Inspiriert durch den Thread "Wie nach der Arbeit abschalten?" wollte ich mal fragen, ob euch Pendeln eigentlich auch so fertig macht. Bin die letzten 15 Jahre zu verschiedenen Arbeitsplätzen und Schulen gependelt, mindestens eine halbe Stunde Tür zu Tür, mindestens 1 Zug/Bus/Strassenbahn. Dann hatte ich einige Wochen die Gelegenheit, in 7-Minuten-Distanz mit dem Fahrrad zu arbeiten. Und plötzlich fühlt man sich viel, viel besser! Am Abend hat man plötzlich noch ein Zeitfenster für Sport oder ein paar Einkäufe, ohne den halben Feierabend wegzugeben. Am Morgen kriegt man die früher stets mangelnde dreiviertelstunde Schlaf und ist beim Aufstehen plötzlich kein Zombie mehr! Und man kann sich den ganzen ÖV-Stress sparen: Pünktlich das Haus verlassen müssen, auf den Bus rennen, sich einen Sitzplatz erkämpfen, sich den iPod und die Erklältung der Mitfahrenden anhören, den Anschlussbus verpassen, wieder warten, im Stau stehen usw. Zusammenhang zum obengenannten Thread: Wer nicht pendeln muss, hat in Sachen Erholung/Abschalten schon die halbe Miete. Wie geht es euch? Wie "helft" ihr euch beim Pendeln?
Das Pendeln zu hassen führt dann aber dazu dass man es mehr hasst als möglich. Denk lieber an die armen Schweine die doppelt so weit oder lang pendeln müssen als Du, dann gehts Dir besser. Ist zwar zynisch, hilft aber nachgewiesenermassen. Ausserdem: Glücklich ist, wer vergisst, was nun mal nicht zu ändern ist.
Tja, die Beobachtung mag stimmen, aber was nützt es ? Nicht jeder Pendler, hat sich das Pendeln ausgesucht. Einfachster Fall: Haus gekauft, Job fällt weg, neuer zu findender Job ist weiter weg. Daher sehe ich den Ruf nach Abschaffung der Pendlerpauschale auch zwiespältig: Das typische Bild vom Angestellten, der in der Stadt wohnt, aber sein Haus -in vollem Bewußtsein- im Grüngürtel gebaut hat, stimmt immer öfter nicht mehr.
Ich bin eine ganze Zeit täglich von Rechts der Weser durch Bremen nach Oldenburg gependelt - ca 80km und eine Stunde hin, und das gleiche wieder zurück. Das war 30% Landstraße, 70% (Quasi-)Autobahn, d.h. ich brauchte nur immer geradeaus fahren. Ich fand das eigentlich nicht so stressig, ich hatte meine Ruhe, konnte über den Tag nachdenken, Telefonate führen und Dinge organisieren. Allerdings: Was da innerhalb eines Jahres an Kilometern zusammen kam, war schon nicht ohne. Eine Wohnung hätte sich da schon fast gelohnt. fchk
Fahrgemeinschaft heißt das Zauberwort! Vorteile: Man reißt weniger Kilometer ab Man hat während der Fahrt (oder im Stau) Spaß mit den den Kollegen Man verpasst den Bus nicht. Nachteile: Setzt voraus, dass mehrere Kollegen in der gleichen Ecke wohnen Man kommt von Gleitzeit wieder zurück zu einigermaßen festen Arbeitszeiten (nicht unbedingt ein Nachteil) Man muss Kollegen finden, mit denen man auch Spaß im Auto haben kann. Aber wenns so ist, ist das ne 1A Sache
Ich pendel auch jeden Tag mindestens 1h je Richtung im Stadtverkehr. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln brauche ich mind. 2h (3x Umsteigen, ein Bus fährt nur aller 30min, nach 18.30Uhr gar nicht mehr). Und das alles für nur 30km und gezählten (ja das habe ich wirklich) 34 Ampeln. Das ist halt so, habe mich damit abgefunden. Torsten
Wenn man jung ist kann man solche Touren eine Zeit lang(2-3Jahre) machen. Sobald man aber das Gefühl bekommt das 'irgend etwas' schief läuft muss du die Notbremse ziehen. Mir scheint, du brauchst und suchst diese Notbremse? Innerhalb der nächsten 6 Monate sollte es dir gelingen deine Situation zu verbessern. Ich habe drei Jahre gependelt: Morgens 125km, abends 125km. Der Arbeitstag begann um 5:15 und endete um 21:15. Bin mal mit der Bahn mal mit dem Pkw gefahren. Die km-Kosten wollte mir das Finanzamt nicht anerkennen, "Diese Arbeitsplatzentfernung sei nach menschlicher Erfahrung unüblich", so die Begründung. Ich bin dann einige Mal von der Steuerfahndung im Pkw verfolgt worden. Zum Schluss sind meine Km alle anerkannt worden.
"Nur" Eine halbe Stunde Fahrt (eine Strecke) würde ich noch nicht mal als Pendeln bezeichnen. Fahre zur Zeit nur 20km (Haustür-Arbeitzsplatz) mit dem PKW, mit ÖPNV sieht es schwieriger aus, zur Not ging auch Fahrrad (10km mit Fähre über den Rhein). Sonstige einfache cken waren immer so 40-110 km, das nervt besonders abends, wenn man dann noch ewig im Stau steht. Fahrgemeinschaften, waren bei mir fast nie möglich, da kein anderer aus meiner Richtung kam.
