Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bekomme Spannung für den Ad-Wandler nicht glatt


von Martin (Gast)


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Guten Tag,

ich habe folgendes Problem,

der Effektivwert der Spannung, der aus dem Effektivwertbaustein AD736 
herauskommt, ist ziemlich rippelig bzw. rauschig.

Da ich für eine Messung von Kondensatoren eine sehr glatte Spannung 
benötige, versuche ich daher, diese zu glätten.

Dafür habe ich schon verschieden Kondensatoren benutzt, die ich zwischen 
dem AD-Wandler und Ground geschaltet habe.

Das Signal wird dadurch glatter, allerdings nur etwas. Ich habe 
verschiedene Kondensatoren ausprobiert, zwischen 10nf bis 4700 uf, die 
Glättungswirkung war überall gleich mäßig.

Schalte ich eine Induktivität zwischen dem Ausgang des AD736-Bausteins 
und dem Ad-Wandler wird die Spannung noch rippeliger, obwohl ich einen 
gegenteiligen Effekt erwarten würde.

Hat jemand vllt. irgendeine Idee zu meinem Problem?

Gruß, Martin

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Martin schrieb:
> der Effektivwert der Spannung, der aus dem Effektivwertbaustein AD736
> herauskommt, ist ziemlich rippelig bzw. rauschig.

Woher weißt du das? Oszi?
Wie groß ist der Ripple?

Martin schrieb:
> Hat jemand vllt. irgendeine Idee zu meinem Problem?

- Referenzspannungsregler falsch beschaltet (siehe Datenblatt)
- Versorgungsspannungsregler  falsch beschaltet (siehe Datenblatt)
- Masseschleifen
- mangelhafter Aufbau

von spess53 (Gast)


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Hi

>Das Signal wird dadurch glatter, allerdings nur etwas. Ich habe
>verschiedene Kondensatoren ausprobiert, zwischen 10nf bis 4700 uf, die
>Glättungswirkung war überall gleich mäßig.

Nur einfach Kondensator an Ausgang? Wenn ja, fehlt ein Widerstand 
zwischen Ausgang und Kondensator -> RC-Filter.

MfG Spess

von Udo S. (urschmitt)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Woher weißt du das? Oszi?
> Wie groß ist der Ripple?

Wie beschaltet (Cf, Ca, Cav, ...)?
Wie ist das Eingangssignal?

von Martin (Gast)


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Ich messe das Ausgangssignal mit einem Oszi.

Und zwar ist das ausgangsignal aus dem effektivwert "einigermaßen" 
sauber, sobald ich es an den AD-Port anschließe steigt der Rippel. 
Impedanzwandler davor hat auch nichts genützt.

cf=cc=10 uF

cav= 250 uF

Eingangssignal ist eine Wechselspannung mit Offset, der herausgefiltert 
wird durch cc.

hab die schaltung wie im datenblatt auf seite 10 ausgeführt, und sie 
funktioniert auch recht gut, nur ist das ausgangssignal sehr rippelig.

messe ich es z.b. mit einem multimeter, so sorgt die trägheit dafür, 
dass es konstant bleibt, aber das bekomm ich für die AD-Ports nicht hin.


ich versuche mal einen RC-Tiefpass und halte euch auf dem laufenden.

Für weitere ideen bin ich sehr dankbar!

Gruß, martin

von Martin (Gast)


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rc-Tiefpass (4,7kOhm + 1000uF) bringen etwas glättung, aber signal ist 
immer noch sehr unsauber :(

von spess53 (Gast)


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Hi

>rc-Tiefpass (4,7kOhm + 1000uF) bringen etwas glättung, aber signal ist
>immer noch sehr unsauber :(

Welche Frequenz haben deine Störungen?
Was hast du für einen Oszi?

Wir haben die Teile auch im Einsatz. Mit 1k/1µ ist das Signal glatt wie 
ein Kinderpopo.

MfG Spess

von Knut (Gast)


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Martin schrieb:
> 4,7kOhm + 1000uF)

macht 33mHz Grenzfrequenz! Du machst irgendwas falsch!



Knut

von Martin (Gast)


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Die Störungen haben eine Frequenz von 1000Hz.

Ich hab mal die Teile so dimensioniert wie du, Spess.

Es ist noch einen kleinen ticken glatter, aber immer noch recht rau.

Wieso bringt eine Spule als Glättungsbauteil nichts? Sie macht das 
Signal sogar noch rippeliger.

