Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Navilock NL550ers GPS "zerschossen"?


von Attila C. (attila)


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Hallo!

Es ist das 2te NL550ers das urplötzlich folgende Symptome zeigt:

1) Status LED blinkt kürzer und schneller als sonst.
2) Statt dass kontinuierlich gesendet wird, sendet es, laut oszi, etwa 1 
mal pro Sekunde für etwa eine halbe Sekunde:
3) Und zwar laut einem Terminalprogramm immer das gleiche 
(chinesiche,kyrillische,japanische?)Zeichen.Etwa 300mal innerhalb der 
halben Sekunde in der gesendet wird.

Aufbau: Es werden die Daten über einen Atmega8 eingelesen und auf einem 
Display ausgegeben. An des GPS wurde bislang nichts gesendet. Dieser 
Aufbau hat auch das letzte Jahr in der einen oder anderen Anwendung 
funktioniert. Das einzige was ich geändert habe ist dass ich das GPS 
mittels einer zerschnittenen Netzwerkabels (etwa 4 Meter) an das 
Steckbrett angeschlossen habe um das GPS in den Innenhof legen zu können 
damit es Empfang hat. So haben beide NL550ers für 1-2 Stunden 
funktioniert um dann oben beschriebenes zu tun.

Ich habe bereits beim ersten Modul versucht irgendwelche Informationen 
insbesondere zur Status-LED zu bekommen. Ich habe keine Beschreibung 
finden können.

Witzigerweise blinkt es auch nur wenn es draussen im Hof liegt sonst 
leuchtet es dauernd. Es scheint also vom Empfang abzuhängen.

Ein Reset, der ja laut Datenblatt durch abklemmen der Stromversorgung 
stattfinden soll nützt nichts.

-Hat jemand von euch schon mal so ein Problem gehabt und es womöglich 
gelöst?
- Weiss jemand wo man Informationen zur Status LED bekommt?

Vielen Dank schonmal!

von Volker S. (volkerschulz)


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Moin.

Ohne den genannten GPS-Receiver zu kennen, gehe ich von einer korrekten 
Funktion aus: 99,9% aller Receiver senden tatsaechlich die NMEA-Saetze 
mit 1Hz Wiederholfrequenz.

Wie werden die Daten uebertragen? Per RS232? Chinesiche, kyrillische 
oder japanische Zeichen sendet Dein Receiver mit Sicherheit nicht. Dein 
Terminal-Programm sollte die gesendeten Bytes als Standard-ASCII-Zeichen 
darstellen und dort sind eben genannte Zeichen schlichtweg nicht 
definiert. ;)

Ich tippe auf eine der folgenden Ursachen:

1. Falsche Einstellungen der Kommunikationsschnittstelle.

2. Zu grosse Signalverluste auf der Leitung (insebsondere bei RS232 und 
genannter Leitungslaenge).


Also erst mal kuerzere Leitung ausprobieren (oder Pegelwandler, wenn 
kurzere Leitung nicht moeglich). Und dann, wenn das Problem weiterhin 
auftaucht, das Terminalprogramm umkonfigurieren (Schnittstellenparameter 
9600 8N1) und dann evtl. die Baudrate schrittweise erhoehen.

Zeig doch mal einen Screenshot von der Ausgabe Deines Terminalprogramms.

Gruss,
Volker

von G. O. (aminox86)


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Spätestens jetzt ist ist der Zeitpunkt gekommen, sich das U-Center und 
Handbuch zum NL-550ERS von u-blox herunterzuladen. Alles weitere dort.
mfg

von Attila C. (attila)


Angehängte Dateien:

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Hallo Volker

Das NL550ers sendet 4 mal pro Sekunde. Das tat es ja bisher auch.
Da "empfangsseitig" es ja bereits funktioniert hat (Terminalprogramm, 
Ausgabe per Atmega und Display und "U center") kann es nicht mehr an der 
Länge das Kabels, Pegelwandler oder Einstellung der 
Kommunikatiionsschnitstelle liegen.