Muß sagen, daß ich dem TO "$$$$" da recht gebe. Bin selbst Jahrelang 80km Distanz gefahren, auch 30% Landstraße und 70% Autobahn, wie "Frank K." beschreibt. Mich hat's aber mächtig fertig gemacht und ich war froh, als ich die Stelle wechseln konnte und nur noch 10km hatte. Vor allem sind zu den Stoßzeiten so viele hirnlose Mitpendler auf der Straße, daß das Fahren in Streß ausgeartet ist. Gefühlt wurde es auch jeden Monat mehr Verkehr auf der Strecke. Ich hatte den Eindruck, daß ich dadurch auch leichte gesundheitliche Probleme bekommen habe. Sicher ist das auch Typabhängig. Ich kann's jedenfalls nicht so einfach wegstecken.
$$$$ schrieb: > Und plötzlich fühlt man sich viel, viel besser! Am Abend hat man > > plötzlich noch ein Zeitfenster für Sport oder ein paar Einkäufe, ohne > > den halben Feierabend wegzugeben. Am Morgen kriegt man die früher stets > > mangelnde dreiviertelstunde Schlaf und ist beim Aufstehen plötzlich kein > > Zombie mehr! Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen!
Frank K. schrieb: > Ich fand das eigentlich nicht so > stressig, Aber nur, solange kein Stau ist, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. $$$$ schrieb: > Und plötzlich fühlt man sich viel, viel besser! Am Abend hat man > plötzlich noch ein Zeitfenster für Sport oder ein paar Einkäufe, ohne > den halben Feierabend wegzugeben. Am Morgen kriegt man die früher stets > mangelnde dreiviertelstunde Schlaf und ist beim Aufstehen plötzlich kein > Zombie mehr! Das liegt aber nicht am pendeln, sondern kommt dadurch, das Rad fahren für eine bessere Fitness gesorgt hat und an der geringeren nervlichen Belastung weil man ja besser durchkommt. Wenn allerdings das Wetter nicht mitspielt, macht das ja auch keinen Spaß. Als Biker kann ich da mitreden.
Ich pendele auch jeden Tag 75km zu meinem Arbeitsplatz - allerdings mit 70% Landstraße und 30% Autobahn. Dafür brauche ich ca. 1h pro Weg. Momentan bin ich damit sehr gut zufrieden, da ich auch die andere Seite (wohnen am Arbeitsort) bereits genießen durfte. Der Zugewinn an Lebensqualität durch den jetzigen, zwar weiter entfernten aber angenehmeren, Wohnort überwiegt in meinem Fall eindeutig die Nachteile des hohen Zeitaufwandes durch das Pendeln. Durch den hohen Anteil Landstraße ist die Staugefahr gleich null, ich habe Zeit mir morgens im Auto den Tagesablauf zu planen und nach der Arbeit schalte ich beim Autofahren einfach ab und komme dann entspannt zu Hause an... Mein Fazit: Pendeln ist für mich bis zu ca. 1h Fahrtzeit kein Problem, darüber wird es allerdings zu viel.
Norbert L. schrieb: > Wenn man jung ist kann man solche Touren eine Zeit lang(2-3Jahre) > machen. Sobald man aber das Gefühl bekommt das 'irgend etwas' schief > läuft muss du die Notbremse ziehen. > > Mir scheint, du brauchst und suchst diese Notbremse? Innerhalb der > nächsten 6 Monate sollte es dir gelingen deine Situation zu verbessern. > > Ich habe drei Jahre gependelt: Morgens 125km, abends 125km. Der > Arbeitstag begann um 5:15 und endete um 21:15. > > Bin mal mit der Bahn mal mit dem Pkw gefahren. Die km-Kosten wollte mir > das Finanzamt nicht anerkennen, "Diese Arbeitsplatzentfernung sei nach > menschlicher Erfahrung unüblich", so die Begründung. > Ich bin dann einige Mal von der Steuerfahndung im Pkw verfolgt worden. > Zum Schluss sind meine Km alle anerkannt worden. Das Arbeitsamt sieht 2h einfacher Arbeitsweg als zumutbar an, kann deinen Finanzamterfahrungen daher nicht nachvollziehen, Troll?
> Bin die letzten 15 Jahre zu verschiedenen Arbeitsplätzen und Schulen > gependelt, mindestens eine halbe Stunde Tür zu Tür, mindestens 1 > Zug/Bus/Strassenbahn. Hä? Das ist doch kein Pendeln, sondern ein ganz stinknormaler Weg zur Arbeit. Pendeln ist was anderes. Wenn du das jemanden hier in Berlin erzählst, schlägt der sich die Schenkel vor Lachen blau.
Bürovorsteher schrieb: >> Bin die letzten 15 Jahre zu verschiedenen Arbeitsplätzen und Schulen >> gependelt, mindestens eine halbe Stunde Tür zu Tür, mindestens 1 >> Zug/Bus/Strassenbahn. > > Hä? Das ist doch kein Pendeln, sondern ein ganz stinknormaler Weg zur > Arbeit. Pendeln ist was anderes. > Wenn du das jemanden hier in Berlin erzählst, schlägt der sich die > Schenkel vor Lachen blau. Unter der Bedingung würde ich ja auch Pendeln. Brauche mit dem Fahrrad zur Arbeit auch ne gute halbe Stunde (von Tür zu Tür). Dabei sind es nicht mal 8Km! Gruß BrEin
Zur ää schrieb: > Das Arbeitsamt sieht 2h einfacher Arbeitsweg als zumutbar an, kann > deinen Finanzamterfahrungen daher nicht nachvollziehen, Troll? Deine Rückfrage ist berechtigt, deine Mutmaßung hingegen voreilig und "selbertrollig".
