Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kann diese einstellbare Stromsenke funktionieren?


von Thilo G. (thilo11)


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Hi,

ich bin gerade dabei mir eine einstellbare Konstantstromsenke zu 
basteln. Als Ausgangspunkt habe ich den im folgenden Link vorgestellten 
Schaltplan verwendet: 
http://www.uchobby.com/index.php/2008/02/04/adjustable-current-sink/

Konkret folgender Schaltplan: 
http://www.uchobby.com/wp-content/uploads/2008/02/opamptransistorsink.gif

Bei einer Simulation in LT Spice läuft der auch, selbst ohne den 330R 
Widerstand. Bei meinem realen Aufbau funktioniert er allerdings 
überhaupt nicht. Zum einen wäre am OP Amp Ausgang natürlich ein FET 
leichter zu betreiben, aber ich habe nur Transistoren hier. Zum anderen 
bin ich nach etwas Überlegen zu dem Entschluss gekommen, dass man für 
die BE-Diode des Transistors einen Widerstand parallel schalten muss 
damit diese öffnet. Und damit funktioniert es dann auch.

Daher die große Frage: warum funktioniert die Schaltung in LT Spice mit 
einem idealen OP und scheinbar bei dem Autor obiger Schaltung, aber 
nicht bei mir? Ich habe übrigens einen LM324 verwendet und einen BC547. 
Davor mit einem BD138 (PNP, d.h., die Schaltung habe ich entsprechend 
geändert).



Grüße Thilo

P.S. Mit funktioniert nicht meine ich, dass der Transistor sperrt und 
kein Strom über den Lastwiderstand fließt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Merkwürdig - bei mir funktioniert die auch in der Praxis.

Allerdings gebe ich dem OP auch eine negative Spannungsversorgung.


Gruß

Jobst

von wombat (Gast)


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Die Zenerdiode für die Referenz-Spannung muss natürlich umgekehrt 
angeschlossen sein!

Mit LM324 sollte die Stomsenke, so wie gezeichnet,  problemlos mit 
unipolarer Versorgung funktionieren, solange die Spanunngen an den 
Opamp-Eingängen deutlich über 100-150mV liegen.

von Floh (Gast)


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Bei mir funktioniert diese Art von Schaltung auch.
Zeig doch mal den Schaltplan deines Aufbaus.
:-)

von Thilo G. (thilo11)


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wombat schrieb:
> Die Zenerdiode für die Referenz-Spannung muss natürlich umgekehrt
> angeschlossen sein!
>
> Mit LM324 sollte die Stomsenke, so wie gezeichnet,  problemlos mit
> unipolarer Versorgung funktionieren, solange die Spanunngen an den
> Opamp-Eingängen deutlich über 100-150mV liegen.
>
Die Diode in obigem Schaltplan dient der Strombegrenzung (laut Text). 
Ich verwende eine eigene Spannungsversorgung für den LM324 und den 
Spannungsteiler für die Referenzspannung, wobei dadurch der BE-Strom 
nicht mehr aus dem Testgerät entnommen wird.

Die 100-150mV könnten daran Schuld sein, da ich mit 90mV getestet habe 
(die Übersetzung zu Ampere ist ja 1:1 bei einem 1R Widerstand).

Heißt das konkret, dass ich einen anderen Opamp verwenden muss? Und 
woher kommen die 100-150mV?



Grüße Thilo

von Thilo G. (thilo11)


Angehängte Dateien:

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Den Schaltplan meines Testaufbaus habe ich diesem Beitrag angehängt.

von MaWin (Gast)


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> Merkwürdig - bei mir funktioniert die auch in der Praxis.
> Bei mir funktioniert diese Art von Schaltung auch.

Noch 2 Leute die bei Rot über die Ampel fahren.

Der Transistor bringt zusätzliche Verstärkung durch seine Steilheit (die 
übrigens durch den Vorwiderstand etwas abgemildert wird, aber nach wie 
vor >1 ist).