Wesentlich scheint mir das nicht mehr kontinuierliche senden des GPS 
(mit Oszi vorher und nachher geprüft) und das schnellere blinken der 
Status LED zu sein. Leider reagiert es nicht wenn man es von der 
Stromquelle abklemmt mit einem Reset. Obwohl dies im Datasheet steht:

"Die GPS Module NL-550ERS, NL-551EUSB und NL-552ETTL sind so konzipiert, 
dass sie alle
Usereinstellungen vergessen wenn der Stützakku leer ist, um der breiten 
Massen an Privatanwendern
gerecht zu werden, die oft Einstellungen vonehmen, von denen sie die 
Auswirkungen nicht kennen.
Damit das Modul danach nicht unbrauchbar ist, ist der Speicher für 
Usersettings flüchtig. "

Es ist mir ein Rätsel warum beide Module etwa 2 Stunden lang 
funktioniert haben und jetzt eben nicht mehr. Und warum es weder in der 
Dokumentation noch irgendwie sonst im WWW die Status Led beschrieben 
wird

von Attila C. (attila)


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Hallo G.O.

U Center habe ich und das Handbuch kann ich mittlerweile fast Auswendig. 
Es findet sich kein Hinweis zu der Status LED.

von Attila C. (attila)


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Zu U-Center wird übrigens keine Verbindung mehr aufgebaut! Ich fass es 
nicht!

von Volker S. (volkerschulz)


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[...]
> Da "empfangsseitig" es ja bereits funktioniert hat (Terminalprogramm,
> Ausgabe per Atmega und Display und "U center") kann es nicht mehr an der
> Länge das Kabels, Pegelwandler oder Einstellung der
> Kommunikatiionsschnitstelle liegen.
[...]

Das wuerde ich jetzt so mal nicht unterschreiben. Die aeusseren 
Stoereinfluesse bleiben ja nicht immer gleich. Manchmal reicht es schon, 
wenn der Nachbar sein Halogen-Schienen-System mit elektronisch 
geregeltem Trafo einschaltet und ploetzlich Kurzwelle sendet.. ;)

Bleibt die Ausgabe gleich wenn Du die Baudrate im Terminalprogramm 
schrittweise reduzierst?

von Attila C. (attila)


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Hallo Volker

Nein bei anderen Baudraten verändert sich das "Kraut und Rüben"

Ich verstehe was Du mit dem Halogen -Schienen System meinst. Ich glaube 
aber nicht das deswegen ein GPS eine schneller blinkende Status Led 
bekommt und plötzlich statt kontinuierlich RS232 Daten auszuspucken 
selbe nur noch periodisch ausgibt. Und dann auch noch sinnlose Daten.

von Volker S. (volkerschulz)


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Attila Ciftci schrieb:
> Hallo Volker
>
> Nein bei anderen Baudraten verändert sich das "Kraut und Rüben"
>
> Ich verstehe was Du mit dem Halogen -Schienen System meinst. Ich glaube
> aber nicht das deswegen ein GPS eine schneller blinkende Status Led
> bekommt und plötzlich statt kontinuierlich RS232 Daten auszuspucken
> selbe nur noch periodisch ausgibt. Und dann auch noch sinnlose Daten.

1. Die korrekte Baudrate laut Datenblatt waeren 38400bps.. Wie sieht das 
Terminalfenster aus wenn Du das korrekt einstellst?

2. Wie wird das Modul mit Spannung versorgt? Welche Spannung kommt am 
Modul tatsaechlich an?

3. NMEA-Daten koennen bei festem Update-Intervall nie "kontinuierlich" 
gesendet werden, schon weil die Satzlaengen variabel sind.

4. Die 4Hz-rate muss aber nicht explizit aktiviert werden, oder? Oder 
wird vielleicht automatisch auf 1Hz runtergeschaltet, wenn sowieso kein 
Fix besteht?

