ECC83 ?

Da fragste was... also ich denke mal, dass mindestens der 
Anodenwiderstand neu angepasst werden müsste.

Ob die eine Röhre besser klingt als die andere ist eher eine 
hifi-esoterische Frage. was man auf jeden Fall hört, ist, ob eine 
Endstufenröhre als Pentode oder Triode betrieben wird (entsprechender 
Umschalter vorausgesetzt).
Ein "Problem" der ECC83 ist auf jeden Fall, dass sie ausgangsseitig 
ziemlich hochohmig ist und der Eingang einer Endstufenröhre tendentiell 
eher niederohmig (das beißt sich).


Markus Karadeniz schrieb:
> Nebenfrage: was würde mit dem Ton passieren wenn ich bei dem ersten
> Schaltplan/Verstärker einfach ein normales Stereo-Poti einsetze?
> ( Ich will nicht penetrant sein aber das interessiert mich ;)

Du hättest subjektiv bei leisen Lautstärken weniger Bass und Höhen und 
mehr Mitten. Neuere Verstärkerschaltungen verzichten oftmals völlig auf 
Gehörkorrekturen im Frequenzgang bzw. haben manchmal einen 
Loudness-Schalter.

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> So wie ich das sehe ja. Sind aber auch nicht ganz billig ;O) ...die
> anderen (Link unten beim Schaltplan) kosten auch "nur" 57 Eur.

Wenn ich 2 von den Trafos für 57 Euro nehme kommts mich doch teurer als 
wenn ich 2 von den 37 Euro Dingern nehme oder verstehe ich da was 
falsch?



Wieviel Watt hat dieser Verstärker eigentlich? Die Schaltung ist so 
schön unkompliziert und die 6N3P / 6Н3П kostet nur 5 Euro...  ( Die 
ECC83 kostet 11 ;) ... wenns gut kommt geht der 37,-- Übetrager mit 
dieser kleinen Schaltung ...

http://www.roehrentechnik.de/assets/images/EL84SE.gif

von Günther N. (guenti)


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Markus Karadeniz schrieb:
> Wieviel Watt hat dieser Verstärker eigentlich?

Mit der EL 84 erreicht der Verst. etwa 4 Watt Ausgangsleistung(Eintakt 
A-Betrieb).Eine Gegentakt B-Betrieb Endstufe mit 2 x EL84 würde etwa 12 
Watt liefern.

von Michael_ (Gast)


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Warum gehst du nicht mal auf den Trödel oder EEbaii, dort kriegst du für 
30 EUR alles was du brauchst. Mit Glück auch dein Poti.
Da hast du NT, Übertrager, EL84, ECC83, ...
Und die Vorwiderstände in der Heizleitung sind Quatsch? Bei der EZ81 ist 
der Spannungsabfall 1,5V, also noch 4,8V. Das ist zu wenig.
Für Röhren ist Unterheizung viel schlimmer als eine zu hohe 
Heizspannung. Sie wird dann eher taub!
Nimm erst mal ein normales Poti. Nachrüsten kannst du immer noch. Die 
alten Poti hatten aber einen Durchmesser von 5 cm!
http://cgi.ebay.de/DDR-Rohrenradio-REMA-8001-Stereo-Top-Zustand-/260831785420?pt=DDR_Ostalgie&hash=item3cbac931cc
http://cgi.ebay.de/Rohrenradio-Loewe-Opta-Venus-Stereo-Type-4771-W-/260830093357?pt=Radio_TV_Musik&hash=item3cbaaf602d
Aber eigentlich zu schade zum schlachten.

von Markus K. (karadeniz_m)


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Michael_ schrieb:
> Da hast du NT, Übertrager, EL84, ECC83, ...

Röhren bestelle ich doch lieber immer neuwertig...

> Für Röhren ist Unterheizung viel schlimmer als eine zu hohe
> Heizspannung. Sie wird dann eher taub!

Danke für den Tipp da werd ich in Zukunft sehr darauf achten!

> Nimm erst mal ein normales Poti. Nachrüsten kannst du immer noch.

So könnte das auch ganz gut gehen - hatte ich mir auch gedacht.

> Die alten Poti hatten aber einen Durchmesser von 5 cm!