Die Genauigkeit ist eine Definitionssache. Die Schwankungsbreite vom 
Signal ist ca 50mv breit und in meinen Augen viel zu ungenau.

Ist es normal, dass das Signal sobald es an den Ad-Wandler angeschlossen 
ist, seine Welligkeit erhöht?

Danke schonmal für eure Hilfe.

von Udo S. (urschmitt)


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Das hat doch so keinen Sinn.
Bring den Schaltplan an und mach ein scharfes Bild deines Aufbaus. 
Bildformate beachten!
Das ist doch so alles rumgerate.

von Michael (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Bring den Schaltplan an und mach ein scharfes Bild deines Aufbaus.

... und dazu noch gleichen einen Screenshot vom Signal.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael schrieb:
> ... und dazu noch gleichen einen Screenshot vom Signal.
stimmt, vergessen,
und zwar von Eingangs und Ausgangssignal!

von Martin (Gast)


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Moin,

Bilder mache ich morgen, bis dahin hab ich noch eine frage:

Ich hab jetzt mal einen aktiven Tiefpass 2 ordnung probiert mit 
grenzfrequenz 3khz, das war bis jetzt die beste glättung, schwankt aber 
immer noch im bereich von 20mV.

Das Eingangssignal ist ein Sinus und das Ausgangssignal ist eine 
Gleichspannung, wo in regelmäßigen abständen so "dicke Punkte" quasie 
sind, wie z.b. so ein Spieß vom Jahrmarkt, wo Kirschen aufgereiht sind. 
Diese versuche ich ja wegzubekommen.

Ich habe mal einen einfach großen Elko zwischen ausgangssignal und GND 
geschaltet und es kam dabei heraus, dass diese Punkte noch größer 
wurden, so dass dies evtl. daran liegt, dass der Kreis schwingt? Ich hab 
eine Spule von 1 mH im Eingangssignal und der Kreis läuft ungefähr bei 
Resonanzfrequenz.


Daher kommt nun meine Frage: Kann vllt. ein Optokoppler von nutzen sein? 
Jedoch möchte ich keine zwei GNDs haben, da ich die Signale ja wieder 
zurück an den uC bringen möchte. Dann könnte nämlich ein großer Elko 
parallel mit einem Folko evtl. das Signal komplett glätten.

Gruß, Martin

von Martin (Gast)



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Ich weiß wirklich nicht wie ich das Signal mit einem Optokoppler trennen 
soll, weil doch die GNDs verschieden dann sind.

Ich habe mal eine Zeichnung von meiner kompletten Schaltung angefertigt, 
wie sie zur Zeit aussieht.

Würde mich freuen, wenn jemand vllt. eine Idee dazu postet.

Gruß, Martin

von Rudolph (Gast)


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Martin schrieb:
> Ich hab jetzt mal einen aktiven Tiefpass 2 ordnung probiert mit
> grenzfrequenz 3khz

Martin schrieb:
> Die Störungen haben eine Frequenz von 1000Hz.

Was glaubst Du, welchen Effekt ein Tiefpass mit 3000 Hz Grenzfrequenz 
auf eine Störung mit 1000 Hz hat?

von Kali (Gast)


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Hm. Also ein Schaltplan ist das nicht. Allenfalls ein Blockschaltbild.
Ein Schaltplan enthält alle_ Verbindungen _aller Bauteile miteinander.

Genauso fehlt noch der Screenshot von den Signalen und ein Foto vom 
Aufbau.

von Rudolph (Gast)


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Martin schrieb:
> Eingangssignal ist eine Wechselspannung mit Offset, der herausgefiltert
> wird durch cc.
>
> hab die schaltung wie im datenblatt auf seite 10 ausgeführt, und sie
> funktioniert auch recht gut, nur ist das ausgangssignal sehr rippelig.

Die Schaltung nach Figure 27 / Seite 15 scheint für Deinen 
Anwendungsfall besser geeignet.

von Martin (Gast)


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@rudolph.

ich dachte, dass die grenzfrequenz schon einen großen bereich abdeckt. 
Der Eingangssinus läuft mit 1000Hz, daher wahrscheinlich auch die 
Störungen mit derselben Frequenz. Ich möchte im Rahmen der 
Untersuchungen aber die Frequenz auch hochdreheb is 3000 Hz, daher diese 
Auslegung

@kali

okay, ich meinte blockschaltbild :-)


Die Bilder von den Signalen gebe ich morgen, von den Schaltungen bin ich 
noch am überelegen ob das hilft, weil sehr viele andere sachen auf der 
platine sind und ich auch auf der vorderen seite viele leiterbahnen habe 
ist es vermutlich keine große hilfe.

ich bin zur zeit nicht beim aufbau, erst morgen früh wieder, daher frage 
ich jetzt schon, weil ich rechtzeitig mit dem arbeiten beginnen möchte.


