Guten Abend, ist es möglich, die Ausgangsspannung elektronischer Trafos mit integriertem Funkdimmer gleichzurichten und den Dimmeffekt zu erhalten? Zweck wäre die Nutzung besagter Trafos für ein längeres Seilsystem, um Funkstörung und die hohe Impedanz zu umgehen. Es sind 105VA Trafos mit einer Frequenz von ca. 40kHz, würde es da ein handelsüblicher 120-150W Brückengleichrichter mit Elkos (16V) zur Pufferung tun? Bisher haben die Trafos an kürzeren Schienensystemen gearbeitet, die jetzt weg sollen und da Kupfer teuer ist.... Soweit ich weiß, geben diese Trafos keinen Sinus, sondern ein Rechteck oder Trapez aus (habe erst nächste Woche wieder ein Scope greifbar um es zu nachzumessen). mfG Dirk
Prinzipiell müsste das funktionieren. Wenn die Ausgangsspannung ca. 60 Hz hat, geht ein Standardbauteil. Du hast durch das Dimmen ja schlicht weniger Energie pro Zeit. Die ist gleichgerichtet immer noch so klein oder groß wie als Wechselspannung. ES SEI DENN: Die Funksteckdose mit Dimmer tötet das Netzteil von vorne herein, da selbiges nicht stabil läuft, wenn es nur kurzzeitig Strom kriegt. Funktioniert das bis jetzt? Dann geht es auch Gleichgerichtet.
db schrieb: > Guten Abend, > > ist es möglich, die Ausgangsspannung elektronischer Trafos mit > integriertem Funkdimmer gleichzurichten und den Dimmeffekt zu erhalten? > > Zweck wäre die Nutzung besagter Trafos für ein längeres Seilsystem, um > Funkstörung und die hohe Impedanz zu umgehen. Es sind 105VA Trafos mit > einer Frequenz von ca. 40kHz, würde es da ein handelsüblicher 120-150W > Brückengleichrichter mit Elkos (16V) zur Pufferung tun? > Bisher haben die Trafos an kürzeren Schienensystemen gearbeitet, die > jetzt weg sollen und da Kupfer teuer ist.... > > Soweit ich weiß, geben diese Trafos keinen Sinus, sondern ein Rechteck > oder Trapez aus (habe erst nächste Woche wieder ein Scope greifbar um es > zu nachzumessen). Normalerweise ist die Billigschaltung solcher Netzteile nicht für die stossweise Belastung durch den Gleichrichter geeignet. M.E. brauchtest Du mindestens eine gewisse Grundlast vorm Gleichrichter. Der Gleichrichter muss auf jeden Fall mit sog. schnellen Dioden, z.B. Schottky-Dioden aufgebaut werden. Zur Siebung eignen sich nur sog. Low-ESR-Elkos, wie man sie in Computernetzteilen verwendet. Alles im Allen: Ich würde die Lampen mit normalen Eisentrafos speisen... Gruss Harald
Testfall schrieb: > ES SEI DENN: Die Funksteckdose mit > Dimmer tötet das Netzteil von vorne herein, da selbiges nicht stabil > läuft, wenn es nur kurzzeitig Strom kriegt. Es sind Trafos mit integriertem Dimmer, laufen seit Jahren ganz gut. Daher auch der Wunsch, sie weiter zu nutzen. Alternative wären neue Funkdimmer und Ringkerntrafos (insgesamt 3) Harald Wilhelms schrieb: > M.E. > brauchtest Du mindestens eine gewisse Grundlast vorm Gleichrichter. Mindestlast ist mit 35W angegeben, hieße ein Leuchtmittel vor'm Gleichrichter (isoliert vom gleichgerichteten Netz) würde klappen? > Der Gleichrichter muss auf jeden Fall mit sog. schnellen Dioden, z.B. > Schottky-Dioden aufgebaut werden. Zur Siebung eignen sich nur sog. > Low-ESR-Elkos, wie man sie in Computernetzteilen verwendet. Daran sollte es ja nicht scheitern. Eventuell opfere ich mal einen, um es herauszufinden, wenn es nicht klappt, muss ich eh neue kaufen und gebraucht ohne Fernbedienung krieg ich ihn auch schwer los.
db schrieb: >> brauchtest Du mindestens eine gewisse Grundlast vorm Gleichrichter. > Mindestlast ist mit 35W angegeben, hieße ein Leuchtmittel vor'm > Gleichrichter (isoliert vom gleichgerichteten Netz) würde klappen? Garantie gibts da keine. Ich würds einfach ausprobieren. Bei den 1...2 Leuchten in der Nähe des Trafos stören die kurzen Leitungen ja noch nicht so stark. >> Der Gleichrichter muss auf jeden Fall mit sog. schnellen Dioden, z.B. >> Schottky-Dioden aufgebaut werden. Zur Siebung eignen sich nur sog. >> Low-ESR-Elkos, wie man sie in Computernetzteilen verwendet. > Daran sollte es ja nicht scheitern. > > Eventuell opfere ich mal einen, um es herauszufinden, Ich denke nicht, das Du die Netzteile gleich killst. (Insbesondere bei Verwendung ein er Grundlast) Du siehst dann ja auch am Verhal- ten der normal angeschlossenen Lampe, ob sich irgendwas verändert. Du musst sowieso noch etwas mit der Grösse des Siebelkos experimen- tieren, um nach der Gleichrichtung die gleiche Effektivspannung wie vor der Gleichrichtung zu bekommen. Da die nur schwer zu messen ist, macht man den Vergleich am besten über einen Helligkeits- vergleich. Gruss Harald
Denke ich probiere es am Wochenende aus, wenn ich die Lampen anbringe. Nehme mir ein paar Elkos mit, um zu sehen, wie es am besten passt. Dann entweder 1x35W oder 2x20W direkt dran (noch nicht sicher, welche Kombi ich nehme) und das Seil mit DC versorgen (drehe die Schrauben der anderen einfach nicht in die Isolierung) Mal eine Grundlagen-Frage, wieso mögen es die Netzteile nicht, wenn keine Last vor'm Gleichrichter sitzt? Wegen der Lastunterbrechung durch die (realen) Dioden?
