Hallo Leute, ich müsste demnächst auf einem Dach arbeiten. Kann mir von euch jemand sagen, was man da so an Absturzsicherung nimmt?
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Das hier: http://www.bornack.de/fallstop/ gibt's beim blauen C für ca. 120€. http://www.conrad.de/ce/de/product/836377/TITAN-SET-FUeR-DACHARBEITEN/SHOP_AREA_17548&promotionareaSearchDetail=005 Andernfalls bei der Fa. deines Vertrauens ausleihen.
Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, was ich denn genau brauche. Brauchen werde ich das Ding jetzt ne Woche lang. Bequem sollte es schon sein, in dem Ding zu arbeiten. Brauche ich dann so eine Absturzsicherung aus der Arbeitssicherheit oder aus dem Bereich klettern / abseilen? Ich habe auch schon gegoogelt. http://www.lanex.cz/de/profi Die Profi Version sieht schon bequemer aus, als das Basic Modell. Ausleihen wäre möglich, aber ich hätte dann doch gerne etwas eigenes.
Seil und Geschirr allein wir nicht reichen. Ein Helm mit Kinnriemen braucht man auch und den richtigen Gebrauch muss man auch können, vor allem was die Knoten angehen dürfte. Wenn das Gebäude eingerüstet ist, erfüllt es, glaube ich, auch die berufsgenossenschaftlichen Auflagen und man kann auf Absturzsicherungen verzichten. Am besten man fragt einfach mal die BG.
Michael S. schrieb: > Wenn das Gebäude > eingerüstet ist, erfüllt es, glaube ich, auch die > berufsgenossenschaftlichen Auflagen und man kann auf > Absturzsicherungen verzichten Das ist mir relativ wurscht. Ich weiß, dass ich mich sicherer fühle, wenn ich eine Absturzsicherung trage. Michael S. schrieb: > Ein Helm mit Kinnriemen > braucht man auch und den richtigen Gebrauch muss man auch können, > vor allem was die Knoten angehen dürfte. Die Knoten sind kein Problem, ich gehe regelmäßig segeln. Meinst du, dass man mit der Absturzsicherung mal in eine Kletterhalle gehen sollte um mal zu schauen, wie sie funktioniert?
Die Fa. Bornack in meinem obigen Link ist darauf spezialisiert, Kunden zu schulen. Falls es in deiner Nähe eine solche Firma gibt, einfach dort mal fragen. Die sagen dann schon, was am Besten ist. Für 1 Woche Arbeit dürfte in Leihgeschirr und die entsprechende Einweisung das Beste sein. Das Geschirr, falls dein eigenes, sollte dann auch regelmäßig geprüft werden. Der Anschlagpunkt ist auch wichtig, sollte eine gewisse Anforderung erfüllen (Zugfestigkeit, Beschaffenheit). Mit Knoten kommst du nicht weit, entsprechende Haken/Ösen sind da gefragt.
Thilo M. schrieb: > Mit Knoten kommst du nicht weit, entsprechende Haken/Ösen sind da gefragt. Knoten, die Kletterer verwenden, sind durchaus geeignet. Man muß sie nur können.
Uhu Uhuhu schrieb: > Knoten, die Kletterer verwenden, sind durchaus geeignet. Man muß sie nur > können. Wenn die Knoten nachweislich 10 kN aushalten, dann ja. So steht es in der Anleitung des Geschirrs. Den hier http://www.skylotec.de/equi/gurt/detail?art=ARG_50_INTEGRAL_CLICK&art_nr=G-0050-IC&gruppe= habe ich im Einsatz und bis sehr zufrieden damit.
Die Fa. Bornack ist von hier rund 90km weit weg. Ist allerdings kein Problem. Allerdings sind deren Kurse irgendwie naja... Thilo M. schrieb: > Der Anschlagpunkt ist auch wichtig, sollte eine gewisse Anforderung > erfüllen (Zugfestigkeit, Beschaffenheit). Mit Knoten kommst du nicht > weit, entsprechende Haken/Ösen sind da gefragt. Wieso denn nicht? Das Seil um den Dachaufgang mit Kantenschonern legen und nen Palstek mit Yosemite zur Sicherung. Das hällt, also ich würde mich damit sicher fühlen.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Wieso denn nicht? Das Seil um den Dachaufgang mit Kantenschonern legen > und nen Palstek zur Sicherung. Das hällt, also ich würde mich damit > sicher fühlen. Natürlich, wenn es um ein privates Projekt geht ist es null Problem, sich nach eigenem Gutdünken abzusichern. Ist es gewerblich, dann sollte es nach Vorschrift sein, um den Versicherungsschutz zu gewährleisten. Gerade auf einem Satteldach o.Ä. ist es zuweilen nicht so einfach, einen Anschlagpunkt zu finden. Kamin oder Antennenmast z.B. scheidet definitiv aus, da viel zu unsicher. Dann lieber Ziegel hochschieben und um einen Sparren legen (oberhalb einer Dachlatte). Die Kurse der Fa. Bornack absolvieren wir regelmäßig, es ist kein Fehler, wenn man weiß wie es sich anfühlt, im Gurt zu hängen, sich dort verhält und wie man sich schnellstmöglichst aus dieser Lage befreit. ;-)
Thilo M. schrieb: > Natürlich, wenn es um ein privates Projekt geht ist es null Problem, > sich nach eigenem Gutdünken abzusichern. Ist es gewerblich, dann sollte > es nach Vorschrift sein, um den Versicherungsschutz zu gewährleisten. Also ich würde gerne darauf verzichten, eine Versicherung einschalten zu müssen ;) Weißt du, was Risiko / Restrisiko ist? Ich habe ein Gesamtrisiko und minimiere es auf ein Restrisiko durch: Risikovermeidung Ich werde auf dem Dach nichts riskantes machen und den gefährdeten Bereich möglichst schnell verlassen. Sicherheitsmaßnahmen Das ist die Absturzsicherung. Schadensbegrenzung Wäre ein Handy in der Hand, um Hilfe holen zu können oder eine zweite Person auf dem Dach, die einen hochholen kann. Abwälzung Das wäre die Versicherung. Der Rest ist das Restrisiko. Wenn ich arbeite, dann versuche ich möglichst alles dafür zu tun, um das Risiko in der Kette möglichst am Anfang soweit wie möglich zu begrenzen.