Das ist denke ich inordnung - wenn ich ein Gehäuse bastle Lackier ich 
das Teil wo die Potis reinkommen eben nicht...dann kann ich im 
nachhinein immernoch daran herumsägen ;)

von Peter D. (peda)


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E-Röhren sind für Parallelheizung ohne Strombegrenzung ausgelegt.
Son Quatsch mit Vorwiderständen hat man nie betrieben.
Ah, jetzt sehe ich es, er nimmt nen alten 220V Trafo an 230V. Besser Du 
nimmst nen 230V Trafo und läßt die Widerstände weg.

Gehörrichtige Lautstärkeregelung ist schon was feines. Man hat früher 
auch mal leise Radio gehört und dann hat man den vollen Klang.
Die 1,3M Potis waren Standard und in jedem Bastlergeschäft zu haben. Je 
nach Qualität mit 6dB oder 3dB Gleichlauf.

Heutzutage gibt es ja nicht mal mehr echte logarithmische Potis zu 
kaufen, die Fertigung wäre zu teuer.

Was das mit den 2 ECC83 soll, ist mir schleierhaft. Es wird ja nur ein 
System benutzt, also reicht auch eine.


Peter

von Markus K. (karadeniz_m)


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Peter Dannegger schrieb:
> Was das mit den 2 ECC83 soll, ist mir schleierhaft. Es wird ja nur ein
> System benutzt, also reicht auch eine.

In der beschreibung war der Grund "sie leuchten so schön..." und "man 
gönnt sich ja sonst nichts..."

Abgesehen davon fände ich das "Bautechnisch" besser - dann sieht es 
Synchroner aus...

von Markus K. (karadeniz_m)


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Anhang zum "Potentiometerproblem" - ich habe das hier gefunden als 
angebliche alternativschaltung:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Klang3.jpg

Sowas würde doch bestimmt auch gehen? ( Zumindest besser als NUR ein 
Poti oder ? )

von Revo B. (michael_s23)


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Hallo Markus,

als Alternative zur ECC83 kannst Du eine 6N2P verwenden 
(de.wikipedia.org/wiki/ECC83), die ist von den Daten identisch, ausser 
dass sie 6,3 Volt Heizspannung hat (die ECC83 hat 12,6V). Bei 
Röhrenfreaks gilt die 6N2P als überlegen, sie soll einen besseren Klang 
haben.

Wegen den Ausgangsübertragern möchte ich einigen Vorrednern 
widersprechen: die Schaltung ist eine Eintakt-Schaltung, d. h. der 
Anoden-Ruhestrom fließt durch die Primärwicklung des Übertragers. 
Deshalb muss dieser Ausgangsübertrager einen beachtlichen Luftspalt 
haben, damit die Ruhestrom-Magnetisierung den Übertrager nicht in die 
Sättigung treibt. Sowohl der angesprochene 220V/6V Trafo, als auch der 
Conrad 100V Übertrager können nur für Gegentakt-Verstärker eingesetzt 
werden.

Also entweder bei (dem schon angesprochenen) Gerd Reinhöfer (oder in der 
Bucht) einen passenden Übertrager kaufen. Oder sich (z.B. bei Jogis 
Röhrenbude) eine Schaltungskonzept für einen Gegentakt-Verstärker 
aussuchen, und den dann mit einem 220V/6V Ringkern-Netztrafo als 
Ausgangsübertrager aufbauen. Letzteres Konzept kostet auch nicht viel 
mehr, bringt aber definitiv viel mehr Bass bei 40 Herz. Kleiner Tipp: 
eine 6C33 läuft super mit 220 Volt Anodenspannung, und in Gegentakt mit 
einem Ringkern-Netztrafo (220/230V primär, secondär je nach Leistung) 
ist das ein Preis-Leitungs Hit.

Richtig Bass bei 40Hz kann man bei einem Eintakter nur mit speziellen, 
riesigen (und teueren) Übertragern herausholen.

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
> Wenn ich 2 von den Trafos für 57 Euro nehme kommts mich doch teurer als
> wenn ich 2 von den 37 Euro Dingern nehme oder verstehe ich da was
> falsch?

