Hallo, ich möchte mir einen Chemiker-Abzug bauen, der entstehende Dämpfe absaugt und ins Freie ableitet. Professionell schaut sowas in etwa so aus: http://illumina-chemie.de/upload/6_18780537044a48cc2ea16a0.jpg Mein Hauptproblem beim Bau ist jedoch die Frage wie ich die vertikale Schiebetür mühelos rauf- und runterschieben schieben kann, sodass sie auch in jeder Position von selbst stehen bleibt. Eine einfache Lösung für das Problem sind Gegengewichte (die genauso schwer sind wie die vertikale Schiebetür), jedoch ist das eine eher umständliche Lösung (wegen Umlenkrollen, Seilen, Gewichten, etc.). Mir ist eine Lösung eingefallen die funktionieren müsste, allerdings weiss ich nicht wie diese Führungen heissen. Und zwar gibt es so spezielle Gewindestangen die ein sehr grobes und steiles Gewinde haben. Die Gewindgestange ist oben und unten gelagert, sodass sie sich drehen kann. Allerdings lässt sie sich aufgrund der Lager nicht leichtgängig sondern eher schwergängig drehen. Auf der Gewindestange befindet sich eine Mutter die man nun mit etwas Kraft hinau- und hinunter schieben kann. Durch das Hinauf- und Hinunterbwegen dreht sich dann die Gewindestange. Lässt sich die Gewindestange schwer genug drehen, so kann das Gewicht der vertikalen Schiebetüre an der Mutter hängen, ohne dass sich die Gewindestange verdreht (und die Schiebetür damit langsam absinken würde). Wendet man nun jedoch etwas Kraft auf, so kann man die Schiebetür hinauf- und hinunterschieben. Lässt man los, so bleibt die Schiebetür in der aktuellen Position stehen. Weiss jemand wie man diese "Gewindestangenführungen" nennt ? Ich habe das schon ein paarmal gesehen, weiss aber icht mehr genau wo. Für ähnlich einfache Fertig-Lösungsvorschläge bin ich natürlich offen. Ich hätte mir schon Gasdruckfedern überlegt, denke aber, dass das wohl nicht das richtige sei dürfte. lg, Stefan
Ich habe eine Zeichnung anheängt mit der hoffentlich etwas besser ersichtlich ist was ich meine. lg, Stef
Was du wohl meinst ist eine Steilgewindespindel die auch ziemlich kostspielig sein dürfte. http://www.tedata.com/index.php?id=422&zahl=1&wert=6112 Ob es die mit klemmenden Muttern gibt kann ich nicht sagen, aber oft sind das Kugelumlaufspindeln eben damit eine präzise Leichtgängigkeit gewährleistet ist. Ohne jemanden der dann noch Teile dazu fertigt dürfte die Realisierung schwierig werden. Mein Vorschlag wäre, die Mechanik einer Rolljalousie, wie man die außen an Gebäude vor den Fenstern sieht, dafür zu verwenden. Die Teile gibts im Baumarkt zu annehmbaren Kosten. An der Seite von deinem Abzug kann dann ein Flachbandaufroller mit dem man dann den Hub einstellen kann, montiert werden, eben wie bei den Rolljalousien. Oberhalb der Klappe müsste dann eine Welle montiert werden woran dann Flachbänder montiert sind die die Klappe heben und senken lässt. Einfacher gehts eigentlich nicht. Mit einer alten noch funktionellen Gurtmechanik von einem nicht mehr benötigtem Sicherheitsgurt aus einem Schrottauto könnte man auch was konstruieren und evtl. noch mehr sparen. Warum also kompliziert machen, wenn es so was ähnliches schon gibt?
>Eine einfache Lösung für das Problem sind Gegengewichte
Das ist die einzige sinnvolle Lösung. Alle professionellen Abzüge sind
so aufgebaut.
Abgesehen von diesem eher trivialen Problem, gibt's eine Reihe anderer
schwerwiegenderer Probleme:
Wie und womit willst du denn die entstehenden Dämpfe ins Freie leiten?
Normale Ventilatoren und Lüftungsrohre aus Metall werden in kürzester
Zeit zerstört, du brauchst spezielle Lüfter und Abzugsrohre aus
säurefestem Kunststoff.
Was sagen die Nachbarn und die Behörden dazu, wenn du einfach so ätzende
Dämpfe ins Freie bläst? Hast du eine Neutralisation der Abluft
vorgesehen?