Thilo M. schrieb: > wenn man weiß wie es sich anfühlt, im Gurt zu hängen, Statisch ist das kein Problem. Aber beim freien Fall ganz was anderes und welcher Fall ist schon kontrolliert? Dann kann man sich schnell noch die Birne hauen, also reichlich Gefahrenpotenzial. Man sollte auch beachten das die Sicherung dynamisch und möglichst kurz gehalten werden sollte. Fallstopper sollen ja usus und nur für den einmaligen Gebrauch gedacht sein. Dimitri Roschkowski schrieb: > Palstek Na, einem Palstek würde ich mein Leben nicht gerade anvertrauen. Steht auch im Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Palstek Klettern und Segeln sind ja auch völlíg verschiedene Welten. Dimitri Roschkowski schrieb: > Der Rest ist das Restrisiko. Wenn ich arbeite, dann versuche ich > möglichst alles dafür zu tun, um das Risiko in der Kette möglichst am > Anfang soweit wie möglich zu begrenzen. Vor allem seine eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen. Einem Handwerker mit solider handwerklicher Ausbildung würde ich das eher zutrauen als einem Ingenieur. Dimitri Roschkowski schrieb: > Meinst du, > dass man mit der Absturzsicherung mal in eine Kletterhalle gehen sollte > um mal zu schauen, wie sie funktioniert? Ich glaube kaum das die einen da so machen lassen wie es sinnvoll wäre. Dann würde ich mir eher nen großen Baum in einem Wald suchen und hoffen das der Förster da nicht rumlungert oder eine paar schießwütige Jäger.
Thilo M. schrieb: > Kamin oder Antennenmast z.B. scheidet definitiv aus, da viel zu > unsicher. Das kann nicht sein*, wie ein Dachdecker erzählte: BG-Mann kommt und meckert, weil einer auf dem Dach keine Absturzsicherung hatte. BG-Mann schreibt vor, dass er sich am Schornstein zu sichern hat. BG-Mann geht erst, nachdem Sicherung erfolgt ist. Der Schornstein wurde paar Stunden vorher frisch hochgezogen... *) Disclaimer: Ironie. Ich würd mich dringend nach nem Kurs umsehen und die Sachen ausleihen, wenns nur für die eine Woche ist.
Timm Thaler schrieb: > BG-Mann kommt und > meckert, weil einer auf dem Dach keine Absturzsicherung hatte. Ab welcher Höhe muss man eine Absturzsicherung tragen? http://www.bge.de/asp/dms.asp?url=/uvv/37/12.htm Also ab 1 Meter, der Falldämpfer hat aber eine Länge von 2 Metern.... Deshalb vertrete ich die Meinung dass Verstand >> Vorschriften
Thilo M. schrieb: > Wenn die Knoten nachweislich 10 kN aushalten, dann ja. > So steht es in der Anleitung des Geschirrs. Kletterseile haben üblicherweise eine Tragfähigkeit von 1000 kp. Das sind Energieseile in die man aus voller Höhe hineinfallen kann, ohne daß was reißt. (Allerdings ist die Strippe nach so einem Sturz reif für die rote Tonne.) Die Kletterknoten halten das ebenfalls aus.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Fallstop auf einem Dach <= 30° Neigung die Arbeit mehr behindert als er hilft. Ist aber sehr davon abhängig, wie oft man sich dort aufhält. Nicht umsonst wird die Höhenrettung für die Feuerwehrleute mindestens 1x pro Monat geübt. Also gilt für den ungeübten: maximale Sicherheit, auch bei wenig geneigten Dächern.
Uhu Uhuhu schrieb: > Kletterseile haben üblicherweise eine Tragfähigkeit von 1000 kp. Das > sind Energieseile in die man aus voller Höhe hineinfallen kann, ohne daß > was reißt. (Allerdings ist die Strippe nach so einem Sturz reif für die > rote Tonne.) > > Die Kletterknoten halten das ebenfalls aus. Seile und Knoten halten das sicher aus, der Anschlagpunkt ist ausschlaggebend. Was nutzt das beste Seil, wenn ich mich an einem dünnen Ästchen sichere? ;-)
Thilo M. schrieb: > Seile und Knoten halten das sicher aus, der Anschlagpunkt ist > ausschlaggebend. Thilo M. schrieb: > Wenn die Knoten nachweislich 10 kN aushalten, dann ja.
