Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV-Schaltung


von Simon A. (bullwai)


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Hi,

hab eine Aufgabe, die ich irgendwie nicht lösen kann!

Entwerfen Sie eine Operationsverstärkerschaltung welche die Funktion Ua 
= 3U1-2U2 mit nur einem Operationsverstärker erfüllt.

Die OPV-Schaltung ist ein Differenzverstärker, aber mit dem 
Widerstandsverhältnis komme ich nicht zurecht. Ich hoffe es kann mir 
jemand weiterhelfen!

mfg Simon

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Simon A. schrieb:
> Die OPV-Schaltung ist ein Differenzverstärker,

Gut erkannt!

Wenn du hier ein wenig rumschmökerst, sollte dir das entscheidende Licht
aufgehen:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Subtrahierer#Subtrahierverst.C3.A4rker

Für deine Aufgabenstellung wird das Ergebnis sogar besonders einfach.

von karadur (Gast)


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Hallo
V nicht invertierend =1+R2/R1

V invertierend = -R2/R1

So schwer ist die Aufgabe nicht.

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

danke erstmal. Hab bei der Angabe etwas entscheidendes übersehen! Es 
steht U1-U2 und nicht U2-U1! Und die reguläre Formel lautet ja 
Ua=(1+R2/R1)*R4/(R3+R4)*U2-R2/R1*U1. Da ich das jetzt die ganze Zeit so 
probiert habe, bin ich nie auf das Ergebnis gekommen. Jetzt muss ich 
sozusagen den Spannungsquellen eine umgekehrte Polarisation geben und 
die Sache hat sichs.

mfg Simon

von bobtheworker (Gast)


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wäre es nicht einfacher gewesen einfach U1 dort anzuschließen wo 
U2(-Pin) angeschlossen war und U2 dort wo U1(+Pin) war

=>  U1-U2 wird zu U2-U1 und die Formel passt wieder nur U1 und U2 sind 
getauscht

von Ina (Gast)


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>Jetzt muss ich sozusagen den Spannungsquellen eine umgekehrte >Polarisation geben 
und die Sache hat sichs.

Naja, das Entscheidende hier ist ja, daß du nach Einsetzen von alphaN = 
2 die Gleichung alphaP = 1 + alphaP erhälst, die so erst mal garnicht 
lösbar ist. Erst der Grenzübergang alphaP -> unendlich liefert das 
gewünschte Ergebnis.

Es geht aber noch viel einfacher, ohne diese unhandliche Formel aus dem 
Link: Da die Elektronik hier linear im mathematischen Sinne ist, kannst 
du die Situation so lösen, daß du zuerst annimmst, daß U1=0 und U2<>0 
ist und dann den umgekehrten Fall, daß U2=0 und U1<>0 ist.

Im ersten Fall hast du einen invertierenden Verstärker, der die 
Verstärkung 2 genau dann hat, wenn der Widerstand in der Gegenkopplung 
genau doppelt so groß ist wie der Widerstand vor dem "-" Eingang des 
OPamp.

Und im zweiten Fall erkennst du sofort, daß die Gegenkopplung eine 
Verstärkung von 3 liefert und du keinen zusätzlichen Spannungsteiler für 
U1 brauchst.

von Simon A. (bullwai)


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@All! Danke!

Nun habe ich ein weiters Problem, dass ich nicht lösen kann, da ich mit 
Rauschquellen nicht sehr vertraut bin.

Bestimmen Sie für die Brückenschaltung (Wheatstone-Messbrücke gespeist 
von Stromquelle) für jede Rauschquelle die mit einem idealen Voltmeter 
gemessenen, effektive Rauschspannung im Diagonalzweig der Brücke. Die 
Brücke soll sich im abgeglichenen Zustand befinden. (R1=100k, R2=200k 
und R4=400k)

Es wirkt sich ja jede Rauschquelle auf den Dialogzweig aus. Nur wie 
sieht jetzt das ESB der Schaltung aus, wenn die Rauschquelle vom 
Widerstand R1 od. R2 usw. auf den Zweig wirkt.

Ich hoffe Ihr könnt mir bei diesem Problem auch weiterhelfen.

