Mein Sicherungskasten ist relativ modern: Alles Kipp-Sicherungsautomaten. Ausser die 20A-Sicherung für den E-Herd (kein Drehstrom), das ist eine Schmelzsicherung. Gibt es dafür einen gewichtigen Grund? Es gibt doch 20A-Automaten ... ? Oder gab es die vor 15 Jahren noch nicht, in der Zeit etwa wurde der Sicherungskasten erneuert.
Wenn es nicht gerade Super-Konstantan Draht ist, würde ich sagen: PTC-Verhalten erklärt es dir. Darum gehen Glühlampen beim Einschalten putt....
Dein Sicherungskasten wurde vor 15 Jahren erneuert und ist gleichzeitig modern? Wie passt das denn zusammen?
Vllt weil du keinen Drehstromanschluss hast und der Herd bei eingeschalteten Heizstellen kurzzeitig auch mal mehr als 4,5 kW haben will? Da bist du mit einer Schmelsicherung wegen des lahmarschigen Ansprechverhaltens besser bedient, ansonsten müsstest du bei Zubereiten des Hirschragouts jedesmal zum Sicherungskasten rennen. Mein E-Herd kann wohl max. 8,5 kW. Er ist u.a, auch für einen einphasigen Anschluss vorgesehen. Da hatte ich immer Bedenken, dass die Leitung abbrennt. Habe aber jetzt endlich Drehstrom (Vorteil einer ETW!).
Simon K. schrieb: > Dein Sicherungskasten wurde vor 15 Jahren erneuert und ist gleichzeitig > modern? Wie passt das denn zusammen? Na gut, "Modern" ist relativ. Sind eben nicht mehr Alles nur Schmelzsicherungen ... ausserdem: Hat sich auf dem Gebiet des "Sicherungswesens" soo viel getan?
Bürovorsteher schrieb: > Habe aber jetzt endlich Drehstrom (Vorteil einer ETW!) und wo ist der Vorteil wenn man für die selbe "nutzbare" Leistung jetzt mehr Bezahlt?
Für das gibts aber A,B,"C" Ansprechverhalten Die 3 Phasen sollten halt nicht gekoppelt sein, dann kann man mit weniger Leistung weiterkochen, wenn eine Phase ausfällt. Vielleicht hatte dein E-ler noch Restbestände aufzubrauchen ;-)
Peter II schrieb: > und wo ist der Vorteil wenn man für die selbe "nutzbare" Leistung jetzt > mehr Bezahlt? Verstehe ich jetzt nicht ganz. Sind Drehstrom kWh teuerer? :-)
20A Automaten waren vor ein paar Jahren sündhaft teuer im Vergleich zu 16A Automaten (Faktor 3-4). Sie sind zwar heute auch noch teuer, aber heute nur noch Faktor 2. Und Schmelzsicherungen + Halter sind viel, viel, viel billiger als ein Automat! Heutzutage kann man ja sogar schon die Vorsicherungen in der UV als Automaten bezahlen und selbst in den Hauptsicherungskästen setzen sich langsam die Automaten durch. Kommt halt auch immer auf den Wissensstand des beauftragten Funkenschusters an. :-)
Udo Schmitt schrieb: > Peter II schrieb: >> und wo ist der Vorteil wenn man für die selbe "nutzbare" Leistung jetzt >> mehr Bezahlt? > > Verstehe ich jetzt nicht ganz. Sind Drehstrom kWh teuerer? :-) Die kWh nicht; der Zähler schon. Gruss Harald
Bürovorsteher schrieb: > Habe aber jetzt endlich Drehstrom (Vorteil einer > ETW!). Hmm, ich habe seit 2000 in Mietswohnungen gelebt, die alle mit 3 Phasen versorgt wurden, und der Herd wird dann natürlich auch 3phasig angeschlossen. Bei mir übrigens auch mit Leitungsschutz- schaltern. Da man beim Kochen ohnehin relativ lange Einschalt- dauern hat, würde eine Schmelzsicherung hier nichts ändern: die brennt bei Überstrom dann auch durch. Davon abgesehen, gibt's die Schutzschalter auch mit C-Charakteristik, das ist dann vergleichbar mit der Schmelzsicherung. (Sowas habe ich jetzt für die Bastelecke. Das 1,3-kW-Netzteil schmeißt einen B16-Schalter selbst mit nachgerüsteter Sanftanlaufschaltung sonst noch ziemlich schnell raus ...)
PeterL schrieb: > Die 3 Phasen sollten halt nicht gekoppelt sein, dann kann man mit > weniger Leistung weiterkochen, wenn eine Phase ausfällt. Richtiger: Mit weniger Platten bzw. ohne Backofen ...