Thilo M. schrieb: > Seile und Knoten halten das sicher aus, der Anschlagpunkt ist > ausschlaggebend. Ich überlege mir gerade, wie einige Leute sich auf Gerüsten sichern. Wenn sie seitlich fallen, dann reißen die das Gerüst mit um oder irre ich mich da?? Denn die Gerüste sehen irgendwie nicht all zu stabil aus, zumindest diejenigen, die ich gesehen habe.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Wenn sie seitlich fallen, dann reißen die das Gerüst mit um oder irre > ich mich da?? Gerüste werden üblicherweise an Dübeln in der Wand verankert.
Uhu Uhuhu schrieb: > Gerüste werden üblicherweise an Dübeln in der Wand verankert. Als unser erstes Haus gebaut wurde, war um das Haus herum ein Gerüst, das mit dem Haus verbunden war. Als ein Maler die Fasadensteine imprägniert hat, stand das Gerüst komplett frei. Ich hätte ihm auch nicht erlaubt, da irgendwelche Dübel in den Klinker zu schlagen. http://www.altrex.com/de/product/430/malerger-st.html Auch hier steht das Gerüst frei. Also wenn ich mit 90kg da runterfalle, dann meine ich, dass ich das Gerüst umschmeiße... zuerst lande ich auf dem Boden und dann das Gerüst auf mir...
Dimitri Roschkowski schrieb: > Auch hier steht das Gerüst frei. Woraus schließt du das? Bei so einen kleinen Ding reichen 2 10er-Dübel und du mußt schon deutlich genauer hinschauen, als das Foto es zuläßt. Dimitri Roschkowski schrieb: > Ich hätte ihm auch nicht erlaubt, da irgendwelche Dübel in den Klinker zu > schlagen. Da wirst du im Zweifelsfall schöne Probleme bekommen...
Dimitri Roschkowski schrieb: > Ab welcher Höhe muss man eine Absturzsicherung tragen? > http://www.bge.de/asp/dms.asp?url=/uvv/37/12.htm > Also ab 1 Meter, der Falldämpfer hat aber eine Länge von 2 Metern.... "Einrichtungen, die ein Abstürzen von Personen verhindern" können auch Geländer oder Brüstungen sein. Es wird wohl keiner verlangen, dass sich in einem Rohbbau alle anseilen, aber vor der Balkontüröffnung und um das noch leere Treppenloch ein Geländer ist sicher nicht falsch. Die Realität sieht meist anders aus. Wenn ich bedenke, wie die Zimmerleute bei uns rumgesprungen sind. "Wenn ich mich anseile, komm ich nicht mehr zum Arbeiten." Und mit bißchen Übung geht das auch, über nen Deckenbalken laufen, den von unten 3m Luft halten... ;-) Dimitri Roschkowski schrieb: > Als ein Maler die Fasadensteine > imprägniert hat, stand das Gerüst komplett frei. Ich hätte ihm auch > nicht erlaubt, da irgendwelche Dübel in den Klinker zu schlagen. Dann kann und muss das nach aussen abgestützt werden.
Uhu Uhuhu schrieb: > Woraus schließt du das? Okay, nehmen wir mal ein anderes Bild: http://www.albert-potthoff.de/geruestbau-und-geruest-mietservice.php Schau dir da mal das Uni Breit Gerüst oder das Zifa Gerüst an. Da sichern die auch nix. Und ich habe so meine Zweifel, dass das Gerüst hällt, wenn da jemand runterplumpst.
Frag doch besser wen der sich mit sowas auskennt. Die komischen Fleischbälle die bei sowas immer blutlachenbildend ausgelaufen auf dem Gehweg liegen sehen nicht so schön aus. Du mußt auch an die armen Leute denken, die die Schweinerei aufwischen müssen.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Schau dir da mal das Uni Breit Gerüst oder das Zifa Gerüst an. Da > sichern die auch nix. Türlich wird das an der Wand gesichert, wenn es so aufgebaut wird.
Die Gerüste müssen in der Wand verankert werden, hierfür gibt's (wie für Alles in Deutschland) Vorschriften. Hier die Mittel dazu: http://www.schraubenbude.de/index.php?cName=geruestbefestigung-c-4761&xploidID=d83ecef36d8b6d68cd3de4bdf5a66367 Als meine Hütte eingerüstet war, war das Gerüst sauber verankert. Der Dachdecker hat mit dem Kran zwei Paletten Frankfurter Pfannen auf einen Belag gestellt, die Gerüste halten schon 'was aus! Es gibt auch speziell für Gerüste Anschlagmittel: http://simplifiedsafety.de/store/keesafety-verstellbarer-bandfalldaempfer-geruesthaken.html Nur gibt es eben die meisten Firmen (nicht Gerüstbau, beim Auf- und Abbau ist die Sicherung oft nicht möglich), die diese Sicherung nicht benutzen. Die behindert eben meist mehr, als sie schützt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Kletterseile haben üblicherweise eine Tragfähigkeit von 1000 kp. Dann gib auch einen Querschnitt an damit das ganze dann auch Sinn macht.
