Hallo! Ich benötige jetzt mal Eure Ideen/Vorschläge und Erfahrungen :-) Bei der Entwicklung besteht ja immer das Problem der vernünftigen Verdrahtung. Da die meisten unserer aktuellen Schaltungen (Elektronik ist nur ein Teil unserer Arbeit, läuft also eher nebenher) im niedrigen MHz-Bereich laufen, diese also nicht kritisch sind, verwenden wir dafür die im Bild abgebildeten Steckbretter und passende Drähte. Das funktioniert auch soweit. Fädeln möchte ich eher nicht, weil das doch sehr unübersichtlich wird (und nach unserer Erfahrung auch fehleranfällig). Nun hat man ja immer mehr mit SMD-Bauteilen zu tun, so dass Adapter ran müssen. Diese passen dann nicht mehr direkt auf die Steckbretter, sondern haben eigene Leisten. Wir bestücken diese nun immer mit Pfostenleisten und lassen zwei Pins unten rausstehen, so dass diese Platinen im Steckbrett fixiert sind. Danach benötigt man dann natürlich passende Verbinder: Buchse-Buchse für Verbindungen zwischen Pfosten, Buchse-Stift für Verbindungen zwischen SMD-Adapter und Steckbrett. Gibt es einen Anbieter, der solche Verbinder (am besten mit Litze) halbwegs bezahlbar im Programm hat? Vielleicht auch Stift-Stift (die Drähte sind nicht wirklich toll) Selbst herstellen ist doch sehr mühsam :-/ Wie sieht das überhaupt in größeren Unternehmen aus, die nur entwickeln? Klar, wenn es schneller wird, hilft nur die Platine vom PCB-Lieferanten. Aber was ist bei einfacheren Schaltungen? Gibt es noch andere Stecksysteme? Wie handhabt Ihr das, insbesondere die leute in den Entwicklungsabteilungen der Unternehmen? Chris D.
Aus der gemeinen gedrehten DIP-Fassung, einem Kuttermesser und Lötgeschick lassen sich sehr viele Formen von Laborsteckverbindern bauen. Was Konstruktionstechniken angeht: Stichwort Manhattan. Sieht handgefertigt aus aber ist sehr flexibel.
Chris D. schrieb: > Gibt es einen Anbieter, der solche Verbinder (am besten mit Litze) > halbwegs bezahlbar im Programm hat? Hab meine da gekauft, zusammen mit einem PIC18 Eval-Board: http://rf-store.com/index.php?option=com_virtuemart&page=shop.browse&category_id=110&Itemid=2&lang=de
rackandboneman schrieb: > Aus der gemeinen gedrehten DIP-Fassung, einem Kuttermesser und > Lötgeschick lassen sich sehr viele Formen von Laborsteckverbindern > bauen. Gute Idee - zumindest kann man so einfach neue Kabel basteln: DIP-40 mit Lötzinn volllaufen lassen und dann Litze oben und unten eintunken. Dann noch aus der Fassung brechen und schon hat man 20 neue Leitungen. Eventuell noch Schrumpfschlauch über die Lötstellen ... Danke für den Tipp! > Was Konstruktionstechniken angeht: Stichwort Manhattan. Sieht > handgefertigt aus aber ist sehr flexibel. -v bitte :-)
Diese Steckverbinder habe ich günstig von China/HK geordert. 500 Stück für ca 8€. Ich habe die Langen, 25cm genommen weil wenn man die in der Mitte Trennt und fix anlötet, z.B. rs232 Adapter, SD-Karte usw dann sind die paar extra cm Gold wert.
Weiss aber auch nicht mehr von wo. Dealextreme hat 50 Stück für 4.5$ , such mal unter Jumper, sind aber eher teuer.
@myfairtux noch besser: Litze seitlich unten am Einsatz anlöten. Voila, Turmstecker!
chris schrieb: > Weiss aber auch nicht mehr von wo. Dealextreme hat 50 Stück für 4.5$ , > such mal unter Jumper, sind aber eher teuer. Ja, die haben einiges - sowohl Buchsen als auch Stecker - guter Tipp! :-) rackandboneman schrieb: > @myfairtux noch besser: Litze seitlich unten am Einsatz anlöten. Voila, > Turmstecker! Stimmt - man kommt nicht auf die einfachsten Sachen ;-) Werden das nachher mal testen. Chris D.
Womit das allerdings NICHT funktioniert sind ausgeleierte Steckbretter (ala schonmal ne 1N540x, oder abgelötete ICs samt Zinnresten mit Gewalt reingesteckt)...
