Forum: Ausbildung, Studium & Beruf giftige Lötdämpfe, wie viel ist gesund?


von hallo (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

seit 3 Jahren mach ich jetzt schon meine Lehre zum EGSler.

Im Betrieb löte ich sehr sehr viel, täglich so im Schnitt 3 bis 4 
Stunden.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die ganze Zeit diese weißen 
größeren Wölkchen vom verbleiten Lötzinn einamte, da wir weder eine 
Abzugsanlage, noch so ein kleines Abzugsröhrchen das bei vielen 
Lötstationen dabei ist, haben.

Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen, wobei die Haltung vorm Lötkolben und 
die giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn wohl nicht ganz unschuldig 
sind.

Ich hab auch schon mehrmals gefragt, ob man mir eine kleine Lötsation 
mit Absaugrohr kauft, jedesmal heißt es allerdings, dass kein Geld da 
ist.

Der Betrieb hat etwa 300 Mitarbeiter und jedes Jahr einen kleinen 
Millionengewinn.

Im Augenblick sind wir nur 2 Azubis, allerdings kommen am 1. nochmal 3 
neue.


Was soll ich machen, zum Kaufen von ner kleinen Absauganlage fehlt mir 
einfach das Geld.

lg Thomas

von dumdidum (Gast)


Lesenswert?

Ist der Betrieb nicht sogar verpflichtet für passenden Arbeitsschutz zu 
sorgen?!


> größeren Wölkchen vom verbleiten Lötzinn

Das ist das Flussmittel (in dem Lötdraht) was da qualmt.
Gesund ists natürlich dennoch nicht.

von Dipl.-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe aus dem Grund die Löterei eingeschränkt. Hatte auch immerzu 
Kopfweh. Einfach mal beim Betriebsrat melden.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Der Betrieb muss entsprechende Absaugvorrichtungen bereitstellen. Wenn 
das die Berufsgenossenschaft oder ähnliche Stellen mitbekommen, bekommt 
der Betrieb entsprechende Probleme. Entweder dein Betrieb meldet 
Insolvenz an oder er kann gefälligst auch die entsprechenden 
Sicherheitsvorschriften einhalten. Ich würde so jedenfalls nicht 
arbeiten. Eigentlich solltest du dich krank schreiben lassen und 
entsprechenden Stellen mitteilen was für Verhältnisse bei euch herschen. 
Da du das vermutlich nicht willst; noch mal im Betrieb darauf 
ansprechen, deine gesundheitlichen Probleme nennen und entsprechende 
Arbeitsmittel verlangen.

Zu der Frage aus dem Titel; wie du schon schreibst, giftige Lötdämpfe 
- also gar nichts davon wäre "gesund".

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

hallo schrieb:
> Was soll ich machen, zum Kaufen von ner kleinen Absauganlage fehlt mir
>
> einfach das Geld.

> lg Thomas

Du arbeitest in einen Saustall von Unternehmen!

> Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen, wobei die Haltung vorm Lötkolben und
>
> die giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn wohl nicht ganz unschuldig
>
> sind.

Geh zum Arzt, schildere deine Beschwerden (so wie du die hier 
dargestellt hast), weis auf deine berufliche Situation hin.
Mach Fotos von der Arbeitssituation!

> Ich hab auch schon mehrmals gefragt, ob man mir eine kleine Lötsation
>
> mit Absaugrohr kauft, jedesmal heißt es allerdings, dass kein Geld da
>
> ist.
Notier dir, wann und gegenüber wem du das angeregt hast!
Zeugen (Betriebsrat) oder schriftliche Hinweise(E-mail sind immer gut)!
Hier ein Link warum man absaugt und was so an Schwermetallen im Lötrauch 
ist!

http://www.adola.com/News-Know-how/L%C3%B6ten/Gesundheit-und-L%C3%B6ten::317.html
Hier noch ein Link im Hifi Forum, da sind etliche "Gehirnampotierte" 
dabei
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-8328.html

Nebenbei sind im Lötrauch auch Bromide, Furane und Dioxide vorhanden!

Brummt dir der Schädel von dem Zeug mach mal einen oder zwei Tage krank!

 "weis auf deine berufliche Situation hin", sag ich deshalb, weil der 
Arzt dann eine Meldung an die BG machen muß. Nicht, dass die Leute von 
der BG dem AG auf die Pelle rücken! Die sind eher daran interressiert 
jede Leistungspflicht abzuwimmel. Von der Gewerbeaufsicht haste auch 
nicht viel zu erwarten! Aber die KV wird nicht so einfach die 
(zukünftigen) Kosten  sich aufs Auge drückem lassen. Die Wissen dass 
ihnen ein "Lungenkranker" locker bis zu eine Million Euro Kosten kann.
Die werden (mit ein bißchen Mithilfe von dir), schon der BG ihre 
Leistungspflicht (die in Falle des Falle sich ergeben wird) aufzeigen, 
ab dem Moment rollt bei der BG das "volle" Programm ab.
Und dann möchte ich nicht mehr in der Haut deines "Ausbilders" sein.
HeHeHe!!!!!!!
Aber sammle zuvor die Belege wie ich oben schon dargestellt habe!

von Bitte Baldrian! (Gast)


Lesenswert?

hallo (Gast) schrieb:

> Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen, wobei die Haltung vorm Lötkolben und
> die giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn wohl nicht ganz unschuldig
> sind.

Komisch, Generationen haben zuvor mit verbleitem Lötzinn gelötet, zum 
Teil über 50 Jahre lang und dabei keine Beschwerden wie diese empfunden. 
Gerade verbleites Lötzinn älteren Datums gilt nicht umsonst als deutlich 
unkritischer in Bezug auf unangenehme Flussmitteldämpfe als das 
bleifreie Lötzeugs.

Marx W. (Gast) schrieb:

> Geh zum Arzt, schildere deine Beschwerden (so wie du die hier
> dargestellt hast), weis auf deine berufliche Situation hin.
> Mach Fotos von der Arbeitssituation!

> Notier dir, wann und gegenüber wem du das angeregt hast!
> Zeugen (Betriebsrat) oder schriftliche Hinweise(E-mail sind immer gut)!

