Hallo Forum, Ich habe einige Berechnungsprogramme für den 555 gefunden, sowie Erklärungen. Dennoch gehen alle Programme davon aus, das ich für eine astable Schaltung die beiden Wiederstände und die Kondensatorgröße kenne und brechnen dann die Frequenz und den Dutycycle. Ich benötige aber auf eine gewünschte Frequenz hin und den ideal Dutycycle von 50% die zu verwendenden Bauteile. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Im speziellen möchte ich 8 Hertz mit 50% erreichen. Wenn ihr mir sagen könnt, was ich dazu an Wiederständen und Kondensatoren verwende würde mich brennend interessieren, wie ihr auf die Werte gekommen seit, damit ich das in Zukunft selber rechnen kann. Vielen lieben Dank, Peter
wie genau solls denn sein? wenn du exakte 8 Hz bei 50% brauchst (und dir das Tastverhältnis speziell wichtig ist), dann kannst du auch 16Hz erzeugen und mit einem T-Flipflop runterteilen. Bin mir grad gar nicht sicher welche Tastverhältnisse bei einem NE555 überhaupt möglich sind... Wie sieht denn deine Schaltung bisher aus? Da gibts verschiedene Arten den zu beschalten.
> Ich benötige aber auf eine gewünschte Frequenz hin und den ideal > Dutycycle von 50% die zu verwendenden Bauteile Auf Grund der blöden Formel EIN=(Ra+Rb)*C und AUS=Rb*C KANN der Duty-Cycle nicht 50% betragen, denn Ra darf nicht 0 sein. Mit einer anderen Schaltung und einem CMOS-555 wie LMC555 oder CA555 geht es aber OUTPUT--R--+-- THRESHOLD | +-- TRIGGER | C | GND zumindest so lange man den Ausgang nicht zu sehr belastet. Bei R=100k ist C=160uF für 8Hz (R*C=t, 2*t pro Hz)
Kommt mir jetzt merkwürdig vor, daß da eine 16 drinsteckt, wohl eher 40uF, Kopfrechnen schwach.
Ich sollte mir das Kopfrechnen abgewöhnen, dritte Schätzung: 62.5nF. Och menno, rechne doch selber R*C*2 damit 1/8 rauskommt
Der Dutycycle ist nicht wirklich exakt wichtig. Wichtig ist die genaue Frequenz. was mir noch unklar ist ist der zweite R. Ich brauch doch 2 oder?
> was mir noch unklar ist ist der zweite R. Ich brauch doch 2 oder? Beim normalen NE555 ja, in meiner Schaltung für den CMOS-555 gibt's nur einen. Der R nach + in der normalen Schaltung sollte nicht zu niederohmig sein, sagen wir nicht 1k unterschreiten. Damit dann der Dutycycle wenigstens 49% betragen kann, muss der andere Widerstand mindestens 49k haben, sagen wir 100k. Dann bleibt nur noch der Kondensator für die Frequenz offen (nein, ich rechne nicht noch mal falsch) aber da Kondensatorwerte eh um 20% schwanken und auch die Schaltschwellen des NE555, muß man für eine Genauigkeit die besser als 1.4 mal der errechneten bis 0.7 mal der errechneten liegt, eh den genauen Wert anpassen. Das wiederum tut man möglichst mit dem zweiten Widerstand, denn da kann man ein einstellbares Trimmpoti nehmen, einstellbare Elkos wären nämlich nicht so handelsüblich. Hat man das justiert, ist die Genauigkeit besser 1% egal wie Temperatur oder Spannung schwankt.
Wenn die 8Hz recht genau sein sollen, kannst Du auch den 555 weg lassen und einen 4060 mit einem 32768Hz (Uhren-)Quarz benutzen. Hat dann allerdings nichts mehr mit dem NE555 zu tun ... Gruß Jobst
Da MaWin es mit dem Rechnen gerade nicht so hat ;-), ist hier noch die richtige Formel für die Schaltung mit dem CMOS-555er:
Mit 270kΩ und 330nF erhältst du 8,1Hz. Mit 110kΩ und 820nF wird's theoretisch noch genauer, nämlich 7,997Hz. Aber die Toleranzen der Kondensatoren sind übelicherweise so groß, dass es die erste Lösung mit den etwas gängigeren Werten (E12 für den Widerstand und E6 für den Kondensator) genauso tut. Für eine höhere Genauigkeit kannst du ja noch ein Trimmpoti vorsehen.