> Wie sieht das überhaupt in größeren Unternehmen aus, die nur entwickeln? > Klar, wenn es schneller wird, hilft nur die Platine vom PCB-Lieferanten. > Aber was ist bei einfacheren Schaltungen? Ich habe kein größeres Unternehmen, sondern agiere als Alleinunterhalter. Ich verstehe mich in erster Linie als Entwickler und erst dann als Fertiger (OEM). Auch Prototypen kommen grundsätzlich auf Leiterplatten, weil das Zeit und Nerven und Geld spart. Die Prototypen können ja für die Produktentwicklung weiter verwurstet werden. Da siehst du dann sofort, was Sache ist und der Sprung zum Produkt ist dann meist sehr klein und kostet nur noch sehr wenig. Außerdem hast du nicht mit ausgeleierten Kontakten, zu kurzen Drähten, Wackelkontakten, Fehlsteckungen etc. zu kämpfen - damit wird erfahrungsgemäß die meiste Zeit vertrödelt. Kannst du dir das leisten? Auch einfachere Schaltungen kommen auf die Leiterplatte, oder sie sind so einfach, dass du sie nicht aufbauen musst. Wenn ein CAD-System benutzt wird, ist garantiert, dass der Aufbau auch mit dem Stromlauf exakt übereinstimmt. Wenn ein Fehler drin ist, hast du diesen bereits in den Stromlauf eingezeichnet... Lass' deine Prototypen bei mir machen und gut ist.:-))
> Da die meisten unserer aktuellen Schaltungen ... im niedrigen MHz-Bereich > laufen, diese also nicht kritisch sind, .... Die Schaltung ist DOCH kritisch, wenn die SlewRates der Signale hoch ist, wie bsp TTL, auch wenns nur kHz sind, und wenn sequent. Schaltungsteile darin sind. Deswegen kommt man (fast immer) um eine Platine nicht herum.
Meine CNC-Fräse möchte ich nicht mehr missen. Wie schon wieter oben gesagt: der Schaltplan wird eh erstellt. Daraus lässt sich auch schnell ein (einfaches) Layout erstellen und daraus dann eine Prototypenplatine. Die ganzen Nachteile eines Steckbretts sind damit eliminiert (Wackelkontakte, unübersichtlichkeit, usw...) SMDs sind kein Problem usw... Je nachdem, wie weit das Layout schon fortgeschritten ist lässt sich auch sehr einfach noch ein Lochraster mit drauf fräsen (Prototypenbereich). Kein warten auf die Platine, Fräse läuft je nach Layout über die Mittagspause oder wird abends gestartet und ist dann irgendwann in der Nacht fertig. Die Zeitvorteile sind weit grösser als bei der Anschaffung "befürchtet". Die Anschaffungskosten haben sich meiner Meinung nach irgendwo zwischen der 5ten ud 10ten Platine gelohnt. MfG Ulli-B
Bernd G. schrieb: > Ich habe kein größeres Unternehmen, sondern agiere als > Alleinunterhalter. Dito. Chris D. schrieb: > Fädeln möchte ich eher nicht, weil das doch sehr unübersichtlich wird > (und nach unserer Erfahrung auch fehleranfällig). Dann entweder deine Protos bei berndg machen lassen, oder bei Steckbrett usw. bleiben. Fehleranfällig ist das falsche Wort für gefädelte Platinen, man kann es (wie immer) richtig oder falsch machen.
Da benutze ich schon seit längerem ein Custom-Steckbrett (aus, mal wieder, DIP-Fassungen selbstgebaut, diesmal nicht die gedrehte Variante) das nur Masse kennt. Alle andere Verdrahtung ist von Modul zu Modul oberhalb. Wenn man sich dann noch ein paar Strippen aus RG174 und/oder SVGA-Coax macht, und Ferrite und Kondensatoren in die Module integriert (und sich noch ein paar Strippen herstellt die selbst eine Ferritperle drauf haben, idR für VCC), klappts auch mit der HF. Schnellere Digitalbusse führt man am besten auf Flachbandkabeln bei denen man eine Quellenterminierung im Stecker integriert, und nah an der Massefläche führt (oder noch besser 80Pol-UDMA-Kabelmaterial nimmt und jede zweite Ader gut massführt). Normale kleine Breadboards baut man dann zu einem Steckmodul um dass auf den Träger passt. Evtl komme ich im Laufe der nächsten Monate mal dazu das ganze Zeug im Netz mit Bildern zu dokumentieren.
Ulli B. schrieb: > Meine CNC-Fräse möchte ich nicht mehr missen. > Wie schon wieter oben gesagt: der Schaltplan wird eh erstellt. Daraus > lässt sich auch schnell ein (einfaches) Layout erstellen und daraus dann > eine Prototypenplatine. > Die ganzen Nachteile eines Steckbretts sind damit eliminiert > (Wackelkontakte, unübersichtlichkeit, usw...) > SMDs sind kein Problem usw... > [...] > Die Zeitvorteile sind weit grösser als bei der Anschaffung "befürchtet". > Die Anschaffungskosten haben sich meiner Meinung nach irgendwo zwischen > der 5ten ud 10ten Platine gelohnt. > > MfG > Ulli-B Allerdings nur mit Tiefenregler. Ansonsten macht es keinen Spaß. Und kostenmäßig kommt der (bei dieser Anwendung ziemlich rasche) Verschleiß der Gravierstichel dazu.
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