Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wie werde ich 50Hz Brummen los?


von thomas (Gast)


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Hallo,

Habe mein Computer (Desktop) an die Stereoanlage angeschlossen. Es ist 
eine älterer Verstärker von Philips. Soundkarte hat Klinkenbuchse, 
Verstärker hat Chinch. Das Klinkenkabel ist 10m lang. Der Adapter 
Klinke-Chinch steckt am Verstärker. Die Kabel/Adapter habe ich bei einem 
bekannten Elektronikversender gekauft.

Funktioniert soweit gut. Nur wenn ich den Computer ausschalte, brummt es 
fürchterlich. Beim Booten gibts unangenehme Geräusche. Aber wenn das 
Betriebssystem gestartet ist, brummt nichts mehr.

Wie bekomme ich das Brummen weg, wenn ich den Computer ausschalte? Habe 
mir auch schonmal von ebay einen Brummfilter (Suchbegriff Brummfilter 
bei ebay) für die NF-Leitung gekauft. Dadurch ist es aber noch schlimmer 
geworden, Störgebrumme auch während eingeschaltetem Computer und 
Tonausgabe und ohmscher Gestank. Habe das Teil dann so schnell wie es 
ging wieder entfernt.

von Marcus B. (raketenfred)


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schließ die Kanäle mal kurz, dann sollte das brummen weggehen- NACHDEM 
du den Laptop abgestöpselt hast. Und dann würde ich als dauerlösung 
einen Widerstand zwischen Kanal und GND hängen- so groß wie nötig, so 
klein wie möglich- die Peaks beim Booten fängt der trotzdem nicht ab.

Kenne das Problem selber, hatte das bei meiner selbstgebauten 
Audioumschaltleiste auch- gelöst durch kurzschließen, wenn kein 
Audioeingang aktiv geschaltet war.

Den Audioausgang vom Laptop würde ich persönlich nicht unbedingt kurz 
schließen!

von thomas (Gast)


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Danke. Werde ich ausprobieren. Wie groß sollten die Widerstände etwa 
sein?

von Michael_ (Gast)


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Versuche es mal mit 22K. Wenn es immer noch ist, dann die Hälfte.
So groß als möglich. Probieren!

von Marcus B. (raketenfred)


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ich würde auch auf den bereich 50k bis 5k schätzen. Die sollen die 
Einstreuung kurzschließen( so klein wie nötigt) aber die Soundkarte 
nicht zu stark belasten(so groß wie möglich), sonst hast du kompletten 
Sound weg

von Dennis K. (dkeipp)


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Hat bei mir Wunder vollbracht:

http://www.artproaudio.com/products.asp?type=90&cat=13&id=106

das Geheimniss: Hier sind richtige Übertrager verbaut. Bei den Ebay 
Dingen kann man nicht genau sagen was drin steckt. Aber ich bin von dem 
Teil überzeugt. Egal ob Laptop an Beschallungsanlage oder den Desktop PC 
an der Heimanlage: es ist kein Brummen oder Rauschen zu vernehmen.

Kostet allerdings ca. 50€ ...

Gruß
Dennis

von Michael_ (Gast)


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Bringt in dem Fall garnichts!

von H. G. (Gast)


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Hier hilft nur ein noise gate, dass erkennt, ob Signale anliegen oder 
nicht und gfs abschaltet. Das NG muss aber Verzögerungen im 
Sekundebereich haben. Aktivsysteme haben so: Wenn der Redner eine Weile 
nichts mehr gesagt hat, schaltet sich der Kram ab, aber sofort wieder 
ein, wenn er wieder mit vernüftigem Pegel spricht.

wie gesagt, müssen dass gates sein, die im sek-Bereich arbeiten: die 
normalen denoiser, die Rauschen unterdrücken sollen, sind zu schnell.

von Anselm (Gast)


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Solange die Netzstecker drehen bis das Brummen weg ist.
Also alle Stecker die elektrisch damit verbunden sind  PC  Monitor  
Drucker / Verstärger usw....

