Moin moin, ich hab hier einen LM393 und möchte einen einfachen Komparator bauen um die Frequenz eine Sinus zu messen. Jetzt steht im Datenblatt ich dürfe nicht weniger als -0,3V an den Eingang legen. Es funktioniert aber trotzdem sehr gut, auch wenn ich das mache. Habe ich jetzt etwas falsch verstanden oder hat jemand Erfahrung damit? Oder sollte man doch lieber eine Diode vorschieben, weil....?
negative spannung ist natürlich möglich, lt. datenblatt 2.0V - 32V oder dualsupply +/-1.0V bis +/-16V. somit ist auch eine negative spannung möglich. die -0.3 V beziehen sich auf das negative potential also nicht negativer als -16.3V hoffe das ich dir helfen konnte
Wenn die negative Eingangsspannung aus einer hochohmigen Quelle stammt bzw. am Pin hochohmig ankommt, dann sorgen die eingebauten Schutzdioden dafür, dass nicht viel passiert. Wenn du eine harte Quelle anlegst, dann geht der IC kaputt - dein zusätzliche Diode aber dann auch. Wie sieht denn deine Schaltung aus?
HildeK schrieb: > aus einer hochohmigen Quelle stammt > bzw. am Pin hochohmig ankommt Ich sehe gerade im DB, dass der Eingang bis zu 50mA verträgt (abs. max. ratings) - solange du da drunter bleibst, passiert nichts! Das ist schon 'ne ganze Menge! Lies mal die Note 3 im Datenblatt auf Seite 4/5.
Mark meinte wohl Eingangsspannungen unter der negativen Versorgungsspannung (bzw. unter 0V bei Single-Supply). Solange der Eingangsstrom unter 50mA bleibt, führt das zu keiner Zerstörung des Chips, kann aber zu fehlerhaften Ausgangssignalen führen (siehe Note 3 im Datenblatt!). Wenn das Design kommerziell oder sicherheitsrelevant ist: suche eine bessere Lösung - wenn's ein Bastel-Design ist: versuche den Eingangsstrom deutlich unter 50mA zu halten.
Hallo, danke für die Antworten. >negative Spannung ist natürlich möglich, lt. Datenblatt 2.0V - 32V ich glaube das ist der Bereich der Spannung die man anlegen kann oder? Und ich möchte gern versuchen auf Single Supp zu bleiben. Ich verwende momentan die LM393 von TI, habe aber auch welche von ST hier. Beide sind ziemlich identisch soweit ich das überblicken kann, im ST Datenblatt gibt es eine Schaltung "Zero Crossing Detector". Ich denke dort sollte wohl mit dem Spannungsteiler zur Diode der 0.3V Wert nicht unterschritten werden, was bei der Wahl aber trotzdem passiert denke ich. Meine Schaltung ist momentan so einfach wie möglich gehalten: ------------*-------*-------3.3V | | | | | | | 10k | | | |VCC+ | -------- | | | | sin----| - O|---*--- µC | | GND ---| + | --------- |VCC- | - GND Als nächstes würde ich dann noch eine Hysterese einfügen,am liebsten halt mit ca. 0,8V. Aber wenn ich sowieso nicht unter -0,3V dürfte wäre das ziemlich Sinnfrei. ........... Wollte es gerade so abschicken und gerade noch gesehen, dass zwei weitere Antworten gekommen sind. Dann werde ich mich wohl an die -0,3V Grenze halten. Was sagt ihr eigentlich zu dem erwähnten Schaltbild im Datenblatt (ST) Seite 6/11? Für mich sind die beiden 100k merkwürdig. Den Rechten würde ich so deuten, dass der Ausgang dann belastbarer wird, den Linken hätte ich als Spannungshub gedeutet in Kombination mit dem 5.1k. Danke für die Hilfe. Gruß Mark
Wenn du den Eingang brutal mit einem satt Strom liefernden Netzteil unter -0.3V ziehst, kann der IC kaputt gehen, bei -0.8V geht er sicher kaputt. Wenn du aber den Strom auf unter 50mA begrenzt, wird eine im IC sitzende Diode leitend, und leitet irgendwo zwischen -0.3V und -0.8V den Strom in die negativen Betriebsspannungsanschluss des LM393 ab, es werden keine Spannungen unter -0.8V am Eingang entstehen. Wenn du also deinen Komparator so aufbaust, daß vor dem LM393 Eingang ein schützender Widerstand liegt, durch den auch bei maximal negativer (oder sollte man sagen minimaler) Spannung nicht über 50mA fliessen können, dann wird nichts kaputt gehen. Das ist übrigens bei fast allen ICs so. Spannung --Widerstand--LM393 Eingang Du kannst z.B. 10k nehmen, das reicht dann locker bis -500 Volt.
Mark schrieb: > Für mich sind die beiden 100k merkwürdig. Die sind gerade wegen deines Problems eingebaut worden. Die Schwelle wird mit dem rechten Spannungsteiler 100k / 10k auf rund +0.45V gesetzt. Damit du wieder beim echten Nulldurchgang und nicht bei einem um 0.45V verschobenen landest, macht der linke 100k mit den beiden 5k1 den selben Teiler. Voraussetzung ist, dass die Quelle DC-gekoppelt und gleichspannungsfrei ist. Die Diode zwischen den beiden 5k1 schützt, wie oben schon geschrieben, den Eingang vor negativen Spannungen (bez. des GND-Pins am IC). Passt also alles.
Ah super, auf die Kompensation der Verschiebung durch den linken 100k bin ich gar nicht gekommen. Ich hatte nur das linke mal nachgerechnet und gesehen, dass die Diode 1V Schwellspannung hat und die Spannung um ca. 0.24V gehoben wird und somit immer noch -0,75 übrig blieben. Naja vielleicht hab ich mich auch verrechnet oder nehme das ganze etwas zu genau o.O
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