Volker

von Attila C. (attila)


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Zu 1) Kraut und Rüben. Bei dem Terminalprogramm wie auch bei U center 
kamen aber bei unveränderten Einstellungen heute morgen noch schöne und 
saubere Datensätze an
Zu 2) Von einem Steckbrett mit der aus dem Tutorial üblichen 
Spannungsversorgung. 4,93 Volt
Zu 3) Sagen wir mal "gefühlt" kontinuierlich auf einem Oszi aber nicht 
so wie jetzt: Halbe Sekunde Rechtecke, halbe Sekunde grader Strich.
Zu 4) Ich musste sie bislang bei beiden Modulen nicht aktivieren. So wie 
ich die Dokumentation verstanden habe KANN man das aber ändern. Ich habe 
das nie gebraucht. Leider kommt ja bei U center nichts mehr an so dass 
ich da nicht an den Settings "rumspielen"kann.

Insgesamt bin ich etwas ratlos. Wenn man doch bloss wissen würde was das 
schnellere Blinken bedeutet wäre ich sicher einen Schritt weiter.

von Attila C. (attila)


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Ach so: Ja sicher ist alles auf 38400 bps. Terminalprogramm, U Center 
und der Atmega.

Und nein: Es schaltet nicht auf 1 Herz runter. Wenn kein Empfang ist 
wurden halt entweder Nullen oder die letzte Position übermittelt. Und 
eben das "V" oder das "A" für den Empfängerstatus.

von Volker S. (volkerschulz)


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Attila Ciftci schrieb:
> Zu 1) Kraut und Rüben. Bei dem Terminalprogramm wie auch bei U center
> kamen aber bei unveränderten Einstellungen heute morgen noch schöne und
> saubere Datensätze an
> Zu 2) Von einem Steckbrett mit der aus dem Tutorial üblichen
> Spannungsversorgung. 4,93 Volt
> Zu 3) Sagen wir mal "gefühlt" kontinuierlich auf einem Oszi aber nicht
> so wie jetzt: Halbe Sekunde Rechtecke, halbe Sekunde grader Strich.
> Zu 4) Ich musste sie bislang bei beiden Modulen nicht aktivieren. So wie
> ich die Dokumentation verstanden habe KANN man das aber ändern. Ich habe
> das nie gebraucht. Leider kommt ja bei U center nichts mehr an so dass
> ich da nicht an den Settings "rumspielen"kann.
>
> Insgesamt bin ich etwas ratlos. Wenn man doch bloss wissen würde was das
> schnellere Blinken bedeutet wäre ich sicher einen Schritt weiter.

4,93 V ist das, was tatsaechlich beim Modul ankommt? Ich haette jetzt 
auf groessere Leitungsverluste getippt.. Damit sollte das Modul wohl 
noch arbeiten koennen. Ich kam drauf, weil Du was von Stuetzakku 
geschrieben hattest. Wuerde erklaeren, warum es zunaechst ging und dann 
nicht mehr (solange der Akku noch Saft hatte, hat er eine zu niedrige 
Spannungsversorgung ausgeglichen).

"Halbe Sekunde Daten, halbe Sekunde nichts" klingt auch nicht nach 1Hz 
(was in eine halbe Sekunde passt kann ja nicht 4 Mal in eine Sekunde 
passen).

Wie kompliziert waere es denn einfach doch mal mit einer kurzen Leitung 
zu testen um die meisten Ideen schon mal ausschliessen zu koennen?

Ist das Modul jetzt direkt (ueber Pegelwandler) am Rechner 
angeschlossen, auf dem das Terminalprogramm laeuft?

Volker

von Attila C. (attila)


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Volker!

Ich war grade mit dem Modul , Steckbrett und 9V Batterie draussen vor 
der Tür. In der verzweifelten Annahme dass die Bahndaten zu alt sind und 
dadurch das bei mir im Hinterhof nicht grade toller Empfang ist das GPS 
sagt: "Und jetzt mag ich nicht mehr" Dies war nichts gebracht aber die 
These mit den kurzen Kabeln ist somit geprüft.

Das Modul ist einmal über Pegelwandler und Atmega an ein Display 
angeschlossen und über den selben Pegelwandler an den Laptop.

