Forum: HF, Funk und Felder Kalibrierung Spektrumanalysator


von Student_Tobi (Gast)


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Hallo,

ich will einen Spektrumanlysator kalibrieren. Mein Problem ist dabei 
folgendes:

Ich kopple über eine Antenne in einen Hohlleiter rein, dabei ist der 
Übergang unbekannt. Zusätzlich hab ich kein Kalibrierungskit für 
Hohlleiter sondern nur für Coax. Jetzt ist die Frage ob es genügt an dem 
Stück Hohleiter wo die Antenne einkoppelt mit einer Platte den 
Kurzschluss zu simulieren und ohne Platte den Leerlauf? Oder wie würdet 
Ihr die Kalibrierung angehen?

Wenn ich mir jetzt das Smith-Diagramm ansehe reicht es ja wenn ich die 
beiden Fälle betrachte damit ich den Raum aufspanne. Braucht man 
zusätzlich die Anpassung? Mich interessieren anschließend nur die 
Frequenzverläufe aber nicht unbedingt (wär aber schön) die Werte.

Mit freundlichen Grüßen

Tobi

von Klaus Kaiser (Gast)


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Spektrumanalysator? Netzwerkanalysator, oder?

Klaus

von Student_Tobi (Gast)


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Benutz den FSH3 von Rohde & Schwarz steht halt Spektrumanalysator drauf 
aber eigentlich hast recht. :-)

von U. B. (Gast)


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DKD ?

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Tobi,

Deine Beschreibung läßt Fragen offen.

1. Du schreibst von Kalibrierung, ok., aber auch von Kurzschluss, 
Leerlaufund Smith-Diagramm - und das gehört eher zu einem 
Netzwerkanalysator.
2. Was eigentlich genau willst Du messen?

Ciao
Wolfgang Horn

von Student_Tobi (Gast)


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Mit dem Messgerät will ich den Reflexionsfaktor messen. Den FSH3 kann 
ich sowohl als Spektrum als auch als Netzwerkanalysator benutzen. Ich 
verwende ihn als Netzwerkanalysator (Nur die Bezeichnung auf dem 
Messgerät heisst Spektrumanalysator). Ich hab jetzt die Kalibrierung so 
gemacht:

Ich geh mit einer Coaxleitung auf eine Antenne die auf ein kleines 
Hohlleiterstück einspeise. An der Stelle wo ich meinen Reflexionsfaktor 
messen will benutze ich zur Kalibrierung eine Alu-Platte die ich auf das 
kleine Hohlleiterstück montiere. Das soll meinen Kurzschluss simulieren. 
Um meinen Leerlauf zu simulieren habe ich zusätzlich auf das 
Hohlleiterstück einen weiteren Hohlleiter montiert die der viertelten 
Hohlleiterwellenlänge entspricht. Anschließend auf dieses Stück wiederum 
die Aluplatte. Damit will ich eine Transformation von Kurzschluss zum 
Leerlauf erreichen und Störeinflüsse von aussen verhindern. Für mich 
hörts sichs logisch an, aber soll nichts heißen :-)

Kann ich das so machen?

Mit freundlichen Grüßen

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zwei Hohlleiterübergänge gleicher Bauart hintereinander vermessen? Dann 
hat man wieder Koaxanschlüsse.

von Wave Guide (Gast)


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Hallo Tobi,

bei dem FSH3 musst Du den Richkoppler auf den Ausgang des
Tackinggenerators aufsetzen- korrekt?
Wie ist dann Dein Messaufbau? Erst eine Koaxleitung, dann die Antenne?
Wo ist der Hohlleiter?
Kannst Du eine Zeichnung senden oder ein Foto?

Für Hohlleiterkalibration verwendet man andere Kalibrationsverfahren.
TRL, Through, Reflekt and Line oder ähnlich. Ich denke hiermit ist der 
FSH3 überfordert.
Die großen Brüder sind für solche Anwendungen gerüstet.

Gruß

Clemens

von Herbert (Gast)


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Gehe zu Deinem Betreuer (Laboringenieur/Professor).

von Herbert (Gast)


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..Nachtrag, netter Hohlleiter den man mit 3GHz speisen kann...

von Ralph B. (rberres)


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Student_Tobi schrieb:
> Ich kopple über eine Antenne in einen Hohlleiter rein, dabei ist der
>
> Übergang unbekannt. Zusätzlich hab ich kein Kalibrierungskit für
>
> Hohlleiter sondern nur für Coax.

