Hallo, ich will mit einem selbstgebauten Ringmodulator (siehe Schaltplan) zwei Frequenzen mischen. Die beiden Frequenzen liegen um die 30MHz. Mir ist wichtig, das das Ausgangssignal (DC bis 10kHz) eine *schöne Sinusform* hat, und nicht irgendwie verzerrt ist. Welche Dioden nimmt man am besten dafür? Was ist am besten? 1. Germanium OA85 2. Röhrendioden EAA91 3. Schottky BAT42 4. Silizium 1N4148
Gokhlayeh schrieb: > Die beiden Frequenzen liegen um die 30MHz. > Mir ist wichtig, das das Ausgangssignal (DC bis 10kHz) eine *schöne > Sinusform* hat, und nicht irgendwie verzerrt ist. Das wird nicht gehen ohne Tiefpass dahinter. Neben der Differenz (10KHz) hast du auch die Summe der beiden im Ausgangssignal drin (60MHz). Und diese wirst du wegfiltern muessen. Auch ist erforderlich fuer die einwandfreie Funktion eines Ringmischers das alle Port mit der Quellimpedanz abgeschlossen werden. Das gilt besonders fuer den Ausgangsport. Deshalb wird hier meistens ein Diplexer vorgesehen der den Port breitbandig abschliesst. Die Dioden sollten eine moeglichst kleine Sperrschichtkapazitaet haben.
Gokhlayeh schrieb: > Mir ist wichtig, das das Ausgangssignal (DC bis 10kHz) eine *schöne > Sinusform* hat, und nicht irgendwie verzerrt ist. In diesem Falle bist Du aber mit einem XOR und anschließendem Tiefpass wesentlich besser bedient. Im Ringmischer, begrenzt der Ausgangstrafo die untere Grenzfrequenz, die Flusspannung der Dioden die maximale Ausgangsspannung. mfG ingo
Helmut Lenzen schrieb: > Deshalb wird hier meistens ein Diplexer vorgesehen der den > Port breitbandig abschliesst. Wie funktioniert so ein Diplexer? > In diesem Falle bist Du aber mit einem XOR und anschließendem Tiefpass > wesentlich besser bedient. Im Ringmischer, begrenzt der Ausgangstrafo > die untere Grenzfrequenz, die Flusspannung der Dioden die maximale > Ausgangsspannung. > mfG ingo Ich habe keinen Ausgangstrafo, da ich ja bis DC runterkommen will. Am Ausgang eines XOR hätte ich nach leichter Tiefpassfilterung einen Dreieck. Da die Ausgangsfrequenz von DC bis 10kHz variert, müsste mein Filter auch variablel sein, um dem Dreieck die Oberwellen auszutreiben. Ich wollte einfach nur mal diese 4 Sorten Dioden 1. Germanium OA85 2. Röhrendioden EAA91 3. Schottky BAT42 4. Silizium 1N4148 vergleichen.
Hier bietet sich eine Gilbertzelle als Mischer an, wenn es bis DC gehen soll - geht dann auch für die EWingangssignale bei passender Ankopplung. LM1496 oder artverwandt....
Die Dioden im Ringmischer werden als Schalter verwendet, die sollen möglichst schnell vom sperrenden in den leitenden Zustand umschalten, das ist die Hauptforderung. Deshalb wird der Oszillator praktisch als Rechteckschwingung eingespeist. Trotzdem wird in der theoretischen Betrachtung für den Treiberpegel eine Sinusansteuerung mit 50 Ohm angenommen, das ist etwas verwirrend.
Hi, Gokhlayeh, wenn Du bis DC herunter kommen willst, dann kannst Du das erreichen, indem Du die Eingangssignale bei L und R einspeist und das Ergebnis an I abgreifst. Für den impedanzrichtigen Abschluss ordne an I eine Frequenzweiche an: a) einen Tiefpass für das Nutzsignal, b) parallel Hochpass, der mit der richtigen Impedanz abgeschlossen ist. Die Grenzfrequenz des Tiefpasses lege oberhalb dem höchsten Nutzsignal (10 kHz?) und unterhalb dessen erster Oberwelle (20 kHz?). Denn weil Mischer nun mal grundsätzlich nichtlinear sind, erhältst Du bei beispielsweise 30 MHz und 30,01 MHz nicht nur 0,01 MHz als Mischprodukt, sondern auch (n x 30 Mhz - n x (30 MHz + 0,01 MHz)) = 0,02 MHz Manche Hersteller führen im Datenblatt die Dämpfungen all dieser denkbaren Mischprodukte auf. Sorry, aber auch das macht die HF-Technik so spannend. Zum Hochpass - bei diesen Frequenzen genügt für ersten Versuch eine Grenzfrequenz von 1 MHz. Ciao Wolfgang Horn
Es funktioniert bei 30MHz nur mit Schottkydioden. Allerdings nimmt man da welche mit kleiner Kapazität (1pF), also nicht nicht die von dir vorgeschagene Type. Diese Mischer gibt es auch komplett (ein Bauteil) zu kaufen.