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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Hallo Simon,
die Brückenschaltung kannst du für dieses Problem umzeichnen, und zwar 
in eine Serienschaltung von 4 Widerständen, wobei über zwei Widerständen 
die Spannung gemessen wird. Um es bildlich auszudrücken:

1) Zeichne eine rechteckige Leiterbahn, wie du sie schon oft in Büchern 
gesehen hast. Du hast somit zwei vertikale und zwei horizontale Bahnen.

2) In der oberen horizontalen Bahn zeichnest du zwei Widerstände ein, in 
der rechten vertikalen Bahn ebenfalls zwei.

3) Nun füge in der linken vertikalen Bahn deine Rauschquelle hinzu. 
Diese Rauschquelle wird von einem deiner Widerstände, die in der oberen 
horizontalen Bahn liegen, erzeugt.

4) Dies machst du mal mit jeder Rauschquelle.

Im Prinzip überlagen sich nach o.a. Schaltung die zwei Rauschquellen der 
Widerstände, über denen du die Spannung abgreifst, und die Einflüsse der 
beiden Quellen auf dieselben Widerstände, über denen du die Spannung 
abgreifst.

Hast du eigentlich schon Lösungen bez. Offset-Strom/Spannung im von dir 
genannten ersten Beispiel? Viel Glück morgen bei der Prüfung ^_^ Werde 
auch dabei sein.

von Simon A. (bullwai)


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Hallo Hannes

> Hast du eigentlich schon Lösungen bez. Offset-Strom/Spannung im von dir
> genannten ersten Beispiel?

Nein, leider nicht. Hast du eine Lösung? Jetzt gibt es nur noch paar 
Beispiele, die ich nicht so ganz verstehe.

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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Hmm, ich habe so meine Ideen. Grundsätzlich werden bei 
Offset-Berechnungen die Eingänge immer auf Masse gelegt (darum auch der 
Begriff Offset). In den Beispielen, die ich gerechnet habe, wird der 
Widerstand R1 (bzw. R+) null, dh dass der Offset-Strom in diesem Fall 
direkt in die Masse abfließt, ohne irgendwo einen Spannungsabfall zu 
bewirken. Dieser kann also ignoriert werden. Der Offset-Strom beim 
invert. Eingang fließt dann folglich durch R3 (bzw. R-) und nicht durch 
R4 (bzw. Rgk-), da dort ja keine Masse ist und somit auch kein Strom 
fließt. Dieser Spannungsabfall muss berücksichtigt werden (system. 
Fehler).


Wie das mit der Offset-Spannung zu berechnen ist, weiß ich selbst noch 
nicht. Vielleicht kommt mir die Lösung im Laufe des Tages. Hoffentlich.

von Simon A. (bullwai)


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> Wie das mit der Offset-Spannung zu berechnen ist, weiß ich selbst noch
> nicht. Vielleicht kommt mir die Lösung im Laufe des Tages. Hoffentlich.

Falls mir ein Licht aufgehen sollte, werde ich dich informieren. Was mir 
auch noch nicht so in den Kram passt, sind die angaben mit dem PT-100. 
Da steht doch immer, man soll eine passende Messchaltung dafür finden. 
Den würde ich in eine Brückenschaltung inkludieren (Vierleitertechnik). 
Bei der Fragestellung wird aber immer nur auf die Bestimmung der 
Temperatur eingegangen.
Zusatzfrage: Bestimmen Sie zu 1a) das Messergebnis sowie mittels 
Fehlerfortpflanzung die zugehörige Messunsicherheit.

Muss da jetzt die Fehlerfortpflanzung von der Temp. oder vom R berechnet 
werden? Wenn man die vom R berechnen müsste, wozu braucht man dann die 
Messunsicherheit von Alpha?

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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Um auch mal eine Frage zu stellen:
Ich beziehe mich auf die Prüfung vom 2.7.2010, und zwar auf das Beispiel 
1. In Punkt 1b) muss ja das Ergebnis von I1 und die Messunsicherheit 
berechnet werden. Soweit kein Problem, aber was hat es mit der Frequenz 
f=50Hz+-1Hz auf sich? Muss ich die überhaupt berücksichtigen? Freue mich 
auf eine Antwort.

von Hannes (Gast)


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Und was genau ist mit dem Ü=1000+-(2:1) gemeint bzw. wofür steht das 
(2:1)? Heißt dies dann Ü = 1000+-2?

von Hannes (Gast)


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So, das Offset-Problem ist gelöst. Die Berechnung erfolgt völlig gleich 
wie bei den Rausch-Berechnungen eines Differenzverstärkers.