Ich habe früher im Hochspannungsleitungsbau gearbeitet. Unsere Absturzsicherung bestand aus einem schnöden, ca. 10cm breiten Bauchgurt und Fangleinen aus Hanfseil in verschiedenen Längen. Dort reinzufallen tat schon ziemlich weh. Heute bekommt man im Bergsteigerzubehör komfortable Klettergurte mit Beinschlaufen schon um die 50,-€. Laß dir im Fachgeschäft eine Fangleine mit Karabinern an beiden Enden fertigen. Die Länge so bemessen, daß du vor dem Ende des Dachs abgefangen wirst. Das einzige Problem ist in der Tat, einen zuverlässigen Verankerungspunkt auf dem Dach zu finden. Zur Not muß man halt, wie schon vorgeschlagen wurde, ein paar Dachziegel abheben und die Fangleine an den Dachbalken befestigen. Komplizierter muß es nicht sein.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Okay, nehmen wir mal ein anderes Bild: Da steht das Gerüst über Eck - in dem Bereich ist es dann vielleicht stabil genug. Im Übrigen würde ich solche Werbefotos nicht als Argument heranziehen - die sollen zuweilen leicht geschönt sein ;-) Michael S. schrieb: > Dann gib auch einen Querschnitt an damit das ganze dann auch Sinn > macht. Wieso? Es reicht die Angabe aus dem Datenblatt des Kletterseils. Und du kannst sicher sein, daß es das auch hält, zumindest so lange die Struktur unbeschädigt ist, denn solche kritischen Teile werden sehr genau geprüft.
Icke ®. schrieb: > Ich habe früher im Hochspannungsleitungsbau gearbeitet. Unsere > Absturzsicherung bestand aus einem schnöden, ca. 10cm breiten Bauchgurt > und Fangleinen aus Hanfseil in verschiedenen Längen. Dort reinzufallen > tat schon ziemlich weh. Heute bekommt man im Bergsteigerzubehör > komfortable Klettergurte mit Beinschlaufen schon um die 50,-€. Laß dir > im Fachgeschäft eine Fangleine mit Karabinern an beiden Enden fertigen. > Die Länge so bemessen, daß du vor dem Ende des Dachs abgefangen wirst. > Das einzige Problem ist in der Tat, einen zuverlässigen > Verankerungspunkt auf dem Dach zu finden. Zur Not muß man halt, wie > schon vorgeschlagen wurde, ein paar Dachziegel abheben und die Fangleine > an den Dachbalken befestigen. Komplizierter muß es nicht sein. Und da hat er völlig recht. Wenn man das Sicherungsseil auf der anderen Seite des Dachs an einen großen Baum festbinden kann, ist das eine einfache Lösung. Man hat die volle Bewegungsfreiheit, und muß keine Befestigungspunkte suchen.
Fragt doch Meister Röhrich wie das geht. Man verheddert sich auf dem Weg nach unten einfach mit einem Bein im Propanschlauch des Dachpappenbrenners. Die Flasche verkeilt sich dann (meistens) schon irgendwo.
Timm Thaler schrieb: > Türlich wird das an der Wand gesichert, wenn es so aufgebaut wird. Thilo M. schrieb: > Als meine Hütte eingerüstet war, war das Gerüst sauber verankert. Uhu Uhuhu schrieb: > Im Übrigen würde ich solche Werbefotos nicht als Argument heranziehen - > die sollen zuweilen leicht geschönt sein ;-) Auf dem Foto ist genau die Situation, die ich auch aus dem Alltagsleben kenne und zig Mal miterlebt habe. In einem Theater-Saal / Aula muss etwas an der Beleuchtung gemacht werden. In dem Theater, in dem ich gearbeitet habe, hatten wir hierfür ein großes Gerüst auf Rollen. In der Regel lief das dann so ab, dass einer auf dem Gerüst stand und ein anderer das Gerüst unten geschoben hat. In einem anderen Theater, in dem ich vor ein paar Wochen gearbeitet habe, hatten die Leute so eine Arbeitsbühne: http://www.arbeitsbuehne-mieten.de/Elektro-Scherenbuehnen/SB_151_E/sb_151_e.html Da weiß ich auch nicht, ob sie tatsächlich bei einem Sturz halten wird.
Dimitri, du solltest dich entscheiden, ob du Sicherheit haben, oder nur davon träumen willst. Bei ersterm wirst du was unternehmen müssen, um das Gerüst so stabil aufzustellen, daß es dich nicht nur nicht erschlägt, wenn du ins Seil fällst, sondern stehen bleibt und dich auffängt. Bei letzterem hast du jede erdenkliche Freiheit und wenn du Glück hast, passiert nichts...