Und auf diese zusätzliche Verstärkung sind die OpAmps nicht kompensiert, 
von der wissen sie nichts, können sie ja auch nicht.

Daher enthält JEDE RICHTIGE Stromregelung dieser Art eine zusätzliches 
RC Glied aus Rx und Cx zur Kompensation (oder gleich einen OpAmp der 
beliebig kompensierbar ist). Rx kann man 10k nehmen, Cx muss man 
ausprobieren bis es schnell regelt ohne zu schwingen.

 +---+--R-----------+--o
 |   |            Last
 | Poti---|+\       |
 |   |    |  >-+-R-|< NPN
ZD   |  +-|-/  Cx   |E
 |   |  |      |    |
 |   |  +------+-Rx-+
 |   |              |
 |   |            Shunt
 |   |              |
 +---+--------------+--o

Leider gibt es offenbar immer noch Leute, die nicht wissen, wie man 
Stromsenken aufbaut, weil sie nicht nachdenken sodnern nur abzeichnen, 
und lieber bei Rot fahren - bis sie überfahren werden.

von Jobst M. (jobstens-de)


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MaWin, wenn es Dich ruhiger schlafen lässt: Ich fahre nur und 
ausschliesslich bei rot über die Ampel ...

Die Spannungsverstärkung des Transistors liegt am Emitter bei 1 ...
Edit: bestenfalls ...


Gruß

Jobst

von MArtin (Gast)


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Das Prolem ist der TL071, der darf nicht als Eingangsspannung nahe an 
den V- Pin gehen. Also nimm einen Single Supply OPAMP, oder nimm ne 
negative Versorgungsspannung.

von Thomas K. (rlyeh_drifter) Benutzerseite


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@TO
Statt der Schottkydiode als "Referenzspannung" nimm vielleicht besser 
einer Z-Diode und spendier dem Poti einen Vorwiderstand der dann den 
Stellbereich einschränkt auf die paar mV am Shunt.

von Ralph B. (rberres)


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Ich würde prinziepiell bei einen Einsatz eines Operationsverstärkers 
dafür sorgen, das weder die Eingangsspannungen noch die 
Ausgangsspannungen des OPs zu nahe an die Betriebsspannungsgrenze 
heranreichen.

Das geht nun mal am besten und sichersten mit einer symetrischen 
Versorgungsspannung für den OP.

Diese ganzen Single-Spannungs und Rail to Rail Lösungen ist m.E. ein 
ziemlicher Krampf, und ist nur an den Symptomen herumgedoktort. Das 
eigentliche Problem, zu nahe an den Betriebsspannungsgrenzen ist damit 
nicht beseitigt.

Ralph Berres

von Udo S. (urschmitt)


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Jobst M. schrieb:
> MaWin, wenn es Dich ruhiger schlafen lässt: Ich fahre nur und
> ausschliesslich bei rot über die Ampel ...

Durchgeknallter Rennradfahrer???

> Die Spannungsverstärkung des Transistors liegt am Emitter bei 1 ...
> Edit: bestenfalls ...

Es wird aber der Strom geregelt und die Stromverstärkung ist ganz 
bestimmt größer 1.

Ralph Berres schrieb:
> Das geht nun mal am besten und sichersten mit einer symetrischen
> Versorgungsspannung für den OP.
Jepp

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Es wird aber der Strom geregelt und die Stromverstärkung ist ganz
> bestimmt größer 1.

Das ist aber egal. Es geht nur um die Spannungsverstaerkung der Stufe.
Und die ist beim Emitterfolger kleiner 1. Die Stromverstaerkung spielt 
dabei keine Rolle.

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Das ist aber egal. Es geht nur um die Spannungsverstaerkung der Stufe.
> Und die ist beim Emitterfolger kleiner 1. Die Stromverstaerkung spielt
> dabei keine Rolle.

