Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstiegshilfe in High Power LED Technik


von debugger (Gast)


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Hallo!

Ich interessiere mich schon seit längerer zeit für Highpower LEDs 
(Größenordnung 3 Watt).

Habe allerdings noch nie mit solchen gearbeitet und möchte mir den 
Umgang mit diesen Bauteilen aneignen. Sollen ja anscheinen recht ungut 
sein, weil sie sehr schnell sehr heiss werden sollen.

Könnt Ihr mir ein paar Tips geben, wie ich meine ersten Gehversuche mit 
diesen LEDs gestalten sollte?

Aktive Kühlung? Oder reicht passiv?
Stromversorgung: KSQ, nehme ich an? oder gibt es speziellere Treiber?

Danke für die Einstiegshilfe :)

von Klaus D. (kolisson)


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3 Watt wird schon gut warm.
passiver Kühlkörper reicht aber.
Zudem musst du ja ne 3Watt led nicht voll ausfahren sondern kannst sie
auf kleinerem Strom fahren.

Schau mal bei www.led-treiber.de vorbei. Im Menüpunt "getaktete Treiber"
gibt es eine schöne Schaltung mit P-kanal Mosfet. (Die Version N-Kanal 
taugt nicht so gut).
Mit den Infos dort und der Schaltung kannst du dich gut herantasten.

k.

von auch interessiert (Gast)


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Ich bin auch interessiert.
An den LEDs aber auch an Schaltungstechnik an sich. Daher freut es mich, 
Schaltungen zu sehen, zu verstehen und dadadurch zu lernen. Vielleicht 
kann ich mir ja irgendwann auch so etwas ausdenken.
In dem Fall wird aus dem verstehen aber wohl ein "erklärt bekommen". Auf 
der Homepage erklärt er leider nicht so was er sich gedacht hat und wie 
das funktioniert - wie klappt die Stromregelung? Kannst du mir da 
Starthilfe geben? Wie kommen die Stromspiegel, die sind ja seit der 
ersten 555 Version drin, ins Spiel? Was passiert da.

Lieben Dank im Vorraus!

von Joachim (Gast)


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Moin,

vielleicht wäre das was für euch:

http://www.buecherbillig.de/experimente-superhellen-leuchtdioden-leds-p-42637.html

Ich kenne das buch selber nicht, aber ich denke für 5 Euro kann man sich 
das mal besorgen und durchblättern...

Was Wärmemanagement angeht: Ich würde erstmal mit den "kleinen" 
1W-Dingern anfangen. Da kann man ne KSQ noch leicht mit nem LM317 bauen 
und das dann mit PWM und nem NE555 dimmen. Da kannst du dir dann 
gemütlich die Temperaturen angucken. Bei den 1W-Teilen reichen oft schon 
Kronkorken als Kühlkörper aus (eigene Erfahrung...)

Gruß

von Falk B. (falk)


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von auch interessiert (Gast)


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Bei der oben verlinkten Schaltung mit den 555 würde mich aber das 
dahinter liegende Prinzip interessieren. Also konkret für die 
Schaltungen.
Ich habe noch nicht evrstanden, wie die funktionieren.
Wenn da einer was zu erklären könnte wär ich sehr dankbar.

Die Links für die Artikelsammlung sind sicher für praktische 
Realisierung ein studium wert ich arbeite die jetzt erst mal durch.

von HAL (Gast)


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Ich hab ebenfalls meine Interesse für high-power LEDs gefunden und 
spiele auch mit den Gedanken, eine Schaltung für den Heimgebrauch zu 
entwerfen. Das besondere Augenmerk geht hierbei neben der Kühlung 
(vorallem weil die Kühlfläche oft beschaltet ist, und man deshalb nicht 
einfach mal 5 LEDs auf einen Kühlkörper schrauben kann) auf das Treiben 
der LEDs. Hier sehe ich momentan 3 Möglichkeiten:
- NPN Transistor mit Re am Emitter und 2x Dioden an Basis. Strom I = 
(Ube - Udioden) / Re. Wäre schön, da ich noch ein ganzen Haufen BUV27 
und BUF405 rumfliegen habe. Allerdings ist in den Datenblättern die ich 
hab kein Wort von Stromverstärkung, weiß also nicht ob man aus nem 
Mikrocontroller Querstrom + Ib treiben kann.
- Mosfet. Leider null Erfahrung mit. N oder P ? Wie dimensioniert man 
die Schaltung?
- Relais mit kleinen Transistor davor. Gehe ich der rechten Annahme, 
dass wenn ich per PWM dimmen will, ein Relais generell außer Frage 
steht?

Kann jemand etwas zu den Vor- und Nachteile der 3 Varianten erzählen?
Danke!

von LEDfan (Gast)


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Die mesten Power-LEDs, die ich kenne, sind auf einer kleinen Alu-Scheibe 
(16-20mm) montiert, die von den LED-Kontakten elektrisch isoliert ist. 
Mehrere LEDs auf einen Kühler ist als normalerweise kein Problem.

PWM mit Relais steht in der Tat außer Frage :) MOS-FETs sind da üblich, 
dabei auf geringen Widerstand (R_DS(on)) achten. Für Ansteuerung mit µC 
außerdem auf "logic level" achten, d.h. die steuern bei kleinen 
Steuerspannungen schon gut durch.

Welche Treiber... Hängt vom Setup ab: Wieveile LEDs, welche 
Versorgungsspannung.
Ich bin ein Freund der AMC7135-Chips, die dann Anewndung finden können, 
wenn die Versorgungsspannung nur wenig (0.2V bis 2V) über der 
LED-Spannung liegt. Jeder AMC7135 ist eine Konstantstromquelle mit 
350mA; für Vielfache davon einfach parallel schalten. PWM-bar.

Liegt die Versorgungsspannung deutlich höher, sind Abwärtswandler zu 
empfehlen. Habe noch keinen selbst gebaut.

Alternativ natürlich ein dicker Vorwiderstand, aber das verschwendet 
Leistung. Die Schaltung ist dafür einfach.

von Harald Wilhelms (Gast)


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debugger schrieb:

> Ich interessiere mich schon seit längerer zeit für Highpower LEDs
> (Größenordnung 3 Watt).

Naja, unter "Highpower" verstehe ich was anderes. :-)

> Habe allerdings noch nie mit solchen gearbeitet und möchte mir den
> Umgang mit diesen Bauteilen aneignen. Sollen ja anscheinen recht ungut
> sein, weil sie sehr schnell sehr heiss werden sollen.
> Aktive Kühlung? Oder reicht passiv?

Die Kühlung solltest Du schon mit den entsprechenden Formeln
und den Angaben im Datenblatt berechnen.

> Stromversorgung: KSQ, nehme ich an?

Für ein paar Untersuchungen sicherlich das sinnvollste.
Es reicht aber auch ein Vorwiderstand an einem Spannungs-
regler.

> oder gibt es speziellere Treiber?

Naja, für guten Wirkungsgrad gibts auch noch geschaltete KSQs
Gruss
Harald

von HAL (Gast)


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Danke für die Anregungen.
Der AMC7135 sieht ja echt absolut wie angegossen für 350mA highpower 
LEDs. Hat jemand nen guten Privatdistributor bzw. Händler für die ICs ?

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