Habe in der Arbeit einen aktiven Studiomonitor zum reparieren stehen, bei welchem sich einer von vier Cs am Gleichrichter in vorbildlich pyrotechnischer Weise verabschiedet hat. Im Anhang gibts das Bild eines der noch lebenden Brüder. Das Raster im Hintergrund ist 1x1mm². Dass es sich hierbei um einen keramischen 100nF handelt ist mir klar. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Ding bei der Baugröße eine Spannungsfestigkeit von 1kV haben soll. Wäre für sachdienliche Hinweise sehr dankbar... Gruß, Magnetus [edit] Mist - Anhang doppelt angehängt... [/edit]
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Warum denn nicht? um einen cm Luft zu überbrücken brauchst du 10kV -> 1kV/mm. Und es gibt bessere Isolatoren als Luft.....
Die Dinger haben auch nie und nimmer 1kV Nennspannung, höchstens 100V. Hängen die denn auf der Netzseite?
@ Magnus Müller (magnetus) Benutzerseite >Dass es sich hierbei um einen keramischen 100nF handelt ist mir klar. Schon mal was. >Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Ding bei >der Baugröße eine Spannungsfestigkeit von 1kV haben soll. Wie kommst du darauf? K1K könnten auch eher 100V sein, 0,1K ;-) MfG Falk
Dario B. schrieb: > Warum denn nicht? um einen cm Luft zu überbrücken brauchst du 10kV -> > 1kV/mm. Und es gibt bessere Isolatoren als Luft..... Hast du schon mal einen Kerko mit 1kV vor dir liegen gehabt? Offensichtlich nicht. Dieter Werner schrieb: > Die Dinger haben auch nie und nimmer 1kV Nennspannung, höchstens 100V. Das war auch mein Gedanke. > Hängen die denn auf der Netzseite? Nein, auf der Sekundärseite eines Ringkerntrafos mit Mittelanzapfung. Die Ausgangsspannung der Wicklungen liegt bei je 45V~.
Magnus Müller schrieb: > Wäre für sachdienliche Hinweise sehr dankbar... K ist üblicherweise der Buchstabe für 10% Toleranz bei Kondensatoren. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm Gruß Anja
K1K ist ein Kemet Kerko, die 1 steht mitnichten für 1000V, sondern für 100V http://www.kemet.com/kemet/web/homepage/kechome.nsf/weben/AADA1FC43C57E7E4CA2570A6000BBD32/$file/F3101.pdf und manchmal auch für die Serie (6), also ziemlicher Murks den die sich da einfallen lassen haben.
MaWin schrieb: > K1K ist ein Kemet Kerko, die 1 steht mitnichten für 1000V, sondern für > 100V > http://www.kemet.com/kemet/web/homepage/kechome.ns... Dankeschön. Bin allerdings vor ein paar Minuten auch darauf gestoßen. Bin jetzt beruhigt, da ich gestern als Ersatz 100V Typen geordert habe. Vielen Dank auch noch mal an alle Anderen ;) ****************************************** ** ** ** Threadende, da Frage beantwortet ** ** ** ******************************************
hat nicht jede Halbwelle 115V? Könnte der Grund sein weshalb die Dinger durchfliegen. Hatte das mal an einen Gleichrichter einer Endstufe ich müsste mal im Forum suchen welche Spannungfestigkeit der hatte. http://www.mikrocontroller.net/attachment/61230/BILD0064.JPG
Thomas O. schrieb: > hat nicht jede Halbwelle 115V? Könnte der Grund sein weshalb die Dinger > durchfliegen. 115V? Wie kommst du gerade auf den Wert? > Hatte das mal an einen Gleichrichter einer Endstufe ich müsste mal im > Forum suchen welche Spannungfestigkeit der hatte. > http://www.mikrocontroller.net/attachment/61230/BILD0064.JPG Mensch... der hat ja gar nicht gesaut... Du hättest mal das Schlachtfeld in "meinem" Gerät sehen sollen! ;)
Thomas O. schrieb: > hat nicht jede Halbwelle 115V? nicht eher 325V? 230V mal Wurzel 2 ? Gruß Michael
Michael Mayer schrieb: > Thomas O. schrieb: >> hat nicht jede Halbwelle 115V? > > nicht eher 325V? 230V mal Wurzel 2 ? Die Primärseite interessiert hier nicht.
Oh. Ich sehe gerade das die ja auf der Sekundärseite bei 45 V AC hängen.
klar das Teil sitzt ja auf der sek. Seite hinter dem Trafo und da waren Spannungen sowieso geringer müssten um die 100V gleichgerichtet und geglätten gewesen sein. Warscheinlich war das auch ein 100V Typ und gerade so an der grenze. Ich bin jetzt eh nicht von Schaltnetzteil ausgegangen, deswegen auch nicht von 325V. Hast du auch mal Bilder wie es bei dir nach dem rumsauen ausgesehen hat?
Die Kondensatoren sind offensichtlich spannungsmäßig unterdimensioniert, da sie permanent Spannungsspitzen von ca. 127V ausgesetzt sind. Dies war auch der Grund warum ich mich fragte ob das K1K möglicherweise für 1KV stehen könnte. Nachtrag: Das Foto zeigt die bereits gereinigte Platine. Das Alu wird erst noch gereinigt.
Ich würde die durch spannungsfestere Folientypen ersetzen. Ohnehin leicht fragwürdiger Wert, 100 nF....
100nf finde ich auch äußerst bedenklich...hab den eindruck, dass es beim TE da leicht am grundverständnis über die größen "kapazität" "spannung" und "leistung" im allgemeinen mangelt...
Detlef schrieb: > 100nf finde ich auch äußerst bedenklich...hab den eindruck, dass es beim > TE da leicht am grundverständnis über die größen "kapazität" "spannung" > und "leistung" im allgemeinen mangelt... So eine Antwort ist wesentlich bedenklicher... Außer das 100V zu wenig ist, sind 22-100 nF durchaus üblich an der Stelle.
Ich finde es übrigens interessant dass so ein popeliger Designfehler ausgerechnet in einem Aktivlautsprecher der 4000 Euro Klasse zu finden ist. Hier der Link zum Produkt: http://www.dynaudioacoustics.com/Default.asp?Id=2846 Und im Shop... http://www.justmusic.de/item/0/0/0/66105/air-25-master-a+d-analoger-und-digitaler-input.html
naja, von den 4000 Euro sind halt mindestens 3500 für das gute Gefühl was ganz exclusives zu besitzen. Und Marketing-Genies sind halt nicht immer auch gute Schaltungs-Designer.
sehe gerade, das ist für Musiker. Teuer war bei meiner Bass-Anlage der EVM.
Die Kondensatoren werden ständig mit über 120V belastet. Da müssen welche mit 200V Spannungsfestigkeit rein. Netzspannungsspitzen haben wir da noch gar nicht betrachtet.
Anton schrieb: > naja, von den 4000 Euro sind halt mindestens 3500 für das gute Gefühl > was ganz exclusives zu besitzen. Dafür musstest du jetzt einen toten Thread ausbuddeln? Gibt das auch ein gutes Gefühl? Wolltest du die Ehre des ersten Leichenfledderers im neuen Jahr haben? Danke.
Gurgel mal nach Produkthaftungsgesetz und Rapex. Grüsse Robert