Hey, ich habe einen Atmeag324p (16MHz) zum Steuern meiner Anlage. An diesem liegen mehrere ICs für verschiedene Aufgaben im Bus geschaltet. Jeder hat eine eigene Leitung, die vom Bus weg führt. Die längste ist dabei ca 70cm und die kürzeste 5cm. Nun bekomme ich aber Probleme bei meiner Datenübertragung, die Ansteuerung spinnt zwischendurch und mit steigendem Verkehr läuft nichts mehr. EMV würde ich erstmal ausschließen, scheint eher ein Problem mit Reflexionen auf den Leitungen zu sein. Dies hängt ja dann mit der Anstiegszeit der Flanken zusammen (üblicherweise 5-10ns bei AVRs). Kann ich die irgendwie beeinflussen oder verändern? Oder wie kann ich meine längste Leitungs sinnvoll abschließen? Einfach mal den Leitungswiderstand messen und passende Widerstände gegen Masse anfügen? Danke für eure Hilfe
Jack schrieb: > EMV würde ich erstmal ausschließen, scheint eher ein Problem mit > Reflexionen auf den Leitungen zu sein. Wie hast du das festgestellt? > wie kann ich meine längste Leitungs sinnvoll > abschließen? Einfach mal den Leitungswiderstand messen und passende > Widerstände gegen Masse anfügen? Mit ca. 0,2 Ohm? Du hast das Kapitel Wellenwiderstand zwar gefunden, aber noch nicht ganz kapiert... Wie sieht denn dein Aufbau aus? Wie die Versorgung? Was ist an diesen Bussen angeschlossen?
Lothar Miller schrieb: > Mit ca. 0,2 Ohm? > Du hast das Kapitel Wellenwiderstand zwar gefunden, aber noch nicht > ganz kapiert... Mein Fehler, da habe ich was verwechselt. Ich habe ja nun einen Leerlauf an meinem längsten Busanschluss, den kann ich ja dann über das Smith-Diagramm und die Leitungslänge transformieren. Allerdings ist mir nun nicht klar, wie ich das machen muss. Meine Leitung ist mit 1m ja deutlich ausserhalb der Wellenlänge (ca 19m). Lothar Miller schrieb: > Wie hast du das festgestellt? Ich hatte beim vorigen Aufbau keine EMV Probleme und das Problem scheint doch eher zu Reflexionen zu passen. Steigt ja auch mit dem Verkehr. ------------------------------------------ | | | | | | | | µC AD-Wandler DA-Wandler offener Kontakt Ich arbeite mit TTL Pegeln und 5V Versorgung
Jack schrieb: > ------------------------------------------ > | | | | > | | | | > µC AD-Wandler DA-Wandler offener Kontakt Dann schließ doch zum Test einfach mal das Ende dynamisch ab: 100nF-Kondensator + 100Ohm-Widerstand.
das ist schonmal gut, allerdings besteht mein Bus aus fast 20 Leitungen, da würde ich lieber erst genauere Werte bestimmen, bevor ich da überall einen Widerstand und einen Kondensator anlöte und es dann noch nicht richtig passt. Meinst du das sind schon gute Werte? Ich würde es über das Smith-Diagramm machen, aber das setzt ja ziemlich genaue Werte voraus, die habe ich leider nicht, kann die Kabellänge auch nur ungefähr abschätzen, so macht das dann keinen Sinn.
Jack schrieb: > EMV würde ich erstmal > ausschließen, Was ist mit Übersprechen? Sind mehrere Takt/Datenleitungen im Kabel parallel oder sind alle Leitungen abwechselnd mit Masse (verdrillt) geführt? Falls alle Signale geschirmt sind würde ich dann zumindest die Taktleitungen am Empfänger mit R/C-Terminieren. R = 120-150 Ohm bei verdrillter Leitung oder Flachbandkabel mit jeder 2. Leitung Masse. R * C = 2 * Leitungslaufzeit mit Ausbreitungsgeschwindigkeit ca 20 cm / 1 ns. Gruß Anja
@ Jack (Gast) >das ist schonmal gut, allerdings besteht mein Bus aus fast 20 Leitungen, Was für ein Bus? Parallelbus? Wenn ich das so lese, hast du eine recht wilde Mischung aus Stern- und Stichleitungen. Na dann mal viel Spass beim Entstören. >da würde ich lieber erst genauere Werte bestimmen, bevor ich da überall >einen Widerstand und einen Kondensator anlöte Dann besorg dir ein Gutes Oszi, 100MHz++ und schau dir die Leitungen an. Mit einem Tastkopf mit 150-300MHz und KURZER Masseanbindung, Stichwort ground spring. >Ich würde es über das Smith-Diagramm machen, Macht kein Mensch, schon gar nicht bei so "langsamer" Digitaltechnik und einem Bastelprojekt. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Was für ein Bus? Parallelbus? Genau, Parallelbus Falk Brunner schrieb: > Macht kein Mensch, schon gar nicht bei so "langsamer" Digitaltechnik und > einem Bastelprojekt. Habe ich ja oben auch schon geschrieben, dass es sinnlos ist. Allerdings fällt mir keine andere Möglichkeit zum Bestimmen ein. Falk Brunner schrieb: > Dann besorg dir ein Gutes Oszi, 100MHz++ und schau dir die Leitungen an. > Mit einem Tastkopf mit 150-300MHz und KURZER Masseanbindung, Stichwort > ground spring. Werde ich machen... Anja schrieb: > Was ist mit Übersprechen Schaue ich auch mal an, denke aber eher nicht dran
Jack schrieb: > Schaue ich auch mal an, denke aber eher nicht dran ????? 5ns = 60MHz -> Lambda/4 = 1,25m * 0,7 Verkürzungsfaktor = 88cm Leitungslänge. bei 70 cm hast Du also einen optimalen Lambda/4 Koppler. Es sei denn du hast jede Leitung einzeln geschirmt. Gruß Anja
>allerdings besteht mein Bus aus fast 20 Leitungen, >da würde ich lieber erst genauere Werte bestimmen, bevor ich da überall >einen Widerstand und einen Kondensator anlöte Es kommt auf die Fkt. der einzelnen Leitungen an. Auch wenn die Flanke 'zu schnell' ist, muss (sofern der U-Pegel im erlaubten Mass) nicht unbedingt jede Leitung terminiert werden .
Wahrscheinlich isses nur die Taktleitung, die bearbeitet werden muss, wenn denn das Timing nicht zu knapp ausgelegt ist. Zeig mal den Schaltplan!
Anja schrieb: > 5ns = 60MHz -> Lambda/4 = 1,25m * 0,7 Verkürzungsfaktor = 88cm > Leitungslänge. ??? 16MHz, also deutlich größere Leitungslänge Ich werde morgen mal mit dem Oszi drauf gehen, dann kann ich bestimmt mehr sagen.
Jack schrieb: > ??? 16MHz, also deutlich größere Leitungslänge Nein die Leitungslänge für Übersprechen oder Reflektionen hängt nur von der Flankensteilheit 5ns ab. 5ns ist die Anstiegszeit die auch ein 60MHz Sinus hat. (Fourier läßt grüßen). 16MHz entsprechen 20ns Anstiegszeit. Gruß Anja
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