Hmm, Helmut, jetzt bringst du mich ins Schwimmen.
Die gemessene Spannung am invertierten Eingang hängt vom Strom durch den 
Messshunt ab. Und wenn der OP nachregelt, dann wird über eine geringe 
Spannungsänderung am OP Ausgang der Strom durch den Messwiderstand stark 
erhöht. Also geht die Stromverstärkung in die Charakteristik des 
Regelkreises mit ein.
Bin gespannt was dazu andere sagen, die mehr Praxiserfahrung haben als 
ich mit meinem eingerosteten Dreiviertelwissen.

von Martin (Gast)


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Ich hab  so eine Schaltung on-chip  schon  100x  gebaut.

Die Spannungsverstärkung  von Ausgang OPAMP zum Emitter  ist  <1 ,

also muss man auch nix kompensieren.

Anders wäre  es hätte  man einen Kollektorwiderstand >  R3 (1 Ohm)
an dem die feedbackspannung abgegriffen  würde,
dann wäre  Kompensation nötig weil  die Verstärkung >1  wäre.


Der verwendete  OPAMP kann übrigens nur Spannungen bis 1V  über neg. 
Supply  erzeugen, das würde  den Bipolartransistor schon verdammt weit 
aufsteuern  bei 1Ohm  Emitterwiderstand.

Du erhöhst besser den EMitterwiderstand  so dass da ca.  500mV 
abfallen.

von MaWin (Gast)


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> Das Prolem ist der TL071, der darf nicht als Eingangsspannung
> nahe an den V- Pin gehen.
> Der verwendete  OPAMP kann übrigens nur Spannungen bis 1V
> über neg. Supply  erzeugen

Kinders,
der Thilo verwendet entgegen dem Schaltplan den LM324, sagte er,
der kommt nahe 0, das sollte also nicht das Problem sein.

Beim TL071 aus dem Originalschaltplan hingegen könnte dank phase 
reversal
die Schaltung sogar im dead lock stecken bleiben, der ist also
sicher komplett blöd in der Anwendung.

von Martin (Gast)


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Der LM324  schafft zwar  0V common mode am Eingang, aber nicht 0V am 
Ausgang.

von MaWin (Gast)


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> Der LM324  schafft zwar  0V common mode am Eingang,
> aber nicht 0V am Ausgang.

Da schaust du aber besser noch mla ins Datenblatt,
bevor du so hanebüchenes von dir gibst.

Der Strom ist zwar unter 0.7V gering, aber ausreichend
um einen Bipolartransistor, der sowieso nur belastet,
also in Richtung Masse Strom abzieht, zuzusteuern.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mit dem LM324 sollte die Schaltung halbwegs funktionieren, beim TL071
hätte ich starke Bedenken wegen des Eingangsspannungsbereichs.

Der LM324 kommt in diesem Fall auch bei Single-Supply eingang- wie aus-
gangsseitig dicht genug an GND heran. Eine zusätzliche Frequenzkompensa-
tion ist nicht erforderlich, da — wie schon von anderen geschrieben —
der Transistor die Schleifenverstärkung nicht erhöht. Im Gegensatz zu
einem großen Mosfet bringt er auch keine nennenswerten Kapazitäten ins
Spiel.

Allerdings ist die Schaltung in der angegebenen Dimensionierierung nicht
besonders genau. Zum einen hängt der Ausgangsstrom von der Spannung des
9V-Blocks ab, zum anderen ist die Stromverstärkung des BC547B bei dem
Emitterstrom Ausgangsstrom von 89mA nicht sehr hoch, so dass der Kollek-
torstrom (auf den es ankommt) merklich niedriger liegen wird.

Aber was genau funktioniert denn bei deinem Aufbau nicht?

von Peter R. (pnu)


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Wenn man keine negative Betriebsspannung hat kann zwischen den Ausgang 
und die Basis des Transistors z.B. eine LED geschaltet werden deren 
Durchlassspannung von ca. 1,6V den Ausgang auf 2,2V anhebt und damit in 
den Betriebsbereich bringt.

