Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NC7SZ126 als Fet-Treiber ?


von Karl Valentin (Gast)


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Ich hab hier von Fairchild einen NC7SZ126, welcher einen NX2301P treibt. 
Dieser wiederum soll eine dimmbar LED mit 200kHz schalten. Als 
Filterstufe 22µH+10µKerKo+Murs160 als Freilaufdiode. Der Ausgangsstrom 
wird geregelt und ist praktisch rippelfrei. Jedoch ist das EMV-verhalten 
nicht wie erwartet gut.
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/NX2301P.pdf&sa=U&ei=W8ZLTqO9Js6SOvS_hbkI&ved=0CA8QFjAA&usg=AFQjCNHLr7SqyKHF6Gi0Tehks2SZFxKOhg
http://www.fairchildsemi.com/ds/NC/NC7SZ126.pdf

gelb = Ausgangspannung nach Drossel/an LED
rot = Ausgangspannung Fet
grün = Ugs

Als Gatewiderstand sind hier 100R verbaut, das Einschalten sieht jetzt 
wie erwartet aus, aus aber woher kommt dieses Ausschaltverhalten? Bei 
10R in der Gateleitung sieht es beim Einschalten ähnlich aus, d.h. beim 
Umschalten (Der Kapazitäten im FET) gibt es wilde Schwinger und 
Einbrüche. Liegt das am zweckentfremdeten Treiber oder sind das eher 
Layoutartefakte. das Layout zwischen Fet und Treiber ist aber optimal, 
nur der Leistungsteil nicht wirklich. Schaltung/Layout ist ererbt....

Der FET muß gegen eine Negative Spannung schalten, deshalb p-Channel, 
die 200khz sind unveränderbar.

von W.S. (Gast)


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Nimm lieber einen TC4429. Der kann den Fet besser ansteuern. Und laß den 
R in der Gateleitung weg.

W.S.

von Karl Valentin (Gast)


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@ W.S.:

Ich treibe nur <400pF bzw. 6nC, ohne GateR wird das nix, hab eh schon 
ein EMW-Problem beim Ein~ und Ausschalten.

von Falk B. (falk)


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@  Karl Valentin (Gast)

>Ich hab hier von Fairchild einen NC7SZ126, welcher einen NX2301P treibt.
>Dieser wiederum soll eine dimmbar LED mit 200kHz schalten.

Also ein Schaltregler.

> Als
>Filterstufe 22µH+10µKerKo+Murs160 als Freilaufdiode. Der Ausgangsstrom
>wird geregelt und ist praktisch rippelfrei.

Naja, ein Schaltreglerstrom ist bestenfalls rippelarm (schönes Denglisch 
:-(

>Als Gatewiderstand sind hier 100R verbaut, das Einschalten sieht jetzt
>wie erwartet aus, aus aber woher kommt dieses Ausschaltverhalten?

Gute Frage.

> Bei
>10R in der Gateleitung sieht es beim Einschalten ähnlich aus, d.h. beim
>Umschalten

Könnte ein Messfehler sein. Bei sowas muss man wissen was man tut. SEHR 
kurze Masseanbindung des Tastkopfes mittels ground spring.

>Layoutartefakte. das Layout zwischen Fet und Treiber ist aber optimal,

Sagt wer?

>nur der Leistungsteil nicht wirklich. Schaltung/Layout ist ererbt....

Uns sieht wie aus? -> Netiquette.

MFG
Falk

von Karl Valentin (Gast)


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Ich kann leider weder Schaltung noch Layout hier reinstellen, sorry. Ich 
dachte, das jemand wie beispielsweise Falk Brunner mit dem Oszillogramm 
etwas anfangen kann. Das mit dem ground spring hört sich gut an, wenn 
auch es kein gutes Licht auf meine Meßkünste wirft. Das Layout am 
Gatetreiber ist massetechnisch schlecht, keine separate Via für den 
StützC am NC7, GND gheht erst an Pin vom IC, dann mit Stichleitung an 
Stütz-C, dieser mit 100nF viel zu klein, eine Vergrößerung auf 2µ 
brachte Verbesserung. So wird der fiese Überschwinger an der 
Ausgangspannung (gelbe Kurve) deutlich kleiner.

>das Layout zwischen Fet und Treiber ist aber optimal,
so kurz wie möglich.
>nur der Leistungsteil nicht wirklich.
Stichleitung zum Glättungs-C !!!

Ich kann vielleicht nicht gut mit dem Oszi umgehen, aber Layouts lesen!

Danke an Falk !
Ich werd wohl nochmal 'richtig' messen müssen.

von Falk B. (falk)


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@  Karl Valentin (Gast)

>>nur der Leistungsteil nicht wirklich.
>Stichleitung zum Glättungs-C !!!