>  "weis auf deine berufliche Situation hin", sag ich deshalb, weil der
> Arzt dann eine Meldung an die BG machen muß.

> Und dann möchte ich nicht mehr in der Haut deines "Ausbilders" sein.
> HeHeHe!!!!!!!

Ja "Heheheheheheeh", warum nicht gleich die Feuerwehr und den 
Rettungsdienst rufen??? "Tolle Tipps" die hier so gegeben werden. Das 
dabei sein Arbeitsplatz draufgehen kann ist euch wohl scheiss egal nicht 
wahr? Ist ja nicht eurer.

Für das bisschen Lötdämpfe macht ihr einen Terz, dass man glauben muss 
hier sind nur noch Spinner unterwegs. Ein gescheiter Lüfter der das 
absaugt oder wegpustet und das war's. Kostet ein bisschen Bastelarbeit, 
mehr nicht. Aber nein, in Deutschland muss am besten gleich erst mal ein 
Gutsachten für x tausend Euro beauftragt werden, die 
Berufsgenossenschaft eingeschaltet und am besten der TÜV noch 
hinzugezogen werden. Hauptsache es geht alles schön seinen 
bürokratischen Weg, dann scheint der typisch Deutsche erst zufrieden.

Wenn es geht dann aber noch womöglich zur Entspannung ein Kippchen 
qualmen und am Wochende auf Sufftur gehen oder sich in in verqualmten 
Kneipen aufhalten. Das ist ja privat und geht niemanden was an. Da darf 
sich ohne not die Gesundheit ruiniert werden.

Der Lötkolben scheint bei manchen E-Technikern inzwischen ähnliche 
Ängste zu entfalten wie bei den Esoterikern das nahegelegene Windrad 
oder der nächste Funkmast.

Meine Empfehlung an die Bundesregierung: Bitte den Lötzinnverkauf an 
Privatleute verbieten! Und für Gewerbetreibende eine Nachweispflicht 
über mindestens ein mehrtägiges Seminar einfordern über die Gefahren der 
Lötdämpfe am Arbeitsplatz. Das ganze natürlich zertifiziert und ISO-900x 
durchgequirlt. Ab 10 Mann muss ein Sicherheitsbeauftragter bereitstehen, 
der die richtige Haltung des Lötkolbens sowie die Luftstromverzwirbelung 
im Nasenbereich kontrolliert. Darüber ist Buch zu führen. Einmal pro 
Jahr wird das dann vom TÜV geprüft und abgenommen. Die Kosten trägt der 
Arbeitgeber. Achso, bevor ich's vergesse, empfindliche Naturen müssen 
eine Amtsärztliche Bescheinigung erwirken, dass sie auch 
Lötdampftauglich sind. Die Kosten dafür trägt der jeweilige 
Antragsteller. Die Krankenkasse auf Antrag die Kosten aber erstatten.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Komisch, Generationen haben zuvor mit verbleitem Lötzinn gelötet, zum
> Teil über 50 Jahre lang und dabei keine Beschwerden wie diese empfunden.
> Gerade verbleites Lötzinn älteren Datums gilt nicht umsonst als deutlich
> unkritischer in Bezug auf unangenehme Flussmitteldämpfe als das
> bleifreie Lötzeugs.

Ja - und Generationen haben Wasser aus Bleikrügen und Bleirohren 
getrunken. Und davor haben haben Generationen ohne Seife oder sonstige 
Hygiene überlebt. Das ist ein super Grund, nichts zu ändern.

Mal im Ernst, wenn er davon Kopfweh bekommt, sind das ernsthafte 
gesundheitliche Beeinträchtigungen. Willst du den ganzen Tag mit Kopfweh 
rumrennen? Ich peersönlich reagiere zwar auf das verbleite Zinn (bzw das 
Flußmittel) nicht so empfindlich wie auf das unverbleite, aber ich kenne 
die Kopfschmerzen davon. Und bei einem Betrieb mit 300 Mitarbeitern wird 
es wohl drinn sein etwas auf Arbeitsschutz zu achten und zumindest ein 
paar der 100€ Absaugungen zu ordern. Das einem sine Gesundheit wichtig 
ist, hat nichts mit Bürokratie zu tun.

von Bitte Baldrian! (Gast)


Lesenswert?

Sni Ti (sniti) schrieb:

> Mal im Ernst, wenn er davon Kopfweh bekommt, sind das ernsthafte
> gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Woher weißt du das? Weißt du eigentlich was alles Kopfschmerzen auslösen 
kann? Ich bekomme Kopfschmerzen schon wenn der Mann mit dem Rasenmäher 
an meinem Fenster vorbeisurrt. Kopfschmerzen kann jeder Besuch eines 
muffigen Kellers auslösen. Manche bekommen Kopfschmerzen wenn eine 
aufgetakelte Schickse zuvor mit ihrem betörenden Duft den Fahrstuhl 
einnebelte. Früher hatten viele Menschen Kopfschmerzen vom zu nahen 
sitzen vor dem Fernseher. Es gibt tausend weitere Gründe warum Menschen 
Kopfschmerzen bekommen. Manche bekommen Kopfschmerzen beim Anblick einer 
rotierenden Windkraftanlage. In den wenigsten Fällen sind die 
eigentlichen Einwirkungen dabei gesundheitsschädlich. Dennoch sind 
Kopfschmerzen lästig und können auch chronisch werden.

> Willst du den ganzen Tag mit Kopfweh
> rumrennen?

Nein, das kann auf der Arbeit selbstredend störend sein. Nur würde ich 
so ein Problem wie das hier vorliegende ohne großen Bohai lösen und 
nicht gegen den Chef agieren, sondern ihn mal vom eigenen Geschick einer 
kostengünstigen Lösung überzeugen. Das könnte ihn dann sogar positiv 
beeindrucken und mein Ansehen steigern, wärend der Tipp jetzt gleich die 
BG einzuschalten das Betriebsklima mit Sicheheit nicht verbessert, 
sondern im blödesten Fall das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber 
und Arbeitnehmer nachhaltig schädigt oder schlimmstenfalls sogar 
runiert.