Mein Arbeitsweg dauert momentan etwas mehr als eine Stunde pro Strecke mit ÖPNV, oder 45km mit Auto, was genausolange dauern würde (StadtautoBerufsverkehr). Als "Pendler" würde ich mich auch noch nicht bezeichnen. Da ich momentan kein Auto habe nutze ich die Zeit zum Lesen.
Wenn man von 8 Stunden Arbeit ausgeht, dann noch 1 Stunde (Zwangs-)Pause zwischendurch und je 1 Stunde Zeit pro Weg und 8 Stunden gesundem Schlaf, bleiben summa sumarum 5 Stunden vom Tag übrig. Wenn man dann noch von mind 1 Stunde morgendlicher Vorbereitung/Toilette/Frühstück ausgeht, bleiben noch 4 Stunden für Familie/Freunde/Hobby/Besorgungen/Einkauf/Behörden/Fernsehen. Ist doch recht mager, meiner Meinung nach. Muß man dann schon alles richtig durchorganisieren. Kann ich mir auch nur vorstellen, daß man das durchsteht, wenn man noch jung genug ist.
helferlein schrieb: > Kann ich mir auch nur vorstellen, daß man das durchsteht, wenn man noch > jung genug ist. Du scheinst noch recht jung zu sein, denn das was du da beschreibst ist völlig normal, bis zur Rente. Normal für mich war jahrelang: 1 Stunde zu Arbeit, 9-10 Stunden arbeiten, 1 Stunde Pause, 1 Stunde zurück, ggf. Samstag das gleiche nochmal. Wenn Du noch Wochenendpendler bist, kannst du deine Freizeit in der Woche in der Pfeife rauchen. Welcome to the real world.
Ich schrieb:
> Welcome to the real world.
Und dann mit mitte 40 einen Burnout bekommen, merken, was man im Leben
verpaßt hat und plötzlich "überreagieren" und anderen Leuten Schaden
zufügen.
Muß das Leben so sein?
Schönen Feierabend noch.
Ach ja: ganz so jung bin ich nicht mehr...
> Pendeln ist Mord?
Eigentlich nur dann, wenn man auf der Reise von und zur Arbeit aufgrund
der grösseren Entfernung und demnach grösseren Risiko, in einen
(tödlichen) Unfall verwickelt zu werden..
helferlein schrieb: > Und dann mit mitte 40 einen Burnout bekommen, merken, was man im Leben > verpaßt hat und plötzlich "überreagieren" und anderen Leuten Schaden > zufügen. > Muß das Leben so sein? Bei einer 40 Stundenwoche + Pause + Pendeln hätte sehr viele einen Burnout. Wobei Burnout und Pendeln nicht unbedingt zusammenhängen, da gibt es sicherlich andere gewichtigere Gründe. Für mich wird es beim Pendeln problematisch wenn eine Strecke unter normalen Bedingungen 1 Stunde deutlich übersteigt, bzw. ab 60km einfache Fahrtstrecke mit dem Auto (eher aus Kostengründen).
Bin mal 6 Wochen lang von Aachen nach Duisburg gependelt. Also 20min zu Fuß nach AC-West, 6:43 dort die RB genommen, 8:25 in Duisburg Hbf angekommen, dann noch mit dem Bus auf die andere Rheinseite, d.h. ich war um kurz vor 9 im Büro. Immerhin musste ich zwischendurch nicht den Zug wechseln. Und nachmittags das gleiche dann Rückwärts... Auch wenn der Ferienjob sehr interessant und gut bezahlt war, ich war froh, als das Pendeln vorbei war und das WS anfing.
Es gibt auch die exterme Alternative: Wohnhaus, Büro und Werkstatt im gleichen Gebäude. 10 Sekunden zum Büro, 20 Sekunden in die Werkstatt. Das geht als Selbstständiger. Aber diese extreme Nähe führt zu einem Arbeitstag ohne fixes Ende. Samstag und Sonntag ist dann auch keine Möglichkeit, wirklich loszulassen. Noch macht es Spaß, aber wenn ich mal die 60 überschreite, muß ich mir was überlegen. :)
Peter schrieb: > Auch wenn der Ferienjob sehr interessant und gut bezahlt war, ich war > > froh, als das Pendeln vorbei war und das WS anfing. Waren wir wohl nicht beim Bund! Da hättest gelernt taktisch zu Planen!
Ich musste 7 Jahre 400 km pendeln und hab jetzt einen Weg von 5 min zu Fuß. Der Verlust an Lebensqualität ist durch Geld nicht zu ersetzen. 3 Jahre hab ich 1 h (ein Weg) gependelt und das ist auch nervig. Fahrgemeinschaften funktionieren nicht und lesen ist nur möglich wenn es einfache Sachen sind. 2 Jahre hab ich 30 min gependelt (das ist OK). Idealzustand wie jetzt - in der Mittagspause mal eben nach Hause gehen - kann ich empfehlen, man hat einfach viel mehr Freizeit.
Noch ein Nachbrenner der mir gerade einfällt: Ich war 1996 auf Montage als Elektriker und 400 km weg - also nur am WE zu Hause. Eines Morgens sagte ich zu meinem Chef: Ich habe so viele Überstunden, ich mache Morgen frei (Freitag) und fahre heute schon nach Hause und überrasche meine Freundin. Er sagte: Ist Ok. Ein älterer Elektriker hatte das mitgehört und nahm mich beiseite und sagte: Mach das nicht, oder ruf auf jeden Fall an, das du heute schon kommst. Es gab genug Leute die diese Regel nicht beachtet haben und deren Leben dadurch zerstört wurde - alle Alkoholiker.
ch pendle auch eine Stunde pro Weg. Und find's toll. Am Morgen habe ich den Notebook dabei und kann arbeiten, dh Artikel und Datenblaetter lesen. Am Abend schlaf ich dann den ganzen Weg durch und bin wieder frisch wenn ich aussteige. Wenn man natuerlich den Weg als Zeitverlust sieht sollte man's seinlassen. Manchmal wenn das Wetter gut ist nehm ich auch das Fahrrad, das bedeutet dann zwei Stunden pro Weg.