Pegel vor und hinter dem Wandler habe ich gemessen und sie sind richtig. 
Ist es möglich ein RS232 out eines GPS "zu schiessen" durch falsche 
Beschaltung eines MAX232?  Kann das sein? Ich hatte nämlich davor nur 
eine einfache Schaltung mit einem Transistor.

von Michael (Gast)


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Was passiert denn auf der Seriellen Schnittstelle nun genau? Mit dem 
Oszi sollte sich doch zumindest feststellen lassen, ob vom GPS überhaupt 
geordnet serielle Daten gesendet werden und mit welcher Baudrate.

von Volker S. (volkerschulz)


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Attila Ciftci schrieb:
> Volker!
>
> Ich war grade mit dem Modul , Steckbrett und 9V Batterie draussen vor
> der Tür. In der verzweifelten Annahme dass die Bahndaten zu alt sind und
> dadurch das bei mir im Hinterhof nicht grade toller Empfang ist das GPS
> sagt: "Und jetzt mag ich nicht mehr" Dies war nichts gebracht aber die
> These mit den kurzen Kabeln ist somit geprüft.
>
> Das Modul ist einmal über Pegelwandler und Atmega an ein Display
> angeschlossen und über den selben Pegelwandler an den Laptop.
>
> Pegel vor und hinter dem Wandler habe ich gemessen und sie sind richtig.
> Ist es möglich ein RS232 out eines GPS "zu schiessen" durch falsche
> Beschaltung eines MAX232?  Kann das sein? Ich hatte nämlich davor nur
> eine einfache Schaltung mit einem Transistor.

Jetzt blicke ich gerade nicht mehr durch.. Du hast das Modul mit 
RS-232-Ausgang? Oder das mit TTL? Wenn ersteres, warum Pegel fuer den 
Laptop wandeln? Wenn zweiteres, warum Pegel fuer den ATMEGA wandeln? Und 
wieso ueberhaupt den ATMEGA gleichzeitig dran? Zum Testen waere doch 
eine Punkt-Zu-Punkt-Verbindung erst mal sinnvoll...

Und ja, mit zu hohen (oder zu niedrigen) Pegeln kann man 
selbstverstaendlich eine Elektronik zerschiessen, die nicht dafuer 
ausgelegt ist.. ;)

Volker

von Attila C. (attila)


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Da hast Du natürlich Recht Volker!

Also: Ursprünglich war die ganze Geschichte autark mit einem Atmega Und 
Display und dafür muss natürlich der RS232 Pegel gewandelt werden. Das 
lief!

Nun wollte ich zu Testzwecken das Ganze auch auf einem Terminalprogramm 
sehen und, jetzt wirst Du lachen, da ich mit einem STK500 arbeite und 
keine Sub D Buchse parat hatte das Ganze über den STK500 spare RS232 
Anschluss laufen lassen.

Folglich: Das GPS sendet +-12Volt. Auf dem Steckbrett wandelt ein MAX232 
das zu 5V und "füttert" damit einen Atmeag und den RS232 Pin des STK500 
der das natürlich brav wieder zu +-12V wandelt und das in meinen Laptop 
weiterleitet.

So funktionierte das auch ne Weile. Würde denn die übermässige Belastung 
des RS232 out des GPS Moduls zu einer Symptomatik führen wie ich sie 
beschreibe?

Ach ja: Ich habe natürlich auch die Variante nur Atmega oder nur 
Terminalprogram ausprobiert. Die Status Led blinkt zu schnell selbst 
wenn das GPS Modul nur an der Spannungsversorgung hängt.

von Attila C. (attila)


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@Michael: Ich bin natürlich nach wie vor ziemlicher Anfänger. Wie stellt 
man mit einem Oszi (den ich erst seit kurzem habe, ein Rigol 1052E) fest 
wie hoch die Baudrate ist und wie die Daten aussehen? Ich seh halt 
Rechtecke flackern oder eben nicht flackern und die Auslenkung 5V oder 
+-12V. Zu mehr reicht mein Wissen derzeit nicht.

von Michael (Gast)


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Den Aufbau der seriellen Daten kannst du dir z.B, im Artikel
http://www.mikrocontroller.net/articles/RS-232#Signalpegel.2C_Spannungsversorgung

