Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Regensensor eigenbau


von Michael (Gast)


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Guten Abend!

Ich möchte mir gerne einen Regensensor selbst bauen.
Ich dachte dabei an eine Platine mit einer Kammstruktur die ich 
anschließend chemisch Verzinne.

Am Besten wäre natürlich, wenn ich die Platine beheizen könnte, damit 
sie im Winter auch zuverlässig Regen detektieren kann.

Die Frage ist, wie kann ich beides kombinieren, und ist es besser den 
Sensor mit Gleich oder Wechselstrom auszuwerten?

MfG
Michael

von Wechselstrom (Gast)


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ist besser wg. Galvanoeffekt.

von Mike J. (emjey)


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Michael schrieb:
> Die Frage ist, wie kann ich beides kombinieren, und ist es besser den
> Sensor mit Gleich oder Wechselstrom auszuwerten?

Zum wärmen baust du einfach einen Widerstand mit rein durch den du etwas 
Strom schickst.

Durch den Sensor schickst du einmal von der einen Seite Strom und auch 
mal von der anderen Seite und du musst da ja nicht permanent Strom 
anliegen zu haben, jede Minute ein mal messen reicht.
Als Shunt nimmst du am besten einen großen Widerstand (100k - 1M).

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich würde ebenfalls mit sehr wenig Strom messen um das Ding nicht 
elektrochemisch abzubauen. Es reicht auch alle 10 Sekunden eine Messung 
mit einigen µA für vielleicht 10ms.

von Anja (Gast)


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Michael schrieb:
> Die Frage ist, wie kann ich beides kombinieren,

also entweder du machst die Kammstruktur gleichzeitig als Heizmäander 
(Heizen und Messen dann abwechselnd) oder du legst die Heizstruktur auf 
die Rückseite.

Gruß Anja

von Martin (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich dachte dabei an eine Platine mit einer Kammstruktur die ich
> anschließend chemisch Verzinne.

Vergolden wäre wohl besser, damit keine Korrosion auftritt.

Wenn du die Niederschlagsmenge nicht messen willst, ist ein rein 
optischer Sensor mit einer Scheibe davor, deutlich einfacher wetterfest 
zu kriegen.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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von Björn B. (elmo)


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M. B. schrieb:
> 
http://shop.hygrosens.com/Distribution-Conrad-acma/Schaltgeraete/Universal-Schaltmodule/Messfuehler/Regen-/-Schnee-/-Leckagefuehler.html
>
> Für das Geld lohnt sich IMHO selbermachen nicht...

Guter Ausgangspunkt für eine Eigenentwicklung. Die haben dort auch 
fertige Module, für 50,-. Hat mit denen schon jemand Erfahrungen?

Ich hatte mir mal die günstigere Variante geholt:

http://www.ws-tronik.de/Sensorik-Elektronik/Kemo-Regensensor-M152.html

Davon kann ich nur Abraten. Bis der Sensor anspricht, kann ich in meinem 
Wohnzimmer schon Schnorcheln. Bei Gelegenheit werde ich mir das 
Inneleben mal anschauen und ggf durch was Eigenes ersetzen.

Gruß
Björn

von Dieter (Gast)


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Ich verwende den Regensensor von Reichelt: 
http://www.reichelt.de/Montagematerial/REGENSENSOR/index.html?ACTION=3&GROUPID=4293&ARTICLE=42660&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402
Dieser spricht zwar schnell an (je nachdem wie stark es anfängt zu 
regnen, dauert es max. 15s, typ. eher 2s), detektiert Regen aber sehr 
lange nach. D.h. es dauert ewig, bis "kein Regen" erkannt wird.

Je nach Anwendungszweck kann das egal bis sehr nervig sein. Ich verwende 
das Teil, um die Dachfenster zu schließen. Das funktioniert eigentlich 
auch sehr gut. Allerdings will man die Fenster auch mal wieder (von mir 
aus auch manuell) öffnen, nachdem es wieder aufgehört hat. Dies dauert 
schonmal (je nach Temperatur und Luftfeuchte(?)) viele Stunden! In der 
Zeit erkennt man dann einen erneuten Regen natürlich nicht mehr. :-(

Wie geht ihr mit dem Problem um?

von Michael (Gast)


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Hallo!

Danke für die Antworten.

Stimmt für 10€ lohnt sich der selbstbau nicht wirklich, vorallem weil 
das schon fix ferig vergoldet und mit PTC ist.

Also würde es reichen zb. jede Sekunde für 1ms über einen Shunt Spannung 
anzulegen, und den Spannungsabfall am Sensor zu messen. Polarität ändern 
brauche ich nicht oder?

Michael

von moby (Gast)


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Bin auch gerade bei diesem Thema und hab ne andere Lösung im Sinn die 
ich hardwaremässig schon einsatzfertig habe: via hochauflösendem 
Feuchtesensor! Man sollte doch eigentlich einen massiven Anstieg der 
Luftfeuchte als einsetzenden Regen, das Messwert-Hochplateau als 
anhaltenden und ein Abfallen der Luftfeuchte als Regenende 
interpretieren können !? Aber die Idee mit Scheibe und Lichtsensor ist 
auch nicht schlecht ! Hätt ich als TSL230 in einem Kombiaußensensor auch 
schon einsatzbereit. Beides kombiniert sollte dann aber wirklich eine 
todsichere Regenerkennung ergeben.

von butsu (Gast)


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Eine sehr einfache Regenerkennung kann man akustisch realisieren: 
Mikrofon in ein Gehäuse mit dünnem Deckel, evtl. sogar einer gespannten 
Membran. Sobald es trommelt, regnet's. Über die Auswertung von Frequenz 
und Amplitude könnte man sogar eine Klassifikation von Nieselregen bis 
Hagel machen. Nur Schneefall wird schwierig :-)

Gruß!

von moby (Gast)


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Für Schneefall sollte sich doch die optische Variante besonders eignen- 
vorausgesetzt man sorgt für klare Sicht :)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ich verwende den Regensensor von Reichelt:
> http://www.reichelt.de/Montagematerial/REGENSENSOR...
> Dieser spricht zwar schnell an (je nachdem wie stark es anfängt zu
> regnen, dauert es max. 15s, typ. eher 2s), detektiert Regen aber sehr
> lange nach. D.h. es dauert ewig, bis "kein Regen" erkannt wird.

Heizung verstärken.
Gruss
Harald

von Mike J. (emjey)


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Ich würde es kapazitiv machen, da hierfür kein richtiger Kontakt zum 
Wasser notwendig ist.
Das mit der Kammstruktur ist schon gut, eine Seite ist Masse und die 
andere Seite wird über einen großen Widerstand aufgeladen.
Jetzt muss es aber wasserdicht sein damit der Strom nicht von der einen 
Kammhälfte zur anderen fließen kann.

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