db schrieb: > Denke ich probiere es am Wochenende aus, wenn ich die Lampen anbringe. > > Nehme mir ein paar Elkos mit, um zu sehen, wie es am besten passt. Dann > entweder 1x35W oder 2x20W direkt dran (noch nicht sicher, welche Kombi > ich nehme) und das Seil mit DC versorgen (drehe die Schrauben der > anderen einfach nicht in die Isolierung) > > > Mal eine Grundlagen-Frage, wieso mögen es die Netzteile nicht, wenn > keine Last vor'm Gleichrichter sitzt? Wegen der Lastunterbrechung durch > die (realen) Dioden? Grundsätzlich dazu erst einmal dies: http://reocities.com/SiliconValley/2926/txt/dcdc.html Probleme gibts also schon bei gewöhnlichen 50-Herz-Trafos. Durch die hohen Frequenzen bei Schaltnetzteilen werden diese Probleme bei nicht darauf abgestimmten Schaltungen noch verstärkt. Normalerweise brauchst Du vorm Ladekondensator noch eine Drossel. Aber die dann richtig zu bemessen, macht das ganze dann noch komplizierter. Gruss Harald
Danke für den Link, ist doch recht interessant. Ich schaue vor der Inbetriebnahme nochmal, was da genau für eine Spannung rauskommt. Mit etwas Leistungsreserve und Inkaufnehmen einer nicht perfekten Ausgangsspannung (vom Licht her stört es bei der Frequenz wohl kaum) könnte es vielleicht funktionieren.
Trick 17: Lass den Elko weg. Die Lampen haben bisher Wechselspannung gekriegt. Dann können die auch pulsierende Gleichspannung ab. Oder netgeht mir da was?
Testfall schrieb: > Trick 17: Lass den Elko weg. Die Lampen haben bisher Wechselspannung > gekriegt. Dann können die auch pulsierende Gleichspannung ab. Oder > netgeht mir da was? Ja, durch die langen Leitungen entstehen erhöhte Funkstörungen. Die sollen verringert werden. Gruss Harald
Hmjoa, dann wird das Ganze wohl komplizierter. Aber Funkstörung mit 50 Hz? Was störst du dir denn da? Ich hätte jetzt vermutet, dass da eh' genug "Smog" unterwegs ist.
Elektronische Halogentrafos sind im Prinzip Schaltnetzteile ohne Glättung (daher wohl auch die Preise...), arbeiten also mit einer Frequenz von mehreren kHz. Da kann allein der Blindwiderstand der Leitung Probleme machen und wirken dann wie Antennen. Frequenz wieder runter oder Gleichanteil erhöhen und Amplitude des Wechselanteils verringern (also Verfahren wie oben beschrieben) würden da helfen.
So, kleines Update: Brückengleichrichter aus 4 "MUR 1520" Dioden gebaut (200V/15A Ultrafast Rectifier) im TO220-Gehäuse. Dioden mit Wärmeleitpads auf das Alublech geklebt, das später den Trafo abdecken soll. 680µF und 68µF Low-ESR Elko dahinter. Morgen mal mit dem Scope betrachten und testen.
So, nicht viel Zeit gehabt, daher nur mal kurz mit 'nem alten Scope, dessen Triggerung mich nicht gerade überzeugt, die Ausgangsspannung bei 3A Laststrom (rein ohm'sch) gemessen. => ~43kHz Sinus in einer umhüllenden 50Hz Schwingung. (Foto im Anhang) Beim Dimmen sinkt die Amplitude (soweit das zu erkennen ist), hätte ich nicht unbedingt erwartet.
Sorry, da habe ich das wohl mit dem Upload verplant, wollte es noch kurz verkleinern, jetzt gibt's das ganze doppelt -.-
db schrieb: > So, nicht viel Zeit gehabt, daher nur mal kurz mit 'nem alten Scope, Tolles Bild. Da würde ich auf der nächsten Kunstausstellung einreichen. :-) Gruss Harald
echt schick :) Kannst Du ja mal als Lissajuhuhfigur darstellen ;))
Danke für das Lob, aber für echte Kunst ist es wohl zu reproduzierbar ;) Stand aber schön statisch auf dem Schirm. Wenn ich den Umbau messe, mache ich es wohl mit einem ordentlichen Speicherscope. Sieht weniger schick aus, dafür vermutlich aussagekräftiger.
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