> Ich peersönlich reagiere zwar auf das verbleite Zinn (bzw das
> Flußmittel) nicht so empfindlich wie auf das unverbleite, aber ich kenne
> die Kopfschmerzen davon. Und bei einem Betrieb mit 300 Mitarbeitern wird
> es wohl drinn sein etwas auf Arbeitsschutz zu achten und zumindest ein
> paar der 100€ Absaugungen zu ordern. Das einem sine Gesundheit wichtig
> ist, hat nichts mit Bürokratie zu tun.

So wie es scheint ist das aber nicht der Fall. Und nun?

PS: in einem der letzten Videoblogs (EEVBlog) hat David L. Jones eine 
einfache Lösung für das Lötdampfproblem vorgestellt. Ganz ohne 
TÜV-Stempel. ;)

von Jochen R. (josch90)


Lesenswert?

Wir haben auch einen improvisierten zusätzlichen Lötplatz eingerichtet. 
Da dort auch (noch) keine Absaugung vorhanden ist, half mir schon ein 10 
cm Lüfter, der das Zeug einfach etwas wegzieht, so dass die Dämpfe nicht 
direkt in die Nase ziehen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


Lesenswert?

hi, hallo,

> seit 3 Jahren mach ich jetzt schon meine Lehre zum EGSler.
> Im Betrieb löte ich sehr sehr viel,
> ...dass ich die ganze Zeit diese weißen größeren Wölkchen vom verbleiten Lötzinn 
einamte,
> Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen

Verbleites Lötzinn? Klingt nach einem Verstoss gegen das Verbot von 
Bleilot.
Oder könnten Deine Kopfschmerzen ein Indiz sein, der Austausch von Blei 
gegen Wismut, Silber und andere Ersatzstoffe im Lot sei wirkungslos und 
damit Pfusch der Umweltschützer gewesen?

Ansonsten klingt das nach Arbeitsschutz. Als guter Lehrling hast Du in 
Arbeitsschutz aufgepasst: Arbeitsschutzbeauftragter, 
Arbeitnehmervertreter, Gewerkschaft.
Auch Betriebsarzt. Sollte der eine Allergie feststellen, und die sich 
nicht entwöhnen lassen, wäre Berufswechsel angesagt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Für das bisschen Lötdämpfe macht ihr einen Terz, dass man glauben muss
> hier sind nur noch Spinner unterwegs.
> Ein gescheiter Lüfter der das
> absaugt oder wegpustet und das war's.
Genau zum Nachbarn, das ist die Lösunnngggg!!!
Schmeißt wohl auch deinen Müll übern Zaun zum Nachbarn, gell!
> Kostet ein bisschen Bastelarbeit,
> mehr nicht.
Absaugen heist aus dem Arbeitsbereich entfernen, und nicht in der Hütte 
gleichmäßig verteilen!

> Aber nein, in Deutschland muss am besten gleich erst mal ein
> Gutsachten für x tausend Euro beauftragt werden, die
>
Da brauch ich kein Gutachten, da gibt es die einschlägigen Vorgaben der 
BG!
>
> Berufsgenossenschaft eingeschaltet und am besten der TÜV noch
Nein, den TÜV braucht es nicht, bei 300 MA gibt es einen Faching. für 
Arbeitsschutz! Was der im vorliegenden Fall bisher gemacht hat ist ein 
Witz.
Der AG hat mit Mitgliedschaft in der BG auch deren Regelwerk zu 
übernehmen und einzuhalten! So was nennt sich "Vertragstreue" gegenüber 
der BG und hat auch den Arbeitsschutz gegenüber den MA einzuhalten, ist 
auch Teil des Ausbildungsvertrages.
Hier die BG-Richtlinie
BGI 790-014 - Weichlöten mit dem Lötkolben an elektrischen und 
elektronischen Baugruppen oder deren Einzelkomponenten (Kolbenlöten)
BG/ BGIA-Empfehlungen für die Gefährdungsbeurteilung nach der 
Gefahrstoffverordnung
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit 
bei der Arbeit (BGI)

(02/1998; 10/2006;::06/2008)

> hinzugezogen werden. Hauptsache es geht alles schön seinen
> bürokratischen Weg, dann scheint der typisch Deutsche erst zufrieden.

Was für ein Blödsinn!

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Meine Empfehlung an die Bundesregierung: Bitte den Lötzinnverkauf an
> Privatleute verbieten! Und für Gewerbetreibende eine Nachweispflicht
> über mindestens ein mehrtägiges Seminar einfordern über die Gefahren der
.....
.....
> Die Kosten dafür trägt der jeweilige
>
> Antragsteller. Die Krankenkasse auf Antrag die Kosten aber erstatten.

Wegen unvernünftiger Typen wie dir, die kein Rechts- noch 
Unrechtsbewusstsein und auch kein Bewustsein für Gefahren und Gefährdung 
besitzen, muß halt der Vater Staat ein Regelwerk in die Weg leiten.

Aber du kannst ja um deinen "Herrschaftsbereich" einen 
"Maschendrahtzaun" ziehen und den auch noch mit einem 20kV-Zaun 
absichern.
In den Käffig kannste  dich dann auch  selbstständig Vergiften!

von Dirk K. (knobikocher)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Bitte Baldrian! schrieb:
>> Für das bisschen Lötdämpfe macht ihr einen Terz, dass man glauben muss
>> hier sind nur noch Spinner unterwegs.
>> Ein gescheiter Lüfter der das
>> absaugt oder wegpustet und das war's.
> Genau zum Nachbarn, das ist die Lösunnngggg!!!
> Schmeißt wohl auch deinen Müll übern Zaun zum Nachbarn, gell!
>> Kostet ein bisschen Bastelarbeit,
>> mehr nicht.
> Absaugen heist aus dem Arbeitsbereich entfernen, und nicht in der Hütte
> gleichmäßig verteilen!

Lieber an alle verteilen als allein "genießen" :) Ist doch nicht seine 
schuld, wenn der Betrieb nicht die nötige Auststattung bereitstellt. 
Wenn sich mehrere beschweren passiert eher was.

Hatte ich so ähnlich in meiner Ausbildung auch, die Situation. Da wurde 
allerdings auch nicht so oft soviel gelötet. Aber wenn, dann halt nen 
kleinen 230V Schaltschranklüfter aus der Schrottkiste auf den Tisch und 
gut wars.

von pascal (Gast)


Lesenswert?

