Forum: Platinen Conrad Platinen wollen sich nicht richtig Entwickeln lassen


von mr. mo (Gast)


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Hoi Leute,
hab heute mal bei Conrad zwei von den "billigen" Platinen besorgt. 
Zurechtgeschnitten und belichtet wie immer. Beim Entwickeln ist mir 
aufgefallen, dass diese etwas länger brauchten bis es anfängt zu wirken 
als das übliche Material was ich sonst benutze.
Es sind immer ein paar Stellen übrig geblieben die etwas länger 
brauchten als der Rest, jedoch kam da das Problem, dass irgendwann auch 
die Leiterbahnen abgingen.

Ansonsten habe ich die billigen Platinen von Reichelt genommen. Diese 
hatten eine eher goldene Schicht die beim Entwickeln übrig blieb. Die 
Platinen waren auch super. Konnte man ruhig auch länger im Entwickler 
lassen.

Die Platine die ich heute hatte, besaß eine eher schwarze Schicht.

Worin könnte das Problem liegen? Zu lange belichtet? Zu wenig? Sch*** 
Material?

Bis zu welchen Zeitpunkt lasst ihr die Platinen im Bad? Bis alles Weg 
ist ausser den Leiterbahnen?

von mr. mo (Gast)


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von Sprichwort (Gast)


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Hättest du Bungard genommen, wäre das nicht vorgekommen.
Wer billig kauft, kauft zweimal.

von Wolfgang (Gast)


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Da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen. Das Billigzeugs hat auch 
mich viel Nerven gekostet und kamen somit auch teurer als wenn ich 
gleich die von Bungard genommen hätte.

von Michael S. (technicans)


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mr. mo schrieb:
> Bis zu welchen Zeitpunkt lasst ihr die Platinen im Bad? Bis alles Weg
> ist ausser den Leiterbahnen?

Belichtungsreihe machen. Für weitere Info einfach mal die
Forumssuche bemühen.

von Michael_ (Gast)


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Das hat nichts mit "billig" zu tun. Es kommt auf die Lagerung an. Wenn 
die monatelang dem Tageslicht ausgesetzt sind, sind sie nicht mehr 
sensibilisiert.
Ich hatte das mal vor langen Jahren als ich angefangen habe mit Platinen 
von RS.
10 Min. und noch kein gutes Ergebnis. An einer Ecke war gar kein Erfolg 
sichtbar.
Danach direkt bei Bungard bestellt, die Belichtungszeit war 2 Min.

von Andi (Gast)


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Full ACK, nur Bungard sonst nix

von Karli (Gast)


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Hey,

schon öfter hier durchgekaut: Nimm Bungard (oder andere renommierte 
Hersteller wenn diese im Angebot sind).
"Richtige" Platinen sind erstaunlich belichtungstolerant und können 
zumindest im Hobbybereich noch lange nach den "Haltbarbeitsdatum" 
problemlos genutzt werden.
Billige (China ?) Platinen garantieren Frust - die kann mann eigentlich 
nur für Gehäusebau und ähnliches sinnvoll verwenden, aber nicht zur 
fototechnischen Herstellung von Platinen.

mfg
     Karli

von Sven Z. (treito)


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Das Thema hatte ich hier selber auch schon.
Das Problem bei den Conrad-Platinen ist, dass von der Schutzfolie eine 
Restschicht auf der Platine verbleibt. Belichten kannst Du sie zwar, 
aber diese Schutzschicht muss runter und das geht nicht ohne 
Leiterbahnen zu opfern.
Bungard ist nicht verkehrt, die billigen von Reichelt scheinen auch zu 
gehen (da hatte ich probeweise welche von).
Mit Rademacher habe ich etwas schlechte Erfahrungen gemacht, sprich 
diese waren am Rand nicht mehr gut.
Wenn Du Bungard bei Reichelt kaufst, ist sogar ein "Haltbarkeitsdatum" 
drauf!

von ich (Gast)


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Wobei ich letztens mehrere Platinen geätzt habe mit Haltbarkeit bis 
2006...ging einwandfrei...

von Sven Z. (treito)


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Das muss ja nichts heißen, es hängt auch viel von der Lagerung ab.
Allerdings bin ich noch am überlegen, ob der nächste Schwung Bungard 
wird oder die No-Name von Reichelt.
Letztere haben den Vorteil, dass sie aus Hartpapier sind und sich 
leichter verarbeiten lassen und bei Bungard hatte ich es auch schon, 
dass sich eine Leiterbahn gelöst hat.

von Mein Senf (Gast)


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Hallo,

mach es dir einfach und nimm die Bungard Platinen.
Bezüglich der Verarbeitung ist halt zu sagen : Wenn du öfter als 1 oder 
2 mal im Jahr Platinen herstellst und diese natürlich auch bestückst ist 
ein vernünftiger Bohrständer und eine gute Bohrmaschiene mit 
einwandfreien Bohrfutter ein muß. Auch Hartmetallbohrer vereinfachen das 
"Platinenleben" enorm.
Alternative wäre 100% SMD Bestückung ohne Durchkontaktierungen - sehr 
schwierig bis unmöglich, oder Platinenservice: für den Hobbybastler 
meist zu teuer.

mfg

   "Mein Senf"

von mr. mo (Gast)


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Hab jetzt auch nochmal bei Reichelt die von Bungard bestellt. Bin mal 
gespannt ob die Bungard echt so gut sind wie immer alle behaupten :P

Aber wenn da noch ein Klebefilm drauf ist, bekommt man den nicht runter? 
Hab bisher auf der Photoschicht noch nicht rumgewuselt. Hab zu viel 
Angst das die kaputt geht ^^

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Sven Z. schrieb:
> Mit Rademacher habe ich etwas schlechte Erfahrungen gemacht, sprich
> diese waren am Rand nicht mehr gut.