Da er nur nachts arbeitet, sieht niemand die farbigen Schwaden. ..
Andreas H. schrieb: > Normale Ventilatoren und Lüftungsrohre aus Metall werden in kürzester > Zeit zerstört, du brauchst spezielle Lüfter und Abzugsrohre aus > säurefestem Kunststoff. Die gibts im Baumarkt auch in Kunststoff von Maica und anderen, glaube ich. Dazu gibts Flexschläuche und auch Rohre aus kunststoff und wenn die nicht stabil genug sind KG oder HT-Rohr, auch aus dem Baumarkt. Andreas H. schrieb: > Was sagen die Nachbarn und die Behörden dazu, wenn du einfach so ätzende > Dämpfe ins Freie bläst? Hast du eine Neutralisation der Abluft > vorgesehen? Solange es nicht hochgiftig ist und die Pflanzen beim Nachbarn dahin rafft oder einfach nur stinkt wie nach Chemie passiert da gar nichts. Immer diese Pessimisten. Bleibt beim Thema und macht Vorschläge, aber erzählt hier nicht Sachen die nur der Fantasie entspringen.
Hallo, danke für eure Antworten. Ich werde mal schauen, ob ich vielleicht zwei einigermaßen günstige Steilgewindespindeln bekomme, die ich für die Schiebetür verwenden könnte. Zu den erwähnten Alternativen: Mechanik einer Rolljalousie: Ich denke zwar auch, daß das eine einfache Lösung wäre, jedoch mache ich mir Sorgen, daß dann etwa öfters mal die Schiebetür komplett aufgeht wenn man mal falsch daran ankommt. Gegengewichte: Wie gesagt, das geht zwar, jedoch muß man dann halt auch mehrere Umlenkrollen, Seile und Gegengewichte verbauen. Wenn keine einfachere Lösung gut genug funktioniert, komme ich auf diese Lösung zurück. >Wie und womit willst du denn die entstehenden Dämpfe ins Freie leiten? >Normale Ventilatoren und Lüftungsrohre aus Metall werden in kürzester >Zeit zerstört, du brauchst spezielle Lüfter und Abzugsrohre aus >säurefestem Kunststoff. Ich habe einen sehr beständigen Rohrlüfter von Systemair aus Kunststoff. Die wenigen Metallteile im Lüfter habe ich mit PTFE ummantelt. Zwischen Lüfter und Kunststoff-Rohr befindet sich ein Aktivkohlefilter, der von Zeit zu Zeit erneuert werden muß. Dennoch, ich müsste da schon mit sehr aggressiven Substanzen arbeiten und diese dann auch noch in hohen Konzentrationen (durch den Abzug hindurch) ausströmen lassen, damit etwa Metallteile ernsthaft angegriffen werden würden. >Was sagen die Nachbarn und die Behörden dazu, wenn du einfach so ätzende >Dämpfe ins Freie bläst? Hast du eine Neutralisation der Abluft >vorgesehen? Ich denke du hast eine falsche Vorstellung von der beabsichtigten Arbeit unter dem Abzug. Ich habe nicht vor Unmengen an potenziell gefährlicher Abluft zu produzieren oder hinaus zu blasen. Primär steht vielmehr die Vermeidung von jeglicher Abluft soweit das möglich ist. Bis jetzt habe ich komplett ohne Abzug bei offenem Fenster gearbeitet: Wenn ich etwa Platinen chemisch verzinnt habe, dann haben danach immer alle Wohnräume stundenlang nach faulen Eiern gerochen (wegen dem Harnstoff). Das ist zwar nicht gefährlich, aber auch nicht wirklich angenehm. Auch beim Verwenden von Lösungsmittel entstehen schnell mal unangenehme Gerüche (z.B. durch Aceton). Mit dem Abzug habe ich nun die Möglichkeit diese Abluft mittels Aktivkohlefilter zu filtern und ins Freie abzuleiten. Desweiten findet die Arbeit in einem abgekapselten Raum (dem Abzug) statt, sodass, falls mal etwas schief geht (z.B. beim Platinen-Ätzen/Verzinnen), nichts nach Aussen gelangen kann. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Schutz für mich und den Wohnraum sowie gleichsam durch das Filtern auch keine (z.B. Geruchs-)Mehrbelastung für die Nachbarn. Ich denke in diesem Bezug ist es für die Nachbarn wesentlich unangenehmer, wenn zur Mittagszeit gekocht wird und jeder ungefiltert seine fettgetränkte Küchenabluft hinaus bläst. Vorallem wenn mal was anbrennt. lg, stef
stefan m. schrieb: > Ich denke in diesem Bezug ist es für die Nachbarn wesentlich > unangenehmer, wenn zur Mittagszeit gekocht wird > und jeder ungefiltert seine fettgetränkte Küchenabluft hinaus bläst. > Vorallem wenn mal was anbrennt. Nur wird das das Umweltamt kaum jucken, bei Chemie werden die dann schon eher hellhörig, wenn ein netter Nachbar einen da anschmiert.