Hat mich mal 2h gekostet, ging dann aber ;))

Anselm

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Das ist in dem Falle völlig normal. Habe ich bei meinem Desktop Computer 
auch hier.

Das Problem ist, dass die Ausgänge der Soundkarte hochohmig sind, bis 
die Soundkarte vom Betriebssystem initialisiert wurde. Solange hängt die 
Zuleitung in der Luft und ist am Verstärkereingang (wenn überhaupt) nur 
mit einer relativ hochohmigen Impedanz abgeschlossen.
Sobald der Ausgang der Soundkarte aktiviert wird, hat man einen viel 
niederohmigeren Widerstand hier (Ausgangswiderstand heutzutage sehr 
klein. Selbst 16 Ohm Kopfhörer lassen sich ja am Computer ohne Probleme 
verwenden).

von Harald Wilhelms (Gast)


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Anselm schrieb:
> Solange die Netzstecker drehen bis das Brummen weg ist.

...und wie kriege ich das völlig verdrehte Kabel wieder glatt?
SCNR
Harald

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis Keipp schrieb:
> Hat bei mir Wunder vollbracht:
> http://www.artproaudio.com/products.asp?type=90&ca...
> das Geheimniss: Hier sind richtige Übertrager verbaut.
Weil es aber hier nicht brummt, solange der PC an ist, kann man eine 
Brummschleife ausschließen. Dann bleiben also noch die offenen Ausgänge 
und die resultierende antenne, die recht ansehnlich lang ist:
thomas schrieb:
> Das Klinkenkabel ist 10m lang.
Also sollte es helfen, wie vorgeschlagen die "Antenne" zu belasten.

Oder doch den Trenntrafo reinzunehmen.
Michael_ schrieb:
> Bringt in dem Fall garnichts!
Doch, das bringt was: die nötige Belastung...   ;-)

Harald Wilhelms schrieb:
> Anselm schrieb:
>> Solange die Netzstecker drehen bis das Brummen weg ist.
> ...und wie kriege ich das völlig verdrehte Kabel wieder glatt?
> SCNR
> Harald
Das interessiert dich nicht, denn du schmeißt das abgedrehte Kabel 
einfach in die Tonne.... ;-)
Blöd nur, dass wegen des abgedrehten Kabels überhaupt nichts mehr aus 
dem Verstärker herauskommt... :-(

von Sven H. (dsb_sven)


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Bei mir hat eine galvanische Trennung auch geholfen.

Ich hab mein Gerät beim Automobilzubehör gekauft:

z.B.: http://www.carhifi-zone.de/fga40-massetrennfilter-p-8634.html

Einfach bei ATU mal nach "Massetrennfilter" fragen. Ist vermutlich 
günstiger als ne DI-Box..

von GB (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Weil es aber hier nicht brummt, solange der PC an ist, kann man eine
> Brummschleife ausschließen.

Ob eine Brummschleife vorliegt oder nicht erkennt man an der 
Masseführung! Sind PC und Verstärker beide über Netzkabel geerdet?

Wenn ja, dann nur die Ein/Ausgänge verbinden und an einer Seite die 
Masse vom Verbindungskabel unterbrechen (für beide Kanäle!).


Marcus B. schrieb:
> dann würde ich als dauerlösung
> einen Widerstand zwischen Kanal und GND hängen

Wenn es wirklich ein KH-Ausgang ist, kann man auch bedenkenlos 220 Ohm 
o.ä. nehmen...

von Michael_ (Gast)


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Mit einem Trennübertrager geht es auch, da die Übertragerwicklung ja den 
Eingang des Verstärkers gleichstrommäßig kurzschließt. Aber ein 
Übertrager hat einen relativ schlechten Frequenzgang und hohe Kosten. 
Besser ist da der genannte R am Verstärkereingang.

von GB (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mit einem Trennübertrager geht es auch, da die Übertragerwicklung ja den
> Eingang des Verstärkers gleichstrommäßig kurzschließt. Aber ein
> Übertrager hat einen relativ schlechten Frequenzgang und hohe Kosten.
> Besser ist da der genannte R am Verstärkereingang.

Je suis d'accord.

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