Hallo, ich weiß, dass die Schlagweite von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Elektrodenform, ionisierung der Luft, etc, ... abhängig ist. Dennoch gibt es doch eine Faustformal wieviel Volt pro mm eine Funkenstrecke braucht. Ist 1kV/mm richtig? Danke
So habe ich es gelernt. Wenn die Luft Ionisiert ist springt er weiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsfestigkeit Jaja, Wikipedia ist nicht die ultimative Referenz, hilft aber ggf. bei der Suche nach eben dieser. MFG Falk
Gelernt habe ich seinerzeit auch 1 kV/mm. Ich hab's gerade mal ausprobiert -- 2 kV/mm scheint realistischer zu sein. Die ESD-Pistole erzeugt bei 15 kV Überschläge im Abstand kleinergleich 7 mm (bei 22°C/44%RH). Du kannst also bis auf 8 mm an die Oberleitung rangehen ;-) (die 3 m Sicherheitsabstand kommen daher, dass man sich auch mal auf die Schnauze legt und dabei unkontrolliert mit den Armen rudert)
Die Feldstärke an der Elektrode ist ziemlich wichtig. Bei einer Spitze springt der Funke erheblich früher als z.B. bei einer Kugel.
Von der Theorie her richtig, das Experiment zeigt jedoch eine relativ geringe Abhängigkeit. Bei der Kontaktspitze springt der (sichtbare) Funke in der gleichen Entfernung wie bei der Kugelspitze, allerdings fängt es 2-3 mm vorher schon deutlich an zu knistern. Die Elektroden sind nach IEC 61000-4-2, die Pistole ist eine Noiseken TC-815R.
Hi, Für sehr kurze Schlagweiten gilt das Paschen-Gesetz. Dabei wird das Produkt aus Entfernung und Druck betrachtet. Das hat was mit mittlerer freier Weglänge der Ladungträger und Stroßprozessen bei der Ionisation zu tun. Quelle: Küchler, Hochspannungstechnik Die dort dargestellten Diagramme konnte ich in der Praxis gut reproduzieren: * 1 mm Schlagweite, ca. 3 kV / mm * 0,5 mm: ca. 5 bis 7 kV /mm * 0,1 mm: ca. 10 kV / mm Bei 25 µm konnte ich fast 20 kV / mm erreichen, gut waren dann letztendlich auch "nur" ca. 450 V Beste Grüße, Marek
wieso brauche ich für einen Überschlag mit weniger weite mehr Spannung?
gollum schrieb: > wieso brauche ich für einen Überschlag mit weniger weite mehr Spannung? Das liegt einfach daran, dass mit abnehmender Entladungslänge die Wahrscheinlichkeit, dass freie Ladungsträger auf ein Luftmolekül stossen und dabei noch genügend weitere Zusammenstösse eine Stossionisation auslösen können, rapide abnimmt. Dafür muss die Entladungsstrecke um ein Vielfaches größer sein als die mittlere freie Weglänge in der Luft (ca. 70 nm bei 1 bar). Bei Spannungen unter ca. 300 V findet bei Normaldruck schließlich überhaupt kein Überschlag mehr statt. Entladung ist dann nur noch über die Zündung eines Lichtbogens möglich. Schönes Experiment bzw Anschauungsobjekt zu diesem Effekt ist die Umwegröhre nach Hittorf. Jörg
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