Michael S. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Kletterseile haben üblicherweise eine Tragfähigkeit von 1000 kp. > > Dann gib auch einen Querschnitt an damit das ganze dann auch Sinn > macht. Nein, er will auf den Fangstoss hinaus: http://de.wikipedia.org/wiki/Fangstoss Das ist unabhaengig von dem Seildurchmesser, der darf nie groesser sein als eben jene 12 kN (nach der im Artikel genannten, praxisbezogenen, Messmethode). Das ganze gilt eben fuer Kletterseile, weil der geneigte (und auch der aufrechte :o)) Kletterer beim Sturz auf die Seildehnung vertraut, sonst wuerde er sich das Kreuz brechen. Das hat nix mit der maximalen Tragfaehigkeit zu tun. Bei Absturzsicherungen werden aber andere Normen herangezogen. Die Kenn ich aber auch nicht genau. Auf alle Faelle sind die Aluminium Kletterkarabiner zu schwach fuer die Norm (hat mir neulich jemand erklaert). Der sichtbare Unterschied ist der, das beim Sportkarabiner die zugesicherte Versagensgrenze angegeben ist, bei technischen Anwendungen aber die zugelassene Belastung, auf die bis zum Versagen noch der Sicherheitsfaktor drauf kommt. Das wird be Seilen nicht wesentlich anders sein. Stell dir vor ein Anschlag-Schlupf (das ding das man um die Kiste faedelt wenn man die mit einem Kran anheben will) ist mit 2t bedruckt, keiner kaeme auf die Idee das man da nur 500kG dranhaengen kann... Das ist eben der Unterschied zwischen Sport und Arbeit. Ich benutze auf einer (bestimmten) Baustelle uebrigens auch immer Illegal mein Kletterseil nebst Klettersteigset. Bei dem Zugelassenen Gurt hab ich das Problem das ich entweder ueberkopf rumhampeln muesste, oder beim Umhaengen vom Sicherungspunkt ungeschert waere, weil nur eine Schlaufe dran ist. Diese Schlaufe haelt aber bestimmt 5 Tonnen... Wo kein Klaeger, da kein Richter, also darf ich einfach nich runterfallen... bye uwe
Uwe R. schrieb: > (und auch der aufrechte :o)) Kletterer beim Sturz auf die Seildehnung > vertraut, sonst wuerde er sich das Kreuz brechen. > Das hat nix mit der maximalen Tragfaehigkeit zu tun. Achja, da faellt mir ein: Wir haben noch einen anderen Gurt, mit einer art dynamischer Bremse. as ist eine flach zusammengenaehte Bandschlinge. Die Naht wird auf Schaelung beslastet (zum definierten Aufreissen), und sorgt so fuer max. ~3m weichen Bremsweg an einem statischen Seil. bye Uwe
Uwe R. schrieb: > Wo kein Klaeger, da kein Richter, also darf ich einfach nich > runterfallen... Der Krug geht solange zum Brunnen... Uwe R. schrieb: > Achja, da faellt mir ein: Wir haben noch einen anderen Gurt, mit einer > art dynamischer Bremse. as ist eine flach zusammengenaehte Bandschlinge. > Die Naht wird auf Schaelung beslastet (zum definierten Aufreissen), und > sorgt so fuer max. ~3m weichen Bremsweg an einem statischen Seil. Das dürfte ein Falldämpfer sein.
Uhu Uhuhu schrieb: > Dimitri, du solltest dich entscheiden, ob du Sicherheit haben, oder nur > davon träumen willst. Als Ing. denke ich zuerst und handele erst danach. Genau deshalb möchte ich auch eine Absturzsicherung haben, denn mein Leben ist mir mehr wert, als 500€(-1000€), die mich die Sicherung kosten wird. Die Sicherung kann ich ja dann immer noch zum Klettern verwenden ;) Was die Gerüste angeht, so ist es dann eine "andere Baustelle". Die Frage zu den Gerüsten habe ich gestellt, weil ich in meinem Leben schon zahlreiche Gerüste gesehen habe, auf denen die Leute zwar gesichert waren, die Gerüste aber keinen stabilen Eindruck machten. Ach ja, ich habe für Montag einen Termin jetzt in einer Kletterhalle mit einem Trainer, der mir versprochen hat, alles zu zeigen, was ich benötige.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Die Sicherung kann ich ja dann immer noch zum Klettern verwenden naja, solange du es besser machst als der kerl: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/517987/display/9808466 aber eine absturz-sicherung die am bau verwendet wird möchte ich (schon aus gewichtsgründen) nicht unbedingt zum klettern verwenden...
Daniel F. schrieb: > naja, solange du es besser machst als der kerl: Also da hätte ich wenigstens nen Brustbund genommen ;) Daniel F. schrieb: > aber eine absturz-sicherung die am bau verwendet wird möchte ich (schon > aus gewichtsgründen) nicht unbedingt zum klettern verwenden... Spielen da die 2-2,5 kG wirklich eine Rolle? Also was ich wirklich cool finde und mal gerne machen würde, wäre sich abzuseilen ;)
Dimitri Roschkowski schrieb: > mal gerne machen würde, wäre sich abzuseilen ;) Keine Hochhäuser in der Nähe?
Daniel F. schrieb: > naja, solange du es besser machst als der kerl: Das macht der doch nur, damit der Fels nicht umfällt.
es ist ja nicht nur der gurt, sondern auch die restliche ausrüstung die man noch am gurt hängen hat. und wenn man noch einen entsprechend langen zustieg hat, merkt man den unterschied zwischen einem 2,5 kg gurt und einem 0,5 kg gurt (jeweils ohne zubehör) schon. und ob man 10 stahl-karabiner in den rucksack packt oder 10 alu-kari (mit gleichen bruchlasten) macht auch einen kleinen unterschied...