Für einen richtig guten Ringmodulator taugen nur Germaniumdioden oder Röhrendioden. Alles andere ist kalter Kaffee Man braucht sich ja nur mal ein paar Schaltpläne von Röhrenradios anschauen. Ein Ratiodetektor ist ja auch irgendwie ein Ringmodulator. Leider gibt es hier im Forum nur sehr wenige, die tiefgreifende Kenntnisse haben, und auch bereit sind, der unwissende Masse diese mitzuteilen.
Tinkerbell schrieb: > Für einen richtig guten Ringmodulator taugen nur Germaniumdioden oder > Röhrendioden. Antiquierte Bauteile. > Alles andere ist kalter Kaffee > Man braucht sich ja nur mal ein paar Schaltpläne von Röhrenradios > anschauen. Technik von Vorgestern. > Ein Ratiodetektor ist ja auch irgendwie ein Ringmodulator. Noe. > Leider gibt es hier im Forum nur sehr wenige, die tiefgreifende > Kenntnisse haben, und auch bereit sind, der unwissende Masse diese > mitzuteilen. Wie waere es wenn du es jetzt der unwissenden Masse mitteils.
Hi, Tinkerbell, > Für einen richtig guten Ringmodulator taugen nur Germaniumdioden oder > Röhrendioden. Behauptungen sind nur so viel wert wie ihre glaubhaften Begründungen. Du hast zwei Arten von Gleichrichter genannt, deren quadratischer Anteil in der Kennlinie deutlich ausgeprägt ist gegenüber höheren Anteilen. Da könnte schon was dran sein. Was, aus Deiner Sicht? Ciao Wolfgang Horn
wenn IP3 und Mischerdämpfung nicht so wichtig sind geht jede schnelle Diode alternativ sind auch Fet s als Schalter nutzbar bei den heute recht oft verwendeten H-Mode Mixern werden schnelle Busschalter verwendet ansonsten wären da noch Ne602/612, AD831, SL6440 u.v.a
> wenn IP3 und Mischerdämpfung nicht so wichtig sind geht jede > schnelle Diode Bei 30MHz gehts nur mit Schottky-Didoen, schnellen Bipolar-Transistoren, JFets oder Mosfets.
>Bei 30MHz gehts nur mit Schottky-Didoen, schnellen Bipolar-Transistoren, >JFets oder Mosfets. ne 1n4148 mit 4ns soll bei 30 MHz nicht reichen ?
Alle käuflichen Dioden-Mischer für diesen Frequenzbereich und höher nehmen meines Wissens nach Schottkydiioden. Vielelicht kannst du diesen Herstellern ja mal Nachhilfe geben.