Vom Eingangsspannungsbereich her gibt es einige OpAmps, die auch Werte 
bei 0V ertragen.

von Peter R. (pnu)


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Dazu den Schaltplan.

von Thilo G. (thilo11)


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Hi,

da hat sich ja einiges getan. Also wie MaWin schon sagte verwende ich 
eigen LM324 und der verlinkte Schaltplan diente mir eigentlich nur als 
Ausgangspunkt für das Verständnis. Davon entnommen habe ich nur das 
Prinzip und die Idee der Strombegrenzung über die Diode.

Und nochmals: die Diode in dem Schaltplan dient nicht zur Einstellung 
der Referenzspannung, sondern der Strombegrenzung! Was natürlich die 
Schaltung von meinem ersten Posting etwas fragwürdig bzgl. der 
Referenzspannung macht.

In meinem Versuchsaufbau hängt der Spannungsteiler aktuell direkt an 
einer 9V Blockbatterie, allerdings ist das nur vorübergehend, da kommt 
nachher schon eine Zenerdiode oder ein Spannungsregler hin um mir eine 
feste Skala für die Referenzspannung einzustellen.

Die Lösung aus meinem ersten Posting mag ich auch deshalb nicht weil die 
Schaltung aus dem Testgerät versorgt wird und damit weit mehr Strom 
fließt als der Strom durch den Lastwiderstand.

Wie oben schon in einem "P.S." gesagt heißt bei mir "funktioniert 
nicht", dass der Transistor nicht öffnet. Ich sehe ehrlich gesagt auch 
nicht wie er leitend werden kann in dem Schaltplan aus dem ersten 
Posting. So lange der Transistor sperrt fließt kaum Strom => An dem 330R 
Widerstand fällt kaum Spannung ab und die ganze Spannung fällt an der 
BE-Diode ab. Ok,... dann sollte diese öffnen..., da muss ich nochmal 
nachmessen was in meinem Versuchsaufbau passiert.



Grüße Thilo

von Helmut L. (helmi1)


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Peter R. schrieb:
> Dazu den Schaltplan.

Peter bitte als PNG. Es soll auch Leute geben ohne Eagle.

Yalu X. schrieb:
> zum anderen ist die Stromverstärkung des BC547B bei dem
> Emitterstrom Ausgangsstrom von 89mA nicht sehr hoch, so dass der Kollek-
> torstrom (auf den es ankommt) merklich niedriger liegen wird.

Das ist ein bekannter Fehler dieser Art von Stromquellen. Der Basisstrom 
fliesst mit in den Messwiderstand und fehlt am Kollektor. Desshalb 
sollte die Stromverstaerkung hier hoch sein damit dieser Fehler klein 
wird. Am besten an der Stelle einen Darlington (BC517) oder MOSFET 
einsetzen.
Ein weitere Vorteil dabei der Ausgang des OPs muss nicht so weit runter 
um den Transistor zu sperren. Auch empfiehlt sich auch ein Widerstand 
vom Ausgang des OPs zur Basis zu schalten. Im unbelasteten Fall der 
Stromquelle wird sonst ein grosser Basisstrom durch den Transistor 
getrieben. Der OP will den Strom nachregeln kann aber nicht weil die 
Last fehlt und er deshalb am Emitterwiderstand die Spannung einstellen 
kann.

von Thilo G. (thilo11)


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Also ich habe es eben nochmal getestet mit den 330R in Reihe und siehe 
da es geht, allerdings nicht so schön wie mit den 1k Parallel zur 
BE-Diode, da ich nur auf 73mV Spannungsabfall am Lastwiderstand komme. 
Außerdem fließen auch hier immerhin 17mA aus dem Opamp über die Basis.