Klettern ist auch eine ganz andere Baustelle. Bei Arbeiten auf Baustellen steht die BG dahinter, dort gibt's eben aus versicherungstechnischen Gründen ganz andere Vorgaben. Ich würde mit meinem Fallstop auch nicht klettern wollen, das Arbeiten mit dem Geschirr ist schon unbequem genug. ;-)
Thilo M. schrieb: > Bei Arbeiten auf Baustellen steht die BG dahinter, dort gibt's eben aus > versicherungstechnischen Gründen ganz andere Vorgaben. Bei privaten Arbeiten geht das die BG einen Dreck an. Klettergurte sind dafür gemacht, daß sie ständig belastet werden, wiederholtes Hineinfallen unbeschadet überstehen und so weiter. Man kann sie also guten Gewsissens als reine Sicherung verwenden. Vorsicht ist nur geboten, wenn mit offener Flamme gearbeitet (z.B. Gasbrenner für die Dachpappe) oder geschweißt wird. Denn große Hitze verträgt das übliche Material der Klettergurte nicht.
Icke ®. schrieb: > Bei privaten Arbeiten geht das die BG einen Dreck an. Da wäre ich nicht so sicher wenn deine Erwerbsfähigkeit durch Arbeiten am Bau durch einen Arbeitsunfall beeinträchtigt ist. Bei Neubauten die mit einem Bauantrag eingeleitet und genehmigt werden, tritt gewöhnlich auch die BG auf den Plan und weisen darauf hin das unter bestimmten Umständen Beiträge zu entrichten sind, z.B. wenn Familienangehörige oder Nachbarn mit helfen. Dann wird nämlich auch nach dem Aufwand gefragt. Bauherren sind davon ausgenommen, sind dann trotzdem versichert. Prima, wirste jetzt sagen, aber trotzdem hast du es dann mit der BG zu tun, wenn du durch einen Arbeitsunfall zu Schaden kommst und Versicherungsleistungen haben willst. Ich bin da kein Experte, aber ich hab da schon mal so einen Wisch in den Fingern wo das erklärt wurde. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht.
Michael S. schrieb: > wenn du durch einen Arbeitsunfall zu Schaden kommst Richtig, wenn du durch einen ARBEITSUNFALL zu Schaden kommst. Unfälle während privater Arbeiten sind aber per Definition eben KEINE Arbeitsunfälle, auch wenn das Wort "Arbeit" drin vorkommt. Demzufolge zahlt die gesetzliche Unfallversicherung so oder so NICHT, wenn du bei PRIVATEN Arbeiten vom Dach fällst.
Icke ®. schrieb: > Demzufolge > zahlt die gesetzliche Unfallversicherung so oder so NICHT, wenn du bei > PRIVATEN Arbeiten vom Dach fällst. Denkste, lies das mal: http://www.bgbau.de/d/pages/mitglieder/bauherr/ Was ich allerdings nicht gelesen, oder einfach nur überlesen habe, sind Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, aber die werden auch dazu gehören.
Michael S. schrieb: > Denkste, lies das mal: > http://www.bgbau.de/d/pages/mitglieder/bauherr/ Das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Eigenheimbesitzer, der selbst Arbeiten durchführt, KANN sich über die BG freiwillig versichern. Tut er das nicht, muß er den Schaden selber tragen. Siehe u.a.: http://www.finanztip.de/recht/immobilien/sf042.htm
Michael S. schrieb: > werden, tritt gewöhnlich auch die BG auf den Plan und weisen darauf > hin das unter bestimmten Umständen Beiträge zu entrichten sind, > z.B. wenn Familienangehörige oder Nachbarn mit helfen. Solltest Du sowas mal vorhaben, informiere Dich vorher ausführlich. Familienmitglieder werden zwar bei der Beitragszahlung herangezogen, sollte es aber zu einem Unfall kommen, stellt die BG gern fest, dass sie ja Familienangehörige gar nicht versichern muss. Du bekommst dann allerdings die bereits gezahlten Beiträge zurück. > Dann wird nämlich auch nach dem Aufwand gefragt. Dann wird auch gern mal geschätzt. Da kann der freiwillige Helfer schnell teurer werden, als wenn es eine Firma gemacht hätte. > Bauherren sind davon ausgenommen, sind dann trotzdem versichert. Davon träumst Du. Bauherr und Ehefrau sind überhaupt nicht versichert, die können sich allenfalls selbst versichern, gern auch überteuert bei der BG Bau.