Das muss dann aber wohl daran gelegen haben das du welche bekommen 
hattest die einen "Lagerschaden" hatten. Also entweder DEUTLICH 
überlagert waren oder aber völlig falsch...
Das es am Rand anfängt ist ja sowieso auch immer ein Zeichen dafür...

Ich verwende seit Jahren wechselweise Bungard und Rademacher, je nach 
Zulieferer wo ich gerade bestelle und kann sagen das diese beiden 
HErsteller sich qualitativ nichts tun.

Wobei ich aber immer noch die Chargen strikt getrennt halte da die 
damals grundverschiedene Belichtungszeiten hatten. HAt sich zwar 
"gefühlt" angenähert aber einen direkten VErgleichstest habe ich noch 
nicht wieder gemacht. die jeweiligen "Standartzeiten" funktionieren ja 
gut...

mr. mo schrieb:
> Aber wenn da noch ein Klebefilm drauf ist, bekommt man den nicht runter?
> Hab bisher auf der Photoschicht noch nicht rumgewuselt. Hab zu viel
> Angst das die kaputt geht ^^

Du bekommt so eine schicht auf zwei Arten runter. Entweder durch 
mechanische Bearbeitung oder durch Anlösen mit Lösungsmittel.
Die Mechanische Bearbeitung die Notwendig ist eine Klebeschicht 
herunterzubekommen wird wohl unweigerlich die Fotoschicht zerstören.

Beim Anlösen ist es dann die Frage ob du ein Mittel findest was die 
Klebeschicht entfern ohne den Fotolack anzulösen. Das kommt sehr auf den 
HErsteller an. Einige Fotolacke lassen sich fast nur mit den "harten" 
Lösungsmittel wie Aceton, Butanon usw. wegbekommen. Spiritus und oft 
auch Isopropanol beeindrucken die nicht. Wenn du so einen hast und dazu 
eine Klebeschicht die leicht abgeht dann kann man mit etwas Glück eine 
"Reinigung" mit Spiritus oder ISopropanol schaffen.

Hast du aber einen LAck der bereits von Spiritus angelöst wird, dann 
dürften die Platinen, sofern sich wirklich eine Klebeschicht noch darauf 
befindet, wohl nur noch zur Mechanischen Bearbeitung oder maximal für 
Tonertransfer nach einer komplettreinigung taugen.

Das nach dem Abziehen der SChutzschicht eine "Klebefläche" verbleibt ist 
im übrigen entweder ein Zeichen für gravierend Minderwertige Ware oder 
aber für eine völlig falsche oder viel zu lange Lagerung.
Hier wird ja relativ häufig von Problemen mit Conrad Material berichtet, 
ja sogar mit Material vom Hersteller Bungard das bei Conrad gekauft wird 
gibt es anscheinend öfter Probleme.
Das deutet doch schon sehr auf gravierende Lagerprobleme hin. Wenn man 
sich anschaut wie die Platinen teilweise im GEschäft liegen... Bei 
Conrad DO zum Beispiel in der Oberen Etage wo es imm Sommer dann auch 
drückend warm ist, direkt offen, jeder kann drauf rum tatschen und somit 
die Folie noch ritchtig schön fest auf die Platine drücken usw.
Sicher kein Problem wenn die Platine nur ein paar Wochen so im Geschäft 
liegt. Aber bei C gibt es ja keinerlei kontrolle.. Wenn der Stapel dann 
immer wieder von Oben gefüllt wird und man erwischt eine untere...

Eine Kühl und dunkel gelagerte Platine wird sicherlich DEUTLICH länger 
benutzbar bleiben. ICh habe letztens beim KAuf einer gebrauchten Küvette 
ja auch teilweise recht altes Material dazubekommen. Das war aber (nach 
aussage Vorbesitzer) durchgehend kühl gelagert. Trotz einiger Jahre über 
Haltbarkeitsdatum problemlos mit guten Ergebniss.

Gruß
Carsten
Gruß
Carsten

von mr. mo (Gast)


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Bei uns im Conrad (Essen) lagen die Platinen ganz unten im Fach und 
waren eigentlich gut geschützt. Aber ich muss dazu sagen, dass ich 
Platinen aus der mitte des Stapels genommen habe, weil die oben drauf 
bisschen kaputt waren.

von Sven Z. (treito)


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Klebereste sollen sich gut entfernen lassen mit diesem "Transparentlack" 
sprich dem Spray, das normales Papier durchsichtig werden lässt.
Aber so eine Dose kostet bei Reichelt auch mal eben über 6€, da ist die 
Frage, ob sich das wirklich lohnt!

Was mich bei meinen Rademachern auch wundert:
Man sagte mir damals im Thread, dass diese weniger Belichtung brauchen, 
stattdessen muss ich meine länger belichten (gegenüber Bungard).
Ich selber weiß noch nicht, was ich zukünftig mache, ob Bungard oder 
No-Name-Reichelt, da wie gesagt letztere sich besser verarbeiten lassen 
(wenn man Hartpapier nimmt) und Bohrer etc. schonen.

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