Helmut Lenzen schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> zum anderen ist die Stromverstärkung des BC547B bei dem
>> Emitterstrom Ausgangsstrom von 89mA nicht sehr hoch, so dass der Kollek-
>> torstrom (auf den es ankommt) merklich niedriger liegen wird.
>
> Das ist ein bekannter Fehler dieser Art von Stromquellen. Der Basisstrom
> fliesst mit in den Messwiderstand und fehlt am Kollektor. Desshalb
> sollte die Stromverstaerkung hier hoch sein damit dieser Fehler klein
> wird. Am besten an der Stelle einen Darlington (BC517) oder MOSFET
> einsetzen.
> Ein weitere Vorteil dabei der Ausgang des OPs muss nicht so weit runter
> um den Transistor zu sperren. Auch empfiehlt sich auch ein Widerstand
> vom Ausgang des OPs zur Basis zu schalten. Im unbelasteten Fall der
> Stromquelle wird sonst ein grosser Basisstrom durch den Transistor
> getrieben. Der OP will den Strom nachregeln kann aber nicht weil die
> Last fehlt und er deshalb am Emitterwiderstand die Spannung einstellen
> kann.
>

Danke, dass du genau meine Erkenntnisse und Überlegungen bestätigst :-) 
Genau so habe ich es mir Gestern Abend auch überlegt bzw. Gestern Nacht 
im Bett ;-)

Ich glaube, dass man mit einer eigenen Spannungsquelle für die 
Stromsenke, einem großen Widerstand nach dem Opamp-Ausgang, einer 
Darlington-Schaltung und einem Parallel-Widerstand zur BE-Diode am 
besten fährt (wenn man einen Transistor statt einem MOSFET verwendet). 
Werde es nachher mal testen.



Grüße Thilo

von Thilo G. (thilo11)


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Ok, ich habe das jetzt mal getestet und mit 3R3 in Serie zwischen Basis 
und Opamp-Ausgang und 3 BC547er in Darlington bekommt man 82mV über dem 
Lastwiderstand bei 88mV Referenzspannung.

So super finde ich das Ergebnis aktuell noch nicht, besonders weil ein 
paar mA Strom weniger fließen, da der Widerstand nicht genau 1R hat (und 
die Leiterbahnen kommen ja auch noch dazu). Also entweder muss eine 
Skalierung wie von euch vorgeschlagen her, oder alternativ kann ich mal 
noch 10 10R Widerstände parallel testen. Wobei mir die drei Transistoren 
in Darlington jetzt auch nicht so super gefallen, zwei wären schöner.



Grüße Thilo

P.S. Mawin, ich verstehe dein RC-Glied nicht so ganz. Ich hätte 
erwartet, dass der Kondensator an der anderen Seite auf Masse liegt 
nicht am Opamp-Ausgang. Warum ist das so?

von Helmut L. (helmi1)


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Thilo G. schrieb:
> Ok, ich habe das jetzt mal getestet und mit 3R3 in Serie zwischen Basis
> und Opamp-Ausgang und 3 BC547er in Darlington bekommt man 82mV über dem
> Lastwiderstand bei 88mV Referenzspannung.

Kannst du mal einen aktuellen Plan posten damit man sieht wo der Stand 
der Dinge ist.

von ArnoR (Gast)


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Der Kondensator Cx umgeht bei hohen Frequenzen den Transistor (der eine 
zusätzliche Phasendrehung macht, die nicht durch die interne Korrektur 
ausgeglichen werden kann) und führt dem OPV-Eingang das Rückkoppelsignal 
unverzögert zu.

von Peter R. (pnu)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Peter R. schrieb:
>> Dazu den Schaltplan.
>
> Peter bitte als PNG. Es soll auch Leute geben ohne Eagle.

Jo, normal mache ich das auch über PNG. Nur, ich hab halt beim 
exportieren irgendwas falsches angeklickt und habs eben so gelassen. 
Wills nicht wieder machen.

von Helmut L. (helmi1)


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Peter R. schrieb:
> Wills nicht wieder machen.

