Hallo Leute, super Forum habt ihr hier :) Ich frage mich gerade, wie ich nur mit VCC und GND einen OP betreiben kann, der +V und -V benötigt. Reicht ein einfacher Spannungsteiler mit parallelen Elkos und "künstlichem" Masseabgriff in der Mitte, oder gibt es dadurch Schwierigkeiten (zu geringer Strom o.ä.)? Wenn nein, in welcher Größenordnung sollten die Widerstände liegen (schätze mal nicht zu klein, sonst fließt doch dauerhaft ein Strom...) Ich habe hier in den Artikeln eine andere Schaltung gesehen, da wird aber der Eingang per Spannungsteiler heruntergezogen.. ist das sinnvoller und wenn ja warum? Danke für eure Antworten :)
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Verschoben durch Admin
Die Betriebsspannung eines OPV ist immer die Differenz an seinen Anschlüssen dafür. Die Spannung an den Eingängen muß, die an seinem Ausgang wird sich dazwischen bewegen. Es hängt also einfach nur von den Bedingungen des Eingangssignales und des Bezugspotentials des Ausgangssignales ab, ob Du +/- oder +/GND brauchst/ nehmen kannst. Auch sind die Datenblätter bzgl. Eingangsspannungsbereich und Aussteuerbarkeit unbedingt zu lesen, um eine sinnvolle Entscheidung zu treffen.
Danke für die Antwort. Das Ausgangsbezugspotential wird, falls ich die Spannungsteilerschaltung verwenden darf/kann auf der "künstlichen" Masse liegen. Die Datenblätter wurden natürlich gelesen, bin innerhalb der zulässigen Spannung. Eingangssignal wird wohl ein symmetrischer Sinus um den Nullpunkt werden. Ist es denn sinniger, den Eingang "runterzuteilen", anstatt meiner Idee, die Versorgungsspannung zu "spalten"?
Noch was, habe auf http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Symmetrische%20Spannungsversorgung.htm unten die Schaltung gefunden. Dort wird auch die Versorgungsspannung gespalten und per Spannungsfolger entkoppelt. Aber wofür ist dann noch die Gegentaktstufe? Bringt die Schaltung sonst nicht genug Strom/Leistung?
> unten die Schaltung gefunden Vergiss die Schaltung. Sie hat eine grosse Totzeit und reagiert daher schlecht auf wechselnde Belastung. Ausserdem ist die "Verstärkung" eines OpAmps nicht nötig, weil es OpAmps gibt die kräftig genug sind. Falls du eine virtuelle Masse brauchst, nimm VCC--- V+ | 1k | +---- 0V virtuelle Masse | 0k | GND--- V- Das reicht normalerweise, denn Schwankungen der virtuellen Masse haben auf 0V keinerlei Einfluss, und die Schwankungen in Bezug auf V+ und V- regeln die OpAmps aus. Muß die Masse belastungsfest sein, nimm: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2
1 | VCC--- V+ |
2 | | |
3 | 1k |
4 | | |
5 | +---- 0V virtuelle Masse |
6 | | |
7 | 0k |
8 | | |
9 | GND--- V- |
Hmmm ... interessante Schaltung :-) **duckUndWeg**
Den Effekt einer virtuellen Masse, die die Versorgungsspannung in der Mitte teilt, erhälst Du auch dadurch, dass Du jeden Punkt, den Du laut Lehrbuch mit R an Masse binden solltest, mit 2R an +V und mit 2R an -V bindest. Gruäss Simon
Danke Leute! Sowas habe ich mir ja auch überlegt, nur fließen bei 1k (oder auch bei 10k) nicht dauerhaft einige Milliampere Strom bei entsprechender VCC? Wie könnte man dieses Problem einigermaßen elegant umgehen? Tritt ja bei Simons Variante auch auf, aber durch die insgesamt 4R dann nicht mehr so stark oder? Danke.