Ich bin drei Jahre lang morgens um 6.30 Uhr aus dem Haus gegangen und kam abends um 19.30 Uhr nach Hause und das bei einer 40h-Woche, also 8h pro Tag. Ich hatte es satt, so viel (unbezahlte) Zeit nur für den Beruf zu investieren und bin kurzerhand umgezogen. Seit dem beläuft sich meine tägliche Pendelzeit auf 30 Minuten und bin sehr froh so. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich zeitgleich mit dem Umzug einen PKW besitze und somit keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benötige, ein weiterer enormer Gewinn an Lebensqualität.
@ Peter: Was hast du studiert, dass du in Aachen in den Semesterferien noch einen Ferienjob suchen konntest? Wenn du jetzt sagst,dass es Elektrotechnik war, dann wundert mich das sehr.
@Peter selbst an der FH in Aachen hat ich in keinen Semesterferien mehr als 3,5 Wochen Zeit, meistens weniger. Da hab ich mich erholen müssen.
Auch beim Pendeln kommt es drauf a,n was man daraus macht: Ein Kümpel fuhr immer dann mit ÖPNV statt privat-PkW wenn er was lesen wollte (Hobbybuch, computerzeitung, Reiseführer für die Urlaubsplanung, etc). Derselbe Kumpel schob beim Autofahren öfters eine Kasette Sprachlernkurs ins autoradio. Heutzutage gibbets Podcast, Hörbücher, Rundfunkbeiträge (Deutschlandradio) etc die man als MP3 aufs Handy lädt und während der Fahrt anhört (Ja, man kann das Handy auch als autoradio benutzen). Und tausend andere sachen die man unterwegs mitnehmen kann: Sudokobuch, Internet-smartphone, nettop, gameboy. Unsere Omas sollen früher unterwicks gestrickt haben. Und Opa hat auf dem Weg zur Arbeit Zeitung gelesen. Mancherorts ist es fast guter Ton auf dem Weg zur Bahnstation eine Bierbüchse zu leeren. (Das sei hier erwähnt; weder empfohlen noch abgeraten). Man kann auch die Zeiten oder die Strecke variieren und es gibt fürs Gehen eigene Medidationstechniken (Achtsamkeitsmeditation). Fahrrad ist generell ein guter Tipp, es können auch Teilstrecken sein. Entweder das Auto ist groß für den Teiltransport und man parkt ein lauschiges Plätzchen 2 km vor dem Büro, oder man gönnt sich ein transporttables Falt-rad das auch in die Bahn passt. Anderorts parkt man ein klappriges Alt-rad über nachts an der Bahn um dann tags ein Stück zu radeln. Man kann auch das pendeln mit täglichen Besorgungen anreichern (Kinder zurSchule bringen, einkauf, etc; Joggingstop). Schöne Grüße
Fritz Jaeger schrieb: > Man kann auch das pendeln mit täglichen Besorgungen anreichern (Kinder > > zurSchule bringen, einkauf, etc; Joggingstop). Warum nicht gleich zur Lebensaufgabe machen? Nix für Ungut, aber Pendeln kostet nur. Eine geringe Kompensation durch irgendwelche Aktivitäten die auf dem Weg zur Arbeit vorgenommen werden, können dies untern Strich nicht wesentlich ändern! Alles was 15-20min mit dem Rad, zu Fuß oder Auto nicht bewältigbar ist, ist auf Dauer schädlich für das eigene Wohl!
Marx W. schrieb: > Fritz Jaeger schrieb: >> Man kann auch das pendeln mit täglichen Besorgungen anreichern (Kinder >> >> zurSchule bringen, einkauf, etc; Joggingstop). > > Warum nicht gleich zur Lebensaufgabe machen? > > Nix für Ungut, aber Pendeln kostet nur. Eine geringe Kompensation durch > irgendwelche Aktivitäten die auf dem Weg zur Arbeit vorgenommen werden, > können dies untern Strich nicht wesentlich ändern! > > Alles was 15-20min mit dem Rad, zu Fuß oder Auto nicht bewältigbar ist, > ist auf Dauer schädlich für das eigene Wohl! Legt man eine negative Grundeinstellung zur Mobilität zugrunde und ignoriert die Möglichkeiten die ein längere Arbeitsweg ermöglichen kann (Ruhiges Haus im Grünen - Job in der City) dann hast Du natürlich uneingeschränkt recht. MfG,
Ich pendle auch schon ein paar Jahre... Projektentfernungen waren von 10 bis 500km Entfernung von meinem Haus. Einzelstrecken um 1-1,5h sind locker als Heimschläfer zu machen, ja ich steht etwas früher auf und man ist nicht um 4 zu hause, aber dennoch vieeeel besser als ein Hotel zu nehmen. Ich bekomme im ÖPNV Zustände, daher nehme ich immer den Wagen (OK Kosten interessieren nicht -> Firma zahlt) und sonst Auto vs. Bahn: Pro Auto: * ich bin mehr oder weniger selbstbestimmt, ich kann auch mal ne 1/2 h früher gehen ohne auf dem Bahnsteig warten zu müssen * ich muss mir nicht die Gespräche der Mitreisenden anhören, * kann entweder Radio, CD, Hörbuch oder auch mal nix hören (bin seit ich pendel Kunde bei Audible und finde so Zeit Bücher zu konsumieren) * hab Zeit zu telefonieren, und nicht jeder Clown hört zu :) * nach einem Stressigen Tag hab ich ne Stunde Ruhe und komme entspannt @ home an, das tut einer Beziehung auch gut, ich muss nicht mehr runterkommen Pro Bahn: * nix. Contra Pendeln: klar, geht Zeit verloren, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen.