Helmut S. schrieb: > Alle käuflichen Dioden-Mischer für diesen Frequenzbereich und höher > nehmen meines Wissens nach Schottkydiioden. Vielelicht kannst du diesen > Herstellern ja mal Nachhilfe geben. Wieso nachhilfe? Er hat ja NICHT behauptet das die 1N4148 besser ist als Schottkydioden. Er hat nur vermutet das es vermutlich "noch" funktioniert... Nur weil die Industrie etwas auf eine weise realisiert bedeutet es ja noch lange nicht das diese Umsetzung der einzig funktionierende WEg ist und alles andere keine Chance auf Funktion hat. Es bedeutet nur das der von der Industrie gegangene Weg unter berücksichtung der Kriterien wie Kosten, Fertigungsaufwand bei Industrieller FErtigung und möglichst universelle Verwendbarkeit in der Summe aus Herstellersicht das für den Hersteller machbare Optimum ist. Ob eine 1N4148 jetzt bei 30Mhz noch sicher funktioniert kann ich gerade gar nicht mal sagen... In diesen Frequenzbereichen setze ich die Gewöhnlich nicht mehr ein, dafür gibt es andere. ICh halte es aber nicht für Ausgeschlossen. 30Mhzu ist ja noch fast Gleichspannung. Müsste man mal ausprobieren. Schottky Dioden werden aber definitiv die "schöneren" Ergebnisse bringen. Gruß Carsten
es ging ja nicht darum nen perfekten Mischer zu bekommen Schottky Dioden werden wegen ihrer Schaltgeschwindigkeit und verglichen mit der bei Si Dioden niedrigeren Schwellspannung verwendet das ergibt eine geringere Dämpfung aber wenns nicht um das letzte db geht - kein Problem in der DDR wurden in vielen Geräten Si Dioden der SAxx Reihe in Mischern verwendet
@user, Sorry, hätte das vielleicht etwas konstruktiver kritisieren sollen. Wenn Schottky-Dioden für jemand schwer oder nicht beschaffbar sind OK, aber auch als Bastler möchte man halt gerne was Gutes bauen, wenn man sich schon die Mühe amcht. Gruß Helmut
Hallo, eine 1N4148 geht bis ~150MHz! Um 2 technische Signale mit 30MHz zu mischen und die Frequenzdifferenz zu messen oder einen Sinus auf dem Oszi darzustellen, ist die 1N4148 sicher geeignet. Der Klirrfaktor des Sinus hängt eher von den gemischten Signalen ab. Leider kennen wir den Verwendungszweck nicht. Für einen selbstgebauten 10m Rx ist sie eher nicht zu empfehlen, aber für einen Frequenzverdoppler von 72 auf 144 MHz schon. @unknown user (quasi das Phantom) >das ergibt eine geringere Dämpfung Aber nicht wegen den 0,7Volt. Durch die höhere Schwellspannung ist lediglich ein größeres Oszillatorsignal nötig. Mit der 1N4148 kann man auch -7dB erreichen. Eine Dämpfung -3dB ist ja schon Prinzipbedingt. @Carsten Sch. >berücksichtung der Kriterien wie Kosten, Fertigungsaufwand Das denke ich auch, die Standarkandidaten (IE500, MCL1...) gehen bis 500MHz und sind preisgünstig. Wegen den 500MHz müssen aber schon Schottkys drin sein. Eine BAT17 (Doppeldiode) kostet bei R. 22Cent und die 1N4148 2Cent. Da braucht man nicht drüber nachzudenken. Gruß, Bernd
Also ich nehme bis 150 MHz alte Teile von Selengleichrichter. Funktioniert super und sieht toll!
Selena schrieb: > Also ich nehme bis 150 MHz alte Teile von Selengleichrichter. Also diese alten Platten davon? Ich glaube nicht das man da bei 150MHz noch von Gleichrichtung sprechen kann. Bei der Kapazitaet die die haben duerfte da nur noch ein kapazitiver Blindstrom durchfliessen.
Selena schrieb: > Heute ist nicht der 1. April, aber immerhin der 1. Ok dann sollten wir den 1. September als den Tag nehmen wo Elektroniker in den September geschickt werden :-)
B e r n d W. schrieb: > Einen Gleich-riecht-er, haha. Dann war der Oszillatorpegel sicher zu hoch. ;-) Warum hat eigentlich noch niemand Kupferoxydulgleichrichter und Kristalldetektor-Dioden ins Spiel gebracht? Quecksilberdampf- gleichrichter gäbe es auch noch.
Ich habe sehr erfolgreich RGN1500 eingesetzt. Aber nur von Telefunken!
Ich hab hier noch eine 931A von RCA rumliegen. Da die keine Gasfüllung hat, kann sie geringste Mengen HF bei 750THz gleichrichten. Momentan wartet sie noch auf das richtig Projekt.
Bau einen Detektorempfänger mit der Röhre. Auf 750 THz funken die Romulaner oder Klingonen!
Da will ich mich nicht einmischen, da ist die Seti schon dran. Hat aber bisher noch nicht geklappt.
Mein erster selbstgebauter Ringmischer bekam Uni Dioden vom Typ 1N4148. War ein 20 Meter Band CW Transeiver.Ich denke bis 30 MHz kann man die ohne Nachteile einsetzen.Fertige Mischer mit Schottky-Dioden gehen Frequenzmäßig natürlich sehr viel höher....wird aber beim TE nicht gefordert.
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