Gruß, Martin

von Kali (Gast)


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>okay, ich meinte blockschaltbild :-)

Wie auch immer: Das Schaltbild fehlt noch.

von Martin (Gast)


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Bevor ich den jetzt mühevoll aufzeichne ist , habe ich noch meine Frage 
zu dem Optokoppler , wie man den in die Schaltung integrieren kann?

Ad-Wandler und Ausgang haben denselben GND, daher weiß ich in dem Fall 
nicht weiter, die Zeichnung der Schaltung sollte für diese Frage auch 
nicht weiter notwendig sein.

Gruß, Martin

von Kali (Gast)


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Hm. Da muss man vielleicht ein wenig brutal werden:

Entweder Du kannst das Problem selbst lösen oder Du vertraust darauf das 
die Fragen die hier gestellt und Maßnahmen die hier vorgeschlagen werden 
sinnvoll sind. Von uns aus kannst Du statt eines Optokopplers auch einen 
Rosenkranz oder 'ne Gummiente nehmen. Das hilft genauso.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Bevor ich den jetzt mühevoll aufzeichne ist , habe ich noch meine Frage
>zu dem Optokoppler , wie man den in die Schaltung integrieren kann?

Hör jetzt mal mit diesem sinnlosen Aktionismus auf. Optokoppler bringen 
da gar nichts. Wenn das ein privates Projekt ist lass es liegen, bis du 
so weit bist. Wenn nicht, wird es an der Zeit, das du jemanden sagst, 
das du überfordert bist.

MfG Spess

von Dirk (Gast)


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@Martin

Versuchs mal mit dem 4504

von Hermann (Gast)


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Hallo Martin,

das mit dem Optokoppler kannst du so machen, die unterschiedlichen GNDs 
sind allerdings notwendig, das kannst du aber über die Induktivität 
verschalten.

von spess53 (Gast)


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Hi

>das mit dem Optokoppler kannst du so machen, die unterschiedlichen GNDs
>sind allerdings notwendig, das kannst du aber über die Induktivität
>verschalten.

Jetzt wird es richtig lustig.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Optokoppler war wohl doch ned ganz richtig. Die Spule hat mit dem 
Schwingen nichts weiter zu tun, hab gestern wohl kokoloris gemessen.

Ich hab hinter dem aktiven Tiefpass ein RC-Glied geschaltet, jetzt ist 
die Spannung noch glatter, mal gucken ob es reicht, werde weiter dran 
experimentieren.

von Rita (Gast)


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Sehr gute Idee! Dann dürfte dein Signal schon ziemlich glatt sein.

Wichtig ist jetzt noch, dass du deine Schirmung vernünftig machst, aber 
das bekommst du schon hin :-)

Lg, Rita

von Martin (Gast)


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Falls es noch jemanden interessieren sollte...ich hab die Schaltung 
nochmal sauber nachgebaut mit kurzen Leitungen und so...jetzt ist sie 
glatt :D

Es lag wohl an EMV oder so...hab ich am Ausgang vom Filter gemessen war 
das signal sauber, hab ich dann GND woanders gemessen, war es krisselig. 
Woher soll man sowas als Theoretiker wissen? Stichwort 
GND-Schleife...naja man lernt nie aus, auch nicht als Fast-Ingenieur...

Diplomarbeit gerettet :D

von spess53 (Gast)


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Hi

>Es lag wohl an EMV oder so...hab ich am Ausgang vom Filter gemessen war
>das signal sauber, hab ich dann GND woanders gemessen, war es krisselig.
>Woher soll man sowas als Theoretiker wissen? Stichwort

Immer die böse EMV. Eher ein schlichter Messfehler. Du hast einfach 
fgestgestellt, das GND eben nicht überall GND ist.
Aber etwas anderes: Was sollen eigentlich die zwei AD736? Da nimmt man 
einen OV und verstärkt das Differenzsignal. So handelst du dir nur 
zusätzliche Fehler ein.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Hallo Spess,

Stimmt, hätte man auch irgendwie so lösen können, aber bis jetzt 
scheinen die beiden Bausteine sehr genau zu arbeiten, großem C_AV sei 
dank.

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