Ich gehe hier vollkommen mit "Marx W." konform: > Alles was 15-20min mit dem Rad, zu Fuß oder Auto nicht bewältigbar ist, > ist auf Dauer schädlich für das eigene Wohl! Fritz Jaeger schrieb: > Legt man eine negative Grundeinstellung zur Mobilität zugrunde Mobilität ist nichts schlechtes, ich fahre selbst gerne Auto und eingeschränkt auch Bahn, aber das wird mit der Zeit und bei langen Strecken - und das noch täglich - zur absoluten Qual! Die Zeit, die ich da verliere und mit Zeitung lesen etc. verbringe, kann ich genauso gut entspannt auch daheim bei 'nem schönen Kaffee o.ä. verbringen. Wetten, daß das wesentlich mehr bringt und im Hirn mehr davon übrig bleibt, wenn's sich z.B. um Fachliteratur handelt? Weil heute von allen Mobilität verlangt wird, gibt's auch ein hohes Aufkommen von Reisenden - und das meistens gleichzeitig! Das macht dann schon Streß. Dazu kommen noch die Reisekosten, die von den meisten Leuten selber gestemmt werden müssen. Schmälert den Geldbeutel, macht Bahn und Auto-/Ölkonzerne und Ordnungs-/Finanzämter reich.
Hörbär schrieb: > Pro Auto: > * kann entweder Radio, CD, Hörbuch oder auch mal nix hören (bin seit ich > pendel Kunde bei Audible und finde so Zeit Bücher zu konsumieren) > * hab Zeit zu telefonieren, und nicht jeder Clown hört zu :) > * nach einem Stressigen Tag hab ich ne Stunde Ruhe und komme entspannt @ > home an, das tut einer Beziehung auch gut, ich muss nicht mehr > runterkommen Tja und nebenbei noch Autofahren... Eigentlich solltest Du Dich als Fahrer nur auf eines KONZENTRIEREN: Autofahren! Und sich auf eine Sache zu konzentrieren ist nun einmal anstrengend. Aber die anderen passen ja schon auf, dass Dir nichts passiert...
Hörbär schrieb: > * ich bin mehr oder weniger selbstbestimmt, ich kann auch mal ne 1/2 h > früher gehen ohne auf dem Bahnsteig warten zu müssen Das stimmt - andererseits gibt es ja öfter mal Stau - oder auch im Winter Probleme. Hängt aber stark von der Stecke ab. > * ich muss mir nicht die Gespräche der Mitreisenden anhören, Ok :-) Andererseits habe ich da auch schon interessante Gespärche gehabt. > * kann entweder Radio, CD, Hörbuch oder auch mal nix hören (bin seit ich > pendel Kunde bei Audible und finde so Zeit Bücher zu konsumieren) Das geht auch in der Bahn - Hörbücher sind auch wirklich eine feine Sache. > * hab Zeit zu telefonieren, und nicht jeder Clown hört zu :) Halte ich im Auto grundsätzlich für riskant, ob mit oder ohne Freisprechanlage. Männer können nur eine Sache auf einmal :-) > * nach einem Stressigen Tag hab ich ne Stunde Ruhe und komme entspannt @ > home an, das tut einer Beziehung auch gut, ich muss nicht mehr > runterkommen Das halte ich für falsch. Wie stressig auch "entspanntes Fahren" ist, merkt man nämlich erst, wenn man nicht mehr fahren muss. > Contra Pendeln: > klar, geht Zeit verloren, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen. Aber nur sehr eingeschränkt. Am besten ist es, gar nicht mehr zur Arbeit fahren zu müssen :-) Chris D.
Alexander Sewergin schrieb: > @ Peter: > Was hast du studiert, dass du in Aachen in den Semesterferien noch einen > Ferienjob suchen konntest? Wenn du jetzt sagst,dass es Elektrotechnik > war, dann wundert mich das sehr. RWTH Elektrotechnik ;-) Die Klausuren lagen günstig, ok zugegeben, ich habe bis Mitte Oktober gependelt und die ersten zwei oder drei Tage Vorlesungen verpasst. Hatte dann halt keine "Ferien" im Sommer, aber es gibt ja noch die Weihnachtsferien.
ich kenne einen fall, der war genau umgekehrt: - 30 jahre lang jeden tag 2x 0,5-0,75h wegstrecke, immer gestresst, ... - danach umgestiegen auf 2x 1h öffentlich nach einer eingewöhnungszeit (ca. 1 monat) wesentlich entspannter, die zeit wurde einfach zum schlafen verwendet. mir gehts ähnlich, nur dass ich nie mit dem auto gependelt bin (und erst seit ca. 10 jahren pendle) - wenn ich mit dem auto arbeiten fahren muss, bin ich immer wesentlich gestresster als mit dem bus... (und ein kindle ist ein super sache zum lesen ;-) )
Hatte mal die Alternative: Auto morgens ca. 40 Minuten, abends ca. 1 Stunde. für 45 km. ÖPNV: 2km zu Fuss zum Bahnhof oder mit Fahrrad, mit der Bahn weitermind. 1x Umsteigen, dann nochmals ca. 1km zu Fuss, laut Fahrplan 1 Stunde 20 Minuten. Meistens 1:30, aber auch häufiger mal 2:30 eine Tour, wenn der Zug mal wieder komplett ausfiel.