Wenn die für 37€ als Dauerlösung gehen, hat man 40€ für beide Kanäle 
gespart. Wenn man aber nachträglich doch noch die 57€-Version holen 
muss, hat man 74€ zu viel ausgegeben ;O)

Michael S. schrieb:
> Richtig Bass bei 40Hz kann man bei einem Eintakter nur mit speziellen,
> riesigen (und teueren) Übertragern herausholen.

Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer! Die Reinhöfer-Übertrager in meinem 
Amp (Eintakt-A mit EL34) sind geschätzte 14cm x 14 cm x 12cm und wiegen 
beachtlich. Mit schlechterem Kernmaterial müssten sie noch wesentlich 
größer sein (bzw. wären sie früher gewesen).



Michael S. schrieb:
> die Schaltung ist eine Eintakt-Schaltung, d. h. der
> Anoden-Ruhestrom fließt durch die Primärwicklung des Übertragers.
Das stimmt!

Michael S. schrieb:
> Deshalb muss dieser Ausgangsübertrager einen beachtlichen Luftspalt
> haben, damit die Ruhestrom-Magnetisierung den Übertrager nicht in die
> Sättigung treibt. Sowohl der angesprochene 220V/6V Trafo, als auch der
> Conrad 100V Übertrager können nur für Gegentakt-Verstärker eingesetzt
> werden.
Genauer gesagt, er sollte einen Luftspalt haben, um die 
Vormagnetisierung zu vermindern. Die vorgeschlagenen Varianten 
funktionieren aber auch, allerdings mit Abstrichen beim Klang (wie schon 
erwähnt).



Markus Karadeniz schrieb:
> Anhang zum "Potentiometerproblem" - ich habe das hier gefunden als
> angebliche alternativschaltung:
>
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Klang3.jpg

Link geht nicht!



Peter Dannegger schrieb:
> Gehörrichtige Lautstärkeregelung ist schon was feines.

Das ist richtig! Es klingt dann schon bei leisesten Lautstärken gut!

von fauna (Gast)


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Du brauchst übrigens bei ebay nur den Suchbegriff EL84 einzugeben und 
bekommst schon allerlei Ausgangsübertrager und Netztrafos ausgespuckt, 
z.t. zu beachtlich niedrigen Preisen.


Man kann einen Eintakter übrigens mit einer Pentodenröhre auch als 
Triodenendstufe und als Ultralinearendstufe aufbauen (je nach 
Verschaltung und AÜ).

von Michael_ (Gast)


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>Röhrenbude) eine Schaltungskonzept für einen Gegentakt-Verstärker
>aussuchen, und den dann mit einem 220V/6V Ringkern-Netztrafo als
>Ausgangsübertrager aufbauen. Letzteres Konzept kostet auch nicht viel
Das ist Murks hoch drei!
Das Thema ist schon seit 1935 gegessen. Man nimmt keine Netztrafos für 
die Übertrager, gleich welcher Bauart.
Ordentliche Übertrager haben ANDERE BLECHE!!!
Bitte nehmt Teile von guten Anbietern oder von geschlachteten Geräten.
Jeder der sich ein Röhrengerät aufbaut soll sich daran erfreuen das was 
rauskommt und so schön leuchtet.
Aber weder große Leistung und gute Klangqualität ist damit zu machen.
Und die Energiebilanz ist auch verheerend.
Kein Wunder, wenn Leute für so etwas Geld ausgeben:
http://cgi.ebay.de/Reinsilber-Geflecht-Ol-Losung-Uvp4200-99-99-Ag-/270793594397?_trksid=p4340.m263&_trkparms=algo%3DDLSL%252BSIC%26its%3DI%26itu%3DUCI%252BIA%252BUA%252BFICS%252BUFI%252BDDSIC%26otn%3D8%26pmod%3D280716148513%252B280716148513%26po%3D%26ps%3D63%26clkid%3D1911784558184058403
http://cgi.ebay.de/Netzkabel-Geflochten-Reference-XXL-Uvp-3998-2-m-/270793594759?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3f0c8e5787

von Markus K. (karadeniz_m)


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Michael_ schrieb:
>>Röhrenbude) eine Schaltungskonzept für einen Gegentakt-Verstärker
>>aussuchen, und den dann mit einem 220V/6V Ringkern-Netztrafo als
>>Ausgangsübertrager aufbauen. Letzteres Konzept kostet auch nicht viel
> Das ist Murks hoch drei!
> Das Thema ist schon seit 1935 gegessen. Man nimmt keine Netztrafos für
> die Übertrager, gleich welcher Bauart.
> Ordentliche Übertrager haben ANDERE BLECHE!!!

