Forum: PC Hard- und Software 2TB Festplatte Sektorgröße


von Konrad (Gast)


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Hallo,

wie schon in dem anderen Thema geschrieben habe ich mir eine externe 
Festplatte gekauft(LaCie Minimus). Laut HDTune ist da eine 
ST2000DL001-9VT156 verbaut. Leider findet man zu dieser Platte sehr 
wenig.
Mir geht es jetzt Konkret um die 4KB Sektor Problematik. Ich habe die 
Platte mit dem Tool, welches vorinstalliert war formatieren lassen. Disk 
Part zeigt mir jetzt aber ein Offset von 1024 an.
Zu der Platte habe ich nur das gefunden:

http://hdd-compare.com/en/seagate/2tb/st2000dl001

Hier steht etwas, dass die Platte 4kb Sektoren hat, wie vermutlich die 
meisten 2TB Platten. Welchen Nachteil bringt es mir jetzt, wenn die 
Platte mit 1kB Sektoren formatiert ist? Also wäre es besser, sie nochmal 
von Hand auf 4kb zu trimmen?

Gruß

von Pink S. (pinkshell)


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Offset und Sektorgröße ist nicht das Gleiche.

von Konrad (Gast)


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Ok. Dann verzeiht meine Unwissenheit. Wie bekomme ich denn die 
Sektorgröße heraus? Geht das mit Bordmitteln?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Konrad schrieb:
> Wie bekomme ich denn die
> Sektorgröße heraus? Geht das mit Bordmitteln?

Die Platte nutzt 4 kiB-Sektoren und emuliert 512-Byte-Sektoren.
http://forums.seagate.com/t5/Barracuda-XT-Barracuda-Barracuda/FreeAgent-GoFlex-DESK-2TB-Unknown-HDD-ST2000DL001/m-p/74231

von Robert L. (lrlr)


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>Die Platte nutzt 4 kiB-Sektoren und emuliert 512-Byte-Sektoren.

und deshalb wäre ein
>Offset von 1024 an.

ja "schlecht", wenn dem so ist..

von (prx) A. K. (prx)


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1024 Bytes oder 1024 Blöcke? Bytes sind Mist - aber ungewöhnlich - 
während Blöcke perfekt richtig sind.

von Konrad (Gast)


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Hmm....also wie soll ich die Platte den jetzt am besten Formatieren?

von J.-u. G. (juwe)


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Konrad schrieb:
> Hmm....also wie soll ich die Platte den jetzt am besten Formatieren?

Das allein wird nicht helfen. Zum korrekten Alignment muss vorher auch 
entsprechend partitioniert werden.

von Konrad (Gast)


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Kann man herausfinden, ob das korrekt durchgeführt wurde? Eigentlich 
sollte man ja davon ausgehen können, dass die Software, die das erledigt 
hat, es korrekt gemacht hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Kann man rausfinden, aber dazu muss man erst einmal rausfinden mit 
welchem System du arbeitest.

XP: Zubehör - Systemprogramme - Systeminformationen - Komponenten - 
Speichergeräte - Datenträger - Partitionstartoffset. Sollte durch 4096 
teilbar sein.

von Frank K. (fchk)


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Konrad schrieb:
> Kann man herausfinden, ob das korrekt durchgeführt wurde? Eigentlich
> sollte man ja davon ausgehen können, dass die Software, die das erledigt
> hat, es korrekt gemacht hat.