7min fahrrad / weg im raum stuttgart - absoluter, unbezahlbarer luxus ggü meinen kollegen und morgens (bei jedem wetter) trotzdem sehr erfrischend. und man freut sich grinsend auf die staugeschichten, die einem schon beim zähneputzen aus dem radio entgegenschlugen :) als intermezzo mal 6 monate gependelt wg projekt - 1.10h tüt-tür...absoluter horro, besonders bei regen / winter. bah. Klaus.
Marx W. schrieb: > Nix für Ungut, aber Pendeln kostet nur. Eine geringe Kompensation durch > irgendwelche Aktivitäten die auf dem Weg zur Arbeit vorgenommen werden, > können dies untern Strich nicht wesentlich ändern! > > Alles was 15-20min mit dem Rad, zu Fuß oder Auto nicht bewältigbar ist, > ist auf Dauer schädlich für das eigene Wohl! Ich sehe es genauso. Pendeln ist verschwendete Lebenszeit, die einem sowohl für die Arbeit als auch für das Privatleben nicht zur Verfügung steht. Etwas Distanz zwischen Arbeitsplatz und Wohnung empfinde ich als sehr hilfreich, um morgen und abends mental umschalten zu können, aber alles was über 20 Minuten hinaus geht, fehlt eindeutig an an anderen Stellen. Ich bin 4 Jahre lang ca. 50km zur Arbeit gependelt und trauere noch Jahre später der dadurch verlorenen Lebenszeit hinterher. Ich habe alles mitgemacht: 1.) Auto fahren + flexibel - teuer - Stau - Verschleiß / technische Defekte um die man sich am WE kümmern muss, weil unter der Woche meist keine Zeit ist 2.) Fahrgemeinschaften: + niedrigere Kosten + man kann im Auto schlafen - erhöhter Abstimmungsaufwand - muss einer unerwartet länger arbeiten, müssen alle da bleiben - hat einer ein Problem zu Hause oder mit der Familie muss alle früher nach Hause - geringes Verständnis vom Chef, dass man wegen Fahrgemeinschaft evtl. mal früher weg muss - man wird auch gerne mal morgens vergessen - irgendeiner in Auto hat immer ein gesteigertes Kommunikationsbedürfnis 3.) ÖPNV - teuer - unpünktlich - feste Fahrpläne - im Winter komplett zu vergessen - andere Mitreisende Das Argument man könne beim Pendeln lesen, Musik hören oder Sprachen lernen ist bei genauerer Betrachtung keins, denn das könnte ich in der gleichen Zeit auch zu Hause auf dem Sofa mit einer heißen Tasse - vielleicht sogar gemeinsam mit meiner Freundin.
Ich fasse mal zusammen: -pendel ist oftmals notwendig, verursacht extra-Kosten und fast nie anstrebenswert - -für einen Teil der Poster ist Pendeln insbesonders im ÖPNV die absolute Qual, schon ab 20+ min Reisezeit. -der andere Teil versucht mittels Gespräche, medien hören, schlafen, lesen, auf dem Fahrrad, etc das beste daraus zu machen und empfindet das pendeln auch nicht als quälend. Mein persönlichess Fazit: Persönlich habe ich das Gefühl das hier Pragmatiker und Gestalter auf Öffentlichkeitsscheue Stubenhocker prallen. Pendel wird zum "Mord", wenn man sich ihm ohne Kompensation und Einsicht ausliefert. Life is, what you make it - that's it. MfG,
was mir im lauf dieses threads aufgefallen ist, dass viele die bevorzugten lebensgewohntheiten außer acht lassen. ich persönlich bin froh, wenn ich nach der arbeit der stadt den rücken kehren kann und zurück aufs land komme - bin kein stadtmensch und werde wohl nie einer werden. dafür nehme ich auch in kauf dass ich eine weile pendeln muss. andere hingegen werden nie landmenschen werden/wollen keine sein, und würden teilw. sogar gerne im büro schlafen, nur um keine zeit für den weg zur arbeit zu verschwenden. und wenn ich mir anschaue wie lange mein arbeitskollegen, die in der stadt wohnen teilw. mit den öffis ins büro brauchen denke ich mir auch meinen teil...
Leitsatz: Ändere die Situation oder deine Einstellung dazu! Ich zieh demnächst um, als Single aber auch recht umproblematisch.
Es gibt sogar Bücher über diese Phänomen: http://www.talismane.de/assets/thumb/grundkurs_pendeln_ansha_ludwig.jpg MfG Paul
Daniel F. schrieb: > dafür nehme ich auch in kauf dass ich eine weile pendeln muss. Was heisst eine Weile? Ich möchte auch nicht direkt um die Ecke, womöglich im Home-Office arbeiten, ich brauche etwas Abstand (auch räumlich) zur Arbeit. Aber jede Tag noch 3 Stunden oder mehr im Auto, Bus, Bahn, etc. zu sitzen, da habe ich nicht mehr viel vom schönen Häuschen auf dem Lande.
Für mich persönlich liegt die Grenze bei 30km Stadt / 50 Km Land-Autobahn . meiner meinung nach gehört die pendlerpauschale sowieso abeschafft, das ist absolut idiotisch hier umzugsfaule noch zu finanzieren.
