Hallo! ...habe folgende - wie werden eigentlich mehrlagige Platinen Hergestellt? Ich weiß sehr wohl wie man ein- oder zweiseitige Platinen herstellt, was mich genau interessiert ist, wie werden die einzelnen Lagen miteinander verbunden? Ich mir das so vorgestellt, dass die sog. Prepregs sehr dünne Platinen sind, die irgendwie zusammengeführt werden... Jetzt habe ich da was bei Youtube gesehen und zeigte einer Prepregs... dies war jedoch eine dünne Folie ohne Kupfer drauf... und jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr... Wie werden die einzelne Lagen eigentlich zusammengeführt - verlötet, verklebt, zusammengepresst ??? Sind die einzelnen Lagen eigentlich ein- oder zweiseitig...? Wenn jemand etwas Zeit hätte dies etwas zu erläutern / berichtigen, wäre ich sehr dankbar... (Ich habe gegooglet, habe mir diverse Videos bei Youtube angeschaut, jedoch nichts gefunden, was meine Frage beantwortet hätte...) Grüße Norbert
Spinn ich? Es gab doch vor Monaten hier irgendwo einen Link auf ein Flash von einem Hersteller welches die Produktion ganz anschaulich zeigte. Ich war mir sicher das irgendwo in einen Artikel eingefügt zu haben, aber weder bei Wikipedia noch hier findet sich eine Spur davon. Hä? Kann sich jemand an den Link erinnern? Ich meine das war auf deutsch.
Norbert T. schrieb: > wie werden eigentlich mehrlagige Platinen Hergestellt? Ganz kurz für 6 Lagen (man kann auch ein Buch drüber schreiben): Es werden 2 dünne 2seitige ungebohrte Platinen hergestellt mit den Lagen 2/3 und 4/5. Die legt man in eine beheizte Presse zusammen mit Zwischenlagen aus nicht ausgehärtetem Material (Prepreg) und oben und unten eine Kupferfolie, dann wird heiss verpresst. Also Cu-Prepreg-LP2/3-Prepreg-LP4/5-Prepreg-Cu. Anschliessend werden die Löcher gebohrt (deckend zu den Lagen 2,3,4,5) und durchkontaktiert wie bei 2seitig auch. Die Metallhülsen verbinden jetzt die Lagen 1..6. Auf den Aussenlagen (die Kupferfolien oben und unten) wird, ebenfalls wie bei 2seitig, das Leiterbild für Lage 1 und 6 aufgebracht, galvanisiert und geätzt. Das ist jedenfalls die Mainstream-Technik. Die Dicke der Platinen (Cores) und der Prepregs ist nach den gewünschten Lagenabständen zu wählen. Gruss Reinhard
Vielen, vielen Dank :) ...trotzdem noch eine Frage bezüglich des 6 Lagen-Beispiels - und zwar - wenn beispielsweise nur LP2 mit LP5 oder nur LP3 und LP4 miteinander durchkontaktiert werden müssen und nicht mit den Außenlagen verbunden werden sollen, geschieht das indem zunächst nur LP2/3-Prepreg-LP4/5 verpresst werden, diese dann gebohrt und chemisch durchkontaktiert werden... ist das richtig? ... und noch davor die womöglich erforderliche LP2/LP3 und LP4/LP5 Durchkontaktierung erfolgt...? Vielen Dank im Voraus.
Norbert T. schrieb: > geschieht das indem zunächst nur LP2/3-Prepreg-LP4/5 > verpresst werden Ganz recht, nennt sich Buried Vias - aber davon kann ich nur dringend abraten, das sind soviele zusätzlich Arbeitsgänge, dass die Platinen ein Vielfaches kosten. Das sollte man also nur vorsehen, wenn es garnicht anders geht. Gruss Reinhard PS eine andere ML-Herstellung als industriell gibt es meines Wissens nicht. Jedenfalls habe ich noch keine Bastleranleitung für ML gesehen.
Vielen Dank, jetzt ist mir alles klar :)
Denkste, http://www.thinktink.com/stack/volumes/volvi/multilyr.htm . Das ist aber "ziemlich" involviert....
Reinhard Kern schrieb: > PS eine andere ML-Herstellung als industriell gibt es meines Wissens > nicht. Jedenfalls habe ich noch keine Bastleranleitung für ML gesehen. Da hab ich auch schon drüber nachgedacht. Was relativ einfach ginge wäre 3 lagig. Wenn man dann noch die Mitte als Masse macht ginge es sogar recht flott. Vorgehen: 1 2-seitig beschichtete Platine, 1 einseitige Platine, 1 isolationsschicht - Die 3 Lagen werden ganz normal entwickelt, geätzt und gebohrt. - Löcher werden in die Isolation gebohrt - Vias werden mit dünnen Kupferdraht auf der 2 Seitigen Platine verbunden. - Die 2 Platinen und Isolation werden zusammengeklebt - Vias werden auf der 1-seitigen Platine verlötet Das ganze ist natürlich super aufwendig. Ausserdem sollte man darauf achten, dass man dünnes Platinenmaterial nimmt (ich hab mal in einer Restesammelung von Pollin was mit 0,6mm gekriegt), sonst kommen evtl. Kontakte von einigen Bauteilen nicht mer auf der anderen Seite an. Jetzt muss ich mich nur noch in KiCad einlernen, oder eine Hobby Lizenz für Eagle kriegen, hmmm...
Verwirrter Anfänger schrieb: > Ein bischen Unsinn Man braucht natürlich keine Isolation, die Rückseite der einsitigen Platine Übernimmt das.
a no nym schrieb: > Kann sich jemand an den Link erinnern? Ich meine das war auf deutsch. http://www.richter-elektronik.de/de/content/technische-informationen/herstellung/01/01.php ?
Michael H. schrieb: > a no nym schrieb: >> Kann sich jemand an den Link erinnern? Ich meine das war auf deutsch. > http://www.richter-elektronik.de/de/content/technische-informationen/herstellung/01/01.php > ? Ja, Danke, das war es wohl.
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