Sag mal über welchen Frequenzbereich willst du denn calibrieren?

Du weist, das ein Hohlleiter selten mehr als 1 Oktave überstreicht?

Und ein Hohlleiter der von 1,5-3GHz geht ist sicher schon etwas 
unhandlich in den Abmessungen.

Ralph Berres

von Finsbury (Gast)


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Ab welcher Frequenz da der nächste Mode interessant wird, kann man ja 
ausrechnen. In der Tat ist da groß Frequenzverläufe des S11 zu ermitteln 
eigentlich überflüssig. Es zählt die Anpassung bei Betriebsfrequenz des 
Speisepunktes, da der ja wie üblich auf lambda/4 der HL-Wände arbeiten 
wird.
Ich find die Vorgehensweise eigentlich ok. Abgesehen davon dass ich 
nicht verstanden habe was damit gemacht werden soll - wenn das Ende des 
Hohlleiters als Anfang für irgendwas anderes kalibriert werden soll, 
dann ist das ja quasi inkl. Speiseantenne und allem drum und dran deine 
Leitung für den VNA und unveränderlicher Bestandteil des Systems. Short 
mit Kurzschluss, Open mit lambda/4 verlängertem Kurzschluss und das 
wars. Match könnte man mit genügend Länge und graduell Absorbermaterial 
versuchen. Kann ich mir allerdings grad nicht vorstellen ob das was 
wird.  Allein mit Short und gerade dem aufgesetzten Open wirst (je nach 
Anforderung an die Genauigkeit der Messung) eh schon die Fehler 
reinmessen.
Wozu soll das gut sein, wenn die Frage gestattet ist?

von Student_Tobi (Gast)


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Tut mir leid dass ich mich erst jetzt melde, zu Hause hab ich zur Zeit 
kein I-net.

>bei dem FSH3 musst Du den Richkoppler auf den Ausgang des
>Tackinggenerators aufsetzen- korrekt?
Korrekt

>Wie ist dann Dein Messaufbau? Erst eine Koaxleitung, dann die Antenne?
>Wo ist der Hohlleiter? <
Genau so. Koaxleitung auf Antenne, die dann in einen Hohlleiter ragt.

>Nachtrag, netter Hohlleiter den man mit 3GHz speisen kann...<
Und weiter? Mein System strahlt nichts aus

>Sag mal über welchen Frequenzbereich willst du denn calibrieren?<
2.3GHz bis 2.6GHz

>Wozu soll das gut sein, wenn die Frage gestattet ist?<
Ich mach Simulationen. Jetzt ist es so, dass es in meinem System einige 
unbekannte Materialparameter gibt, da z.B. die Permittivität von der 
Frequenz abhängt. Ich wollte jetzt eine Parameterstudie durchführen und 
zwar so dass Messung und Simulation nahezuh gleich sind und somit die 
Simulation angewendet auf dieses System genauer wird. Mich interessiert 
aber ausschließlich der S11 Parameter (Phaseninformation ist dabei 
egal). Das System ist natürlich größer wie Antenne und der Hohlleiter.

von Ralph B. (rberres)


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Student_Tobi schrieb:
> Mich interessiert
>
> aber ausschließlich der S11 Parameter (Phaseninformation ist dabei
>
> egal).

Wenn dich ausschlieslich der Betrag interessiert, und nicht die Phase, 
dann brauchst du auch kein Smithdiagramm, und brauchst auch die 
aufwendige Calibrierroutine nicht zu nutzen. Sowas was du willst kann 
auch ein scalarer Netzwerkanalyzer.

Ralph Berres

von Wave Guide (Gast)


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Halo Tobi,L

wie Ralf schon anmerkte, wenn Dich die Phase nicht interssiert, musst Du 
nur kalibrieren, um die Leitungsverluste zu kompensieren. Für Deinen 
Aufbau heißt dies: FSH3, dann Richtkoppler dann ein Mirkrowellenkabel. 
An dieser Stelle kalibrierst Du dann wie gewohn, mit OPEN, SHORT und 
MATCH.
Nach der Kalib. schließt Du hier Deinen Hohlleiter/Koax-Übergang an.

Gruß

Clemens

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