Sehr fein. Ich habe das mal für meine Anwendung zusammengefasst: BPM Berechnung für den NE555 Um den NE555 als Taktgeber für einen 16-Step-Sequenzer zu nutzen muss man ihn im Astable-Betrieb betreiben. Prinzipiell wäre die CMOS Variante sauberer, da exakter. Der von mir gebaute Step-Sequenzer soll jedoch atmen, und muss nicht akkurat sein. Die Verwendung eines NE555 scheint mir genau richtig. Der NE555 sollte im Idealfall 50% Duty-Cycle liefern. Das ist so nicht möglich, bietet jedoch ein Anhaltspunkt an dem man sich orientieren kann. Die Normalposition soll 120 BPM liefern. Um den NE555 zu berechnen wir auf die entsprechende Hertz-Zahl gerechnet. 120 Beats Per Minute im 16 Step Sequenzer, sind: 120 Vollschläge pro Minute = 120 * 4 (16‘tel) Hits pro Minute = 480 Hits/m in Sekunden: 480 / 60 = 8 Hits pro Sekunde Bei dem gewünschten Aufbau sind das also 8 Hz die der NE555 liefern muss. Wenn der Kondensator C1 eine Dimension von 0.01 uF (also, 10nF, oder 10000pF) besitzt und der Wiederstand R1 mit 1000 Ohm (1kO) betrieben wird, dann muss der zweite Wiederstand (R2) eine Größe von 8500 Ohm (8.5 kO) besitzen. Nach dem Rechenbeispiel wird die Frequenz 8 Hz betragen und der Dutycicle liegt bei 52,78% Ich habe mal ein Bild von dem Testaufbau gesteckt und werde das, sofern ihr es für gut befindet die Woche testen. Die Parts in der Grafik: Label Part Type C1 Ceramic Capacitor capacitance 10nF C2 Ceramic Capacitor capacitance 100nF LED1 Red LED - 5mm package 5 mm [THT]; color red R1 8.5kΩ R2 1kΩ R3 470Ω U1 555 Timer VCC1 Battery block 9V Wenn das soweit funktioniert würde ich gerne überlegen, wie ich den 8.5kO dazu bringe, +8% und +8% zu erzeugen. Sprich ich habe einen Schieberegler, der in der Mitte steht und habe 50% nach oben und unten platz. Das kommt dann aber wenn ich den 555 erstmal dazu gebracht habe in der Ausgangsstellung so zu funktionieren. Danke euch vielmals. ps
So gehts auch: R2 ist aus der Reihe E96, C1 ist 2 x 100nF parallel. Mit den 100nF bist im enger tolerieten Kondensatorbereich
Hallo Norbert, Danke, interessanter und für mich neuer Aufbau. Ich kenne nur den von meiner iPad app (Circuit Calc). Was benutzt du da für ein Tool? Und gibt ein eine gute Referenzseite, die ihr mir empfehlen könnt in der die verschiedenen Schaltungen des 555 zusammenfassend erklärt werden? vielen Dank, Ps
Peter Shaw schrieb: > Danke, interessanter und für mich neuer Aufbau. Das ist aber DIE Grundschaltung für den Astabilen-MV des 555. Die müsste jedes Tool berechnen können. Allerdings muss man sich auch bei meinem Tool durch das Prinzip "Versuch und Irrtum" dem gewünschten Ergebnis nähern. Das Tool hab' ich mir in VisualBasic.net geschrieben und ist leider (noch?)nicht öffentlich verfügbar. Peter Shaw schrieb: > Und gibt ein eine gute Referenzseite, die ihr mir empfehlen könnt in der > die verschiedenen Schaltungen des 555 zusammenfassend erklärt werden? Vielleicht gibts hier in der Artikelsammlung etwas umfassendes, ansonsten liefert Google eine Menge Links zu Applikationen und Datenblätter.
Man kann den Entladewiderstand auch mit einer Diode überbrücken, so dass der Laderstrom nur noch durch den Ladewiderstand + Diode fließt. Alledings hat man dann einen Spannungsabfall an der Diode, den man ggf. berücksichtigen muss. Grüße Thilo
Peter Shaw schrieb: > Und gibt ein eine gute Referenzseite, die ihr mir empfehlen könnt in der > die verschiedenen Schaltungen des 555 zusammenfassend erklärt werden? Bei elektronischen Schaltungen auf Einsteigerniveau ist das Elektronik Kompendium immer eine gute Wahl auf der man oft fündig wird. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm
Super. Ich bin jetzt voll aufgeschlaut. und meine Schaltung funktioniert genau so, wie ich es mir gewünscht habe. danke!
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