Also doch lieber ein paar Euros ( ein paar sind denke ich zu wenig ) 
mehr rausrücken? Langsam verwirrt mich das ein bischen :-O ...

> Jeder der sich ein Röhrengerät aufbaut soll sich daran erfreuen das was
> rauskommt und so schön leuchtet.

So soll es sein!


Michael S. schrieb:
> Bei Röhrenfreaks gilt die 6N2P als überlegen, sie soll einen besseren
> Klang haben.

Ja, dass Russische Röhren besser sein sollten habe ich auch irgendwo 
gelesen.

> Sowohl der angesprochene 220V/6V Trafo, als auch der
> Conrad 100V Übertrager können nur für Gegentakt-Verstärker eingesetzt
> werden.
>
> Also entweder bei (dem schon angesprochenen) Gerd Reinhöfer (oder in der
> Bucht) einen passenden Übertrager kaufen. Oder sich (z.B. bei Jogis
> Röhrenbude) eine Schaltungskonzept für einen Gegentakt-Verstärker
> aussuchen, und den dann mit einem 220V/6V Ringkern-Netztrafo als
> Ausgangsübertrager aufbauen. Letzteres Konzept kostet auch nicht viel
> mehr, bringt aber definitiv viel mehr Bass bei 40 Herz.

Nach einigen Plänen habe ich folgende Rausgepickt -

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/12-Watt-EL84-S.jpg

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/ECL86GgT.jpg

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Dreikanal-ECL86.jpg
- diesen hier finde ich besonders interessant da in der beschreibung 
folgendes stand

>>> Der Gegentaktverstärker ist für die gemeinsame Baßwiedergabe über einen
>>> Sub-Woofer vorgesehen. Die niedrigen Frequenzen für diesen Mitten-
>>> Verstärker werden bereits am Eingang ausgefiltert und hier auf eine
>>> Leistung von deutlich über 12 Watt gebracht.
>>> Die beiden Seitenkanal-Eintaktverstärker geben je ca. 6 Watt ab, bei
>>> einem Frequenzgang bis zu 45 kHz.

Die ersten beiden haben jedoch den vorteil, dass sie gut zu meinen 
Gehäusevorstellungen und der verwendeten Lautsprecheranzahl passen.


fauna schrieb:
>> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Klang3.jpg
>
> Link geht nicht!

Tut mir leid aber gestern Abend ging der noch - hier, der sollte gehen

http://www.funny-software.de/Klang3.jpg


PS. Die ECL86 ist die erste Röhre die ich sehe, die eine, pro Seite, 
unterschiedliche anzahl an Gittern hat!

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
> Also doch lieber ein paar Euros ( ein paar sind denke ich zu wenig )
> mehr rausrücken? Langsam verwirrt mich das ein bischen :-O ...

Der Ausgangsübertrager ist das Kernstück eines Röhrenverstärkers und 
absolut klangbestimmend!

Ich weiß nicht, was du vorhast. Wenn du einen Verstärker bauen willst, 
der dich den Rest deines Lebens begleitet, sollte man am AÜ am wenigsten 
sparen.

Wenn du just for fun mal einen Röhren-amp bauen willst, um zu gucken, 
wie so ein Teil funktioniert und ihn ansonsten kaum benutzt, tun es 
sicher auch alte Radio-AÜs oder oder eventuell NT-AÜs.

Was für Lautsprecher wolltest du denn verwenden?



Markus Karadeniz schrieb:
> Tut mir leid aber gestern Abend ging der noch - hier, der sollte gehen
>
> http://www.funny-software.de/Klang3.jpg

Das ist eine "Kuhschwanz"-Klangregelstufe, wie ich das sehe. Eher was 
für Gitarrenverstärker, finde ich.