Die kürzesten Pulse die auftreten, stellen normalerweise eine Bitdauer 
da. Beginn und End eines Zeichens erkennt man an Start- und Stopbit, die 
immer entgegengesetzte Polarität haben. Beim Vergleich von RS232 mit TTL 
mußt du berücksichtigen, dass RS232 invertiert ist, d.h. bei TTL ist + 
der Ruhepegel und bei RS232 -.

von Attila C. (attila)


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So, ich versuch das jetzt mal zu beschreiben:

Auf ein langes 5V high folgt
300us low
      100us high
200us low
      100us high
200us low
      100us high
100us low
      300us high
300us low
      100us high
100us low
      100us high
500us low

usw usw. Ich kann damit nichts anfangen oder irgendetwas erkennen. Sagt 
das jemandem von euch was?

von Attila C. (attila)


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Also: Sollte jemand von euch ein Navilock NL 550 haben was plötzlich 
schneller blinkt als sonst: Dann hat es sich auf 9600 Baud umgestellt. 
Aua aua! Jetzt gilt es nur noch herauszufinden wieso es das gemacht hat. 
Vielen Dank für die Hilfe hier!

von Torsten S. (torstensc)


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Ich hatte so einen komischen Effekt mal an einem Skytrack Modul.
Da habe ich mir stundenlang einen Wolf gesucht, und gedacht das Modul
ist defekt. Im Endeffekt hatte nur die Masse direkt am Modul einen
Schaden weg. Über den Pegelwandler und RS-232 hat das Modul aber
irgendwie parasitär Masse bezogen, die LED blinkte wirr, aber alles
Andere war Murks. Witzigerweise der gleiche Effekt wie bei dir. Wenn
im freien, also GPS-Empfang, blinkte die LED, im Haus war sie dauernd 
an.
Ich dachte erst, dass ich das Modul irgendwie elektrostatisch 
zerschossen
habe.

Torsten

von Michael (Gast)


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Attila Ciftci schrieb:
> So, ich versuch das jetzt mal zu beschreiben:
>
> Auf ein langes 5V high folgt
> 300us low
>       100us high
> 200us low
>       100us high
> 200us low
>       100us high
> 100us low
>       300us high
> 300us low
>       100us high
> 100us low
>       100us high
> 500us low
>
> usw usw. Ich kann damit nichts anfangen oder irgendetwas erkennen. Sagt
> das jemandem von euch was?

Der 100µs-Raster sagt dir das ein Bit 100µs dauert, genau genommen 
wahrscheinlich 104µs und das wäre dann eine Übertragungsgeschwindigkeit 
von 9600 Bd.
Deine Bitfolge (Bezeichnung S=Startbit low, E=Stopbit high, 1=high, 
0=low) wäre dann also
S00100100E S11100010E S0000....
  0x24       0x47      0x?0
was dann der Zeichenfolge "$G ..." entspricht.

Das sieht nach dem Anfang eines NMEA Datensatzes mit 9600 Bd aus.

von Attila C. (attila)


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@Michael: Völlig richtig! Jetzt gilt es , wie gesagt, nur noch 
herauszufinden warum das GPS sich umgestellt hat und wie man es wieder 
zurück zu den ursprünglichen settings konfiguriert.

von Attila C. (attila)


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@Torsten: Deine Geschichte ist natürlich auch nicht schlecht!

von Michael (Gast)


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Attila Ciftci schrieb:
> und wie man es wieder
> zurück zu den ursprünglichen settings konfiguriert.

Hast du mal den "$PUBX,41,..." Datensatz mit der gewünschten Baudrate 
zum Modul geschickt?

von Volker S. (volkerschulz)


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Attila Ciftci schrieb:
> Also: Sollte jemand von euch ein Navilock NL 550 haben was plötzlich
> schneller blinkt als sonst: Dann hat es sich auf 9600 Baud umgestellt.
> Aua aua! Jetzt gilt es nur noch herauszufinden wieso es das gemacht hat.
> Vielen Dank für die Hilfe hier!