Nein. Ab Windows Vista wirds für diese Platten richtig gemacht. 
Partitionierst Du mit XP oder früher, werden diese Platten langsam.
Ein Mac machts ohnehin immer richtig.

fchk

von (prx) A. K. (prx)


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Für XP liefern die Hersteller gerne ein Tool mit oder bieten es zum 
Download, mit dem man korrekt justierte Partitionen anlegen kann.

von Peter II (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Nein. Ab Windows Vista wirds für diese Platten richtig gemacht.
> Partitionierst Du mit XP oder früher, werden diese Platten langsam.
> Ein Mac machts ohnehin immer richtig.

wenn es nicht gerade USB 3.0 oder eSATA ist, dann spielt die 
geschwindigkeit von der Festplatte überhaupt keine rolle.

von faustian (Gast)


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Die Frage ist ob da eine Fehleinstellung nur zu langsameren Lesen (dann 
stimmt das Argument von Peter) oder zu zusaetzlichen Seeks fuehrt (damit 
bekommst Du die Platte sogar an USB 1.1 langsamer).

von (prx) A. K. (prx)


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Es führt zu langsamerem Schreiben, weil bei unpassend justierten Daten 
die 4K-Sektoren erst gelesen werden, dann im Speicher der Platte mit den 
zu schreibenden Daten kombiniert und anschliessend zurück geschrieben 
werden. Da ist naturgemäss eine Umdrehung dazwischen, d.h. es dauert 
dementsprechend länger.

Bei grossen Datenmengen ist das wenig relevant, bei vielen kleinen 
Schreibzugriffen allerdings schon und da könnte es auch bei USB 2.0 
bemerkbar sein.

von Konrad (Gast)


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Also ich verwende Windows 7 und die Platte hat USB 3.0. Noch haen meine 
Computer jeodch noch alle USB 2. Aber ich habe keine Lust, wenn ich neue 
Hardware bekomme alles nochmal neu zu partitionieren.

Hier die Auszüge für die Platte:
1
Beschreibung  Laufwerk
2
Hersteller  (Standardlaufwerke)
3
Modell  ST2000DL 001-9VT156 USB Device
4
Bytes pro Sektor  512
5
Geladene Medien  Ja
6
Medientyp  Wechselmedien
7
Partitionen  1
8
SCSI-Bus  Nicht verfügbar
9
SCSI-LUN  Nicht verfügbar
10
SCSI-Anschluss  Nicht verfügbar
11
SCSI-Zielkennung  Nicht verfügbar
12
Sektoren pro Spur  63
13
Größe  1,82 TB (2.000.396.321.280 Bytes)
14
Zylinder insgesamt  243.201
15
Sektoren insgesamt  3.907.024.065
16
Spuren insgesamt  62.016.255
17
Spuren pro Zylinder  255
18
Partition  Datenträgernr. 1, Partitionsnr. 0
19
Partitionsgröße  1,82 TB (2.000.396.746.752 Bytes)
20
Partitionstartoffset  1.048.576 Bytes

Kann ich jetzt einfach in TrueCrypt für die Verschlüsslung wählen: 
"Verschlüsseltes Volumen erstellen und es formatieren". ALso nachdem ich 
die Partition ausgewählt habe? Also hängt es nur davon ab, ob die Platte 
Richtig ausgerichtet ist, wenn sie korrek Partitioniert ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Das Alignment passt soweit. Wenn das NTFS nun mit den üblichen 4K 
Blöcken arbeitet, dann stimmt alles.

von Konrad (Gast)


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Ok ich bin gerade am Einstellen der Verschlüssung mit TrueCrypt. Da kann 
ich jetzt das Dateisystem auswählen. Da nehme ich denke ich NTFS und 
dann Cluster laut Deutscher Übersetzung. Das dürfte die Sektorgröße 
sein. Das steht jetzt im Moment auf Vorgabe. Soll ich da 4kB auswählen?

von (prx) A. K. (prx)


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Wäre die Frage, ob Truecrypt die Positionen exakt durchreicht, oder 
seinerseits irgendwelche nicht n*4KB grosse Verwaltungsinfo vorweghängt 
und damit wieder alles durcheinander bringt.

von Konrad (Gast)


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Ich habe jetzt einfach mal Vorgabe eingestellt. 18 Stunden Restlaufzeit 
:-). Wäre das mit Schnellformatierung wesentlich schneller gegangen? Die 
Platte ist sowieso neu.

von (prx) A. K. (prx)


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Konrad schrieb:

> Wäre das mit Schnellformatierung wesentlich schneller gegangen?