> > Verstehe ich jetzt nicht ganz. Sind Drehstrom kWh teuerer? :-) > Die kWh nicht; der Zähler schon. Es gibt im Leben Sachen, die kann man nicht beeinflussen, das ganze Haus wurde mit DS-Zählern ausgerüstet. Außerdem findet ich es ganz sinnvoll, dass Waschmaschine und Trockner auf zwei Phasen verteilt sind.
Carsten Wille schrieb: > und selbst in den Hauptsicherungskästen setzen sich > langsam die Automaten durch. ja, weil sie dort je nach EVU Pflich sind. Das sind aber keine normale LS-Schalter. http://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver_Leitungsschutzschalter
> Gibt es dafür einen gewichtigen Grund? Der vermutliche Grind ist nicht der günstigere Preis, sondern die Selektivität. Es soll nämlich diese 20A Sicherung durchbrennen und nicht deine Haussicherung von vielleicht 25, 50 deor 53A. Neulich hatte ich mal ein gutes Dokument, da aber Microsoft bei Win7-64 keinen Bock mehr auf eine funktionierende Historie hat, hab ich ihn nicht mehr. http://de.wikipedia.org/wiki/Selektivit%C3%A4t_(Stromkreis)
>> Gibt es dafür einen gewichtigen Grund? > Der vermutliche Grund ist nicht der günstigere Preis, > sondern die Selektivität. Dann wäre aber ein B-Automat günstiger (?), als eine L-Sicherung ( keine Gewähr): http://www.elektrikforen.de/attachments/grundlagen-der-elektroinstallation/702d1205524459-ls-schalter-b16-und-l-16-unterschied-kennlinien.jpg
Carsten Wille schrieb: > 20A Automaten waren vor ein paar Jahren sündhaft teuer im Vergleich zu > 16A Automaten (Faktor 3-4). Sie sind zwar heute auch noch teuer, aber > heute nur noch Faktor 2. Und Schmelzsicherungen + Halter sind viel, > viel, viel billiger als ein Automat! > > Heutzutage kann man ja sogar schon die Vorsicherungen in der UV als > Automaten bezahlen und selbst in den Hauptsicherungskästen setzen sich > langsam die Automaten durch. Das ist ne komische Rechnung. Der Mehrpreis ist 1 bis 3 Euro (mal kurz bei Völkner geschaut). Dafür kriege ich wohl grade mal ein Päckchen Schmelzeinsätze - die ich dann nicht finde, wenn Samstag um 20:30 Uhr die Sicherung rausfliegt und das Essen für den Besuch fertig werden soll. Allein die Vorstellung, dass man mit einem Automat eine solche Situation vermeiden könnte, macht für mich die Mehrkosten nicht der Rede wert.
Ich habe ja auch geschrieben, daß die Automaten mit Auslösestromstärken größer 16A heute nicht mehr wirklich teurer sind. Sind das denn bei Völkner auch Markenautomaten, oder ist das Noname Ramsch? Sowas taugt nämlich nichts. Nach ein paar Kurzen brennen die Kontakte weg und die Automaten werden schon unter Nennstrom so warm, daß das Bimetall auslöst. Ich selbst würde auch keine Schraubsicherungen mehr einsetzen. Aber der Threadstarter schrieb ja von einer 15 Jahre alten Anlage. Da waren die Kostenunterschiede noch viel größer. Carsten PS: Hatte in der alten Wohnung im noch so eine schöne, mit Alufolie geflickte Sicherung von meinem Vormieter zur Abschreckung auf dem Zähler liegen. :-) Haben sich die Leute von den Stadtwerken immer fürchterlich darüber aufgeregt, bis ich explizit auf den Blisterpack neuer Sicherungen daneben hingewiesen habe.
> und die Automaten werden schon unter Nennstrom so warm,
> daß das Bimetall auslöst.
Dann sind eher zu viele Automaten drin.... ohne den vorgeschriebenen
Zwischenabstand.
Frank schrieb: > Mein Sicherungskasten ist relativ modern: Alles > > Kipp-Sicherungsautomaten. Ausser die 20A-Sicherung für den E-Herd (kein > > Drehstrom), das ist eine Schmelzsicherung. > > Gibt es dafür einen gewichtigen Grund? Klar gibt es den: Der Elektriker hatte die 20A Schmelzsicherung gerade im Lager liegen. LSS hätte er bestellen müssen.
MaWin schrieb: > Der vermutliche Grind ist nicht der günstigere Preis, > > sondern die Selektivität. > > Es soll nämlich diese 20A Sicherung durchbrennen und nicht > > deine Haussicherung von vielleicht 25, MaWin erzählt hier mal wieder seinen Unsinn. Bei 25A zu 20A Sicherungsabstufung ist keine Selektivität geben.
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