OPV Neuling schrieb: > ... nur fließen bei 1k (oder auch bei > 10k) nicht dauerhaft einige Milliampere Strom bei entsprechender VCC? > Wie könnte man dieses Problem einigermaßen elegant umgehen? 1. Widerstände so hochohmig machen, wie es die Schaltung verträgt. 2. Hochohmiger Spannungsteiler mit anschließendem OP als Impedanzwandler (Spannungsteiler an + Eingang, Ausgang an - Eingang). Gruß Dietrich
Wenn die Belastung der Virtuellen Masse ein Wechselstrom ist, kann ein Elko als zusätzlicher Puffer helfen. Dann geht es ggf. auch mit größeren Widerständen - bei der Schaltung mit OP braucht man dann aber einen Widerstand zur "Isolation". Bei relativ viel Wechselstrom spart das auch Strom gegenüber der Version mit dem OP.
Dietrich L. schrieb: > 1. Widerstände so hochohmig machen, wie es die Schaltung verträgt. > 2. Hochohmiger Spannungsteiler mit anschließendem OP als Impedanzwandler > (Spannungsteiler an + Eingang, Ausgang an - Eingang). Wie würdest du 1. denn genau bestimmen? Der OP muss doch dann auch den benötigten Strom liefern, oder fließt der wo anders lang? Wenn ich nun viele Bauteile zu versorgen habe wirds doch schwierig? Danke!
OPV Neuling schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> 1. Widerstände so hochohmig machen, wie es die Schaltung verträgt. > > Wie würdest du 1. denn genau bestimmen? Das hängt natürlich von der Schaltung ab und von der erforderlichen Genauigkeit/Stabilität. Da muss man den Strom ermitteln, mit dem der Spannungsteiler belastet wird (z.B. wenn er nur an den (+)-Eingang eines OPs geht, ist das der Bias-Strom des OP), und dann die dadurch hervorgerufene Spannungsänderung ermitteln. Bei welchem Wert das zu viel ist, weiß nur der Entwickler... > Der OP muss doch dann auch den > benötigten Strom liefern, oder fließt der wo anders lang? Wenn ich nun > viele Bauteile zu versorgen habe wirds doch schwierig? Hier sollte der OP / die umgebende Schaltung keinen bzw. so wenig wie möglich Strom liefern (s.o.). Wo ein OP eingreift ist der Fall 2.: ein OP zusätzlich als Impedanzwandler dahinter. Dieser OP bildet dann die Spannung am Spannungsteiler ab ohne ihn sehr zu belasten (->Bias-Strom, s.o.) und kann dann am Ausgang Strom aufnehmen oder abgeben. Die Sache wird damit sehr "übersichtlich". Gruß Dietrich
Hey danke für die Antwort! Ich meinte auch den zweiten Fall, sorry. Und wenn der Impedanzwandler OP nicht ausreichend Strom liefern kann, muss ich irgendwie noch ne Art Leistungsstufe aus einem oder besser zwei Transistoren? Mir ist gerade klar geworden, dass sich ja durch die Belastung des Teilers auch die Spannung ändert, ohman. @spess: dankeschön, aber ich wollte es "manuell" machen und verstehen ;)
OPV Neuling schrieb: > Und wenn der Impedanzwandler OP > nicht ausreichend Strom liefern kann, muss ich irgendwie noch ne Art > Leistungsstufe aus einem oder besser zwei Transistoren? Im Prinzip geht das schon. Aber dann bist Du schon auf dem Wege zur "richtigen" Versorgung mit 2 Spannungsquellen. Und da gibt es wieder viele Lösungen wie - 2 Spannungen aus Netztrafo + pos. und neg. Regler - fertiger DC/DC-Wandler, um eine 2. Spannung zu erzeugen - dto. mit selbstgebautem Schaltregler usw... Hier gab es schon genug Diskussionen über das Thema, habe ich aber auf die Schnelle nicht gefunden... Gruß Dietrich
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