Mach dir mal nicht in die Hose. Wie lang ist die denn? Wegen 10mm muss 
man da nicht gleich die Krise kriegen.

Naja, und UHS ICs (hab ich noch nie gehört, aber man lernt nie aus) sind 
auch reichlich überdimensioniert. +/-24mA können andere ICs auch und 
sind dabei deutlich langsamer und somit EMV freundlicher.

Merke. So schnell wie nötig, so langsam wie möglich.

Ein normaler HC oder LVC tut es hier wahrscheinlich locker. Ausserdem 
sollte man mal vielleicht einen 10uF Tantal anstatt des Kerkos 
probieren. Der deutlich höhere ESR dämpft parasitäre Schwingungen recht 
gut. Und als "Voodoo" Massnahme eine Ferritperle am Gate oder Drain. 
Gibts auch als SMD.

MfG
Falk

von Karl Valentin (Gast)


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Karl Valentin schrieb:
> Ich kann vielleicht nicht gut mit dem Oszi umgehen, aber Layouts lesen!

Sorry, das sollte keinesfalls arrogant wirken....

von Karl Valentin (Gast)


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Es war doch nicht die Tastkopfanbindung, sondern die Größe des Stütz C. 
Ich hatte mal (glaub ich mich erinnern zu können) gelesen der Stütz C am 
Treiber sollte ca. 10 mal so groß sein wie TotalGateCharge. LOL

Aber man sieht schon einen Unterschied, besonders am Takt.

gelb - Takt
rot - Gate

Die Labels sind falsch.

von Karl Valentin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Mach dir mal nicht in die Hose. Wie lang ist die denn? Wegen 10mm muss
>
> man da nicht gleich die Krise kriegen.

Stichleitungen zu C's sind echt überhaupt nicht gut. Man bekommt den 
Ripple kleiner, aber EMV - da tut sich nix.
Ich oszillographier mal was wenn Zeit ist.

von Falk B. (falk)


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@  Karl Valentin (Gast)

>Es war doch nicht die Tastkopfanbindung, sondern die Größe des Stütz C.

Und wie groß ist der jetzt?

>Ich hatte mal (glaub ich mich erinnern zu können) gelesen der Stütz C am
>Treiber sollte ca. 10 mal so groß sein wie TotalGateCharge. LOL

Mindestens.

>Die Labels sind falsch.

Die Namen der Bilder sind vertauscht!

Eieieie!

von Karl Valentin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>>Es war doch nicht die Tastkopfanbindung, sondern die Größe des Stütz C.
> Und wie groß ist der jetzt?
ca. 2µ (4x470nF) statt 100nF, 2 nebeneinander, 2 übereinander, direkt an 
den Pins.

> Die Namen der Bilder sind vertauscht!

Autsch.

Der NC7 ist mit 50mA DC-Out angegeben, die ich hier hatte haben einen 
Peak von 200-250 mA rausgehauen, die schalten echt schnell, und sind 
scheints gute Treiber, klein (SOT23-5), und billig.

>Merke. So schnell wie nötig, so langsam wie möglich.
Langsamer (und EMV tauglich) macht der Gatewiderstand. Das ganze ist 
letztendlich eine geregelte Stromquelle, und um anständig regeln zu 
können wollte man relativ schnell (und definiert) schalten.

von Falk B. (falk)


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@  Karl Valentin (Gast)

>Der NC7 ist mit 50mA DC-Out angegeben, die ich hier hatte haben einen
>Peak von 200-250 mA rausgehauen, die schalten echt schnell, und sind
>scheints gute Treiber, klein (SOT23-5), und billig.

Ja, aber der schaltet in weniger als DREI Nanosekunden! Vielleicht ist 
der dein EMV Problem und nicht der MOSFET.

>>Merke. So schnell wie nötig, so langsam wie möglich.
>Langsamer (und EMV tauglich) macht der Gatewiderstand.

Erst Gas geben und dann bremsen, sehr sinnvoll. Wozu brauche ich einen 
250mA Peak Treiber, wenn ich dann einen 100 Ohm Gatewiderstand nutze?

> Das ganze ist
>letztendlich eine geregelte Stromquelle, und um anständig regeln zu
>können wollte man relativ schnell (und definiert) schalten.

Sicher, aber nicht in DREI Nanosekunden! Klar, das Gate "schleicht" 
deutlich langsamer. 200 kHz sind 5us. Wenn man in 100-200 ns schaltet 
reicht das locker.

MfG
Falk

von Karl Valentin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Wenn man in 100-200 ns schaltet reicht das locker.

200ns wollte der Softi....

Er schafft keine 3 ns zum schalten, eher 30-50. Die 250mA Peak sind 
expemplarabhängig und streuen stark. Und dieser Peak ist extrem kurz. 
Einen schnellen Treiber nehmen und dann mit Widerständen definiert zu 
bremsen macht schon Sinn.

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