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

> Ich beziehe mich auf die Prüfung vom 2.7.2010, und zwar auf das Beispiel
> 1. In Punkt 1b) muss ja das Ergebnis von I1 und die Messunsicherheit
> berechnet werden. Soweit kein Problem, aber was hat es mit der Frequenz
> f=50Hz+-1Hz auf sich? Muss ich die überhaupt berücksichtigen? Freue mich
> auf eine Antwort.

Ja das Beispiel hab ich mir auch schon angeschaut, da glaube ich dass 
die Frequenz nicht zu berücksichtigen ist.

Bei einer Anderen Prüfung ist die Fragestellung ein bischen ander, 
Widerstand (Spannungsrichtige Messung usw.) und da ist auch die Frequenz 
angegeben, obwohl man sie nicht benötigt!

Bei der Rechnung muss man den Sekundärstrom ausrechnen und mit der 
Formel I1/I2=Ü auf den Primärstrom schließen.

Was es mit dem Übersetzungsverhältnis auf sich hat ist mir auch unklar!


>Die Berechnung erfolgt völlig gleich wie bei den Rausch-Berechnungen eines 
>Differenzverstärkers.

Dass heißt, die Widerstände am nichtinvertierenden Eingang auf Masse 
(keine Auswirkung) und die Offsetspannung wird dann mit (R- + Rgk-)/R- 
verstärkt.

Hast du schon eine Ahnung, wie das mit dem PT-100 vonstatten geht?

Danke

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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@Übertragungsfaktor: Ich denke mir, dass +-2:1 auch wirklich nur +-2 
heißt, dies ergibt also einen Übertragungsfaktorbereich von 998 <= Ü <= 
1002. Was anderes kann ich mir da nicht vorstellen.

@Rauschen: Ja, genau. So lässt sich die Offset-Spannung berechnen. 
Alles, bis auf den Ausgang auf Masse setzen, also auch alle Eingänge.

@PT100: Ja, habe ich gerechnet. Die geeignete Messschaltung ist entweder 
eine spannungs- oder stromrichtige Schaltung. Ich habe mich für die 
spannungsrichtige entschieden. Du benötigst noch ein Voltmeter und ein 
Amperemeter. Und das war's auch schon. Das PT100 ist ja nichts anderes 
als ein Widerstand, der temperatur-abhängig ist, deshalb die strom- bzw. 
spannungsrichtige Messung. Wichtig: Alles nach v auflösen, du willst ja 
die Temperatur berechnen.

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

danke für die Infos! Ja Beim Übersätzungsverhältnis kann ich mir auch 
nichts anderes Vorstellen.

Falls dich das interessiert (wenn du es nicht schon weißt). Manchmal 
kommt die Frage, dass nach einer Verstärkerschaltung ein RC-Tiefpass 
drankommt und man muss die effektive Rauschspannung und den SNR 
berechnen.

B=1/(R*C)*pi/2

Un*B= Un bei Tiefpass

SNR=20log(Usign/Unoise)

Die Aufgaben mit dem Analog- und Digitaloszilloskop sind auch nicht so 
schwierig.

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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Danke für die Info. Habe ich schon gerechnet ^_^ Gut zu wissen, dass du 
auch so gerechnet hast. Bei diesen Dingen tut man sich als 
Signalverarbeiter ein bissal leichter. Ebenfalls beim Oszi.

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

hab noch eine Frage! Und zwar:

Entwerfen Sie für ein Oszilloskop mit einem Eingangswiderstand von R = 1 
MW und einer Eingangskapazität von C = 20 pF einen frequenzunabhängigen 
10:1 Tastkopf.

Das heißt, dass Eingangssignal wird abgeschwächt.