Ich habe täglich 1.5h einfachen Arbeitsweg mit der absolut überfüllten und oft verspäteten Bahn. Dazu kommen noch Wartezeiten weil die Bummelbahn nur einmal pro Stunde fährt. Da mein Arbeitgeber die Bahnfahrt bezahlt, kommt für mich kein Auto in Frage. Die Mieten sind in der Stadt auch doppelt so teuer.
>das ist absolut idiotisch hier umzugsfaule noch zu finanzieren.
Die Pendlerpauschale "finanziert" niemanden, die Leute finanzieren sich
selbst. Nur dass sie einen (kleinen!) Teil der Kosten eben vom Brutto
und nicht vom Netto abziehen können.
oberingenieur schrieb: > Für mich persönlich liegt die Grenze bei 30km Stadt / 50 Km > Land-Autobahn . > meiner meinung nach gehört die pendlerpauschale sowieso abeschafft, das > ist absolut idiotisch hier umzugsfaule noch zu finanzieren. Klar, denn Autopendler zahlen ja auch keine Mineralölsteuer und keine Mehrwertsteuer. an den Kopf fass
oberingenieur schrieb: > meiner meinung nach gehört die pendlerpauschale sowieso abeschafft, das > ist absolut idiotisch hier umzugsfaule noch zu finanzieren. Ebenso wie die Rechtschreibung wie ich sehe. Aber lassen wir das. Die Pendlerpauschale wurde ja eingeführt um eben die Leute umzugsfaul zu halten. Sie diente dazu, der Urbanisierung entgegen zu wirken. Es sollte ein Anreiz sein, weiter in ländlichen Gegenden zu wohnen, auch wenn man in der Stadt arbeitet. Das die Urbanisierung mit der Zeit kein Problem mehr darstellt und die Leute, die es sich leisten können ohnehin in die ländlicheren Regionen ziehen (berliner Speckring), sofern sie es wollen, DAS ist ein Grund die Pauschale abzuschaffen. Nicht dein Versuch der Diffamierung! Gruß BrEin
Ich pendle auch täglich (Mo-Fr) zur Uni. Gesamt sinds etwas mehr als 50km. Zuerst 10km zum Bahnhof und dann nochmal 50km mit dem Zug. Sicherlich ist das pendeln nicht immer angenehm, besonders nicht wenn irgendwelche Kindergartengruppen meinen sie müssten in genau diesem Zugwagen herumlärmen in dem ich gerade sitze... Oft ist auch sehr voll oder man bekommt zuerst gar keinen Platz mehr. ABER: Ich hab mir die Alternativen angesehen: Eine teuere Studentenwohnung? Oder in irgendeine WG? NEIN. Da pendle ich lieber, ist vor allem auch noch billiger. Man muss sich nur drauf einstellen dann ists gar nicht so schlimm: Man nimmt sich irgendeine Beschäftigung für die Zugfahrt mit, liest irgendwas oder entspannt sich anderweitig. Hatte mir das zuerst auch sehr schlimm vorgestellt, nachdem ich das jetzt aber ca. 1 Jahr mache muss ich rückblickend sagen: Es ist nicht so schlimm! Ich bin zwar jeden Tag dann insgesamt 2 Stunden unterwegs, aber die Zeit fehlt nicht, wenn mans richtig angeht.
Johannes O. schrieb: > Ich bin zwar jeden Tag dann insgesamt 2 Stunden unterwegs, aber die Zeit > > fehlt nicht, wenn mans richtig angeht. Na, da mußt du aber eine ziemlich ruhige Strecke haben!
Johannes O. schrieb: > Ich bin zwar jeden Tag dann insgesamt 2 Stunden unterwegs, aber die Zeit > fehlt nicht, wenn mans richtig angeht. Früher an der Hauptschule machten wir schon im Schulbus die Hausaufgaben. Auch wenn das eine wackelige Angelegenheit und ziemliches Gekracksele wurde. Wenn ich hier mal morgens mit dem Bus in die Stadt fahre, sehe ich immer Studenten, die irgendeinen Klausurfragebogen in der Hand haben, und noch mal nachdenken. Ja, ich fahre öfter Bus, auch wenn die Fahrt mal doppelt so lange wie mit dem Auto dauert. Denn in der Stadt kosten alleine Parktickets soviel wie das komplette Busticket. Da müßte man schön bescheuert sein, die Autofahrt pluß Parktickets zu bezahlen. Bei Bahnfahrt zur Arbeit hätte ich ein Notebook mit ausreichender Akkulaufzeit, und würde versuchen, mir die Hälfte der Fahrzeit vom AG als Arbeitszeit anrechnen zu lassen. Denn arbeiten kann man ja bereits während einer Fahrt, wenn man einen reinen PC-Arbeitsplatz im Betrieb hat. Es gibt ja auch Leute, die Home-Office machen, und einen Tag ganz zu Hause bleiben. > Sicherlich ist das pendeln nicht immer angenehm, besonders nicht wenn > irgendwelche Kindergartengruppen meinen sie müssten in genau diesem > Zugwagen herumlärmen in dem ich gerade sitze... Ach, die Kids, sehe das heute gar nicht mehr so schlimm. Die kreischen zwar laut, aber sind nie unfreundlich. Ganz im Gegenteil: Es ist mal nett, die zu beobachten, wie sie mit ihrem Elektronik-Zeugs Handy und MP3-Player umgehen. Vielleicht lernt man von denen so noch was.