Red doch einfach mal mit deinem Ausbilder / Vorgesetzten.


So einfach ist das manchmal.

von hallo (Gast)


Lesenswert?

Verbleites lötzinn deshalb, da die Sachen nicht verkauft werden die ich 
mache.

Ich hab schon häufig mit meinem Ausbilder darüber geredet, die Iso 
Menschen nehmen das auch immer in ihre Kritik auf, es passiert halt 
einfach nichts, weil es heißt, dass kein Geld da wäre.

Ich werds weiter probieren oder mir selber sowas kaufen müssen

von voodoofrei (Gast)


Lesenswert?

Du solltest dir überlegen, ob du dich weiter vera...... lassen willst 
oder nicht...

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

hallo schrieb:
> Verbleites lötzinn deshalb, da die Sachen nicht verkauft werden die ich
>
> mache.

> Ich hab schon häufig mit meinem Ausbilder darüber geredet, die Iso
> Menschen nehmen das auch immer in ihre Kritik auf, es passiert halt
> einfach nichts,
 Die "ISO-Leute",  QM meinste wohl!
Sind aber nicht dein Ansprechpartner. Dein Ansprechpartner ist in 
folgender Reihenfolge:
1. Dein Ausbilder
2. Der Arbeitssicherheiting. bzw. die Fachkraft für Arbeitssicherheit
3. Der Betriebsartzt bzw. die externe Stelle die die Funktion übernimmt
4. Der Betriebsrat, wenn 1-3 nix bringt.
Alternativ habe ich weiter oben schon grob das Vorgehen beschreiben.
Als Massnahme die sich noch nennen läßt:
Treten die Beschwerden am Arbeitsplatz auf, wende dich an den 
zuständigen Vorgesetzden und schilderst deinen Zustand. Dann meldest du 
dich auch gleich noch Krank. Gehts schnurrstraks zu deinem Hausartzt und 
läßt dich Kankschreiben. Dort sollen sie eine Urin- und Blutprobe nehmen 
und auf Schwermetalle etc untersuchen lassen (wird dann meist extern in 
einem Labor gemacht). Wenn auch nur der geringste Nachweis dabei 
rauskommt, garantiere ich dir, dass dein Ausbilder nie nie nie nie mehr 
Azubis betreuen darf! Die Unter.-Leitung sich deinen 
Diziplinarvorgesetzten schnapp und zur Sau macht, dass er nur mehr als 
Hilfsposten am Firmenzaun Verwendung findet!
> weil es heißt, dass kein Geld da wäre.
Dann ist Geld da, dass dir die "Augen über gehen"!

> Ich werds weiter probieren oder mir selber sowas kaufen müssen.

Lass das, mach es wie ich es beschrieben habe!

von Hick-Hacker (Gast)


Lesenswert?

Du kannst sie evtl sogar auf Körperverletzung verklagen.. Sprich das 
aber mit deinem Anwalt ab.

von asdsdfsdf (Gast)


Lesenswert?

verbleites zinn darf durchaus noch bei reparaturen verwendet werden.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Blei siedet, wird also Dampf bei ca. 1750 °C. Da wird ganz schön heiß 
gelötet.

MfG Klaus

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Woher weißt du das? Weißt du eigentlich was alles Kopfschmerzen auslösen
> kann?

Wenn man regelmäßig bei einer erwiesenermaßen gesundheitsgefährdenden 
Tätigkeit Kopfschmerzen bekommt, dann wird der Grund wohl woanders 
liegen. Wenn du barfuß in einen Reißnagel trittst wirst du den Schmerz 
wohl auch auf andere Umstände schieben? Gibt sicher Leute die bekommen 
Fußweh vom Anschauen der Tagesschau..

>> Willst du den ganzen Tag mit Kopfweh
>> rumrennen?
>
> Nein, das kann auf der Arbeit selbstredend störend sein.

Schön, dass dir deine Gesundheit nur dann wichtig ist, wenn sich das auf 
deine Arbeitsleistung auswirkt. Willst du mit der Einstellung etwa der 
Mitarbeiter des Jahres 1867 werden?

> So wie es scheint ist das aber nicht der Fall. Und nun?

Was ist nicht der Fall? Nur weil ich auf das neue Flußmittel 
empfindlicher reagiere ist das alte also völlig harmlos?

pascal schrieb:
> Red doch einfach mal mit deinem Ausbilder / Vorgesetzten.

Lesen war noch nie so wirklich eine deiner Stärken, oder?

Ansonsten würde ich auch die Hierarchiekette zuerst in der Firma 
durchgehen. Wenn das dann wirklich nichts wird, kann man eh davon 
ausgehen, dass die Firma keine Zukunft hat. Bei solchen Dingen ermittelt 
die Polizei auch gerne. Ich hatte mal einen Arbeitsunfall (selbst nicht 
aufgepasst, eigenes Verschulden), da war die Polizei etwa eine Minute 
nach dem Notarzt da und hat mich später noch mal zu Hause kontaktiert. 
Und all diese rechtlichen Rahmenbedingungen sollte ein Vorgesetzter auch 
kennen. Daher verstehe ich dieses Verhalten, das man freundlich als 
"Naivität" bezeichnen kann nicht.

Die billigsten Absaugungen bei Reichelt kosten keine 25€. So was kann 
sich jeder Bastler für seinen Keller leisten. Bessere Modelle beim 
Industrielieferanten kosten 100-200. Der TE sagt ja nicht, dass er jetzt 
eine x-tausend Euro teure ERSA/ etc Absaugeinheit möchte. Eventuell kann 
er ja ein paar Preise heraussuchen und die dem Ausbildungsleiter zeigen, 
ob die dann wirklich sagen wollen; "Nein, 25-200€ können wir uns nicht 
leisten"? Die Ausbildung ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen 
genießen zu können ist jedenfalls kein Privileg sondern entsprechend 
rechtlich und vertraglich vereinbart.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Blei siedet, wird also Dampf bei ca. 1750 °C. Da wird ganz schön heiß
>
> gelötet.
>
>
>
> MfG Klaus

Schon mal was von Bleioxid gehört!

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Schon mal was von Bleioxid gehört!

Die Dämpfe werden wohl eher vom Flußmittel kommen.