Ja. Sekunden statt Stunden.

von Peter II (Gast)


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Konrad schrieb:
> Wäre das mit Schnellformatierung wesentlich schneller gegangen? Die
> Platte ist sowieso neu.

ja - maximal 10 sekunden.

Das Formatieren von Windows ist eh nur ein Lesen, damit wird nur 
sichergestellt das jeder Sektor lesbar ist. Brich es ab und mach eine 
schnellformatierung.

von Konrad (Gast)


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Ok da breche ich das mal ab und Beginne den Vorgang von neuem. Auf der 
Platte waren ja eh noch keine Daten.

von Konrad (Gast)


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Gut. Jetzt war es sofort fertig und funktioniert auch. Jetzt noch ein 
paar Fragen.

Wie prüfe ich jetzt, ob beim Formatieren die richtige Sektorgröße 
verwendet wurde?

Dann beim Mounten wird gefragt, ob Passwort bzw. Schlüsseldatei im Cache 
abgelegt werden sollen. Sollte man das aktivieren, oder deaktiviert 
lassen?

Dann ist natürlich unschön, dass die Festplatte 2x im Arbeitsplatz 
auftaucht bzw. einmal, wenn sie noch nicht gemountet wurde als 
unformatiert angezeigt wird. Da muss ich mich mal schlau machen, wie man 
das Laufwerk verstecken kann.

Weiterhin stellt sich mir die Frage, ob es möglich ist einen Automount 
durchzuführen, also dass ich zur Passworteingabe aufgefordert werde, 
sobald die Platte angesteckt wird.

von Peter II (Gast)


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Konrad schrieb:
> Dann ist natürlich unschön, dass die Festplatte 2x im Arbeitsplatz
> auftaucht bzw. einmal, wenn sie noch nicht gemountet wurde als
> unformatiert angezeigt wird. Da muss ich mich mal schlau machen, wie man
> das Laufwerk verstecken kann.

einfach keinen Buchstaben im der Datenträgerverwaltung zuweisen.

> Wie prüfe ich jetzt, ob beim Formatieren die richtige Sektorgröße
> verwendet wurde?
chkdsk zeigt es an

von Konrad (Gast)


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Peter II schrieb:
> einfach keinen Buchstaben im der Datenträgerverwaltung zuweisen.

Das habe ich mir auch gedacht. In meinem Admin Konto habe ich den 
Laufwerksbuchstaben gelöscht, aber in meinem Eingeschränkten Konto ist 
er noch da. Und da komme ich ja wegen mangelnder Admin Rechte nicht in 
die Datenträgerverwaltung.

von Konrad (Gast)


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Gut ein Neustart hat das Problem behoben. Jetzt ist die Platte 
unsichtbar.

Kannst du mir bitte noch genau erläutern, wie ich in chkdsk vorgehen 
soll?

von (prx) A. K. (prx)


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Kommandozeile öffnen,
  chkdsk d:
eingeben.

von Rolf Magnus (Gast)


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Konrad schrieb:
> Die Platte ist sowieso neu.

Also mußt du sowieso einen kompletten Check machen. Das würde ich aber 
nicht über die Formatierung, sondern per SMART Extended Self Test 
machen.

von Konrad (Gast)


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A. K. schrieb:
> Kommandozeile öffnen,
>   chkdsk d:
> eingeben.

Was ist davon jetzt Relevant? Ich vermute: 4096 Bytes in jeder 
Zuordnungseinheit. Sollte also passen...


Rolf Magnus schrieb:
> Konrad schrieb:
>> Die Platte ist sowieso neu.
>
> Also mußt du sowieso einen kompletten Check machen. Das würde ich aber
> nicht über die Formatierung, sondern per SMART Extended Self Test
> machen.