Dann will ich nochmal Gnade vor Recht ergehen lassen :-)

von MaWin (Gast)


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> dass der Transistor nicht öffnet. Ich sehe ehrlich gesagt auch
> nicht wie er leitend werden kann in dem Schaltplan aus dem ersten
> Posting. So lange der Transistor sperrt fließt kaum Strom => An dem 330R
> Widerstand fällt kaum Spannung ab und die ganze Spannung fällt an der
> BE-Diode ab.

Das ist und kann nicht das Problem sein.

Der OpAmp bekommt deine per Poti einstellte Spannung an +
Die ist höher als die an -
Also geht der Ausgang des LM324 "volle Pulle" nach +9V.
Keine Sorge, wenn alles wie im Schaltplan verdrahtet ist bekommt der 330 
Ohm Widerstand und die Basis des Transistors schon Spannung, und es 
fliesst Strom, und der produziert einen Spannungsabfall am R4.
Ist der Spannungsabfall an R4 so hoch wie am Poti eingestellt, fliesst 
der vorgesehene Strom und der OpAmp regelt die.
Da die Stromverstärkung der genannten Transistoren im Analogbetrieb über 
100 liegt, ist der Fehler durch den Basisstrom auch unter 1%.

Bisher klingt es wie ein Verdrahtungsfehler.

Wenn man's richtig machen will, sollte man aber Rx/Cx nachrüsten.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Udo Schmitt schrieb:
> Durchgeknallter Rennradfahrer???

Wer hat von Rädern gesprochen? ;-)


Udo Schmitt schrieb:
> Die gemessene Spannung am invertierten Eingang hängt vom Strom durch den
> Messshunt ab.

Jein. Der Strom hängt von der Spannung an der Basis ab. Der Transistor 
koppelt sich selber gegen:
Strom steigt -> Spannung über Shunt steigt -> Ube sinkt -> Ib sinkt -> 
Strom sinkt. Und umgekehrt.

> Und wenn der OP nachregelt, dann wird über eine geringe
> Spannungsänderung am OP Ausgang der Strom durch den Messwiderstand stark
> erhöht.

Stark? Naja. deltaI = deltaU/Emitterwiderstand ...
Ach ja - Ushunt = Emitterwiderstand*I



Gruß

Jobst

von Thilo G. (thilo11)


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Hallo,

dauerte leider etwas bis ich mich wieder an der Fehlersuche versuchen 
konnte.

MaWin schrieb:
> Bisher klingt es wie ein Verdrahtungsfehler.
>

Danke, nach dieser Antwort habe ich nochmal die Pinbelegung des BC547 im 
Datenblatt nachgesehen und ich habe Kollektor und Emitter vertauscht, da 
ich bisher immer der Ansicht war die wären anders herum. Wie das 
passieren kann? Ich habe als Referenz immer einen der ersten 
Transistor-Schaltpläne aus Elektronik gar nicht schwer - Band 1 
verwendet, da dort das Transistor-Gehäuse mit Belegung eingezeichnet 
ist. Dummerweise habe ich die Darstellung genau anders herum abgelesen 
als sie gemeint war und mir kam nie in den Sinn, dass man es anders 
herum betrachten könnte... jetzt ist mir aber auch klar warum manche 
Versuche nicht geklappt haben die ich aus dem Buch versucht habe 
nachzubauen :-(

> Wenn man's richtig machen will, sollte man aber Rx/Cx nachrüsten.
>
Wird gemacht :-)



Grüße Thilo

P.S. Es ist keine gute Idee zwei baugleiche Multimeter zu verwenden und 
dabei eines für Strommessung und eines für Spannungmessung einzustellen. 
Habe natürlich die falschen Prüfspitzen genommen und mich gewundert, 
dass ich keine Spannung mehr messen konnte und dabei wunderbar 
Kurzschlüsse produziert. Zum Glück hats nur den LM324 und etwas 
Kapazität der Blockbatterie gekostet.

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