MfG Klaus

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Die Dämpfe werden wohl eher vom Flußmittel kommen.

Und manche bekommen davon eine Kolophonium-Allergie.
Einige sind dafür empfänglich und andere nicht, genauso
wie andere Allergiker auf völlig andere Stoffe reagieren.
Kopfschmerzen können davon kommen das der TO nicht genug
Sauerstoff mehr über die Atmung aufnimmt. Die Aufnahme
von Blei halte ich für abwegig.

von j. c. (jesuschristus)


Lesenswert?

Ich würde im Interesse Deiner Gesundheit einfach direkt privat eine 
kleine Absaugung kaufen. Kostet bei Reichelt unter 50 Euro (glaub ich).
Der Betrieb ist aber dazu verpfichtet das zu stellen. Geh mal zu Eurem 
Arbeitsschutzbeauftragten.

von smörre (Gast)


Lesenswert?

> Notier dir, wann und gegenüber wem du das angeregt hast!
> Zeugen (Betriebsrat) oder schriftliche Hinweise(E-mail sind immer gut)!
> Hier ein Link warum man absaugt und was so an Schwermetallen im Lötrauch
> ist!
wenn das Unternehmen schon ein Saustall ist und nicht für 
Absaugeinrichtungen sorgt, dann kannst Du den Betriebsrat auch vergessen 
- der ist dann nämlich nur ein Strohmann.
Ich wär auch vorsichtig - schließlich will er seine Lehre dort noch zu 
Ende führen ?!
Was Du machen könntest, wäre nach vorheriger Absprache mit dem Chef 
einen Ventilator (auf eigene Kosten) aufzustellen, der den Lötdampf aus 
Deiner Richtung wegbläst - da werden die hoffentlich nichts dagegen 
haben?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

smörre schrieb:
> da werden die hoffentlich nichts dagegen
> haben?

Die Kollegen wohl schon.

von Bitte Baldrian! (Gast)


Lesenswert?

Marx W. (Gast) schrieb:

Bitte Baldrian! schrieb:
>> Meine Empfehlung an die Bundesregierung: Bitte den Lötzinnverkauf an
>> Privatleute verbieten! Und für Gewerbetreibende eine Nachweispflicht
>> über mindestens ein mehrtägiges Seminar einfordern über die Gefahren der
.....
.....
>> Die Kosten dafür trägt der jeweilige
>> Antragsteller. Die Krankenkasse auf Antrag die Kosten aber erstatten.

> Wegen unvernünftiger Typen wie dir, die kein Rechts- noch
> Unrechtsbewusstsein und auch kein Bewustsein für Gefahren und Gefährdung
> besitzen, muß halt der Vater Staat ein Regelwerk in die Weg leiten.

Das haben wir doch gerade solchen Spinnern wie dir zu verdanken, die 
wegen jeder Kleinigkeit sofort nach der Berufsgenossenschaft rufen oder 
gleich die Firma an den Pranger stellen wollen. Deine Regelungswut führt 
dazu, dass Privatleuten immer mehr die Chemikalien wegverordnet werden 
und bald keiner mehr das machen kann, was der Generation vor dir noch 
erlaubt und selbstverständlich war. Bald wird eine 3-Mann Klitsche nicht 
mal mehr ein paar Lötstationen betreiben dürfen, ohne das sauteure 
zertifizierte Absaugvorrichtungen nachgewiesen sind. Die Jobs gehen dann 
nach Osteuropa und Asien, die uns dafür auslachen. Aber Leute wie du 
bestellen dann Leiterplatten genau bei denen, die heute noch so frei 
arbeiten dürfen, wie wir das nur noch aus Erzählungen alter 
Handwerker/Industrier kennen.

 Lötest du privat eigentlich nur unter der Dunstabzugshaube? Ach nee, du 
hast ja überhaupt keine Lötstation, da würdest du vermutlich 
Panikattacken bekommen, weil man sich am heißen Kolben auch mal die 
Griffel verbrennen kann (gleich der BG mitteilen!). Und Bleilot mit den 
Fingern anpacken traust DU dich sowieso nicht (Himmel Bleivergiftung 
drot!! Notruf auslösen!!). Da bekommst du sofort Pickel im Babyface. 
Hast du überhaupt eine Berufsausbildung im Elektrohandwerk oder der 
Elektroindustrie jemals durchlaufen? Unsere Ausbildungswerkstatt war ein 
eigenständiges mehrstöckiges Gebäude für einen zweistelligen 
Millionenbetrag erbaut. Die Laborarbeitsplätze waren alle mit 
Lötstationen und umfangreichen Werkzeugen ausgestattet. Ist lange her 
als ich dort Azubi war. War eine schöne Zeit. UNSERE Absaugvorrichtung 
hieß übrigens "Fenster". Also wenn die Luft zu schlecht war wurden 
einfach die Fenster weit aufgerissen, das war's und die Sache war 
erledigt. Keiner wäre auch nur auf die Idee gekommen sich einen 
nervenden Lüfter neben die Lötstation zu stellen. Absauge? Klar die gab 
es - in der Schmiede für die Metaller. In den Pausen wurde übrigens 
kräftig Skat gekloppt und die Mehrheit hatte dabei immer einen 
Glimmstengel im Maul (ich nicht).

Ich löte auch heute noch privat ohne jegliche Absaugvorrichtung in einem 
rel. kleinen Raum (mit Fenster :)), vollgepackt mit Elektronik um mich 
herum. Wenn mich die Dämpfe des Bleifreilots zuviel ärgern werde ich bei 
Gelegenheit mir mal eine kleine Absauge bauen. Die wird aber höchstens 
aus ein paar Lüftern und event. aus einem Aktivkohlefilter bestehen. Das 
reicht völlig. David L. Jones hat gezeigt wie einfach man sowas 
realisieren kann.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Das haben wir doch gerade solchen ....
Den Rest dazwischen können wir uns sparen!
> .....David L. Jones hat gezeigt wie einfach man sowas
>
> realisieren kann.

Dir wünsch ich ganz einfach eine ausgewachsene chronische Bronchitis 
oder schöner noch ein Lungenkarzinom mit Ausstrahlung auf die inneren 
Organe. Da haste genug am Ende deines Lebens nachzudenken!

von smörre (Gast)


Lesenswert?