Abgleichbedingung:

Rt*Ct=Reosz*Ceosz


Hab in meinen Unterlagen auch folgende Formel aufgeschrieben:

Rt=Re*(Vo-1)
Ct=1/(Vo-1)*Ce

Soll ich da jetzt die Abgleichbedingung hernehmen oder die unten 
stehende Formel?

mfg Simon

von Ina (Gast)


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>Soll ich da jetzt die Abgleichbedingung hernehmen oder die unten
>stehende Formel?

Zuerst mal solltest du verstanden haben, was überhaupt das Ziel des 
Abgleichs ist, anstatt blind irgend eine auswendig gelernte Formel 
anzuwenden...

von Ina (Gast)


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Noch ein Tipp: Multipliziere mal die beiden unteren Formeln...

von Hannes (Gast)


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Ja, Ina hat im Grunde die Antwort schon preis gegeben. Es gibt nur eine 
Abgleichbedingung, und diese kann man umformen (siehe 2. Formel). Um's 
einfach auszudrücken:

Die Übertragungsfunktion muss lauten:

U_osz / U_ein = 1 / 10

bzw.

U_ein / U_osz = 10 (diese Variante ist bequemer beim Rechnen).

Und alles basiert somit auf der Abgleichbedingung: R1*C1 = R_osz * 
C_sum, die du in

U_ein / U_osz = 10

berücksichtigen musst. Formeln blind zu verwenden ist in der Messtechnik 
leider gefährlich, da man sie in der Regel sowieso modifizieren muss 
(zusätzliche Elemente in Reihe oder parallel, etc.)

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

danke erstmal für die Lösung.

@Ina
Da ich wirklich zu faul war, vom Anfang an zu rechnen 
(V=Ut/Uosz=(Zt+Zosz)/Zt; frequenzunabhängig; Abgleichbedingung), konnte 
ich den Zusammenhang auf die Schnelle nicht sehen.

Jetzt hab ich mir die gesamte Berechnung angeschaut und auch verstanden.

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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@Simon: Eine Frage bleibt in Summe bei mir leider noch ungeklärt. Es 
handelt sich dabei um den Verstärker mit Messgleichrichterschaltung. Es 
ist oft die Rede von einer Diodenflussspannung von Ud=0.6 Volt. Meines 
Wissens wird der Messgleichrichter-Verstärker verwendet, um genau diesen 
Effekt zu kompensieren. Ist die Angabe mit der Diodenflussspannung 
möglicherweise eine Irreführung oder muss man diese irgendwie beachten, 
wenn ja, wie?

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

Aufgabenstellung:

Geben Sie die Spannungen an den Ausgängen der Operationsverstärker sowie 
an allen Widerständen bei einer Eingangspannung von U1 = -2 V und einer 
Diodenflussspannung von UD= 0.6 Volt an.

über diese Aufgabe habe ich mir auch schon gedanken gemacht. Das Prinzip 
ist ja bekannt. Naja ich hab mir dass so vorgestellt und zwar. Wenn 
jetzt neg. Eingangsspannung anliegt, dann ist der OP1 ja ein 
nichtinvertierender Verstärker, da D2 (koppelt Verstärker gegen) leitet 
und D1 sperrt. Dann ist ja V1 positiv (+Ue). Normalerweise fällt ja an 
der Diode eine Spannung von 0.5-0.7V ab, die berücksichtigt werden muss 
(Flussspannung aus Angabe). Aber wie man dann genau die Spannungsabfälle 
an den einzelnen Widerständen berechnet, kann ich auch nicht sagen.

Normalerweise setzt man den Vollwegmessgleichrichterschaltung (mit 
Verstärker) ja deswegen ein, damit man auch kleiner Spannungen (kleiner 
als die Flussspannung) messen kann.

mfg Simon

von Simon A. (bullwai)


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> @PT100: Ja, habe ich gerechnet. Die geeignete Messschaltung ist entweder
> eine spannungs- oder stromrichtige Schaltung. Ich habe mich für die
> spannungsrichtige entschieden. Du benötigst noch ein Voltmeter und ein
> Amperemeter. Und das war's auch schon. Das PT100 ist ja nichts anderes
> als ein Widerstand, der temperatur-abhängig ist, deshalb die strom- bzw.
> spannungsrichtige Messung. Wichtig: Alles nach v auflösen, du willst ja
> die Temperatur berechnen.