Icke ®. schrieb: > Das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Eigenheimbesitzer, der selbst > Arbeiten durchführt, KANN sich über die BG freiwillig versichern. Tut er > das nicht, muß er den Schaden selber tragen. Siehe u.a.: Timm Thaler schrieb: >> Bauherren sind davon ausgenommen, sind dann trotzdem versichert. > > Davon träumst Du. Bauherr und Ehefrau sind überhaupt nicht versichert, > die können sich allenfalls selbst versichern, gern auch überteuert bei > der BG Bau. Das widerspricht aber dieser Aussage von der Bau BG: Hier besteht für alle im Rahmen der Selbsthilfe unentgeltlich mithelfenden Personen EINSCHLIESSLICH des Bauherrn und seines Ehegatten oder Lebenspartners grundsätzlich beitragsfreier gesetzlicher Unfallversicherungsschutz nach § 2 Abs. 1 Nr. 16 SGB VII. Wir brauchen gar nicht drüber streiten was nun Recht oder Unrecht ist. Wenn das Sozialgericht in einem EINZELFALL anders entscheidet, muss das nicht allgemeingültig sein. Wenn man da Sicherheit haben will, muss man sich schriftlich absichern und das verbindlich klären. Forums-Diskussionen können das verbindlich sowieso nicht leisten. Ich denke mal das ich meine Behauptung belastbar genug bewiesen habe.
Michael S. schrieb: > Das widerspricht aber dieser Aussage von der Bau BG: > Hier besteht für alle im Rahmen der Selbsthilfe unentgeltlich > mithelfenden Personen EINSCHLIESSLICH des Bauherrn und seines > Ehegatten oder Lebenspartners grundsätzlich beitragsfreier > gesetzlicher Unfallversicherungsschutz nach § 2 Abs. 1 Nr. 16 > SGB VII. Du hast nicht richtig gelesen. Dies gilt nur für Spezialfälle (steht auch dort): Zitat: "Bei Bauvorhaben, für die Fördermittel zur Schaffung von Wohnraum im Sinne der Wohnraumförderungsgesetze des Bundes oder der Länder (WoFG) bewilligt wurden."
Icke ®. schrieb: > Du hast nicht richtig gelesen. Stimmt, du aber anscheinend auch nicht, denn da steht: >-Zuständigkeit anderer Träger- In zwei Ausnahmefällen ist nicht die BG BAU, sondern ein Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand (Unfallkasse) zuständig. Warum sollte die BauBG mit etwas informieren was die gar nichts angeht? Oder ist das nur eine untergeordnete Instanz der BG? Leider blicke ich da nicht mehr durch. Bei Interesse sollte man da vielleicht mal anrufen und sich verbindlich informieren. Die Kernaussage bezgl. privater Bauvorhaben lt.: Durch seine Tätigkeit wird der Bauherr gesetzlich zum Unternehmer nicht gewerbsmäßiger Bauarbeiten (Eigenbauunternehmer). Die BG BAU ist grundsätzlich zuständig für die Unfallversicherung bei privaten Baumaßnahmen. Der BG BAU gegenüber hat der Bauherr alle Verpflichtungen eines Unternehmers. Ob das jetzt für den Bauherrn so kostenlos ist kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber so hab ich es mal verstanden und darum gings ja eigentlich.
Michael S. schrieb: > Stimmt, du aber anscheinend auch nicht, denn da steht: >>-Zuständigkeit anderer Träger- > In zwei Ausnahmefällen ist nicht die BG BAU, sondern ein > Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand (Unfallkasse) zuständig. ...und nur in dem einen, o.g. Ausnahmefall ist der Bauherr selbst beitragsfrei versichert. Ich fasse nochmal zusammen: - der Bauherr wird automatisch zum Unternehmer - als Unternehmer muß er die Meldepflicht gegenüber der BG erfüllen. - Meldepflicht tritt stets ein, wenn er Arbeitskräfte bzw. Helfer beschäftigt, unabhängig davon, ob diese entgeltlich oder unentgeltlich arbeiten. - ob die BG Bau oder andere Unfallkassen für die Versicherung zuständig sind, ist von der Dauer der Beschäftigung abhängig. Arbeitet ein Helfer mehr als 39 Stunden (über die gesamte Bauzeit gerechnet, nicht etwa pro Woche!), ist die BG Bau zuständig und verlangt Beiträge. Arbeitet er insgesamt nur 39 Stunden oder weniger, dann ist eine andere Unfallkasse zuständig und es wird kein Beitrag erhoben. - der Bauherr selbst (und sein Ehepartner) muß seine Tätigkeit nicht anmelden und er ist auch grundsätzlich nicht beitragsfrei versichert (Ausnahme siehe oben). Er kann sich jedoch freiwillig bei der BG versichern, zahlt allerdings von der ersten Stunde an Beiträge.
Icke ®. schrieb: > Klettergurte sind > dafür gemacht, daß sie ständig belastet werden, wiederholtes > Hineinfallen unbeschadet überstehen und so weiter. Man kann sie also > guten Gewsissens als reine Sicherung verwenden. Die Gurte, die ich für Arbeitseinsätze und z.B. Höhenrettung verwendet werden, die sind für den täglichen, harten Einsatz konstruiert und halten eine Menge aus. Das Hineinfallen zerstört in der Regel den Falldämpfer, falls er so konstruiert wurde, sonst passiert dem Geschirr nichts. Diese Geschirre sind deutlich belastbarer als Klettergeschirr, da sie viel mehr aushalten müssen. Was man als Privatmann verwendet, kann jeder für sich entscheiden. Wer schon mal ein paar Meter abgeschmiert ist und es heil überstanden hat, der wird sicher keinen Leichtsinn mehr machen wie Bauchgurt und Seil übers Haus am Baum verknotet. Spätestens dann weiß man eine gute Sicherung zu schätzen.