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> Ich weiß nicht, was du vorhast. Wenn du einen Verstärker bauen willst,
> der dich den Rest deines Lebens begleitet, sollte man am AÜ am wenigsten
> sparen.
>
> Wenn du just for fun mal einen Röhren-amp bauen willst, um zu gucken,
> wie so ein Teil funktioniert und ihn ansonsten kaum benutzt, tun es
> sicher auch alte Radio-AÜs oder oder eventuell NT-AÜs.

Er soll im Dauertbetrieb ( 5-8 Stunden ) eingesezt werden in kombination 
mit einem Radio.
Ich möchte neben meinem Equalizer auchnoch einen Verstärker am PC / DVD 
Player / diversen Abspielgeräten haben. Also taugen sollte der schon 
etwas. Vorallem für den, für mich, recht hohen Aufwand sollte das 
Endergebnis schon einen guten Ton rausbringen...

Na dann muss ich wohl etwas mehr für die Übertrager abdrücken...

> Was für Lautsprecher wolltest du denn verwenden?

Mein Prinzip sah vor eine Art kasten zu bauen in dem eben dieser 
Verstärker und ein Radio ( möglichst auch aus Röhren ) sitzt. In diese 
Box werden Car-HiFi Boxen eingesezt ( die Boxen die man in jeder Autotür 
findet ). Insgesammt 4 Stück - 2 Tieftöner und 2 kleine Hochtöner. Das 
ganze hat laut beschreibung 30-23.000 Hz und verwendet pro Seite eine 
Frequenzweiche. Also so war meine bisherige Planung. ( Das ganze hat 
natürlich auch einen Ausgang für ein externes Soundsystem und eine 
Kopfhöhrer Station )

> Das ist eine "Kuhschwanz"-Klangregelstufe, wie ich das sehe. Eher was
> für Gitarrenverstärker, finde ich.

Also klingt das dann recht Kratzig, richtig?

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
>> Was für Lautsprecher wolltest du denn verwenden?
>
> Mein Prinzip sah vor eine Art kasten zu bauen in dem eben dieser
> Verstärker und ein Radio ( möglichst auch aus Röhren ) sitzt. In diese
> Box werden Car-HiFi Boxen eingesezt

Ich vermute, dass du da mit einem 4W-Röhrenverstärker schlecht bedient 
bist, weil solche Boxen oft einen sehr schlechten Wirkungsgrad haben.

Besser wären Boxen von älteren Hifi-Anlagen o.ä., weil die oftmals einen 
wesentlich besseren Wirkungsgrad haben.



Markus Karadeniz schrieb:
>> Das ist eine "Kuhschwanz"-Klangregelstufe, wie ich das sehe. Eher was
>> für Gitarrenverstärker, finde ich.
>
> Also klingt das dann recht Kratzig, richtig?

Kratzig nicht, aber man braucht einen Vorverstärker mit definiertem 
Ausgangs- und einen Aufholverstärker mit definiertem Eingangswiderstand. 
Ausserdem beeinflussen sich die Regler z.T. gegenseitig. Wenn du ohnehin 
einen EQ vorschalten willst, würde ich auf solche Gimmicks verzichten.

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> Besser wären Boxen von älteren Hifi-Anlagen o.ä., weil die oftmals einen
> wesentlich besseren Wirkungsgrad haben.

Die Boxen haben angegeben 100 Watt RMS.
Würde es besser gehen wenn ich meine 20 Watt Stereo PC-Boxen 
auseinandernehme?


> Kratzig nicht, aber man braucht einen Vorverstärker mit definiertem
> Ausgangs- und einen Aufholverstärker mit definiertem Eingangswiderstand.
> Ausserdem beeinflussen sich die Regler z.T. gegenseitig. Wenn du ohnehin
> einen EQ vorschalten willst, würde ich auf solche Gimmicks verzichten.