Hab das jetzt auch mal gerechnet und komme auf keinen klaren Nenner!

Formel lautet (ohen quadratischen Anteil): R(v)=R(v0)*(1+Alpha*(v-v0))

Gegeben ist nur der Widerstand bei 0°C und der ist 100 Ohm.

Wenn man nauch v auflöst kommt man auf folgende Gleichung (bei 
spannungsrichtiger Messung):

U... Spannung an Parallelschaltung

v=(U*Riv)/(I*Riv-U)*((R(v)/R(v0)-1)/Alpha-v0)

Wie soll ich die Gleichung bestimmen können, wenn mir R(v) fehlt? Da 
blick ich einfach nicht durch!

mfg Simon

von Ina (Gast)


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>Da ich wirklich zu faul war, vom Anfang an zu rechnen
>(V=Ut/Uosz=(Zt+Zosz)/Zt; frequenzunabhängig; Abgleichbedingung), konnte
>ich den Zusammenhang auf die Schnelle nicht sehen.

Das Entscheidende, was hier passiert, ist, daß du im Tastkopf nicht nur 
einen ohmschen Spannungsteiler hast, sondern auch einen kapazitiven. Den 
kapazitiven eher ungern, aber erforderlich, weil du sowieso immer 
Streukapazitäten, Kabelkapazitäten und die Eingangskapazität des Oszis 
hast. Der Glue an der Geschichte ist jetzt, daß du diese Kapazitäten 
alle berücksichtigst und einfach dafür sorgst, daß der ohmsche und der 
kapazitive Spannungsteiler exakt im gleichen Verhältnis teilen. Damit 
ist sichergestellt, daß sowohl bei ganz tiefen Frequenzen, bei denen nur 
die ohmschen Widerstände wirken, als auch bei ganz hohen Frequenzen, bei 
denen nur noch die kapazitiven Widerstände wirken, immer das gleiche 
Teilungsverhältnis gilt und dadurch die Signale in ihrer Form 
unverändert bleiben.

Richtig abgeglichen ist ein solcher Tastkopf also ganz offenbar, wenn 
das Produkt aus "unterem" Widerstand und "unterer" Kapazität die gleiche 
Zeitkonstante ergeben, wie das Produkt aus "oberem" Widerstand und 
"oberer" Kapazität. Die untere Kapazität gibt die Realität vor, also in 
Form der Kabelkapazität und der Eingangskapazität des Oszis. Die obere 
Kapazität wird dann so justiert, daß die Zeitkonstanten gleich sind. 
Dazu wird dort immer ein Cap verwendet, der scheinbar riesengroß ist. Er 
dient aber nur dazu, die Zeitkonstanten gleich zu machen.

Sind die Zeitkonstanten nicht gleich, weil beispielsweise der Tastkopf 
nicht abgeglichen ist, geschieht der frequenzmäßige Übergang vom 
ohmschen Spannungsteiler zum kapazitiven Spannungsteiler im unteren und 
oberen Parallekreis bei unterschiedlichen Frequenzen und der Teiler 
verhält sich in einem bestimmten Frequenzbereich wie ein Hoch- oder 
Tiefpaß, was katastrophale Wirkung auf die Signalform hat, wie jeder 
weiß, der schon mal einen Tastkopp abgeglichen hat.

von Simon A. (bullwai)


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@Hannes

Wie ist es dir ergangen?

mfg Simon

von Hannes (Gast)


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Griaß di.
Ganz gut. Bin froh, dass ich nun auch meine letzte Prüfung im Studium 
absolviert habe. Naja, sie hat lange auf sich warten lassen. War aber - 
im Nachhinein betrachtet - gut so, da ich mehr verstanden hab. Wie 
lief's bei dir?

von Simon A. (bullwai)


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Hi,

konnte zwei Aufgaben nur so halbherzig lösen und bei der letzten 
Aufgabe, hatte ich ein Blackout, da hab ich anstatt dem Ausgangssignals 
des Integrierers vom Dual-Slope das Ausgangssignal eines Normalen 
Integrieres bei zwei unterscheidlichen Eingangssignalen gezeichnet. Frag 
mich nicht warum.

mfg

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