Nein ruhig ist etwas anderes. Zumindest benutzen die München-Nürnberg Verbindung (steige an einem Bahnhof dazwischen aus) sehr viele Menschen. Wie gesagt: Man muss einfach die richtige Einstellung dazu haben. Man darf sich beim Autofahren nicht unnötig hetzen und beim Zugfahren muss man eben die Störgeräusche ausblenden können. Wenn ich mich richtig konzentriere nehme ich kaum noch was wahr was um mich herum an Lärm ist. Kann sein dass es auch Menschen gibt denen das nicht so leicht fällt. Zumindest gabs das schon einige male dass sich im Zug Personen an relativ ruhigen Tagen über den Lärm beschwert haben.
@Wilhelm Ferkes: Ja ich sitz auch des öfteren mit Klausurübungsheften im Zug herum. Manchmal auch mit dem Laptop, jenachdem wo es gerade mehr zu tun gibt (Arbeite nebenbei noch). Da hast du auch recht: Die Parktickets sind in Städten sehr teuer, darum fahre ich auch nie selbst mit dem Auto rein. ;-) Zu den Kindern: Kommt ganz drauf an. Hab schon beides erlebt: Ruhige Kinder die an irgendwelche kleinen Spielgeräten herumspielen, aber auch deutlich unterbeschäftigte Kinder die dann durch den ganzen Wagen rennen. Ich sag dann aber auch nichts, sind halt Kinder. Wenns zu extrem wird, was in einem Jahr genau einmal vorkam, dann bin ich halt in nen anderen Wagen gegangen dann wars auch wieder in Ordnung. Man muss halt irgendwie miteinander zurechtkommen :-)
Johannes O. schrieb: > Ich pendle auch täglich (Mo-Fr) zur Uni. Gesamt sinds etwas mehr als > 50km. So etwas ähnliches mache ich auch. Und momentan finde ich das kein Problem. Ich muss aber dazu sagen das ein Uni-Tag bei mir selten 9h lang geht (oder ich hab dann nur 4 Tage die Woche). Als ich 8h gearbeitet habe fand ich die 20min pendeln mit dem Auto deutlich stressiger. Sollte man dann eher das lange Pendeln einstellen oder das 8h arbeiten? ;-)
>>das ist absolut idiotisch hier umzugsfaule noch zu finanzieren.
Diese Aussage basiert darauf, dass sich ein Umzug finanziell lohnt. Was
nicht sein muss.
Wenn man's ruhiger im Zug haben will, sollte man sich ein Erstklass
Ticket leisten.
Klaus schrieb: > Pendeln ist verschwendete Lebenszeit, die einem sowohl für die Arbeit > als auch für das Privatleben nicht zur Verfügung steht. Etwas Distanz > zwischen Arbeitsplatz und Wohnung empfinde ich als sehr hilfreich, um > morgen und abends mental umschalten zu können, aber alles was über 20 > Minuten hinaus geht, fehlt eindeutig an an anderen Stellen. > ... > Das Argument man könne beim Pendeln lesen, Musik hören oder Sprachen > lernen ist bei genauerer Betrachtung keins, denn das könnte ich in der > gleichen Zeit auch zu Hause auf dem Sofa mit einer heißen Tasse - > vielleicht sogar gemeinsam mit meiner Freundin. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es ergibt sich aber bei mir zwangsläufig die Frage: Kann man nicht besser - zumindest zeitweise - im Home Office arbeiten, um sich diesen ganzen Streß zu ersparen? Habt ihr schon mal euren Arbeitgeber gefragt, ob er sowas mitmachen würde? Vorteile: + Kein Streß - der Mitarbeiter kann sich konzentrierter an die Arbeit setzen + es spart eine Menge Geld + man ist scheller bei der Familie Nachteile: - keine Distanz zur Arbeitsstätte - Mitarbeiter neigen dazu, die Arbeitszeit unbewußt auszudehnen ("Schlechtes-Gewissen-Effekt") Ich selbst hatte mal einen fast ausschließlichen PC-Arbeitsplatz. Hätte wunderbar alles remote erarbeiten können. Die Infrastruktur beim AG war bestens dafür gerüstet. Aber es gab keine Chance, ein Home Office zu betreiben. Man muß unbedingt physisch anwesend sein. Kontrollgedanke läßt grüßen... Wie wunderbar wäre es in dieser Konstellation, z.B. Mo. und Do. oder so beim AG im Büro zu sitzen, Meetings abzuhalten etc. und den Rest der Woche entspannt alles von zu Hause aus zu erarbeiten und z.B. gleich naheliegende Kunden oder Baustellen etc. abzuarbeiten. Die Infrastrukturen der Kommunikationsmittel sind doch größtenteils vorhanden: Telefon, Internet und das war's auch schon. Stattdessen müssen sich täglich Unmengen von Menschen durch Verkehrssysteme quälen und gigantische Mengen an Energie vernichten... Flexibilität wird von den AN gefordert, die AG selbst kratzt das aber wenig. Ich denke hier wahrscheinlich zu idealistisch, oder?
Aber nur zuhause arbeiten ist öde. Kein persönlicher Kontakt zu den Kollegen, die kurze Unterhaltung beim Kaffeeholen, man ist abgeschnitten vom Betriebsleben. Familie nervt zuhause, kannst du nicht eben mal (bist ja eh da), der Stapel Privates liegt da auch noch rum, .... Aber, ab und zu kann man doch von zuhause besser arbeiten. So ein netter Arbeitsplatz so 2-5km von zuhause entfernt, gute Verbindung mit ÖPNV, Parkplatz + Fahrradständer vor der Tür, .. das wäre es doch. Leider selten machbar.
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