Na ok - dann such ich eine Verstärkerschaltung, Eintakt oder Gegentakt, 
bei dem nur ein einfaches Stereo Poti reicht...

von Michael_ (Gast)


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>Wenn du just for fun mal einen Röhren-amp bauen willst, um zu gucken,
>wie so ein Teil funktioniert und ihn ansonsten kaum benutzt, tun es
>sicher auch alte Radio-AÜs oder oder eventuell NT-AÜs.
Kannst ruhig welche von 1960 nehmen. Die Technik und das Angebot hat 
sich seitdem nicht verändert.
>PS. Die ECL86 ist die erste Röhre die ich sehe, die eine, pro Seite,
>unterschiedliche anzahl an Gittern hat!
Wenn du nicht mal weißt, das das eine Doppelröhre ist, wird es nichts. 
Du kriegst massive Probleme beim Aufbau. Dein Projekt wird nie fertig.
Und beachte die geschätzten 150W an Kosten und Wärme.
Russische Röhren sind nicht besser als deutsche aus der Röhren-Hochzeit.
Mit dem Klang hat es auch nichts zu tun.

von Markus K. (karadeniz_m)


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Michael_ schrieb:
>>PS. Die ECL86 ist die erste Röhre die ich sehe, die eine, pro Seite,
>>unterschiedliche anzahl an Gittern hat!
> Wenn du nicht mal weißt, das das eine Doppelröhre ist, wird es nichts.
> Du kriegst massive Probleme beim Aufbau. Dein Projekt wird nie fertig.

Doch das weiss ich aber ich meinte damit das ich noch nie eine zu 
gesicht bekommen habe die auf einer Seite weniger Gitter hat als auf der 
anderen...
Ich war einfach über den Aufbau erstaunt...

von Paul Baumann (Gast)


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Naja, die ECL86 hat eine Triode und eine Pentode in sich vereint. Das
macht es einfacher, weil man gleich Treiber- und Endstufe aufbauen kann.

MfG Paul

von Markus K. (karadeniz_m)


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Paul Baumann schrieb:
> Naja, die ECL86 hat eine Triode und eine Pentode in sich vereint. Das
> macht es einfacher, weil man gleich Treiber- und Endstufe aufbauen kann.
>
> MfG Paul

Ist das Qualitativer als sagen wir eine Kombination aus 6N3P und EL84?

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
> Die Boxen haben angegeben 100 Watt RMS.
> Würde es besser gehen wenn ich meine 20 Watt Stereo PC-Boxen
> auseinandernehme?

vermutlich ja... am besten mal die gewünschten boxen mit einem 
4-W-verstärker testen.

die watt-zahl ist nicht zwangsläufig abhängig vom wirkungsgrad 
(letzterer übrigens gemessen in dB, nach möglichkeit ins datenblatt der 
boxen schauen zum vergleich).

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> die watt-zahl ist nicht zwangsläufig abhängig vom wirkungsgrad
> (letzterer übrigens gemessen in dB, nach möglichkeit ins datenblatt der
> boxen schauen zum vergleich).

Also - die einzigen Daten die ich habe sind folgende:

Watt RMS: 100
Schalldruck: 90 dB
Impendanz: 4 Ohm

von fauna (Gast)


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Markus Karadeniz schrieb:
> Schalldruck: 90 dB

Na die Info ist doch schon mal was!



Die JVC-Boxen von meinem Amp haben 96dB, der Amp liefert 2x 2,5W und das 
ist bei voller Lautstärke für ein normales Wohnzimmer schon brüllend 
laut.


Glaube, 6dB mehr bedeutet doppelt so laut, 6 dB weniger = halbe 
Lautstärke (man möge mich gegebenenfalls korrigieren).

Dann wären deine Boxen bei gleicher Last halb so laut wie meine. Da du 
aber mit 4W pumpen kannst, wäre es ein wenig lauter als halb so laut.
Glaube, die vierfache Leistung bringt die doppelte Lautstärke...

von Markus K. (karadeniz_m)


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fauna schrieb:
> Die JVC-Boxen von meinem Amp haben 96dB, der Amp liefert 2x 2,5W und das
> ist bei voller Lautstärke für ein normales Wohnzimmer schon brüllend
> laut.

