Hallo an alle, auf der - bei diesem Thema oft zitierten - Internetseite: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 wird von einer brauchbaren Schutzschaltung für das KFZ-Bordnetz gesprochen. Da ich im Auto eine 4V Versorgung benötige, die im Stande sein muss zeitweise (einige Sekunden) bis zu 2,5A liefern zu müssen, hatte ich mich für eine DropDown-Schaltung mit dem LM2576-ADJ entschieden. Allerdings macht mir der Nachbau etwas zu schaffen. Genau genommen geht es um den Widerstand zwischen der Sicherung und dem Bordnetz: Wie muss dieser denn dimensioniert werden? Wenn der hauptsächlich nur für diesen "Impuls 5" zuständig sein soll, heißt das ja, dass an ihm diese 100V Impuls minus ca.40V "normale, länger andauernde Überspannung" = 60V abfallen sollen... Da meine Schaltung bis 8V am Regler die 2.5A ziehen soll, darf der Widerstand aber auch nicht größer als (grob) 12V-8V = 4V / 2,5A = 1,6Ohm sein... Jetzt sind aber 60V und 1,6Ohm fast 40A... Das wiederum würde wohl eine 47µH-Drossel auf den Plan rufen, für die ich mir am besten gleich einen Anhänger mit an's Auto hänge... Aber ich könnte mir dann wenigstens die extra Sicherung sparen; hab dann ja eine in der Zuleitung ;-) Ich weiß, wir reden hier nur von Impulsen von max. knapp einer halben Sekunde Dauer, aber mir fehlen hier die Praxiserfahrungen, wie man sowas sinnvoll dimensioniert... Ich meine, die KFZ-Ladegeräte für Handy und Co. passen ja auch noch mit in die Fahrgastzelle und müssen nicht im Anhänger transportiert werden... PS: Habe ich mich evtl. etwas zu sehr beängstigen lassen? :) Tut es nicht evtl. auch eine weniger aufwendigere Schaltung? Laut dem Beitrag "AVR im Auto betreiben" ist das alles gar nicht soooo kritisch, wie ich das aktuell befürchte. Das derzeitige "Problem": Die oben genannte Schutzschaltung nimmt auf meiner Platine voraussichtlich mehr Platz ein, als der ganze Rest der Schaltung (AVR und GSM-Modul). Vor allem die Spule (PE-53113) ist ein doch recht großes Bauteil... PPS: für die 47µH-Drossel,... Würde es da "zur Not" auch eine PISM-Spule (10-33µH?) von fastron tun? Ist ja eigentlich als Speicherdrossel konzipiert und nicht als Entstörspule...
Michael B. schrieb: > Das wiederum würde > wohl eine 47µH-Drossel auf den Plan rufen, für die ich mir am besten > gleich einen Anhänger mit an's Auto hänge. Verstehe ich nicht. Die Drossel muß doch den Strom nur solange aushalten bis die Sicherung fliegt. Michael B. schrieb: > Ich meine, die KFZ-Ladegeräte für Handy und > Co. passen ja auch noch mit in die Fahrgastzelle und müssen nicht im > Anhänger transportiert werden... Die sind auch sicher nicht für den Impuls 5 ausgelegt. Ist halt die Frage wieviel dir das GSM-Modul Wert ist. So ein Impuls 5 kommt statistisch gesehen bei ca 1000 Autos 1 mal im Jahr vor. Gruß Anja
Anja schrieb: >> Ich meine, die KFZ-Ladegeräte für Handy und >> Co. passen ja auch noch mit in die Fahrgastzelle und müssen nicht im >> Anhänger transportiert werden... > > Die sind auch sicher nicht für den Impuls 5 ausgelegt. Ja, da steht irgendwo auf der letzten Seite der Bedienungsanleitung in Schriftgrösse 0,7mm: "Dieses Gerät nicht bei laufendem Motor benutzen." :-) Gruss Harald
Michael B. schrieb: > 1,6Ohm sein... Jetzt sind aber 60V und 1,6Ohm fast 40A... Das wird ja keine dauerhafte Belastung des Bauteils sein? In weniger günstigen Fällen brennt er einfach weg und der Verbraucher überlebt noch. Schlimmer wäre "flüssiges Silizium" eines Längstransitors, was eine erhöhte Spannung am Ausgang zur Folge haben könnte.