Michael S. schrieb: > stefan m. schrieb: >> Ich denke in diesem Bezug ist es für die Nachbarn wesentlich >> unangenehmer, wenn zur Mittagszeit gekocht wird >> und jeder ungefiltert seine fettgetränkte Küchenabluft hinaus bläst. >> Vorallem wenn mal was anbrennt. > > Nur wird das das Umweltamt kaum jucken, bei Chemie werden die > dann schon eher hellhörig, wenn ein netter Nachbar einen da > anschmiert. Ja, kann sein. Deshalb: (1) Abluftvermeidung, (2) Abluftreinigung mit Aktivkohlefilter Ich denke damit klappts auch mit den Nachbarn ;) lg, stef
stefan m. schrieb: > Bis jetzt habe ich komplett ohne Abzug bei offenem Fenster gearbeitet: > Wenn ich etwa Platinen chemisch verzinnt habe, dann haben danach immer > alle Wohnräume > stundenlang nach faulen Eiern gerochen (wegen dem Harnstoff). > Das ist zwar nicht gefährlich, aber auch nicht wirklich angenehm. Wenn das Zeug so riecht, ist es schon längst abgelaufen...
Uwe ... schrieb: > Wenn das Zeug so riecht, ist es schon längst abgelaufen... Ja, das war schon eher gegen Ende der Haltbarkeit ;) Wenn mans schön warm macht gehts noch ne Zeit, irgendwann geht aber auch das nicht mehr. Die Ergebnisse werden dann immer schlechter und die Platinen lassen sich auch nicht mehr gut löten. Ich hab die Lösung damals zur Problemstoffsammlung (speziell für chemische Reste) gegeben. <offtopic> Neben der Lösung aus H2SO4, SnCl2 und Thioharnstoff gibt es auch noch eine andere Art wie man chemisch verzinnen kann: http://www.dietmar-weisser.de/leiterplatten/chemie/chemie_2.php Hat das schon jemand versucht ? Anscheinend ist das Alternativbad länger haltbar. </offtopic> lg, stef
Das alternative Rezept kannte ich vorher nicht... und ich hab noch die Zutaten für das harnstoffhaltige auf Lager, werde es also nicht so bald ausprobieren (zumal ich in letzter Zeit kaum noch Platinen gemacht habe). Zurück zum Thema: Eine spontane, unausgereifte Idee wäre ein Griff, den man zum Bewegen der Scheibe nach vorne ziehen muss, wodurch über einen Seilzug oder ein Gestänge eine Bremse in den seitlichen Führungsschienen gelöst wird... Die Idee im dem Gurtbandaufroller klingt auf den ersten Blick nicht schlecht, aber ich hätte da Bedenken wegen der Reinigung. Denn im Eifer des Gefechts wird man sicher mal den Gurt mit chemikalienbenetzten Handschuhen bedienen, und dann hat man das Zeug im Gewebe des Gurtes hängen... (und am meisten wundere ich mich, dass noch niemand eine Lösung mit Motor und Fußtaster/Sprachsteuerung/Automatischer Schließung bei Erkennung von kritischen Konzentrationen gefährlicher Gase/sonstigem µC-gesteuertem Schnickschnack/etc. vorgeschlagen hat)
stefan m. schrieb: > http://www.dietmar-weisser.de/leiterplatten/chemie... > > Hat das schon jemand versucht ? Kaum, gib mal bei Omikron "Thioharnstoff" ein. Da findest du nur Sperren, das Privatpersonen nicht beliefert werden.
