Ich möchte ein besonders hochauflösendes Analogsignal erzeugen, bin aber durch die Bandbreite des DAC begrenzt. Das betreffende Test-Board hat eine Grenzfrequenz von 10MHz, fällt dann steil ab. Die Daten, die ich ausgebe, werden per Controller auf das Board geschoben und dann zyklisch abgespielt. Jetzt habe ich mir überlegt, einen zweiten Kanal des boards dazu zuschalten und es genau so zu machen, sodass ich die doppelte Frequenz bekomme. Dazu möchte ich die auszugebenen Daten alternierend schreiben, also erst die ungeraden auf den ersten Kanal und die geraden auf den zweiten. Wenn dann beide gleichzeitg abspielen, würden sich die Daten jeweils addieren. Damit es so funktioniert, wie ich es will, müssten nach meiner Meinung die Daten des zweiten Kanals um 90 Grad verschoben werden, was dann 180 Grad in der neuen Domain wären. Damit hätte ich im zweiten KKanal die Zwischenpunkte und im ersten die Originalen. Zusammen kann sich das Signal dann doppelt so oft ändern und müsste 20MHz entsprechen. Oder, liege ich da falsch? Bis wohin kann man das machen? Erhalte ich mit 4 Kanälen (weiteres board) dann 40 MHz?
Verstehe ich das richtig? Du willst die Ausgänge von 2 DAC's parallel schalten, um die Schaltfrequenz so zu erhöhen? Das würde in einem Kurzschluss enden.
Die Ausgänge müsste man mit einem OP addieren, würde ich sagen. Hab das aber noch nicht gemacht.
Dingolfinger schrieb: > Zusammen kann sich das Signal dann doppelt so oft ändern und müsste > 20MHz entsprechen. Das sollte so funktionieren um die Abtastrate zu erhoehen. Das zusammenschalten solltes du mit einem Addierer machen. Deine Bit-Aufloesung steigt dabei allerdings nicht. Eventuell mueste noch eine S&H Stufe hinter dem jeweiligen DAC.
Wieso? die SH würde das Signal doch rechteckiger machen. Nach dem DAC ist das Signal doch kontinuierlich und kann permanent mit einem anderen gemischt werden.
G. H. schrieb: > Wieso? die SH würde das Signal doch rechteckiger machen. Nach dem DAC > ist das Signal doch kontinuierlich und kann permanent mit einem anderen > gemischt werden. Der TO will doch einen hoehere Ausgaberate haben und nicht eine hoehere Bitanzahl. Hoehere Ausgangerate = hoehere Frequenzen = rechteckiger. Wenn das Signal verschliffen wird braucht man keinen schnelleren DAC.
Naja, nehmen wir an, Du möchtest die höchste Frequenz mit z.B. Pegel '+/-1' ausgeben. Dann bekommt der eine Wandler immer +1 und der andere jedes Mal -1. Was bekommst Du, wenn Du die beiden Signale addierst? Immer eine 0 ... Du hast mit der Addition einen Tiefpass gebaut! Gruß Jobst
Helmut Lenzen schrieb: > Der TO will doch einen hoehere Ausgaberate haben und nicht eine hoehere > Bitanzahl. Hoehere Ausgangerate = hoehere Frequenzen = rechteckiger Wieso soll das Signal "rechteckiger" werden??
G. H. schrieb: > Wieso soll das Signal "rechteckiger" werden?? Den Begriff "rechteckiger" hast du eingefuehrt. Ich sagte das der TO eine hoehere Ausgangsfrequenz haben moechte als das was mit einem DAC alleine zu erreichen waere. Deinen Begriff "rechteckiger" verstehe ich so das in dem Signal dann hoehere Frequenzanteile vorkommen.
Warum nicht einfach einen DAC nehmen, der bereits von sich aus die höhere abtastrate besitzt. alles andere wäre pfusch und würde nur auf kosten der qualität gehen
Christian L. schrieb: > Warum nicht einfach einen DAC nehmen, der bereits von sich aus die > höhere abtastrate besitzt. alles andere wäre pfusch und würde nur auf > kosten der qualität gehen Das waere die Trivial-Loesung. Nur leider hat der TO keinen schnelleren DAC auf dem Board aber dafuer 2 langsamere. Its es schon aufgefallen das der TO sich nicht mehr gemeldet hat?