Anja schrieb: > Verstehe ich nicht. Die Drossel muß doch den Strom nur solange aushalten > bis die Sicherung fliegt. Na ich hoffe doch mal, dass bei sowas nicht gleich die Sicherung fliegt. Eigentlich hätte ich da schon eine gewisse Vorliebe dafür, dass die ganze Schaltung solche "Normstörungen" einfach wegsteckt, ohne das was passiert. oszi40 schrieb: > Das wird ja keine dauerhafte Belastung des Bauteils sein? Genau um sowas geht es mir ja; mir fehlt da halt leider echt die Praxis, wie ich etwas abschätzen muss. Was ich z.B. auch nicht verstehe... Im Anhang habe ich mal das Bild einer PISM Spule mit 47µH. Wenn ich mir den Draht so anschaue, würde ich dem locker mehr als 1,7A zutrauen, aber laut Datenblatt soll da Schluss sein. Ich will halt jetzt nicht "pfuschen"... Ich kenne halt jetzt nur von meinen alltäglichen Beobachtungen, dass so ein Handy alle paar Stunden mal irgendwas für ein paar Sekunden sendet (hört man dann im Lautsprecher) und dann ist wieder Ruhe. Genau solche Belastungen soll das Teil abkönnen; die dann zwar komplett sicher, mehr aber auch nicht. Ich will keine stundenlangen Telefongespräche, sondern nur den üblichen Verwaltungsfunkverkehr und dann alle paar Tage mal die eine oder andere SMS. oszi40 schrieb: > Schlimmer wäre "flüssiges Silizium" eines Längstransitors Ja, stimmt.... Vielleicht ist ein DropDown doch besser.... Danach noch eine Z-Diode oder so, die dann gerne auch durchbrennen kann und dann die Sicherung auslöst...
Michael B. schrieb: > Danach noch eine Z-Diode oder so, die dann gerne auch durchbrennen kann Henne-Ei-Problem? Man weiß nicht ob die Z-Diode hinten den Längstransitor zum Schmelzen bringen könntE und die Lage verschlimmbessert. Wie schon bei F23 beschrieben gibt es mehrere STörfälle: 1. Böse induktive Abschaltspannungen von Zündung, Fensterheber usw. 2. hohe Spannungen durch Fehlfuntion des Reglers od. Fremdststart Wenn eine Diebstahlsicherung nicht gegen alle Bösartigkeiten geschützt ist, wäre das schlecht. Wenn jedoch nur das GSM-Modul geschützt werden soll "wegen der Übertragung der Kühlwassertemperatur" würde ich auf 2.weniger Wert legen weil diese Fälle seltener sind als das 100-fache Abschalten der Zündspulen.
Michael B. schrieb: > Na ich hoffe doch mal, dass bei sowas nicht gleich die Sicherung fliegt. > Eigentlich hätte ich da schon eine gewisse Vorliebe dafür, dass die > ganze Schaltung solche "Normstörungen" einfach wegsteckt, ohne das was > passiert. Dann mußt Du mehr Aufwand reinstecken. Eine normale Transzorbdiode legiert bei Puls 5 durch. Und in Folge fliegt die Sicherung. Alternativen wären: Dicker Varistor (17er oder 20er Scheibe) + Hochvolt-Spannungsregler (mind 60V). Oder eine Schaltung die entweder bei Überspannung abschaltet (willst Du wahrscheinlich auch nicht) oder eine Vor-Regelung die bis ca 100V normal arbeitet. Gruß Anja
Michael B. schrieb: > Wenn der hauptsächlich nur für diesen "Impuls 5" zuständig sein soll, > heißt das ja, dass an ihm diese 100V Impuls minus ca.40V "normale, > länger andauernde Überspannung" = 60V abfallen sollen... Was für ein Fahrzeug ist das? 100V Loaddump kenne ich nur noch von Tata. Die meisten OEMs kommen heutzutage mit 35V aus. Die kommen dann allerdings beim Test aus einer geregelten Spannungsquelle, nicht mehr aus einer Kondensatorbatterie. D.h. es gibt quasi keine Strombegrenzung! Leg Deine Schaltung so aus, dass sie am Eingang 35V aushält. Nicht thermisch, aber von den Durchbruchfeldstärken her. Es gibt eigentlich keinen Spannungsregler mit AEC Q100, der das nicht kann.
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