Geht dieser Test auch Problemlos mit einer Externen Platte? HT Tune 
Zeigt zumindestens unter Health nichts an. Es gibt dort aber einen Error 
Test. Der Dauert aber ohne Quick Scan auch eine ganze Weile.

von (prx) A. K. (prx)


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Konrad schrieb:

> Was ist davon jetzt Relevant? Ich vermute: 4096 Bytes in jeder
> Zuordnungseinheit. Sollte also passen...

Ja.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Konrad schrieb:
> Ich vermute: 4096 Bytes in jeder
> Zuordnungseinheit. Sollte also passen...

Eine "Zuordnungseinheit" (Cluster) besteht aus mehreren Sektoren, die 
Angabe der Clustergröße lässt keinen Rückschluss auf die verwendete 
Sektorgröße zu.

Die tatsächliche von Windows genutzte Sektorgröße beträgt weiterhin 512 
Byte.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Eine "Zuordnungseinheit" (Cluster) besteht aus mehreren Sektoren, die
> Angabe der Clustergröße lässt keinen Rückschluss auf die verwendete
> Sektorgröße zu.

Ihm ging es m.E. eher um die Frage, ob das NTFS passend zu den 
physikalischen 4K-Sektoren der Platte angelegt wurde.

Die physikalische Sektorgrösse kriegt man je nach Platte überhaupt nicht 
raus, bzw. nur per Benchmark. Manche Disks sind so freundlich, sie über 
das entsprechenden Kommando zu verraten. Andere tun auch dort so, als 
wären es 512 Bytes.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ihm ging es m.E. eher um die Frage, ob das NTFS passend zu den
> physikalischen 4K-Sektoren der Platte angelegt wurde.

Das mag ja sein, aber die Information, daß NTFS mit 4-kiB-Clustern 
arbeitet, lässt auch darauf keinen Rückschluss zu.
Das tut NTFS nämlich standardmäßig, egal wie groß oder wie klein die 
verwendete Festplatte ist. Zwar kann man auch andere Clustergrößen 
vorgeben, aber das wird nicht empfohlen, da die Speicherverwaltung 
ebenfalls mit 4 kiB-Blöcken arbeitet. Bei kleineren Clustern können also 
performancemindernde Effekte beim Zugriff auf memory mapped files 
auftreten, bei größeren Clustern gibt es keine Datenkompression im 
Dateisystem.

Um also Herrn Ford zu zitieren: Mit NTFS kann man jede beliebige 
Clustergröße verwenden, sofern sie 4 kiB beträgt.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die tatsächliche von Windows genutzte Sektorgröße beträgt weiterhin 512
> Byte.

ich glaube nicht, windows muss sich auch an der Festplatte orientieren. 
Wenn die festplatte 4k Sektoren hat und diesen auch meldet dann muss 
windows sie auch nutzen, sonst hätte man ja nur noch 1/8 der Kapazität. 
Der Herstellen vermeidet es aber auf 4k öffentliche sektorgröße 
umzustellen weil es noch genug alte Systeme gibt die damit nicht umgehen 
können.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> ich glaube nicht, windows muss sich auch an der Festplatte orientieren.
> Wenn die festplatte 4k Sektoren hat und diesen auch meldet dann muss
> windows sie auch nutzen

Die Betonung liegt hier auf wenn. Da normale* PCs nicht von 
Festplatten mit anderen Sektorgrößen als 512 Byte booten können, ist 
praktisch immer eine 512-Byte-Emulation aktiv.
Wobei ernstgemeinte Windows-Versionen schon lange auch mit anderen 
physikalischen Sektorgrößen klarkommen; so gab es MO-Laufwerke (erinnert 
sich noch wer?) mit 2-kiB-Sektoren, und die ließen sich ohne weitere 
Treiberunterstützung nutzen. Allerdings nicht als Bootmedium.

*) PCs mit herkömmlichem BIOS. (U)EFI-Systeme haben die Chance, sich da 
anders zu verhalten, wie es Intel-Macs schon seit 2006 tun.

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