Hallo, ich soll zum ersten Mal eine Bestückungsliste für eine Platine erstellen und habe dazu drei Fragen, zu denen ich bisher hier im Forum und bei Google: 1. Ist der Referenzpunkt für die Positionsangaben belibieg wählbar, oder gibt es da eine Richtlinie (z.B. links unten)? 2. Woran orientiert sich der Rotationswinkel (das hängt doch davon ab in welcher Lage die Bauteile in der Bibliothek angelegt wurden)? 3. Gibt es allgemeine Richtlinien oder Tipps zur Bestückung? Danke im Voraus
Carl schrieb: > 1. Ist der Referenzpunkt für die Positionsangaben belibieg wählbar, oder > gibt es da eine Richtlinie (z.B. links unten)? Weil der Bestücker sowieso jede Bauteil-Bauform manuell bearbeiten muß, ist das prinzipiell egal. Es ist aber SEHR ratsam, bei der jeweils gleichen Bauform (z.B. 1206, SO08, usw...) den selben Nullpunkt zu verwenden. Also nicht z.B. 3 SOIC-08 Gehäuse, beim einem der Nullpunkt auf Pin 1, beim zweiten in der Mitte, und beim dritten ganz woanders... > 2. Woran orientiert sich der Rotationswinkel (das hängt doch davon ab in > welcher Lage die Bauteile in der Bibliothek angelegt wurden)? Unwichtig. Siehe Punkt 1. Es ist SEHR ratsam, bei der selben Bauform die selbe Orientierung zu verwenden. > 3. Gibt es allgemeine Richtlinien oder Tipps zur Bestückung? Hat mir bisher explizit kein Bestücker gesagt (kann ja sein, dass ich implizit alles richtig mache)...
@ Lothar Miller (lkmiller) Benutzerseite >> 1. Ist der Referenzpunkt für die Positionsangaben belibieg wählbar, oder >> gibt es da eine Richtlinie (z.B. links unten)? >Weil der Bestücker sowieso jede Bauteil-Bauform manuell bearbeiten muß, >ist das prinzipiell egal. Was im Jahr 2011 eigentlich eine mittlere Katastrophe ist, aber Arbeitsplätze sichert . . . Jaja, CAD/CAM . . . Computer am Dienstag, Chaos am Mittwoch . . .
Hi, erst einmal, die meisten Bestücker sind sehr schmerzbefreit was Daten angeht, die haben schon ALLES gesehen. Aber natürlich ist es immer besser wenn man sich dem Bestücker ein wenig anpasst. > 1. Ist der Referenzpunkt für die Positionsangaben belibieg wählbar, oder > gibt es da eine Richtlinie (z.B. links unten)? Bevorzugt würde ich hier die Bauteilmitte nehmen. Macht das leben generell einfacher. > 2. Woran orientiert sich der Rotationswinkel (das hängt doch davon ab in > welcher Lage die Bauteile in der Bibliothek angelegt wurden)? Am besten ist man legt das Bauteil abhängig davon an wie es im Datasheet aufgeführt wird, dort gibt es normalerweise einen Bereich bei dem das Packaging aufgeführt wird. > 3. Gibt es allgemeine Richtlinien oder Tipps zur Bestückung? Rede mit deinem Bestücker, der kann dir am ehesten helfen. Die Maschinen sind überall unterschiedlich, je nachdem ob du einen AOI und/oder Funktionstest haben willst musst du auch noch Sachen beachten (Abstände, Größe von Testpads, etc). Lass dir ausserdem eine Datenbank mit Standardteilen geben, welche dein Bestücker lagernd hat. Das spart ggf. spätere Beschaffungssorgen. Nico
Achja, ich kann dir nur empfehlen das du bei der ersten Bestückung vor Ort bist. Das kann viel Ärger sparen und erlaubt dir auch einen Einblick in deren Abläufe.
Nico schrieb: > Achja, ich kann dir nur empfehlen das du bei der ersten Bestückung vor > Ort bist. Das kann viel Ärger sparen und erlaubt dir auch einen Einblick > in deren Abläufe. Und bringt evtl. eine Einladung zum Mittagessen... ;-) Nico schrieb: > Lass dir ausserdem eine Datenbank mit Standardteilen geben, welche > dein Bestücker lagernd hat. Das spart ggf. spätere Beschaffungssorgen. Aber nur, wenn der die 5000 Bauteile auf der Rolle nicht schon seit 5 Jahren herumliegen hat, und froh ist, dass die mal einer aufbraucht. Wehe, wenn die dann mal aufgebraucht sind... :-o
Lothar Miller schrieb: >> Achja, ich kann dir nur empfehlen das du bei der ersten Bestückung vor >> Ort bist. Das kann viel Ärger sparen und erlaubt dir auch einen Einblick >> in deren Abläufe. > Und bringt evtl. eine Einladung zum Mittagessen... ;-) Eijo, Geschäftsbeziehungen müssen ja gepflegt werden. ;) >> Lass dir ausserdem eine Datenbank mit Standardteilen geben, welche >> dein Bestücker lagernd hat. Das spart ggf. spätere Beschaffungssorgen. > Aber nur, wenn der die 5000 Bauteile auf der Rolle nicht schon seit 5 > Jahren herumliegen hat, und froh ist, dass die mal einer aufbraucht. > Wehe, wenn die dann mal aufgebraucht sind... :-o Ich glaub bei uns ist sogar das Datum des letzten Einkaufs drin. Aber ja, wie immer gilt: Augen auf beim Teilekauf.
Danke für die Antworten - das hört sich schon mal einfacher an als ich befürchtet habe. Bei dem Referenzpunkt meinte ich weniger den Punkte im Bauteil selbst (auch wenn der Hinweis dazu hilfreich ist), sondern vielmehr den Referenzpunkt auf der Platine (also der Punkt 0,0) von dem aus gemessen wird.
Carl schrieb: > sondern vielmehr den Referenzpunkt auf der Platine (also der Punkt 0,0) > von dem aus gemessen wird. Der ist sowas von absolut komplett schurzegal, denn der MUSS sowieso auf den entsprechenden Nutzenaufbau angepasst werden... ;-)
Der kann sonstwo liegen. Bestückungsautomaten richten sich nach der Position des nächsten Fiducials (Passermarke) und rechnen von dort weg. Wie viel du davon auf welcher Fläche für welche Toleranzen brauchst, sagt dir dein Bestücker. So als Richtwert: 2..3 pro halber Eurokarte. Falls du einen Nutzen erzeugst, ist es sinnvoll, auf jedem Einzel mehrere Fiducials zu setzen, weil der Automat dazwischen fehleranfällige Eilfahrten macht. Generell ist es bei einem Erstauftrag sinnvoll, sich das ganze Projekt und einen Firmenrechner mit Tools einzupacken und zum Bestücker zu fahren. Verschwendete Zeit ist es sicher nicht. Wenn der Chef knausert, soll er mich anrufen =)
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