Thilo M. schrieb: > Diese Geschirre sind deutlich belastbarer als Klettergeschirr, da sie > viel mehr aushalten müssen. Das ist schon richtig, aber ob man wegen ein paar Tagen auf dem Dach das Geld ausgeben muß? Der Klettergurt läßt sich anschließend auch hobbymäßig weiternutzen. > Wer schon mal ein paar Meter abgeschmiert ist und es heil überstanden > hat, der wird sicher keinen Leichtsinn mehr machen wie Bauchgurt und > Seil übers Haus am Baum verknotet. Spätestens dann weiß man eine gute > Sicherung zu schätzen. Ich weiß, wie sich das anfühlt und wie lange die blauen Flecken bleiben. Und ich wäre froh gewesen, wenn wir zu DDR-Zeiten vernünftiges Gurtzeug gehabt hätten. Aber da waren leider Bauchgurte Standard.
Daniel F. schrieb: und ob man 10 > stahl-karabiner in den rucksack packt oder 10 alu-kari (mit gleichen > bruchlasten) macht auch einen kleinen unterschied... Sicher das die gleiche Bruchlasten haben? Eben das hatte mir neulich ein als Fassaden- und Dachkletternder Kleinunternehmender der hobbymaessig Bergsteigt (dabei traf ich ihn) andersrum erklaert. Der Typ benutzt wirklich Stahlkarabiner zum Klettern, weil er die von der Steuer absetzen kann ;o) bye uwe
Uwe R. schrieb: > Sicher das die gleiche Bruchlasten haben? Die kleinen Karabinerhaken, wie man sie an Expreßschlingen anhängt, um das Seil an Haken zu führen, halten - so viel ich noch weiß - nicht so viel aus. Die gut handgroßen mit Schraubsicherung schon.
Uhu Uhuhu schrieb: > Die gut handgroßen mit Schraubsicherung schon. Die sind bei uns neulich alle 'rausgeflogen, weil ein Kollege im Überlandleitungsbau deswegen tödlich verunglückt ist. Der Verschluß hat sich beim Scheuern an der Leitung geöffnet und hat sich ausgeklinkt, er ist 27m abgestürzt. Jetzt haben wir nur noch Karabiner mit "Kindersicherung".
Uhu Uhuhu schrieb: > Uwe R. schrieb: >> Sicher das die gleiche Bruchlasten haben? > > Die kleinen Karabinerhaken, wie man sie an Expreßschlingen anhängt, um > das Seil an Haken zu führen, halten - so viel ich noch weiß - nicht so > viel aus. Die gut handgroßen mit Schraubsicherung schon. Eine Expressschlinge muss 22kN aushalten, ebenso die zugehoerigen Karabiner. So ein grosser Halbmastwurfkarabiner ist offerbar tatsaechlich etwas stabiler, hier steht 25kN drauf. IMHO ist das eigentlich kein Unterschied ;o)) Die Frage waren aber Stahlkarabiner. bye uwe
Thilo M. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Die gut handgroßen mit Schraubsicherung schon. > > Die sind bei uns neulich alle 'rausgeflogen, weil ein Kollege im > Überlandleitungsbau deswegen tödlich verunglückt ist. > > Der Verschluß hat sich beim Scheuern an der Leitung geöffnet und hat > sich ausgeklinkt, er ist 27m abgestürzt. > > Jetzt haben wir nur noch Karabiner mit "Kindersicherung". Oh, boese Falle. Da muss man beim Klettern auch aufpassen. Unguenstige Seilfuehrung kann da zum Aufschrauben fuehren. Das Aufschrauben alleine hat aber nix mit der Brucklast zu tun, ausklinken muss es sich auch noch. Was verstehst du unter "Kindersicherung"? Ist mir jetzt nicht ganz klar. bye uwe
es gibt von den stahlkarabinern unterschiedliche modelle - die "einfacheren" (billigeren) haben ziemlich die gleiche bruchlast wie ein alu-karabiner (alle so im bereich um die 25 kN). dann gibt es noch die "extra-"version mit z.b. 50kN...
Uwe R. schrieb: > Was verstehst du unter "Kindersicherung"? Der "Twistlock plus" - Verschluss, den gibt's nochmal mit zusätzlicher Sicherung. Ich hätte den ohne Einweisung fast nicht aufgekriegt. ;-) Die Rändlhülse muss erst axial in die Feder gedrückt werden, bevor sie sich drehen lässt. Unsere Karabiner halten geschlossen 50kN.
Also ich war jetzt mit einem Trainer in der Kletterhalle. Er hat mir ein bissl die Technik erklärt und dann sind wir geklettert. Also am geilsten ist es, wenn der Partner abstürzt und du in die Höhe gezogen wirst. Das ist noch besser, als fliegen ;) Zuguter letzt haben wir dann für mich eine Ausrüstung zusammengestellt. Auffanggurt mit den entsprechenden Normen, Falldämpfer, Auffanggerät, einige Karabiner, ein paar Bohrhakenlaschen, Expressen und schlingen. Aber ich muss wirklich sagen, dass es mir Spaß gemacht hat zu klettern.
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