Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik UV Licht messen


von Jens B. (fernostler)


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Kann man irgendwie billig UV Licht messen?

Die Fotodioden die ich im UV Bereich gesehen hab waren eher sehr teuer 
und normal Fotodioden sind in dem Bereich nicht sehr empfindlich.

Anwendung: Ich will einen billigen Tester bauen der prüft ob meine 
Brillen wirklich UV filtern.

von Martin W. (martin123)


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jan bader schrieb:
> Kann man irgendwie billig UV Licht messen?
> ...
> Anwendung: Ich will einen billigen Tester bauen der prüft ob meine
> Brillen wirklich UV filtern.

Dafür bräuchte man schon eine spektrale Bestimmung der Absorption. Wäre 
ja blöd wenn UVA geblockt wird und UVB durchkommt. Du könntest versuchen 
UV LEDs rückwärts zu betreiben und dementsprechend viele 
unterschiedliche hernehmen.

von Lampedusa (Gast)


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Hallo,

du sucht also sowas wie ein Spektrometer ?
z.B. http://www.instrumentsystems.de/produkte/spektrometer/
Habe die befürchtung das das dann nicht wirklich billig wird.
Eventuell bei einen gut ausgestatteten Optiker durchmessen lassen ?
Wobei der dann wohl wieder seine Ware verkaufen will :-(
Irgendwelche Verbindungen zur Forschung oder Hochschulen ? Vielleicht 
ist dort was möglich ?
Kenne mich selbst aber leider auch nicht aus und habe keine 
Verbindungen.

mfg

   "Lampedusa"

von Jens B. (fernostler)


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> Du könntest versuchen
> UV LEDs rückwärts zu betreiben und dementsprechend viele
> unterschiedliche hernehmen.

Das wäre dann ja billigst. Ich werde das mal testen.

Also rückwärts betreiben und dann an einem Op-Amp, richtig?

von Sebastian (Gast)


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Ich würde eher eine blaue LED rückwärts (also als Fotodiode) betreiben; 
es gibt so eine Faustregel, daß LEDs als Fotodiode nur für Wellenlängen 
empfindlich sind, die kleiner sind als die, die sie selbst aussenden 
würden. Blaue LEDs sind aus SiC oder GaN, aus beiden Materialien werden 
auch UV-Fotodioden gemacht. Ich würde versuchen, zusätzllich zu den 
heute üblicheren GaN Typen auch eine ältere blaue LED aus SiC (oft 
geringere Leuchtkraft) zu bekommen. vielleicht geht die sogar besser. 
Allerdings kann das Eopxygehäuse auch UV-absorbierend sein, nicht 
umsonst haben echte UV-Photodioden (außer die SMD-Typen) ein 
Glasfenster.

von Jens B. (fernostler)


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Echte UV LEDs (ich schätze mal um 400nm) hab ich. Die werde ich mal 
testen. Bei denen ist das Gehäuse auf jeden Fall UV durchlässig.

Hab eben auch nochmal bei Mouser usw gesucht, es gibt kaum was unter 
360nm, und wenn dann es wieder richtig teuer. Bei der Sonnenbrille geh't 
aber auch nur um UV-A.

von Sebastian (Gast)


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Ja, offensichtlich ist 355 nm die letzte bezahlbare UV-LED. Echte 
Sensoren gibt es übrigens auch hier: 
http://www.sander-electronic.de/uvsensoren.html

Man kann übrigens einen UV-Zusatz zur Wasserentkeimung in 
Aquarienfiltern kaufen. Von einem bestimmten Hersteller ist der 
tatsächlich mit LEDs bestückt, und damit das wirkt, müssen die LEDs 
unter 300 nm haben. Ausschlachten könnte hier ein Weg sein.

von MaWin (Gast)


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> Man kann übrigens einen UV-Zusatz zur Wasserentkeimung in
> Aquarienfiltern kaufen. Von einem bestimmten Hersteller ist der
> tatsächlich mit LEDs bestückt, und damit das wirkt, müssen die LEDs
> unter 300 nm haben.


Du darfst davon ausgehen, daß er nicht wirkt.
Das ist für den Hersteller die einfachere Lösung.

von Harald Wilhelms (Gast)


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jan bader schrieb:
> Kann man irgendwie billig UV Licht messen?
>
> Die Fotodioden die ich im UV Bereich gesehen hab waren eher sehr teuer
> und normal Fotodioden sind in dem Bereich nicht sehr empfindlich.
>
> Anwendung: Ich will einen billigen Tester bauen der prüft ob meine
> Brillen wirklich UV filtern.

Da könnte möglicherweise ein chemischer Ansatz helfen. Es gibt viele
Materialien, die unter UV-Licht fluoreszieren. Auf jeden Fall müsste
man so Vergleichsmessungen machen können. Vielleicht gibts hier ja
auch Chemiker, die dazu näheres sagen können.
Gruss
Harald

von Jens B. (fernostler)


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MaWin schrieb:
>> Man kann übrigens einen UV-Zusatz zur Wasserentkeimung in
>> Aquarienfiltern kaufen. Von einem bestimmten Hersteller ist der
>> tatsächlich mit LEDs bestückt, und damit das wirkt, müssen die LEDs
>> unter 300 nm haben.
>
>
> Du darfst davon ausgehen, daß er nicht wirkt.
> Das ist für den Hersteller die einfachere Lösung.

Ich glaube wir kommen hier etwas vom Thema ab. Egal, ich hab einen 
Teichfilter und da ist eine echte UV-Röhre mit 5W (oder so) drin. Steht 
extra drauf man soll da nicht im ausgebauten Zustand reinschauen. 
Scheint auch zu funktionieren, das Wasser ist immer glasklar.

von Mutti (Gast)


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@jan bader : Röhre != LED
das eine geht, das andere gibt es so nicht.
Es gibt KEINE bezahlbaren LEDs die zur Wasserentkeimung taugen.
Hersteller die trotzdem soetwas anbieten (Entkeimer auf LED Basis), 
scheinen geheime Quellen (offenbar ausserirdische) zu haben.

von Friedhelm H. (freisd)


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Hallo

Ich experimentiere gerade in verschiedenen Bereichen mit UV-Licht herum 
(also nicht wirklich experimentieren, sondern vielmehr nutzen). Ich 
möchte nun auch ein Mittel zur Kontrolle und Überprüfung haben. Ich habe 
deshalb überlegt mir ein richtiges Messgerät zu besorgen, etwa dieses 
hier: http://www.uvschwarzlicht.de/produkte/uv-ab-messgerat.html
Allerdings habe ich auch gehört, dass es als Alternative kleinere, 
günstigere Sensoren zur Messung gibt. Könnt ihr mir vielleicht ein paar 
Tipps geben ab oder bis wann sich welche Variante lohnt? Vielleicht ist 
ein richtiges Messgerät ja auch nur etwas für wirkliche Profis.

vielen Dank!

von MaWin (Gast)


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> günstigere Sensoren zur Messung gibt

Normale Photodioden sehen unterhalb 350nm fast nichts mehr,
also sind (teure) UV-Dioden aus Siliziumcarbid schon sinnvoll.

Die sind aber heftig teuer:
http://www.sander-electronic.de/be00009.html

Die Beschaltung für den (relativ vergleichenden) UV Messer
ist dann aber einfach ein Transimpedanzverstärker an einem
simplen digitalen Voltmeter für 3.95 EUR.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/33374/photodiode_opv.png

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