Oh mann... Ich darf Dich mal drauf hinweisen, dass ich genau das knapp 
20 Minuten nach Deiner Frage als erste Antwort im Thread versucht habe 
auszuschliessen und schrieb:

"Ich tippe auf eine der folgenden Ursachen:
1. Falsche Einstellungen der Kommunikationsschnittstelle.
[...]
Und dann, wenn das Problem weiterhin
auftaucht, das Terminalprogramm umkonfigurieren (Schnittstellenparameter
9600 8N1) und dann evtl. die Baudrate schrittweise erhoehen."

Die 19 Stunden danach haetten wir also auch sinnvoller verbringen 
koennen... ;)

Volker

von Attila C. (attila)


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Hallo Volker!

JA! Du hast recht! Und ich schäme mich auch ob meines Starrsinns und 
gelobe Besserung. Immerhin hatte ich den Mut es zuzugeben....ist doch 
auch schon etwas ;-)

@Michael: Ich arbeite daran. Bislang hatte ich keinen Bedarf etwas an 
das Modul zu schicken. Bei Erfolg werde ich hier berichten.

von Michael (Gast)


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Und nimm dir mal etwas Zeit für dein Oszi, um dich mit der grundlegenden 
Arbeitsweise und den Meßverfahren vertraut zu machen. Die lustigen 
Kurven gibt es auch als PC Bildschirmschoner ;-)

von Attila C. (attila)


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@Michael:Mach ich!

Ich habe es jetzt geschafft dass das Modul mit mir "spricht" und ich 
auch zu ihm "sprechen" kann. Dabei habe ich herausgefunden dass die 
"default settings" nichts mit den settings zu tun hat mit dem es 
ausgeliefert wird.

Beispiel: Laut datasheet kommt es mit 38400bps angeflogen und das 
default setting ist aber 9600bps (wie ich ja schmerzlich erfahren 
musste)

Beweis: Referenzmanual:

http://www.navilock.de/view/HandbuchSLASHManual/u-blox5_Referenzmanual/571

siehe unter "appendix" und dann "default settings"

Datasheet:

http://www.sander-electronic.de/datasheet/GPS/NL550_551/NL_u-blox5_Engine_Module_Datenblatt_25112009_573.pdf

Auf Seite 6

Wenn ich mir nun die UBX konfigurations Geschichten ansehe wird mir 
Angst und Bange! Ich verstehe schon so einiges von GPS aber bei z.B. 
UBX-CFG.TP steige ich aus!"Time pulse config setting"??? "Antenna cable 
delay"???

Oder auch UBX CFG FXN "Fix now mode"?????

Ich habe keine Dokumentation gefunden die diese Begriffe erklären könnte 
(wahrscheinlich ist es auch nicht Aufgabe der Firma u-blox)

Ich werde daher morgen die Firma Navilock bitten mir die settings bei 
Auslieferung zu senden. Sollte das nicht gehen:

1) Weiss jemand wo man vielleicht doch eine genauere Erklärung der CFG 
settings finden kann?
2) Hat jemand von euch vielleicht die ursprünglichen settings bei 
Auslieferung irgendwo über U center gespeichert?

Danke!

von Volker S. (volkerschulz)


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Attila Ciftci schrieb:
> Hallo Volker!
>
> JA! Du hast recht! Und ich schäme mich auch ob meines Starrsinns und
> gelobe Besserung. Immerhin hatte ich den Mut es zuzugeben....ist doch
> auch schon etwas ;-)

Na, bei so viel Mut und Einsicht ist ja alles wieder gut! ;)

Volker

von ... (Gast)


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Wer zu dusslig ist, mit einem vorhandenen Oszi mal
die Baudrate zu prüfen, sollte zukünftig besser häkeln
statt zu löten.

von Attila C. (attila)


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Nachdem mir häkeln dann doch zu langweilig war habe ich von der Firma 
Navilock ein file zum Konfigurieren des Moduls über U center bekommen 
was selbiges in den Auslieferungszustand versetzt. Allein der Vergleich 
der default settings und der Auslieferungs-settings bietet Stoff für 
einige verregnete Abende.

Wie dem auch sei: Wer ähnliche Probleme mit dem NL550 hat kann mich 
gerne kontaktieren ich schicke dann das file zu.

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