keine Sorge, bin noch da. :-) Helmut Lenzen schrieb: > Nur leider hat der TO keinen schnelleren > DAC auf dem Board aber dafuer 2 langsamere. genau so ist es und ich möchte eigentlich nichts umbauen ich dachte mir, dass ich einfach zwei kanaele zusammen schalte. normal wäre es ja, zwei exakt synchron -> mehr amplituduenauflösung aber ich will, zeitversetzt -> mehr frequenzauflösung ich bin mir nur nicht sicher, wie ich den ausgang hinbekommen soll, da ja in wirklichkeit beide nach wie vor mit derselben frequenz arbeiten
S&H Switch DAC1--------------- -------+---- Ausgang DAC2--------------- | C | gnd Was du brauchst ist wie gesagt eine Sample Und Hold. Da dein Dac nicht schnell genug einschwingt kann muss du den Wert mit einer schnellen S&H zwischenspeichern. Du gibts einen Wert aus nachdem der DAC sich eingeschwungen hat wird die S&H den Wert zwischenspeichern dann das ganze für den anderen Kanal. Die S&H muss natürlich schneller als der DAC sein.
So ein Verhalten setzt eine Schrittantwort auf einen Schritt voraus. Wenn der DAC aber nur begrenzt schnell ist, wird's schwierig. Mach doch einfach mal den Versuch.
Wo soll das S&H eingebaut werden? Ich komme ja nur an den Ausgang der Schaltung dran.
Dingolfinger schrieb: > Wo soll das S&H eingebaut werden? Ich komme ja nur an den Ausgang der > Schaltung dran. An den Ausgang der DACs. DAC1,2 sind deine DAC Ausgaenge.
Ich sehe das immer noch nicht ein. Warum muss das Signal gehalten werden? Der DAC schwingt doch "angemessen" in die neue Position, warum also halten? Und auf welchen Takt? Machen wir mal langsam: DAC1 : (2 Punkte = 1 Sample) **** ** ** ******** ** ** ** ** ** DAC2: (um ein halbes Sample verschoben) ** ** ** ** ** * ** Ergebnis: * ** * * ** ** * ** * * Das Ergebnis ist doppelt so steil. Es reicht ein OP als Summierer / addierender Mischer
Gerald Hellinghaus schrieb: > Ich sehe das immer noch nicht ein. Dann erzeuge doch mal eine Maximalfrequenz bei maximalem Pegel. Über mehr als 2 Perioden. Gerald Hellinghaus schrieb: > Das Ergebnis ist doppelt so steil. Dein Ergebnis ist verstärkt (x2). Und gefiltert. Nicht steiler und nicht hochfrequenter. Gruß Jobst
Ich hatte meine Überlegung dieser Grafik entnommen, aber übersehen, dass die Steilheit auf die Amplitude zurückzuführen ist. Das Mischen um 90 Grad klappt zwar mit Sinus, aber ich bekomme trotzdem einen Sinus. Ich kann mir aber immer noch nicht vorstellen, wie ein S&H funktioniert: Sollen jetzt die binären Werte addiert werden oder die analogen? Dann brauche ich einen Analogmultiplexer, oder?
Dingolfinger schrieb: > Ich kann mir aber immer noch nicht vorstellen, wie ein S&H funktioniert: > Eine S&H entnimmt eine Stichprobe und speichert sie Analog zwischen in einem C. Diese Abtastzeit muss allerdings kuerzer sein als die Settlingtime des DACs. Also nach dem ausgeben des Wertes an den DAC wird gewartet bis es sich eingeschwungen hat. Dann wird der Analoge Wert durch die S&H zwischengespeichert. Der DAC ist danach wieder frei fuer die naechste Wandlung. In der zwischen Zeit haelt die S&H den Wert fest. Parallel dazu arbeitet der 2. DAC um 50ns versetzt. Auch er wandelt bei 10MHz in 100ns den Wert. Die S&H entnimmt jetzt wechselweise in 50ns Abstaenden jeweils einen Wert von einem DAC. Dabei muss die S&H allerdings wesentlich schneller sein als die DACs. Resultat: alle 50ns einen neuen Analogwert und damit doppelt so schnell als ein DAC. Du braucht die S&H um den Analogwert um 50ns zwischenzuspeichern damit du den DAC wieder mit neuen Werten fuettern kannst. > Sollen jetzt die binären Werte addiert werden oder die analogen? > Weder noch es wird zwischen den beiden DACs mit doppelter Wandlungsrate umgeschaltet. > Dann brauche ich einen Analogmultiplexer, oder? Die S&H kann man so als Analogmultiplexer sehen.
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