> Die Kollegen wohl schon.
wenn der Ventilator nicht direkt auf die gerichtet ist und nicht auf 
voller Stufe läuft, sollte es eigentlich gehen.

> wobei die Haltung vorm Lötkolben und
> die giftigen Dämpfe ...
Du sagst es ... notfalls mal kurz die Luft anhalten anstatt voll 
einzuatmen ):

> UNSERE Absaugvorrichtung hieß übrigens "Fenster". Also wenn die Luft zu
> schlecht war wurden einfach die Fenster weit aufgerissen, das war's und
> die Sache war erledigt.
das reicht in der Regel auch völlig aus.

> Keiner wäre auch nur auf die Idee gekommen sich einen
> nervenden Lüfter neben die Lötstation zu stellen.
heute kostet das nichts mehr im Vergleich zu früher und wenn Du das Ding 
nicht auf vollen Touren betreibst, nervt es überhaupt nicht ... was 
machst Du eigentlich im Sommer bei 30 Grad oder mehr?
Für die Lötzinndämpfe reicht auch schon ein kleiner PC-Ventilator völlig 
aus und die sind nun wirklich nicht nervig vom Geräuschpegel.
Ist also die billigste Variante, billiger als irgendwelche Basteleien 
oder gar Absorber; ein bißchen Bleidampf sollte man schon vertragen, 
sonst hat man einen völlig falschen Berufszweig gewählt.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

smörre schrieb:
> ein bißchen Bleidampf sollte man schon vertragen,
>
> sonst hat man einen völlig falschen Berufszweig gewählt.

Genau! Nur die Dummen sterben Sinn und Zwecklos!

von Hugo (Gast)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Für das bisschen Lötdämpfe macht ihr einen Terz, dass man glauben muss
> hier sind nur noch Spinner unterwegs. Ein gescheiter Lüfter der das
> absaugt oder wegpustet und das war's. Kostet ein bisschen Bastelarbeit,
> mehr nicht. Aber nein, in Deutschland muss am besten gleich erst mal ein
> Gutsachten für x tausend Euro beauftragt werden, die
> Berufsgenossenschaft eingeschaltet und am besten der TÜV noch
> hinzugezogen werden. Hauptsache es geht alles schön seinen
> bürokratischen Weg, dann scheint der typisch Deutsche erst zufrieden.

Lieber Baldrian,

geh bitte zum Arzt!

von Bitte Baldrian! (Gast)


Lesenswert?

Marx W. (Gast) schrieb:

> Dir wünsch ich ganz einfach eine ausgewachsene chronische Bronchitis
> oder schöner noch ein Lungenkarzinom mit Ausstrahlung auf die inneren
> Organe. Da haste genug am Ende deines Lebens nachzudenken!

Das wirst du als Raucher viel eher bekommen oder von deinen Drogen 
(einschließlich Alkohol) die du einnimmst, um mit anderen dein übliches 
Spasswochenende zu begehen oder du fährst dich mit deiner Rennmaschine 
(zwei- oder vier-rädig) tot.

smörre (Gast)  schrieb:

> heute kostet das nichts mehr im Vergleich zu früher und wenn Du das Ding
> nicht auf vollen Touren betreibst, nervt es überhaupt nicht

Wenn du meinen Text mal genau ließt wirst du bemerken, dass ich genau 
das geschrieben habe. Ich hab nur etwas gegen die forsche Art immer 
gleich mit der Kanone zu schießen (Berufsgenossenschaft, Arbeitgeber 
verklagen etc), um einen Spatz (ein bisschen Lötdampf) zu erlegen. Das 
Thema wie bringe ich Lötdampf dazu mir nicht in die Nase zu steigen ist 
mit geringem Aufwand schnell erledigt.

von Bitte Baldrian! (Gast)


Lesenswert?

Marx W. (Gast) schrieb:

smörre schrieb:

>> ein bißchen Bleidampf sollte man schon vertragen,
>> sonst hat man einen völlig falschen Berufszweig gewählt.

> Genau! Nur die Dummen sterben Sinn und Zwecklos!

Quark! Smörre hat genau recht. Ihr Hanselnchen seid eben zu mehr als auf 
der Tastatur hacken nicht zu gebrauchen. Hoffentlich sterbt ihr gesund.

von Hugo (Gast)


Lesenswert?

Hier Baldrian,

bitte nimm Deiner Umwelt zu liebe folgende Tabletten ein:

http://www.medpex.de/haloperidol-neuraxp-loesung-p3215439


Gute Besserung!

von Johannes R. (johannes_r29)


Lesenswert?

Gerade Auszubildende genießen einen besonderen Schutz. Eine Absaugung 
muss vorhanden sein wenn es möglich ist eine anzubringen (z.B. als 
Beispiel bei dem eine Absaugung ein wenig wahnwitzig wäre, wäre der 
Telekomler der im Außendienst mal 4 neue Lötstellen im Kasten macht, da 
ist es nicht so schlimm wenn keine Absaugung dran ist) und das ist in 
Betrieben in der Regel der Fall. Und das Kostenargument? Das zählt 
nicht, denn die Lösung von Weller kostet bei rund 30-40 Leuten mit einem 
Standardlötkolben ein paar Tausend Euro, sprich nichts wenn man das in 
Relation zu dem Umsatz sieht.

Rede mit deinem Ausbilder nochmal, alterantiv Tipp an die Gewerkschaft 
bzw. IHK.

Bei mir war eine Absaugung in der Lehre kein Thema (war an jedem 
Arbeitsplatz dran). Genausowenig ein flexibler Stuhl oder eine erhöhte 
Unterlage für die, die Rückenschmerzen durch das Löten bekommen haben 
wenn se den Stuhl nicht entsprechend einstellen konnten. Da gab es kein 
wenn und aber, da wurde gleich nach einer Lösung gesucht, da hat niemand 
mit dem Kostenpunkt argumentiert.

PS: Es stand jedem frei die Absaugung zu nutzen, die meisten haben sie 
jedoch nicht genutzt da sie ein nerviges Pfeifen verursacht hat (war die 
mit dem feinsten Rohr von Weller).