Michael S. schrieb: > stefan m. schrieb: > >> http://www.dietmar-weisser.de/leiterplatten/chemie... >> >> Hat das schon jemand versucht ? > > Kaum, gib mal bei Omikron "Thioharnstoff" ein. > Da findest du nur Sperren, das Privatpersonen nicht beliefert werden. Hmm, versuchs mal bei http://www.technikhandel-wendt.de/
Uwe ... schrieb: > Zurück zum Thema: > Eine spontane, unausgereifte Idee wäre ein Griff, den man zum Bewegen > der Scheibe nach vorne ziehen muss, wodurch über einen Seilzug oder ein > Gestänge eine Bremse in den seitlichen Führungsschienen gelöst wird... Soetwas ähnliches hätte ich mir auch schon überlegt. Aber das ist auch auch nicht unbedingt die einfachste Lösung. > Die Idee im dem Gurtbandaufroller klingt auf den ersten Blick nicht > schlecht, aber ich hätte da Bedenken wegen der Reinigung. Denn im Eifer > des Gefechts wird man sicher mal den Gurt mit chemikalienbenetzten > Handschuhen bedienen, und dann hat man das Zeug im Gewebe des Gurtes > hängen... Nicht nur das. Wie ich glaube ich schon erwaehnt habe würde ich mir auch sorgen machen, daß sich die Schiebetür mal unbeabsichtigt bewegt (wenn man etwa versehentlich daran ankommt). > (und am meisten wundere ich mich, dass noch niemand eine Lösung mit > Motor und Fußtaster/Sprachsteuerung/Automatischer Schließung bei > Erkennung von kritischen Konzentrationen gefährlicher Gase/sonstigem > µC-gesteuertem Schnickschnack/etc. vorgeschlagen hat) Ja, das wäre quasi die Idee mit links und rechts einer Gewindestange die von z.b. Schritt-Motoren angetrieben wird. An der Gewindestange ist jeweils z.B. über eine Mutter die Schiebetür befestigt. Drehen sich die Motoren, kann man die Schiebetür elektronisch rauf- und runterfahren. Mit der Lösung kann ich mich allerdings irgendwie nicht so recht anfreunden. Ich würde lieber die Schiebetür direkt mit der Hand hinauf- und hinuterschieben anstatt Knöpfchen zu drücken. Ist vielleicht Geschmackssache. lg, stef
stefan m. schrieb: > Michael S. schrieb: >> stefan m. schrieb: >> Kaum, gib mal bei Omikron "Thioharnstoff" ein. >> Da findest du nur Sperren, das Privatpersonen nicht beliefert werden. Bei Omikron kannst du auch kaufen, nur halt nicht mehr als 50g. "Bezugshinweise: Lieferung an volljährige Verwender möglich. Keine Lieferung ins Ausland"
stefan m. schrieb: > Wie ich glaube ich schon erwaehnt habe würde ich mir auch sorgen machen, > daß sich die Schiebetür mal unbeabsichtigt bewegt (wenn man etwa > versehentlich daran ankommt). Ne, beim Rolladen muss man erst mal am Band ziehen und den Rolladen ein Stück anheben damit die Sperre entlastet ist und man dann Band abrollen kann. Das ist schon sicher. Sonst wäre es im Baubereich hier gar nicht zulässig. Da hätte ich mit deinen Spindeln nicht so viel Vertrauen in die Lösung. Was das Band angeht, gibts auch welches aus unverrottbaren Kunststoffgewebe (Kunststoffart weiß ich jetzt nicht). Das wird dann schon eine gewisse Zeit halten, bei anorganischer Chemie. stefan m. schrieb: > Ist vielleicht Geschmackssache. Klar kann man sich jeden Luxus vorstellen, ist natürlich nur die Frage ob es auch Sinn macht.
Die Lösung mit den Gewindestangen wird garantiert nichts. Gegengewicht ist doch die Lösung. Oder einen elektrischen Rolladenmotor. Dann kann man das noch automatisieren. Grüße Bernd
Wenn die Scheibe nicht besonders schwer ist, könnte man es so machen: * die Scheibe (blau) läuft mit etwas Spielraum zwischen den Führungen (schwarz) * auf der Innenseite der Scheibe ist ein Federblech (grün) angebracht, das die Scheibe nach außen gegen die Führung drückt. Dort ist ein rutschhemmendes Material (rot) auf der Scheibe angebracht, das die Scheibe blockiert * zum Bewegen der Scheibe drückt man sie mit dem Griff etwas nach innen, wobei die Feder nachgibt und sich der Stopper von der äußeren Führung abhebt
Hallo, danke für die Antworten und Vorschläge. @Uwe: dein Vorschlag gefällt mir ganz gut, leider habe ich jedoch schon eine Führungsschiene verbaut (die ich jedoch evt. austauschen könnte). Es wird wohl doch eine Lösung mit Gegengewichten werden. lg, stef
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