Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [S] Akkufach und Kontaktiermöglichkeit für LiPo Akkus


von Michael B. (planlessmichi)


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Hallo zusammen,
nach längerer Sommerpause wollte ich mit einem älteren Projekt weiter 
machen. Allerdings scheitere ich anscheinend wieder bei dem gleichen 
Punkt, der auch damals daran Schuld war, warum das Projekt 'erstmal' auf 
die Seite gelegt wurde :-(
Kurz: Ich möchte mit einem dieser GSM-Module SIM340 eine Standheizung im 
Auto starten. Jetzt steht in der Spec von dem Teil, dass ich als 
Stromversorgung einen LIPo verwenden soll. Auf keinen Fall NiCd oder 
NiMh :-(
Jetzt wissen wir ja alle, dass Lipos mit Vorsicht zu verwenden sind. 
Vorallem im Auto, wo ich im Sommer mit Temperaturen von locker 80 Grad 
und mehr rechnen muss. Im Winter haben die Lipos zwar nur noch einen 
Bruchteil ihrer Kapazität, aber das wäre in dem Fahl nicht wild. Ich 
brauche die Akku-Unterstützung nur kurzzeitig.

Meine Frage jetzt: Wie kontaktiert man solche Teile am 
'professionellsten' und gibt es nicht doch eine ungefährlichere 
Alternative? Ich hätte jetzt erstmal an einen qualitativ hochwertigen 
Handy- oder Camcorder-Akku gedacht... Aber wie kontaktiere ich die 
richtig? Kennt einer von Euch eine Bezugsquelle für Lipo-Akkufächer, wie 
es sie z.B. für Mignon-Zellen gibt? Gibt es das überhaupt? Auch die 
Variante mit verlöteten Modellbau-Lipos spricht mich - der Sicherheit 
halber - nicht so richtig an.

Ich würde mich riesig freuen, wenn mir hierbei einer den entscheidenden 
Tipp geben könnte.

Vielen Dank im voraus und viele Grüße,
Michael

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Warum verwendest du nicht die Boardspannung des Autos?

von Michael B. (planlessmichi)


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Will ich ja, aber das Teil soll noch zusätzlich ein GPS Modul bekommen, 
damit ich im Falle eines Diebstahls noch (kurzzeitig) die Position 
abfragen kann. Genauer gesagt: Sobald die Hauptversorgung abgeklemmt 
wird, soll noch eine letzte SMS mit den aktuellen Daten verschickt 
werden.

von Scrutinizer (Gast)


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Du könntest ein originales Ladegerät nehmen, die Ladeelektronik 
entfernen und das Ladegerät als reines Batteriefach verwenden...

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Beklopte Idee, denn die Wand-Wanzenn der Handys sind KEINE Ladegeräte 
sondern Netzteile.  Die Ladeelektronik ist auf der haupt-Platine des 
Handys.

@planlessmichi:

Verwende eine BL-5B (Nokia, 6120c und kompatible) welchen Du, z.B., auf 
eBay, für unter 8€ als ersatz bekommen kannst.

Ladechips gibt es für Li+/LiPoly Zellen in massen, wie z.B. bei

http://para.maxim-ic.com/en/search.mvp?fam=batt_chrg&tree=powersupplies

http://www.maxim-ic.com/MAX1898
http://www.maxim-ic.com/MAX1640
http://www.maxim-ic.com/MAX1641

Alle 3 Ladechips BASTLERFREUNDLICH MIT Beinchen  :-D
denn DFN/QFN will sich kein Hobbyist wirklich antun.

Grüße
Michelle

von Michael B. (planlessmichi)


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Hallo und vielen Dank für die bisherigen Infos.
Allerdings ist nicht der Laderegler mein Problem (der ist bereits im 
GSM-Modul integriert), sondern die Kontaktierung des Lipos und dessen 
generelle Befestigung/Fixierung.
Die Idee mit dem zerlegten Ladegerät hingegen finde ich ziemlich gut.
Muss ich glatt mal ein paar Teile suchen, bei denen sich ein geeigneter 
Akku fest genug fixieren lässt.

von Scrutinizer (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> Beklopte Idee, denn die Wand-Wanzenn der Handys sind KEINE Ladegeräte
> sondern Netzteile.

Bekloppte Antwort, es geht nicht um "Wandwarzen" sondern um Ladegeräte, 
z.B. um ein solches:
http://cgi.ebay.de/Original-Ladegerat-Olympus-Li-41c-Li-40c-Li-42B-LI-41-c-/300585933372?pt=DE_Foto_Camcorder_Ladeger%C3%A4te_Dockingstationen&hash=item45fc515a3c

Zur Kontaktierung von Originalakkus könnte die Ladeschale sicher benutzt 
werden, vorausgesetzt man bekommt es (mit defekter Elektronik?) zum 
Schnäppchenpreis.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Was spricht denn gegen einen Goldcap? Oder einfach nur einen großen 
ElKo? Du brauchst ja nicht viel Kapazität.


Gruß
Jonathan

von me (Gast)


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Michael B. schrieb:
> sondern die Kontaktierung des Lipos und dessen

Löten.
Bei Modellbaueinzelzellen kann es sein, dass du Alulot benötigst.
Bei Handyakkus einfach an den vergoldten Kontaktflächen anlöten und gut. 
Vorteil -> die Akkuschutzschaltung ist schon dabei das Gehäuse schützt 
den Akku vor Verletzungen an der empfindlichen Außenhaut.

von Michael B. (planlessmichi)


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Jonathan Strobl schrieb:
> Was spricht denn gegen einen Goldcap? Oder einfach nur einen großen
> ElKo? Du brauchst ja nicht viel Kapazität.

Also ehrlich gesagt, hätte ich das jetzt schon vermutet. Wenn ich die 
Spec vom SIM340 anschaue, dann muss die Spannungsversorgung an VBAT bis 
zu 2A liefern könnnen. Das ist für einen Elko zwar kein Problem (beim 
Goldcap weiß ich das schon gar nicht mehr), aber wenn ich in den 
Lautsprechern manchmal höre, wie lange es dauert, bis eine SMS 
verschickt wurde, dann ist das jenseits von einer handvoll 
Millisekunden. Somit wird ein Elko (bzw. Goldcap) sicherlich 
ausscheiden. Also, zumindest, wenn ich das Teil nicht komplett gegen den 
Beifahrersitz austauschen möchte (Platzbedarf).

Was den Handyakku angeht... Das ist ja - neben dem Camcorder-Akku - auch 
meine präferierte Lösung. Nur möchte ich im Idealfall den Akku später 
ohne Lötkolben auch mal tauschen / ausbauen können. Deshalb wäre es 
ideal, wenn ich eben ein Akkufach (mit Kontakten) für einen fertigen 
(d.h., mit integrierter Schutzschaltung) Lipo finden könnte...

Ich mache mich jetzt aber mal auf die Suche nach einfachen 
Ladegeräten... Deren Elektronik landet ja eh im "Abfall";
@Scrutinizer: Danke, der Einfall gefällt mir echt von Stunde zu Stunde 
besser :-)

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