Hallo, ich habe ein Midi-Pedal für eine elektronische Orgel und erwäge den Neubau eines kleineren, handlicheren Pedals (mit nur 2 Oktaven). auf dem 1. Foto ist das gesamte Pedal zu sehen. Auf dem 2. und 3. Foto habe ich versucht, den Tastenkontakt zu fotografieren. An den Stirnseiten der Tasten sind Schraubenfeder-förmig gewickelte "Drähte" befestigt. Diese Drähte sind mit einer Platine befestigt, die fest mit Rahmen des Pedals verbunden ist. Beim Drücken der Tasten wird der Schraubenfeder-förmig gewickelte flexible Draht gegen einen dickeren steifen Draht gedrückt und damit ein elektrischer Kontakt geschlossen. Dabei wird bei weiterem Runterdrücken der Taste der Draht gedehnt, was aber durch die Wicklung nicht schadet. Dies ist auf dem 3. Foto pedal3.jpg zu sehen, die 2. Taste von rechts ist da gedrückt. 1. Wie heissen diese flexiblen Drähte, wo kann man diese kaufen? 2. Viele verbauen Reed-kontakte oder Hall-sensoren bei solchen Pedalen. Was haltet ihr davon? An sich bin ich mit den Kontakten zufrieden, sie prellen nicht (bzw. die Software filtert das) und sind absolut geräuschlos. 3. Welche andere Lösungen gäbe es für das Kontaktproblem? Von komplizierten Lösungen wie Lichtschranke mal abgesehen. Gruß, lovos
Jürgen G. schrieb: > An den Stirnseiten der Tasten sind Schraubenfeder-förmig gewickelte > "Drähte" befestigt. Sind das nicht ganz gewöhnliche Schraubenfedern, die evtl. mit etwas Korrosionshemmendem beschichtet sind? > 2. Viele verbauen Reed-kontakte oder Hall-sensoren bei solchen Pedalen. > Was haltet ihr davon? Das wäre mir persönlich sympatischer, weil man dabei keine offenlie- genden bzw. überhaupt keine Kontakte hat. Die Kosten dafür werden aber höher liegen als bei den bisherigen Feder-auf-Draht-Kontakten. > An sich bin ich mit den Kontakten zufrieden, sie prellen nicht (bzw. > die Software filtert das) und sind absolut geräuschlos. Auch bei den Reed-Kontakten brauchst ein gutes Ohr direkt am Geschehen, um das Klicken zu hören. Da wird der mechanische Anschlag der Tasten wahrscheinlich lauter sein. > 3. Welche andere Lösungen gäbe es für das Kontaktproblem? Von > komplizierten Lösungen wie Lichtschranke mal abgesehen. Eine Lichtschranke ist doch nicht kompliziert. Du könntest bspw. solche Gabellichtschranken http://www.reichelt.de/Optokoppler/CNY-36/index.html?ARTICLE=6681 nehmen und mit einer an der Taste befestigen Zunge aus Blech unterbre- chen. Kermit der Frosch schrieb: > http://kn-electronic.de/shop/index.php?cPath=40_116&SESS=iyviljhj Ich glaube, die Federkontakte von Jürgen werden gebogen, während deine gestaucht werden. Trotzdem könnte man auch diese verwenden, wenn man die mechanische Anordnung etwas ändert und der Federweg ausreichend ist. Die 6mm sind aber evtl. etwas zu wenig.
>> 2. Viele verbauen Reed-kontakte oder Hall-sensoren bei solchen Pedalen. >> Was haltet ihr davon? >Das wäre mir persönlich sympatischer, weil man dabei keine offenlie- >genden bzw. überhaupt keine Kontakte hat. Die Kosten dafür werden aber Ich werde bei der nächsten Reichelt-Bestellung ein paar Reed-Kontakte besorgen, um diese zu testen. Spontan würde ich sagen, der Einschaltpunkt lässt sich bei mechanischen Schaltern exakter definieren. Die Feder-Drähte lassen sich ganz genau positionieren, dementsprechend schalten die Pedal-Tasten exakt bei einem bestimmten Hub. Bei Reed-Kontakten stelle ich mir das unpräziser vor. Neben der Position von Reed und Magnet hängt der Einschaltzeitpunkt auch von der Magnet-Feldstärke ab, von den Reed-Kontakten selbst, und das könnte eine unangenehme Streuung ergeben. Der Mehrpreis stört mich nicht, bei 30 Pedal-Tasten kostet das kein Vermögen. Im ersten Anlauf will noch keine Key-Velocity (d.h. im Midi-On "Einschaltbefehl" ist auch die Info enthalten, wie stark/schnell eine Taste gedrückt wird). Aber ich überlege mir schon, wie man die Key-Velocity realisieren könnte, nämlich, 2 Schalter, die jeweils bei einem unterschiedlichen Hub schalten. Aus der Zeitdifferenz lässt sich dann die Velocity ermitteln. Da wären präzise Schalter dann sehr wichtig. Gruss, J.
Jürgen G. schrieb: > > Im ersten Anlauf will noch keine Key-Velocity (d.h. im Midi-On > "Einschaltbefehl" ist auch die Info enthalten, wie stark/schnell eine > Taste gedrückt wird). > Aber ich überlege mir schon, wie man die Key-Velocity realisieren > könnte, nämlich, 2 Schalter, die jeweils bei einem unterschiedlichen Hub > schalten. Aus der Zeitdifferenz lässt sich dann die Velocity ermitteln. > Da wären präzise Schalter dann sehr wichtig. > > Gruss, J. Ich habe mal ein elektronisches Klavier repariert, bei welchem einige Tasten nur noch "laut" gingen. Es stellte sich heraus, dass die Tasten jeweils auf 2 Schaltmatten aufkamen, die jedoch nach meiner Einschätzung ganz einfache Schalter waren. Ich teile deine Vermutung, dass der "Schmackes" mit dem die Tasten angeschlagen wurden, anhand der Zeitdifferenz ermittelt wurden. P.S. Das Reparieren war dann recht einfach - unter den Gummischaltmatten hatte sich dann doch irgendwie Staub angesammelt.
Jürgen G. schrieb: > Bei Reed-Kontakten stelle ich mir das unpräziser vor. Stimmt, mit den Reedkontakten wird das recht ungenau, es sei denn, du justierst jeden einzelnen Sensor. Hall-Sensoren haben das gleiche Prob- lem. Allerdings könntest du dort das Signal analog auswerten und die Korrektur in Software vornehmen. Analoge Auswertung hätte auch den Vor- teil, dass du mit nur einem Sensor je Taste die Anschlaggeschwindigkeit und sogar das Geschwindigkeitsprofil messen kannst. Mit einfachen Gabellichtschranken kommst du auch ohne Abgleich auf eine geschätzte Genauigkeit von 1mm.
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