Uff, brüllend Laut brauche ich nicht ;) - So in etwa Gesprächslautstärke 
ist vollkommen ausreichend...

von Michael_ (Gast)


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>Ist das Qualitativer als sagen wir eine Kombination aus 6N3P und EL84?
Laß das mit deiner 6N3P. Du bist blutiger Anfänger und mußt froh sein, 
wenn du mit einem bewährten Konzept etwas zustande kriegst.
Und wie wäre es, wenn du selbst im Netz deine Probleme klärst.
Ich hab mal gesucht.
- Die ECL86 scheint einfach und praktisch zu sein. Aber sie ist teuer, 
pfeift und klingt mit unerklärlichen Ursachen. Und sie hat Probleme mit 
der Wärme.
- 6N3P-ECC83 Die 6N3P ist mit der ECC83 nicht zu vergleichen. Sie wurde 
als allgemeine Verstärkerröhre und als Oszillatorröhre konzipiert.
Sie hat vollkommen andere Werte. Die ECC83 ist eine rausch-, kling- und 
brummarme NF-Röhre.
Lies mal hier drin, da steht alles.
http://cgi.ebay.de/RADIO-grosse-Radiobastelbuch-Schubert-1963-/250805316813?pt=Sach_Fachb%C3%BCcher&hash=item3a65296ccd

von Holm T. (Gast)


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Nein, Nein und äh Nein.

6N3P vs ECC83:

Die 6N3P ist sowas wie eine ECC85, die wurde von den Russen selbst in 
UKW Tunern verwendet, hat aber eine andere Beschaltung als die ECC8x.
Es ist vernünftig diese Röhre mit einer EL84 (6P14P) einzusetzten, sie 
hat weniger Verstärkung als eine ECC83 (die heute kaum noch benötigt 
wird, da die Quellen bis zu 2,5V ausspucken vs. den früher üblichen 
100mV) und man sich damit Brumm und Rausch Probleme etwas von Leibe 
hält. Eine ECC85 oder ECC81 tut es andieser Stelle genauso. Die 
Kombination EL84/ECC83 (oder 6N2P) ist in der Verstärkung eigentlich zu 
hoch, es sei denn man macht die Verstärkung mit einem Klangregler wieder 
tot.
Die ECL86 ist mittlwerweile recht schwehr zu bekommen und hat außerdem 
den NAchteil, das Sie beide Stufen auf sehr engem Raum vereint. Das 
bringt das Risiko von Schwingneigung bei Anfängern mit sich.

Es gibt keine besser klingenden Röhren, es gibt aber 
Qualitätsunterschiede.
Viele der heute in der Bucht angebotenen russischen Röhren stammen aus 
Militärbeständen und sind dementsprechend gut. Das trifft natürlich auch 
für entsprechend klassifizierte Röhren anderer Hersteller zu.
Die russische 6P14P ist eine der besten EL84 die es gibt.
Mittlerweile können sogar die Chinesen (wieder) Röhren bauen die 
funktionieren, vor ca. 10 Jahren hieß das Zeuch in Fachkreisen 
"Chinaböller", ratet mal warum.

Die Qualität eines Röhrenverstärkers steht und fällt mit den 
Ausgangsübertragern. An dieser Stelle sparen zu wollen ist WIRKLICH 
Unsinn, es kommt nämlich genau das dabei heraus was man bezahlt. 100V 
ELA Übertrager sind auf Grund des fehlenden Luftspalts nicht für 
Eintaktverstärker geeignet, das wurde schon gesagt. Ähnliches gilt für 
irgendwelche Netztrafos. Gute Ausgangsübertrager haben auch mehrfach 
verschachtelte Wicklungen die dann in Reihe geschaltet werden um die 
Streuinduktivität gering zu halten, das findet man in keinem Netztrafo.
Des Weiteren werde ndie Wicklungen in Ausgangsübertragern anders 
ausgelegt als in Netztrafos, der magnetische Fluß0 durch den Kern wird 
möglichst gering gehalten (Äviele Windungen/Volt) um die 
Eisenverzerrungen und Ummagnetisierungsverluste gering zu halten. Die 
Kerne sind immer deutlich größer als für diese Leistung als NEtztrafo 
nötig währe. Ist das bei einem konkreten Übertrager nicht so, ist das 
Schrott.


Gerd Reinhöfer ist mein bester Freund und ich empfehle hier auch seine 
Trafos ohne dabei rot zu werden. Seine Trafos sind 1. Qualität und das 
ist auch international bekannt. Ihr müsst ja nicht unbedingt seinen 
Umsatz ankurbeln, aber verwendet für solche Projekte bitte gute 
Übertrager, ansonsten könnt Ihr das Projekt gleich stecken lassen, es 
klingt dann eben auch wie "billig".

Gruß,

Holm

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