Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Analoges Voltmeter und zu viel Spannung


von Thilo G. (thilo11)


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Hi,

ich habe hier ein analoges 15V Panel Meter und würde es gerne in einem 
Spannungsregler verwenden. Allerdings können dort uU bis zu 19V bzw. 
sagen wir 20V anliegen, also 1/3 mehr als das Panel Meter auf der Skala 
hat.

Nimmt das Panel Meter Schaden, wenn es auf 15V dimensioniert ist, aber 
20V anliegen? Es ist ein einfaches Drehspulmesswerk mit Vorwiderstand 
(15k) von Pollin 
(http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=830170&S_TEXT1=&S_WGRUPPE=default&absenden=).

Es ist mir egal was das Panel Meter bei mehr als 15V anzeigt, da die 
normalen Spannungen unter 10V liegen, nur will ich das Messgerät nicht 
kaputt machen, wenn dann doch mal mehr als 15V anliegen.



Grüße Thilo

von Ich (Gast)


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Wenn die höheren Spannungen dauerhaft sind, muss dem das nicht gefallen, 
aber kurze peaks sind dem wahrscheinlich ziemlich egal.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ich schrieb:
> Wenn die höheren Spannungen dauerhaft sind, muss dem das nicht gefallen,
> aber kurze peaks sind dem wahrscheinlich ziemlich egal.

Schalte einen TL431, beschaltet als Z-Diode mit 16V parallel.
Besser wäre natürlich ein zusätzlicher Widerstand und umzeichnen
der Skala auf 20V.
Gruss
Harald

von Ulrich (Gast)


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Die meisten Drehspulinstrumente haben einiges an Reserve auch jenseits 
des Anzeigebereichs.
Bei 15 V Nennspannung fließt da etwa 1 mA. Das sind gerade mal 15 mW, 
wovon das meiste ( >90%) am Widerstand frei wird. Damit sollte zuerst 
vermutlich der Widerstand durchbrennen.  Da sollte von der Leistung wohl 
noch wenigstens ein Faktor 10 als Reserve sein - das wäre dann gut ein 
Faktor 3 bei der Spannung.

von Michael (Gast)


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Das hält das Drehspulinstrument ohne Probleme aus die paar Volts mehr.

Früher gab es mal kommerzielle analoge Messgeräte deren Überlastschutz 
daraus besteht dass am Ende der Scala ein Hebel angebracht wurde an dem 
der Zeiger des Messinstrumentes angeschlagen hat, der dann eine 
mechanische Sicherung auslöste. Feinmechanik.

Dabei gab es dann eine Überlastung vom 10 fachen des normalen Wertes und 
die Dinger haben das auch alle ausgehalten.

http://www.helmut-singer.de/stock/-198543900.html

von Thilo G. (thilo11)


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Ok, danke, dann versuch ich es einfach mal bzw. teste zuerst mal was der 
Zeiger bei 20V macht und ggf. muss dann doch eine 20V Skala her.



Grüße Thilo

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

bei 20V im 15V Bereich schlägt eben der Zeiger gegen den mechanischen 
Anschlag, sonst passiert da nichts, bei dieser Größe der Überlastung 
auch nicht dauerhaft.

PS: Es gab mal einen billigen Vielfachmesser in der DDR, der hatte einen 
Zeiger aus Glas. Einmal richtig gegen den Anschlag (falscher Meßbereich, 
10fache Spannung oder so) und ab war der Zeiger...
Wurde dann eben irgendwie mit einem dünnen Draht geflickt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Günther N. (guenti)


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Michael U. schrieb:
> PS: Es gab mal einen billigen Vielfachmesser in der DDR, der hatte einen
> Zeiger aus Glas.

Das war der Vielfachmesser III.Billig war der nun auch nicht 
gerade.Kostete fast 300 Ost-Mark.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich ziehe den Ausdruck "billig" mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns 
zurück...

Ich hatte da wohl ein anderes Gerät in Erinnerung.

Gruß aus Berlin
Michael

von Michael_ (Gast)


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So lange es nicht den Zeiger um die Achse wickelt, geht das schon. Evtl. 
steht auch etwas in der Spezifikation von solchen Meßgeräten.
Ich würde eine 16 oder 18V Leistungs-Z-Diode parallelschalten.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Die meisten Drehspulinstrumente haben einiges an Reserve auch jenseits
> des Anzeigebereichs.
> Bei 15 V Nennspannung fließt da etwa 1 mA. Das sind gerade mal 15 mW,
> wovon das meiste ( >90%) am Widerstand frei wird. Damit sollte zuerst
> vermutlich der Widerstand durchbrennen.  Da sollte von der Leistung wohl
> noch wenigstens ein Faktor 10 als Reserve sein - das wäre dann gut ein
> Faktor 3 bei der Spannung.

Hier gehts nicht um elektrische, sondern um mechanmische Belastungen.
Da ist eine Belasung mit 20V schon grenzwertig. Das Gerät wird nicht
durchbrennen, aber mechanische Dejustierungen sind schon möglich.
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael_ schrieb:

> So lange es nicht den Zeiger um die Achse wickelt, geht das schon.

Die Bauteile eines solchen Meßgerätes sind recht filigran. Ich
würde mich nicht darauf verlassen, das es da nicht zu mechanischen
Verformungen kommt, insbesondere, wenn diese Belastung häufiger
vorkommt.

> Ich würde eine 16 oder 18V Leistungs-Z-Diode parallelschalten.

Z-Dioden sind da eher ungeeignet, da sie auch unterhalb der Nenn-
spannung höhere Ströme ziehen.
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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>Z-Dioden sind da eher ungeeignet, da sie auch unterhalb der Nenn-
>spannung höhere Ströme ziehen.
Das mit Z-Dioden war früher oft üblich. Warum, weil es einfach keine 
TL431 gab.
Und bei einem Paneelmeter? Es ist doch sowieso relativ ungenau.
> So lange es nicht den Zeiger um die Achse wickelt, geht das schon.
Das ist doch kein Witz! Es ist schon ab und an passiert, das so ein 
Meßgerät zur Reparatur mußte.

von Achim M. (minifloat)


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Du musst nicht die ganze Skala umzeichnen. Wenn es 20V und ein bisschen 
mehr sind, dann mach doch den Messbereich genau aufs Doppelte. Also 30V 
Vollausschlag. Dann müssen nur die aufgedruckten Zahlen durch die Hälfte 
ersetzt werden.

Noch eine Möglichkeit wäre das anbringen eines "x1/x2"-Schalters. Dann 
kannst du deine kleinen Spannungen bis 15V genauer messen(x1), alles 
über 15V eben im 30V-Modus(x2). im Kopf verdoppeln wird man ja noch 
können, wenn du dir das Malen ersparen willst.

mfg mf

von j. c. (jesuschristus)


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