In meiner kleinen Werkstatt soll die abs. Feuchte per Lüfter, der von außen die Luft ansaugt, gesenkt werden. Das Messen der rel. Feuchte und der Temperatur ist nicht das Problem, sondern welche Lüftungsstrategie zu verfolgen ist. Heute ausprobiert.: Die Außentemperatur beträgt 15 Grad bei 65 % rel. Feuchte. Die Innentemperatur 23. Grad bei 75 % re. Feuchte. Wenn ich jetzt die Werkstatttür öffne, sinkt innerhalb von 5 Minuten die rel. Feuchte auf 68 % und die Temperatur auf 18 Grad. Schließe ich die Tür, dann steigen Temperatur und rel. Feuchte wieder auf die alten Werte. [1] Erwartet hätte ich steigende Temperatur und sinkende rel. Feuchte, da die Luft bei höherer Temperatur mehr Wasser lösen kann. [2]Eine Erklärung wäre, dass die Wänden etc. genug Wasser enthalten, um die rel. Feuchte wieder steigen zu lassen. Sind die Annahme [1] und die Erklärung [2] plausibel? Wie gehe ich bei der Steuerung des Lüfters vor?
Es gibt eine Dampfformel, koennte Clausius-Clapeyron sein, muss aber nicht, die entaelt den Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Feuchte. Und dann muesste man noch einiges mehr rechnen... Energie zum Aufheizen...
Markus schrieb: > per Lüfter, der von > außen die Luft ansaugt, Komisch in meiner Werkstatt wird die feuchte Luft nach außen abgesaugt. Hat da der Küchenbauer bei der Planung etwas falsch gemacht? Gruß Anja
Anja schrieb: > Markus schrieb: >> per Lüfter, der von >> außen die Luft ansaugt, > > Komisch in meiner Werkstatt wird die feuchte Luft nach außen abgesaugt. > Hat da der Küchenbauer bei der Planung etwas falsch gemacht? Und wo genau kommt dann die "neue" Luft her, die den Unterdruck im Gebaeude ausgleicht? ;) Volker
Markus schrieb: > Innentemperatur 23. Grad bei 75 % re. Feuchte. Gibt einen Taupunkt von 18.3 Grad. Überleg mal was passiert wenn Du jetzt das ganze auf 15 Grad abkühlst. Richtig: es regnet. Volker Schulz schrieb: > Und wo genau kommt dann die "neue" Luft her, die den Unterdruck im > Gebaeude ausgleicht? ;) Die ist mit Sicherheit keine 15 Grad kalt. Gruß Anja
Markus schrieb: > Wenn ich jetzt die Werkstatttür öffne, sinkt innerhalb von 5 Minuten die > rel. Feuchte auf 68 % und die Temperatur auf 18 Grad. > > Schließe ich die Tür, dann steigen Temperatur und rel. Feuchte wieder > auf die alten Werte. Bist du sicher, dass das so war? Oder könnte das nicht eher ein Effekt durch die sehr unterschiedlichen Zeitkonstanten für die Feuchte- und Temperaturmessung sein?
Vielen Dank in die Runde für die Antworten. @Anja > Überleg mal was passiert wenn Du jetzt das ganze auf 15 Grad abkühlst. > Richtig: es regnet. Nein es regnet nicht, da die Luft nicht gekühlt wird, sondern die Innenluft wird durch die Außenluft - mit einer kleinen rel. Feuchte(siehe oben) - ersetzt. @Michael > Bist du sicher, dass das so war? Oder könnte das nicht eher ein Effekt > durch die sehr unterschiedlichen Zeitkonstanten für die Feuchte- und > Temperaturmessung sein? Deshalb meine Frage nach der Plausibilität und der Strategie.
Markus schrieb: > Deshalb meine Frage nach der Plausibilität und der Strategie. Wir wissen ja garnicht mit was du das ganze mißt. 1 Sensor oder mehrere Sensoren. Welche Zeitkonstanten usw. Relative Feuchte zu messen ist sowieso nicht soo einfach. Im angesprochenen Punkt 23 Grad 75% macht 1 Grad Temperaturänderung ca 5% Feuchtigkeitsänderung aus. Innerhalb eines Raumes mit 3-5 Grad Temperaturdifferenz kannst Du also beliebige Feuchtigkeitswerte messen. Meine Strategie wäre den feuchtesten Punkt im Raum bestimmen. Dort messen. Und von dort aus die feuchte Luft nach außen abzusaugen. In der Hoffnung daß der Feuchtesensor dann keine zu großen Temperatursprünge erfährt. Gruß Anja
@Anja Ich werde deinem Ratschlag folgen und erst einmal alles genauer festlegen und mich dann im Laufe der Woche mit Ergebnissen und/oder Fragen melden. Die Angelegenheit ist doch etwas komplexer, als ich zu Anfang gedacht habe.
Wenn der Energieverbrauch (lies: Heizung) eine Rolle spielt, dann schau dir mal Lösungen mit Wärmetauscher an. Entfeuchtung bei nur geringem Wärmeverlust: http://c2j2m.de/sys_dls/contents.html
> sondern welche Lüftungsstrategie zu verfolgen ist. Ist die relative Luftfeuchte dir zu gross ( > 70%) und die absolute Luftfeuchte drinnen höher als draussen, kannst du lüften um die Luftfeuchte zu senken. Ja, feuchte Wände gasen aus, es dauert also lange bis die reale Feuchte sinkt. Damit Messfehler ausgeschlossen werden, machst du das erst wenn die durchschnittliche absolute Feuchte seit längerer Zeit (1 Stunde, 1 Tag) deutlich (20% bis 50%) niedriger liegt. Ein guter (aber teurer) Sensor dafür ist der SHT75. Alle Formeln stehen hier (immer Taupunkt über Eis): http://www.wetterochs.de/wetter/feuchte.html Du solltest allerdings bedenken, daß Lüfter Strom kosten, und Luft auch irgendwo rein muß wenn man sie rauspumpen will. Besser sind Motoröffner, die 2 Klappen öffnen, Zuluft und Abluft, dann ist es auch wärmeisoliert wenn es zu ist.
Anja schrieb: > Volker Schulz schrieb: >> Und wo genau kommt dann die "neue" Luft her, die den Unterdruck im >> Gebaeude ausgleicht? ;) > > Die ist mit Sicherheit keine 15 Grad kalt. Doch, und zwar dort wo sie in das Gebaeude stroemt. Jetzt muss man nur noch festlegen, wo dieser Punkt liegen soll, am Luefter oder woanders. ;) Wenn wir hier tatsaechlich ueber eine Kueche reden, macht absaugen allerdings schon wegen der Gerueche Sinn. Volker
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