MFG Johannes

von M.K. (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich lötete,habe ich entweder nicht tief eingeatment, sondern ehr 
leicht ausgeatmet oder eben garnicht.

von Gastino G. (gastino)


Lesenswert?

hallo schrieb:
> Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen, wobei die Haltung vorm Lötkolben und
> die giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn wohl nicht ganz unschuldig
> sind.

Die müssen nicht unbedingt von den Dämpfen kommen. Das kann von den 
Augen kommen (stundenlanges, angestrengtes Starren auf Platinen) oder 
auch vom Rücken (Fehlhaltung).

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Bitte Baldrian! schrieb:
> Hoffentlich sterbt ihr gesund.

Jo, mit 75 und 55 jahrenlang tolle Frauen gehabt!

von smörre (Gast)


Lesenswert?

> Wenn du meinen Text mal genau ließt wirst du bemerken, dass ich genau
> das geschrieben habe. Ich hab nur etwas gegen die forsche Art immer
> gleich mit der Kanone zu schießen (Berufsgenossenschaft, Arbeitgeber
> verklagen etc), um einen Spatz (ein bisschen Lötdampf) zu erlegen. Das
> Thema wie bringe ich Lötdampf dazu mir nicht in die Nase zu steigen ist
> mit geringem Aufwand schnell erledigt.
das sehe ich ganz genauso, das ist schon grotesk zumal es hier nur ein 
wenig Lötdampf geht, das Blei im Lötdraht ist unerheblich, die Halogene 
wahrscheinlich gefährlicher ... was macht Ihr denn bei 
Quecksilberdämpfen, die in jeder Leuchtstofflampe, Energiesparlampe, 
etc. drin sind ?
Wenn da mal eine im Betrieb zerplatzten sollte, dann seid Ihr ja des 
Todes :)

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

smörre schrieb:
> was macht Ihr denn bei
> Quecksilberdämpfen, die in jeder Leuchtstofflampe, Energiesparlampe,
> etc. drin sind ?

Ja, die mache ich auch immer kaputt. Den ganzen Tag lang hocke ich mit 
meiner Nase darüber und atme das Ganze ein. Und wenn es sich 
verflüchtigt, gleich die nächste.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

>Die müssen nicht unbedingt von den Dämpfen kommen. Das kann von den
>Augen kommen (stundenlanges, angestrengtes Starren auf Platinen) oder
>auch vom Rücken (Fehlhaltung).
Mal im Ernst, hast du mal deine Augen prüfen lassen?
Mach mal!
Trotzdem sollte abgesaugt werden. Hast du schon mal nach oben geschaut? 
Vielleicht ist die Absaugung über dir.
Giftig ist der Dampf aber nicht.

von Ernestus P. (malzeit) Benutzerseite


Lesenswert?

Hi Thomas!

mit den Vorschriften kenne ich mich jetzt nicht genau aus, jedoch waren 
Absaugvorrichtungen an allen Lötarbeitsplätzen die ich kenne üblich.

Nur an einer Stelle habe ich bei meiner Recherche einen Verweis auf die 
VBG 15 gefunden. Ob die Vorschrift wirklich für deinen Arbeitsplatz an 
Relevanz besitzt kann ich auf die schnelle nicht beurteilen. Bezieht die 
sich doch hauptsächlich auf Schweißarbeiten.

http://www.di-li.eu/lda11.html
http://www.vbg.de/apl/uvv/1/15.htm

Zunächst empfehle ich dir einen Besuch beim Arzt und einer Untersuchung 
auf eine Allergie gegen Kolophonium und andere in Elektronikbetrieben 
üblichen Stoffen. Darüber hinaus haben manche Menschen einfach leicht 
reizbare Nasenschleimhäute. Und noch zur Entwarnung, Kopfschmerzen 
entstehen unter anderem durch Reizung der tiefliegenden Bereiche der 
Nasenhöhle. Also keine Angst vor dem Hirnschaden.

Allergie hin, Allergie her, wenn du eine gesundheitliche 
Beeinträchtigung durch deine Arbeit erfährst sind vorbeugende Maßnahmen 
deines Arbeitgebers an sich eine Selbstverständlichkeit. Und wenn es 
nicht so geht dann sollte das der Betriebsrat richten. Nur gibt es da 
leider die ein oder andere Ausnahme...

Da im Forum bisher niemand stichhaltige Aussagen zum Thema Vorschriften 
geliefert hat hier noch Tipps für Anlaufstellen:
* Deine Berufsschullehrer
* Deine Kollegen aus der Berufsschule in ihrem Betrieb nachfragen lassen
* Anbieter von Absauganlagen anschreiben oder anrufen
Ansonsten nochmals der Verweis auf das Posting von Marx W.
Beitrag "Re: giftige Lötdämpfe, wie viel ist gesund?"

von Selt Same Voegel Hier (Gast)


Lesenswert?

weniger Zinn ....weniger Dampf !

Blasen lernen ....synchron !

Kopfschmerzen ?...von der Absauganlage.

Die Arbeit macht dir wohl kein Spass !?!

waehle !

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Ernestus Pastell schrieb:
> Allergie hin, Allergie her, wenn du eine gesundheitliche
> Beeinträchtigung durch deine Arbeit erfährst sind vorbeugende Maßnahmen
> deines Arbeitgebers an sich eine Selbstverständlichkeit

Nicht nur selbstverständlich sondern er ist dann sogar dazu verpflichtet 
(Arbeitsschutzgesetz §3 Absatz 1 fällt mir hier als Stichwort ein).

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Selt Same Voegel Hier schrieb:
> ...

Da sieht man doch mal, wie schädlich die Dämpfe bei längerer Einwirkung 
sein können ;-)

von Selt Same Voegel Hier (Gast)


Lesenswert?

...banales Vorurteil !

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Seit 3 Jahren ...
>Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen


Autsch. Das ist nicht gut. Noch nie daran gedacht das Fenster zu 
oeffnen? Lieber auf Junginvalider zielen?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Bei all diesen Inhalierern... Allenfalls waere ein neues Lot mit Hanfoel 
als Flussmittel eine Marktluecke.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Dekad Oschi schrieb:
> Allenfalls waere ein neues Lot mit Hanfoel

Pass auf das dich der Friedrich (Nachfolger vom Rolliefahrer aus Baden) 
nicht "catch" !

von j. f. (Gast)


Lesenswert?

Nur zur Info....Ich musste selber im Job aufhören, weil ich eine 
Überempfindlichkeit gegenüber Lötdämpfen habe.

Nach 5 Jahren ohne Absauganlage und wöchentlichen löten habe ich von 
verschiedenen Ärzten ein Attest bekommen, das mir jegliche Arbeit wo ich 
löten muss oder gelötet wird meiden muss.

Dazu kommt, dass ich nicht mal mehr diese Räume betreten darf.
Schlussendlich hatte ich nicht nur Kopfschmerzen sondern auch noch 
Niesanfälle und eine laufende Nase wie ein Pollenallergiker!!

Also- es ist erwiesen, das Löten ohne Absauganlage schädigt!!!

Hier die Ofizielle Erklärung:

"Lötrauch enthält giftige Stoffe, die erhebliche gesundheitliche
Schäden hervorrufen können. Daneben
schädigt auch der Niederschlag von Lötrauch und der
in diesem enthaltenen Flussmittelresten auf Platinen
Qualitätsprobleme, insbesondere bei den dicht bestückten
SMD-Designs.
Die Lötrauch-Absauganlage ist hier das richtige Hilfsmittel,
um für saubere Luft am Arbeitsplatz zu sorgen.
Sie kann bis zu zwei Arbeitsplätze gleichzeitig entlüften.
Eine leistungsfähige und dennoch leise arbeitende
Absaugung sowie ein auswechselbarer Doppelfilter,
optional auch als HEPA/Aktivkohlefilter verfügbar, filtert
die Schadstoffe aus der Luft."

von A. R. (aandi)


Lesenswert?

Und es gibt auch Arbeitsmediziner.
Fakt ist, diese Lötdämpfe tun dem Thomas wohl nicht gut, seine Bitte auf 
eine Absaugung werden abgewiegelt.
Und da kommts mir fast hoch- mit dem Lehrling kann mans ja machen, oder 
auch mit den anderen Arbeitern, keiner machts Maul auf, aus Angst um 
sein bisschen materielle Sicherheit.
Ein anderer Job lässt sich finden, manche gesundheitliche Schäden sind 
nimmer geradezubiegen.
Vor Jahren hab ich mal in einer Dreherei angefangen, auffallend war der 
Nebel, der sich ab 10 Uhr in der Halle ausbreitete, tja die alten NC 
Kisten haben ja keine Absaugung.
Hat auch niemand was gesagt, den Scheffen war die Eile wichtiger, nach 4 
Wochen hab ich die Kündigung abgegeben, einfach so.
Dann hab ich abends wieder Luft bekommen und konnte klar sehen.
Ich als Vater stelle mir jetzt vor, mein Sohn klagt nach der Arbeit 
jeden Abend über Kopfschmerzen, ich müsste da was unternehmen, das würde 
ich keine Woche mitmachen.
Gruss

von ..... (Gast)


Lesenswert?

Braucht man streng nach Vorschrift für bleifreies Lot auch eine 
Dampfabsaugung wenn man viel lötet?


Wenn man aber nur wenig lötet wie bei uns, also maximal 4 Stunden pro 
Monat, sollte man sich nicht unbedingt lächerlich und unbeliebt machen, 
auch mit Bleilot und ohne Absaugung. Vorschriften hin oder her.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  hallo (Gast)

>Im Betrieb löte ich sehr sehr viel, täglich so im Schnitt 3 bis 4
>Stunden.

Ist schon recht viel.

>Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die ganze Zeit diese weißen
>größeren Wölkchen vom verbleiten Lötzinn einamte, da wir weder eine
>Abzugsanlage, noch so ein kleines Abzugsröhrchen das bei vielen
>Lötstationen dabei ist, haben.

Naja, das eine schließt nicht automatisch das Andere ein. Ich löte auch 
ne Menge, aber erzeuge dabei nicht größere weiße Wölkchen. Es "dampft" 
nur wenig, dazu muss eben die Lötkolbentemperatur stimmen. 300-330°C.
Zweitens sollte man soviel mitdenken, und nicht seinen Rüssel genau in 
den aufsteigenden Rausch halten und tief einatmen. Mit ein bisschen 
Technik atmet man in dem Moment aus oder hält die Luft an, und atmet 
wieder ein, wenn der Rauch sich sichtbar aufgelöst hat oder man sich 
etwas von der Lötstelle entfernt hat.
Dritten sollte der Arbeitsplatz immer gut gelüftet werden, was vor allem 
im Sommer kein Problem sei sollte. Mindesten einmal pro Stunde das 
Fenster auf, ggf. dauern leicht geöffnet.

Sollte das alles nicht viel helfen muss wohl ne Absaugung her. Denn 
permanennte Kopfschmerzen sind definitiv nicht akzeptabel.

>Ich hab jeden Abend Kopfschmerzen, wobei die Haltung vorm Lötkolben und
>die giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn wohl nicht ganz unschuldig
>sind.

Wenn gleich der Rauch vom Lötzinn sicher nicht die reinste Alpenluft 
ist, ist die "Beschreibung" "giftigen Dämpfe vom verbleiten Lötzinn" nur 
ein Ausdruck von Angst. Soooooo giftig ist das Zeug auch wieder nicht. 
Rauchen dürcfte in eine ähnlichen Liga spielen.


>Was soll ich machen, zum Kaufen von ner kleinen Absauganlage fehlt mir
>einfach das Geld.

Ist auch gar nicht deine Aufgabe als Angestellter. Siehe oben.

MFG
Falk

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Das Metall dürfte da sowieso nicht das Problem sein.
Das was da so qualmt ist das Kolophonium und das ist
eben ein Gefahrstoff das reizend wirkt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolophonium

Mit einem Lagerkasten, ein paar HT-Rohr Winkelstücken, einem
alten PC-Netzteillüfter und etwas Aktivkohle lässt sich da eine
sinnvolle Hilfe basteln. Man kann auch auf Aktivkohle verzichten
und leitet den Qualm mit einem flexiblen Schlauch durch ein gekipptes
Fenster gleich nach draußen.

Wenn eine Firma da Zicken macht, anonymer Anruf bei der BG und
die Sache kommt in Gang.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.